GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER
PATENTANWÄLTE
DR-INQ. RICHARD QLAWE, MÖNCHEN
DIPL-INQ. KLAUS DELFS. HAMBURG
DIPL.-PHYS. DR. WALTER MOLL, MÖNCHEN DIPL.-CHEM. DR. ULRICH MENQDEHL, HAMBURO
HOO MÖNCHEN 2β POSTFACH 37
LIEBHERRSTR. 20 TEL. (1KB) 22 65 48
TELEX 52 25 OS
MÖNCHEN
A 85
GKR-Stenman kB
ESKIISTUNA, Schweden
Türschloß
2000 HAMBURG 11 POSTFACH 2570 ROTHENBAUM-CHAUSSEE SS
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Die Erfindung betrifft ein Türschloß rait einem den Schlagmechanismus aufnehmenden Gehäuse aus zwei
miteinander verbindbaren Gehäusehälften, von denen mindestens eine mit einer Frontplatte verbunden ist,
die DurchtrittsÖffnungen für den Riegel und die Falle
des Schlosses aufweist.
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Bei üblichen Schlössern dieser Art ist die Frontplatte normalerweise mit der einen Gehäusehalfte
z.B. durch Schweißung verbunden, so daß das Gehäuse für eine Reparatur oder Wartung des Schlosses geöffnet
werden kann, ohne daß die andere Gehäusehalfte von
der Prontplatte gelöst werden muß.
In den letzten Jahren hat sich die Notwendigkeit verstärkt, Schlösser zu konstruieren, die eine größere
neehanische Festigkeit als die bisher bekannten Schlösser
aufweisen und weniger leicht aufgebrochen werden können. Beim Aufbrechen eines Schlosses wird häufig so
vorgegangen, daß die Frontplatte mit einem Stemmeisen oder dgl. losgebrochen wird, so daß sie vom Gehäuse
wegbricht oder sich löst. Hierdurch kann eine durch das Schloß gesicherte Tür leicht geöffnet werden.
Türschlösser dieser Art sind z.B. in der finnischen Patentschrift 24 832, den US-PS 667 574 und 977 074
und der DT-OS 2 262 322 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schloß der genannten
Art zu schaffen, welches wesentlich sicherer gegen Aufbrechen, aber in der Herstellung nicht teurer
ist als die bekannten Schlösser.
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Gemäß der Erfindung ist ein Schiß der genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte ein Teil
aufweist, welches mit dem ihr zugewendeten Ende des Gehäuses derart zusammenwirkt, daß es dieses versteift
und zusammen mit dem Gehäuse eine gegen Aufbrechen widerstandsfähige Einheit bildet.
Aufgrund der Tatsache, daß das genannte Teil mit dem Schloßgehäuse in der beschriebenen Weise zusammenwirkt,
bilden die Frontplatte, das genannte Teil und das Gehäuse zusammen eine außerordentlich steife und
widerstandfahige Einheit, die große Kräfte aufnehmen kann, denen das Schloß beim Versuch eines Aufbrechens
ausgesetzt ist.
Die Erfindung ist nicht auf einen bestimmten Typ eines Riegel- oder Fallenschlosses beschränkt und kann
bei beliebigen Arten von Schlössern mit verschiebbaren Riegeln oder Fallen, Drehriegeh oder -fallen oder dgl.
verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungeform bilden die
Frontplatte und das genannte Teil eine gesonderte Einheit, die mit dem Schloßgehäuse lösbar verbindbar ist.
Hierdurch werden erhebliche Vorteile im Hinblick auf eine rationelle Fertigung des Schlosses in großen Serien
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erreicht, da es möglich ist, das eigentliche Schloßgehäuse als eine teilweise vormontierte Einheit in
einer z.B. bezüglich der Oberflächenbehandlung
standardisierten Ausführungsform auf lager zu halten,
so daß Frontplatten mit verschiedener Form und verschiedener Oberflächenbehandlung, wie sie häufig vom
Handel verlangt werden, anschließend wahlweise an das Gehäuse montiert werden können. Das Gehäuse selbst
kann z.B. verzinkt sein, während die Frontplatte z.B. vernickelt oder verchromt sein kann oder aus Messing
gefertigt oder mit einem Kunstharz überzogen sein kann.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
hat das Schloßgehäuse eine Ausnehmung, die das genannte Teil aufnimmt derart, daß dieses die beiden Gehäusehalften
umgreift.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform ist das Gehäuse auf seiner der Frontplatte zugewendeten Seite
mindestens teilweise offen, und das genannte Teil erstreckt sich durch diese öffnung derart in das Gehäuse,
daß die beiden GAäise hälft en das TeIL umgreifen.
Wenn das Teil auf diese Weise sich in das Gehäuse hinein erstreckt, ist bei einem Versuch, das Schloß
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aufzubrechen, der Zugang zu diesem Teil erschwert.
Die Frontplatte und/oder das genannte Teil können aus einem vom Gehäuse verschiedenen Material bestehen.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Notwendigkeit vermieden, das ganze Gehäuse einer unter Umständen
teueren Oberflächenbehandlung zu unterziehen, vielmehr
kann eine solche Behandlung auf die Frontplatte beschränkt werden, die der einzig sichtbare Teil des in einer Tür
eingebauten Schlosses ist. Ferner kann selbstverständlich die Frontplatte des Schlosses auch nachträglich ausgetauscht
werden, wenn eine Frontplatte von anderer Form oder Farbe gewünscht wird.
