DE2856320C2 - - Google Patents
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- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C1/00—Chemical treatment prior to tanning
- C14C1/08—Deliming; Bating; Pickling; Degreasing
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- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
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- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
Description
Bekanntlich müssen zur Herstellung von Ledern mit einer gewissen
Weichheit und Geschmeidigkeit im Griff, die einen qualitativ
hochwertigen Narben aufweisen, die Blößen nach dem Äschern und
Entkalken einem weiteren enzymatischen Prozeß, der sogenannten
Beize unterwofen werden. Ihr technologischer Sinn ist es, neben
weiterer Reinigung der Haut von Haar-, Fett- und Epidermisresten
einerseits eine Entquellung, andererseits eine Auflockerung und
Konditionierung des gesamten Hautfasergefüges herbeizuführen.
Bereits 1907 hat O. Röhm ein enzymatisches Beizverfahren unter
Verwendung von Pakreasenzymen unter Zusatz von Ammoniumsalzen
(DRP 200 519) eingeführt. Die Ammoniumsalze haben ebenfalls eine
entkalkende Wirkung und bilden mit dem freiwerdenden Ammoniak ein
schwach alkalisches Puffersystem, das den für tryptische Fermente
optimalen pH-Bereich stabilisiert. Im weiteren wurden zunehmend
die aus Schimmelpilzen und Bakterien gewonnenen Proteasen für die
Beize verwendet. Die meisten handelsüblichen Beizpräparate haben
vergleichbare Zusammensetzungen und unterscheiden sich vor allem
im Enzym- bzw. Ammoniumsalzgehalt, in der Enzymart und zum Teil
auch durch die Netzmittelzusätze.
In der DE-PS 12 30 169 wird eine enzymatische Enthaarung der Felle
und Häute mit Proteasen unter Zusatz von Carbohydrasen bei pH 5,5
bis 10 und Nachbehandlung mit proteolytischen Enzymen aus
Mikroorganismen bei pH 3,0 bis 5,5 vorgeschlagen, wobei die
Proteasen zur Erzielung eines optimalen Effekts mit Carbohydrasen
kombiniert werden können. Bei den zur Anwendung kommenden
Carbohydrasen handelt es sich nach der DE-PS 12 30 169 um
Oligasen, d. h. um einfache Glykoside und Oligosaccharide spaltende
Enzyme (vgl. Handbuch der Enzmologie, Herausg. F. F. Nord und
R. Weidenhagen, Akademische Verlagsgesellschaft, Leipzig 1940, S. 514 ff).
Unter modernen Gesichtspunkten ist der Erfolg der an die
Äscherung anschließenden technologischen Schritte in der
Wasserwerkstatt daran zu messen, ob die erwünschte Grundlockerung
erreicht wird.
In der DE-PS 18 00 891 wird ein Verfahren zum Weichen oder Beizen
von Häuten oder Fellen oder Nachbeizen von vorgegerbtem
Hautmaterial mittels proteolytischer Enzyme bei einem pH-Wert
zwischen 3 und 5 unter nicht-schwellenden Bedingungen
vorgeschlagen, das durch die Verwendung von Papain als Protease
gekennzeichnet ist.
Die GB-PS 7 85 112 gibt Verfahrensweisen an, welche sich nicht ohne
weiteres in den Verfahrensablauf der traditionellen
Wasserwerkstatt einordnen lassen. Dabei wird dem Abbau von
Mucopolysacchariden in der Haut besondere Aufmerksamkeit gewidmet,
wobei als Wirkungsträger "Carbohydrasen" eingesetzt werden sollen.
Unter diesem Begriff sind - den Verfahrensabschnitten zugeordnet -
verschiedenartige Enzyme zu verstehen. Bei den im sauren pH-
Bereich durchgeführten Operationen ist zum Beispiel die Verwendung
von Pectinasen vorgesehen.
Aus der DE-PS 9 27 464 ist ein Beizverfahren unter Verwendung von
proteolytischen Enzymen in Gegenwart von Ammonsalzen bekannt,
wobei der Beizprozeß mittels von Mikroorganismen gebildeter
Proteasen im Pickel bei pH 3 bis 5 durchgeführt wird. Zur
Steigerung der Proteasewirkung können im Verfahren noch
Hydroxylverbindungen, anhydrische Phosphate oder Amylasen
zugesetzt werden.
Die hervorragende Wirkung des erfindungsgemäßen Beizverfahrens,
bei welchem α-Amylase mit proteolytischer Begleitaktivität der
Wirkungsträger ist, konnte indessen nicht vorhergesehen werden.
