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Schließvorrichtung mit-einseitigem Griff Die Erfindung betrifft eine
Weiterbildung und besondere Anwendung von Schließvorrichtungen mit einseitigem Griff,
bei welchen der mit seinem Lagerschild drehbar, aber in Achsrichtung unverschiebbar
verbundene Griff beim Anschrauben. des Schildes fest auf seinem vorzugsweise kreuzweise
gespaltenen Dorn aufgezogen und der Dorn am anderen Ende gegen einen im Schlo:ßkas-tenboden
starr befestigten, zweckmäßig konischen. Spurzapfen gepreßt wird, wodurch eine flatterfreie
Lagerung des Griffes erzielt wird und auch nach langem Gebrauch ein Flattern des
Griffes durch Anziehen der Befestigungsschrauben des: Lagerschildes leicht wieder
beseitigt werden kann.
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Diese bereits vorgeschlagenen Schließvorrichtungen mit einseitigem
Griff sind besonders vorteilhaft für die Anwendung bei Verschlüssen mit Verschlußstangen,
die durch den Griff überein Getriebe gegenläufig bewegt werden und insbesondere
als Fensterverschlüsse dienen. Bei den bisher bekannten Fensterverschlüssen hat
das. Gehäuse des Verschlusses stets eine die Dicke der Verschlußs:tan.gen übersteigende
Höhe, so daß das Rahmenholz verhältnismäßig :stark sein muß, um es: durch den einzulassenden
Verschluß nicht Übermäßig zu schwächen. Durch die bereites vorgesc hlaa ne Grifflagerung
in Verbindung mit einer flachen Ausbildung der in dieVerschlußstangen eingreifenden
Kupplungsteile des Getriebes wird ermöglicht, dass Gehäuse des, Verschlusses nicht
höher als die gewöhnlich & mm betragende Stärke der Verschlußstangen auszubilden.
Die Erfindung besteht demnach in der Anwendung der angegebenen Grifflagerung bei
Versehlüssen mit gegenläufig bewegten
Verschlußstangen, wodurch
erreicht wird, daß das Gehäuse des. Verschlusses eine die Dicke der Verschlußstangen
nicht übersteigende Höhe erhält. Dadurch ergibt sich zumal für Fensterverschlüsse
der Vorteil, daß infolge des besonders. flachen Verschlußgehäwses das Rahmenholz
wesentlich dünner als bisher ausgebildet sein, kann. Während man in der Stärke des
Rahmenholzes bisher etwa 39 mm nicht unterschreiten konnte, kann bei Anw endung
des neuen Fensterverschlusses dasi Rahmenholz etwa 5 mm schwächer ausgebildet sein,
ein bei der Holzknappheit und anzustrebenden Holzersparnis--sehr wesentlicher Vorteil.
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Die Eimaßarbeit für den neuen Fensterverschluß kann dadurch vereinfacht
werden:, daß der Spurzapfen, gegen .den der Dorn des Griffes Mm Anschrauben des
Schildes gepreßt wird; in dem Gehäusebo,den ohne: vorragenden Niet od. dgl. befestigt
isst. Der Boden des Gehäuses ist demnach auf der Rückseite glatt, so daß sich die
Herstellung besonderer Vertiefungen zur Aufnahme des Befestigungsmittels für den
Spurzapfen erübrigt.