Vorzugsweise bestehen die Frontplatte und das genannte Teil aus einer besonders festen Stahlsorte.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung
besteht das mit dem Gehäuse zusammenwirkende Teil aus einem U-förmigen Profilteil. Dies stellt eine besondere
einfache und leicht herzustellende Ausführungsform dar.
Das U-förmige Teil hat löcher für die Aufnahem von Schrauben, mit denen die aus der Frontplatte und dem
U-förmigen Teil bestehende Einheit an dem Gehäuse b'e-
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festigt wird.
Das U-förmige Teil kann vorteilhafterweise einstückig mit der Frontplatte ausgebildet sein.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch das Gehäuse und die davon getrennte Frontplatte bei einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht, teilweise im Schnitt, das Schloß gemäß Fig. 1 im zusammengebauten Zustand.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung ein einseitig offen_es Gehäuse
und eine Frontplatte gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 4 zeigt in Draufsicht, teilweise im Schnitt, das Schloß gemäß Fig. 3 im zusammengebauten Zustand.
In den Zeichnungen sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das gesamte, mit 1 bezeichnete Schloß hat als
nauptteil ein Gehäuse 2, bestehend aus zwei Gehäusehälften 2a und 2b, die durch Schrauben miteinander
verbunden sind. Das Gehäuse umschließt einen (nicht dargestellten) Mechanismus zur Betätigung eines
Riegesl 2c und einer Falle 2d, die aus dem Gehäuse 2
ferner gehört zu dem Schloß eine Frontplatte 3,
die in üblicher V/eise mit Löchern 3a für Schrauben versehen sind, mit denen das Schloß an der Tür festgeschraubt
wird. Ferner hat die Frontplatte 3 Durchtrittsöffnungen 3c und 3d für den Riegel und die Falle.
Um das Aufbrechen des Schlosses zu erschwerden, ist die Frontplatte 3 auf ihrer dem Gehäuse 2 zugewendeten
Seite erfindungsgeraäß mit einem U-förinigen Teil 4 versehen,
welches bei zusammengebautem Schloß das vordere Ende des Gehäuses umgreift. Das U-förr.iige Teil 4 hat
Löcher 4a für Schrauben 5, mit denen es am Gehäuse festgeschraubt wird. Auf diese Weise bilden die Frontplatte
und das U-förmige Teil 4 zusammen mit dem Gehäuse 2 eine außerordentlich steife und widerstandsfähige Einheit,
die den Kräften widerstehen kann, die z.B. bei dem Versuch, eine Tür aufzubrechen, auftreten.
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Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsforui
ist das Gehäuse 2 an seinem vorderen Ende beiderseits mit einer Vertiefung 2e versehen, die das
U-förmige Teil 4 aufnimmt. Das Gehäuse und die daran
befestigte Frontplatte haben somit die gleichen Abmessungen v/ie ein Schloß bekannter Bauart ohne das
U-för.üige Teil 4.
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten, abgeänderten Ausführungsforra ist das der Frontplatte 3 zugewendete
Ende des Gehäuses 2 offen und bildet eine Öffnung 7· Um das Gehäuse zu versteifen und das Aufbrechen des
Schlosses zu erschweren, ist die Frontplatte 3 auf
ihrer dem Gehäuse 2 zugewendeten Seite mit einem U-förrnigen Teil 4 versehen, welches bei zusammengebauten)
Schloß, wie in Fig. 4 dargestellt, sich in die Öffnung 7 hinein erstreckt, so daß die die öffnung
umgebenden Teile der Schloßhälften 2a, 2b die beiden Schenkel des U-förmigen Teiles 4 umgreifen. Auf diese
V/eise wird das Gehäuse von innen her versteift, und das U-förmige Teil 4 ist von au3en her praktisch unzugänglich.
Bei beiden Ausführungsformen ist das U-förmige Teil 4
mit Löchern 4a für Schrauben 5 versehen, mit denen es
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am Gehäuse 2 befestigt werden kann. Die Frontplatte 3 und das U-förmii-e Teil 4 bilden auf diese Weise zusammen
mit dem Gehäuse 2 eine besonders kräftige und widerstandsfähige Einheit, die den Kräften, die z.B.
beim Aufbrechen einer Tür entstehen würden, widerstehen kann.
Die durch die Löcher 2f eingeführten Schrauben 5 sind im Gewinde eines Abstandshalters 8 eingeschraubt,
der zwischen den Schenkeln des U-fömigen Teil angeordnet
ist. Diese Abstandshalter tragen ebenfalls zur Versteifung des Gehäuses bei.
Die Prontplatte 3 und das U-förmige Teil 4 können aus Stahl hergestellt und z.B. durch Schweißung miteinander
verbunden sein. Sie können auch zusammen aus einem einzigen Stück hergestellt sein.
Das Gehäuse 2 kann aus verzinktem Stahl hergestellt sein, während die Prontplatte 3 und das U-förmige Teil 4
vorzugsweise aus gehärtetem Stahl mit hoher mechanischer Festigkeit bestehen, der je nach der gewünschten Verwendung
eine geeignete Oberflächenbehandlung oder -beschichtung
erhalten hat.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 hat eine geringfügig
größere Dicke als die nach Pig. 1 und 2, wenn in
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beiden Fällen gleiche Abmessungen des Riegels und der
Falle vorausgesetzt werden. Dies ist jedoch unwesentlich, da es in den meisten Fällen auf die genauen Abmessungen
der Ausstemmung im Türfutter nicht ankommt.
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