Es wurde nun gefunden, daß bei einem enzymatischen Beizverfahren
im sauren pH-Bereich eine voll befriedigende Beizwirkung,
verbunden mit einer ausgezeichneten Grundlockerung, dann erreicht
wird, wenn man als Enzyme α-Amylasen mit proteolytischer
Begleitaktivität deren hydrolytische Aktivität gegenüber
Polysacchariden unter Spaltung der α-1,4-glykosidischen Bindung
unterhalb von pH 7 ihr Optimum hat, im pH-Bereich von 3 bis 6
verwendet. (Bezüglich Amylasen, die eine proteolytische
Begleitaktivität besitzen, vgl. Fischer und Stein in "The Enzymes"
Herausg. P. D. Boyer et al. Vol. IV, S. 313-343, Academic Press,
2. Auflage, 1960). Der optimale pH-Bereich der geeigneten Amylasen
liegt im Hinblick auf den Stärkeabbau im allgemeinen zwischen 5
und 6, sofern im Temperaturbereich von 20 bis 40 Grad C gearbeitet
wird. Vielfach beobachtet man eine deutliche
Temperaturabhängigkeit der pH-Optima hinsichtlich der
Stärkehydrolyse, d. h. mit steigender Temperatur verschieben sich
die pH-Optima zum Neutralpunkt hin, wobei die Enzymaktivität
tendenzmäßig abnimmt. Umgekehrt nimmt die Aktivität auch mit
fallendem pH-Wert ab.
Die erfindungsgemäß verwendbaren α-Amylasen sind tierischen,
pflanzlichen oder mikrobiologischen Ursprungs. So können
beispielsweise Pankreas-Amylasen, Bakterien- und Pilzamylasen
Verwendung finden.
Besonders geeignete α-Amylasen können beispielsweise aus
Bacillus-Arten wie Bacillus subtilis, Bacillus coagulans, Bacillus
mesentericus, Bacillus stearthermophilus oder aus Pilzen, z. B.
Aspergillus Arten, wie Aspergillus oryzae (Taka-Amylase),
Aspergillus condidus, ferner Pseudomonas-Arten wie Pseudomonas
saccharophila, gewonnen werden.
Ferner ist die Gewinnung von α-Amylase aus Malz möglich.
Für den Einsatz der genannten Enzyme können die bereits bekannten
Verfahren, bei denen saure Proteasen zur Beize herangezogen worden
sind, als Vorbild dienen.
Die Temperaturen liegen dabei im allgemeinen zwischen
Raumtemperatur und ca. 50 Grad C. Die enzymatischen Ansätze können
noch die üblichen Zusätze wie Salze, insbesondere Ammonsulfat,
Natriumsulfat und Kochsalz neben den zur Einstellung des
gewünschten pH-Werts gebräuchlichen Agentien enthalten. Die Dauer
der Behandlung hängt in erster Linie vom Substrat ab.
Bei "Wet Blues" liegt sie z. B. in der Größenordnung von 14
Stunden; bei Rinds- oder Kalbsblößen genügt eine deutlich kürzere
Behandlungsdauer, beispielsweise in der Regel zwischen 2 und 4
Stunden.
Dabei wurden die in üblicher Weise geweichten und geäscherten
Blößen nach den mechanischen Arbeitsgängen, wie z. B. Entfleischen
und Spalten in üblicher Weise im Faß, Mischer, Gerbmaschine,
Haspel u. ä. entkalkt.
Die Durchführung der sauren Beize wird bei der Herstellung von
Chromledern am einfachsten mit dem zur Sauerstellung
erforderlichen Pickel kombiniert. Zur Vermeidung des Auftretens
einer Säureschwellung sollte man entweder mit einem Kochsalzpuffer
oder mit sogenannten nicht-schwellenden Säuren, wie z. B.
Naphthalinsulfonsäure, Naphtholsulfonsäure, Sulfophthalsäure u. ä.
arbeiten.
Beim Arbeiten im Gerbfaß geht man dabei zweckmäßig so vor, daß man
zunächst 50-100 Gew.-% Wasser bezogen auf das Blößengewicht mit
einer Einlauftemperatur von ca. 23-25 Grad C in das Faß
einlaufen läßt. Nun gibt man die Blößen dazu. Sofern man ohne
nicht-schwellende Säuren arbeitet, gibt man 5-10 Gew.-% Kochsalz
zu und bewegt ca. 20 Minuten. Danach setzt man das Enzymprodukt zu
und reguliert durch Zugabe von Säuren den pH-Wert. An Säuren
können z. B. eingesetzt werden: Ameisensäure, Essigsäure,
Salzsäure, Schwefelsäure. Die Mengendosierung sollte so bemessen
sein, daß ein pH-Wert in der Flotte von 4,0 bis 4,5 nicht
wesentlich unterschritten wird. Je nach dem Alkaligehalt sowie der
Stärke der Blößen benötigt man hierfür zwischen 0,5 und 1 Gew.-%
Ameisensäure (85% - technisch). Die Enzymmenge richtet sich u. a.
danach, ob es sich um einen Kurzzeitprozeß von einigen Stunden
oder um einen Prozeß der z. B. über Nacht durchgeführt wird,
handelt.
Für Kurzprozesse benötigt man die 3-4fache Enzymmenge wie für
Langzeitverfahren. Im allgemeinen benötigt man zwischen 0,01 und
0,2, vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,08 Gew.-% bezogen auf das
Blößengewicht eines Enzymprodukts mit zwischen 800 und 2500
Löhlein-Volhard-Einheiten. (Siehe nachstehende Definitionen). Am
Ende der Beize liegt die Blöße in einem grundfreien, verfallenen
Zustand vor. Die zur Chromgerbung erforderliche Sauerstellung kann
im gleichen Bad durch weitere Säurezugabe erfolgen. Auch die
nachfolgende Chromgerbung wird im selben Bad durchgeführt.
Während die eingangs angeführten, auf der Basis von Pankreas-
Enzymen aufgebauten Beizmittel, die im neutralen oder schwach-
alkalischen pH-Bereich angewandt werden, vorwiegend eine Reinigung
des Narbens von Schmutz und Grund bewirken, führen die sauren
Beizmittel auch zu einer Auflockerung des Fasergefüges, die in
einem weicheren Griff des Leders zum Ausdruck kommt.
Physikalische Untersuchungen der Zugfestigkeit und der Dehnung
haben gezeigt, daß die Werte im Vergleich zu konventionellen
Beizverfahren um 15-20% verbessert sind.
Die Grundlockerung kann durch Anwendung einer sauren Beize der
oben beschriebenen Art wesentlich verbessert werden. Hierdurch
wird die Möglichkeit geschaffen, diese Blößen zur Herstellung von
naturell gefärbten Anilinledern zu verwenden, die ohne eine
ausreichende Grundlockerung nicht gegeben ist.
Auch sogenannte "Wet blues" (Beispiel Nr. 2) können mit α-Amylasen
mit proteolytischer Begleitaktivität in chromgegerbtem Zustand
enzymatisch behandelt werden. Voraussetzung hierfür ist, daß die
nicht an die Faser gebundenen Chromsalze durch die Zugabe von
sogenannten Maskierungsmitteln (Formiat, Azetat, Sulfit etc.)
gebunden oder durch Waschprozesse aus der Lösung entfernt werden.
Diese Vorbehandlung ist erforderlich um eine Inhibierung der
proteolytischen Enzymaktivität zu vermeiden.
Da die Schrumpfungstemperatur von "Wet blues" gegenüber derjenigen
von Blößen erhöht ist, können bei der praktischen Durchführung der
Enzymbehandlung Temperaturen von ca. 40 Grad C angewandt werden.
Nach den Vorbereitungsprozessen liegt im Behandlungsbad ein pH-
Wert von 4-4,5 vor, der auch im optimalen Wirkungsbereich der
Enzyme liegt. Aus dem genannten Grund ist eine Einstellung des pH-
Wertes bei der Verarbeitung von "Wet blues" nicht erforderlich.
Die Behandlung sollte bei "Wet blues" über Nacht andauern. Am Ende
der Enzymbehandlung liegen die Leder in einem weichen, verfallenen
Zustand vor. Dies zeigt sich durch das Vorhandensein eines Eiweiß-
Hydrolysatfilms sowohl auf dem Narben als auch auf der
Fleischseite.
Die Durchführung der Daumen-Druckprobe als praktischen Beiztest
ist möglich. Durch die Enzymbehandlung lassen sich Liegefalten
beseitigen. Es werden egalere Färbungen erhalten. Die
physikalischen Meßwerte von Zugfestigkeit und Dehnung sind
verbessert. Vor der Enzymbehandlung luftundurchlässige "Wet blues"
sind nach der Enzymbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung
luftdurchlässig geworden. Ein mittlerer Cr₂ O₃-Gehalt von 1-
2 Gew.-% bezogen auf Blößengewicht ergibt die besten
Wirkungseffekte.
Die proteolytische Wirksamkeit der Enzyme wird zweckmäßig nach der
sogenannten Löhlein-Volhardmethode ("die Löhlein-Volhard′sche
Methode zur Bestimmung der proteolytischen Aktivität",
Gerbereitechnisches Taschenbuch, Dresden-Leipzig, 1955) bestimmt
und in "LVE" (Löhlein-Volhard-Einheiten) angegeben bzw. bestimmt.
Unter einer LVE-Einheit ist diejenige Enzymmenge zu verstehen, die
unter den spezifischen Bedingungen der Methode 1,725 mg Kasein
verdaut. Für die Aktivitätsbestimmung der im sauren Bereich
wirksamen Enzyme, die aus der Anson-Methode (M. L. Anson, J. Gen.
Physiol. 22, 79 [1939]) abgeleitet wurde, gilt: Die Einheiten
werden als "Proteinase-Units (Hämoglobin)" = UHb bezeichnet. Eine
UHb entspricht derjenigen Enzymmenge, welche die Freisetzung von
trichhloressigsäure-löslichen Bruchstücken aus Hämoglobin
äquivalent 1 Mol Tyrosin pro Minute bei 37 Grad C (gemessen bei
280 nm) katalysiert. 1 mUHb = 10-10 UHb.
Die Aktivität der erfindungsgemäßen α-Amylasen unter Verwendung
von Stärke als Substrat kann nach der Methode von Sandstedt,
Kneen & Blish (Cereal Chem. 16, 172 (1939) und Technical Bulletin
Nr. 1024, U. S. Dept. of Agriculture bestimmt werden. Dabei ist 1
Amylaseneinheit (= 1 SKB-Einheit) diejenige Enzymmenge, die bei
30 Grad C und den im übrigen gegebenen Reaktionsbedingungen
imstande ist, 1 g lösliche Stärke im Laufe von 1 Stunde zu
dextrinieren.
Ferner wird die Methode von Willstätter zur Bestimmung der
Aktivität der Pankreas-Amylase herangezogen (Hoppe-Seylers Z.
physiol. Chem. 126, 143 [1923]). Dabei wird eine Willstätter-
Amylase-Einheit als das Hundertfache derjenigen Enzymmenge, die
unter den gegebenen Versuchsbedingungen die Stärke mit einer
solche Geschwindigkeit spaltet, daß die monomolekulare
Reaktionskonstante gleich 0,01 ist, definiert.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung
erläutern.
100 kg Rindsblößen werden nach der Entkalkung im Faß zur Beize
behandelt mit
100,0 Gew.-% Wasser mit 25 Grad C Einlauftemperatur
0,025 Gew.-% Pankreasamylase mit 42 Willstätter′schen Amylaseneinheiten/g und 2500 LVE
0,9 Gew.-% Ammonsulfat
0,025 Gew.-% Pankreasamylase mit 42 Willstätter′schen Amylaseneinheiten/g und 2500 LVE
0,9 Gew.-% Ammonsulfat
Nach 20 Minuten Laufzeit wird mit sogenannten nicht schwellenden
Säuren, wie z. B. Sulphtalsäure, Naphtalinsulfonsäure,
Naphtolsulfonsäure auf pH 5,0 eingestellt. Nach 3stündiger
Bewegung sind die Blößen grundrein. Der Pickel kann in der selben
Flotte durch Einstellung auf pH 3,5 mittels der oben angeführten
nicht schwellenden Säuren vorgenommen werden. Die Prozentangaben
beziehen sich auf das Blößengewicht.
100 kg Wet-blues aus Lammblößen werden zunächst im Faß mit
100,0 Gew.-% Wasser, 35 Grad C
1,0 Gew.-% Natriumsulfat
1,0 Gew.-% Natriumsulfat
60 Minuten bewegt. Danach werden sie 2mal mit 100 Gew.-% Wasser,
35 Grad C gewaschen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den nicht
gebundenen Chromgerbstoff zu entfernen und die Einstellung des für
die Enzymbehandlung erforderlichen optimalen pH-Wertes zu
erreichen, der bei pH 5,0 liegen sollte. Nicht ausgewaschener
Chromgerbstoff bewirkt die Inhibierung der Enzyme. Die
Enzymbehandlung erfolgt mit
100,0 Gew.-% Wasser, 35 Grad C
0,06 Gew.-% Amylase aus Bacillus subtilis mit 5000 SKB und 1800 LVE
0,9 Gew.-% Natriumsulfat.
0,06 Gew.-% Amylase aus Bacillus subtilis mit 5000 SKB und 1800 LVE
0,9 Gew.-% Natriumsulfat.
Zunächst wird 2 Stunden bewegt. Die Leder bleiben über Nacht im
Faß. Während dieser Zeit wird mehrmals 20 Minuten bewegt. Die
Behandlungsdauer beträgt 14 Stunden. Danach wird die Flotte
abgelassen, gewaschen und in üblicher Weise gegerbt. Die
Prozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht. Am Ende der
Enzymbehandlung zeigen die Leder die charakteristischen
Beizmerkmale, wie z. B. schlüpfriger Narben, Luftdurchlässigkeit,
Stehenbleiben des Eindruckes bei der Daumendruckprobe.
Claims (1)
- Verfahren zur enzymatischen Beize von Blößen im sauren pH-Bereich unter gleichzeitiger Grundlockerung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzym α-Amylasen mit proteolytischer Begleitaktivität, deren hydrolytische Aktivität gegenüber Polysacchariden unter Spaltung der α-1-4-glykosidischen Bindung unterhalb von pH 7 ihr Optimum hat, im pH-Bereich von 3 bis 6 verwendet.
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