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Statt zur Lagerung des Domes, einem im Gehäuseboden befestigten Spurzapfen
vorzusehen, kann der Dorn bei der Befestigung des Griffes auch mit denn geschlitzten
hinteren Ende in eine entsprechend konisch gestaltete Nuß, welche dass Getriebe
betätigt und gegebenenfalls gleichzeitig alfst Mittelverschlußzunge ausgebildet
ist; edngepreßt werden. Diese :Ausführung bietet den besonderen Vorteil, daß der
neue- Fensterverschluß in den Fensterrahmen nicht nur eingelassen, sondern auch
eingeschoben, werden kann. Es ist hierbei ohne weiteres möglich, das Gehäuse des
Verschlusses und die Verschlußstangen in einseitig offene, glich breite Sehlitze
des Fensterrahmens vom, der Seite: her einzuschieben. Dadurch wird die Anbringung
des Fensterverschlusses nicht nur wesentlich vereinfacht, sondern außerdem auch
noch ermöglicht, Rahmenholz und Schlagleiste aus, einem Stück herzustellen. Damit
für die Verschlußstangen Schlitze nur in deir ihrer Breite entsprechenden Tiefe
gefräst zu werden brauchen, sind die Verschlußsfiangen zweckmäßig gekröpft. Die
Schlitze für die Verschlußstangen werden nach außen durch Abdeckbleche geschlossen,
die gleichzeitig auch die Verschfüß.stangen an der einen Seite führen.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbei,spiale der Erfindung.,
und zwar zeigt Fig. i eine Ausführung des neuem Verschlusses teils, im I:ängsechnitt,
teils, in Seitenansicht, Fig. o den gleichen Verschluß im Grundriß, Fig. 3 den Verschluß
in eingebauter Stellung im Ouexschnitt durch Verschluß und :Rahmenholz, Fig. 4 eine
andere Ausführung des Verschlusses im Querschnitt und Fig. 5 die Kröpfung der oberen
Verschlußstange bei eingeschobenen Verschlüssen ähnlich Fig. 4. Bei dem Fens terverschluß
nach Fig. r biss 3 wird der an dem. äußeren Ende kreuzweiss, gespaltene Dorn i am
inneren Ende gegen einen im Boden 2 des Gehäuses befestigten konischer. Spurzapfen,
3 gepreßt, wenn das mit .dem Griff 4 drehbar, aber in axialer Richtung unverschiebbare
Schild 5 durch Sehrauben mit den auf der Gehäusedecke 6 vorgesehenen Gewindebüchsen
7 verbunden und angezogen wird. Der Spurzapfen.3 ist in .dem Gehäusebo,den 2! so,
befestigt, daß das Gehäuse eine glatte Rückseite hat, eine Vertiefung im Rahmenholz
zur Aufnahme eines vorstehenden. Nietkopfes od. dgl. also fortfällt. Dar Dorn z
dreht die Nuß 8, welche bei den dailgestellten Ausführungsbeispielen nicht nur das
die Verschlußstangen g gegenläufig bewegende Getriebe betätigt, somdeTn gleichzeitig
auch eine Mittelverschlußzunge io bildet. Das dargestellte Zahnradgetriebe ist an
stich bekannt und kann auch durch ein anderes Getriebe ersetzt sein. Wesentlich
ist aber, daß die mit den Verschlußstan@gen9 bei ir gekuppelten, als Zahnstangen
ausgebildeten Schubstangen 12 des, Getriebes flach ausgebildet sind und: das Gehäuse
2, 6 nur -eine der Dicke der Verschlußstangen g entsprechende Ge-
samthöhe
hat. Wegen der besonders flachen Ausbildung des Gehäuses kann das Holz des Fensterrahmens
13 wesentlich schwächer als bisher gewählt werden.
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Während Fensterverschlüsse nach Fig. i bis 3 in Ausfräsungen des,
Fensterrahmens, 13 für Gehäuse und Verschlußstangen in an sich bekannter Weise eingelassen
werden und eine gesondert hergestellte und nachträglich zu befestigende Schlagleiste
14 .erfordern, können für Verschlüsse entsprechend oder ähnlich Fig. 4 Fensterrahmen
verwendet werden, bei denen das Rahmenholz. 15 und die Schlaglenste 16 aus einem
Stück bestehen., wie Fig. 4,erkennen läßt. In .diesem Fall isst der Dorn i an seinem
inneren Ende nicht auf einem Spurzapfen gelagert, sondern er wird bei der Befestigung
des Griffes mit dem konischen., geschlitzten Ende i' in eine entsprechend konisch
gestaltete NuZ &' eingedrückt, und auch die nach Fig. i auf der Gehäusedecke
vorgesehenen Gewindebüchsen 7 fallen fort. Derart ausgebildete Fensterverschlüsse
können in einseitig offene, gleich breite und nur verschieden tiefe Schlitze 17,
1ß für Gehäuse 2., 6 und Verschlu3stangen g von der Seite her eingeschoben werden,
wodurch die Fräsarbeit und überhaupt der ganze Einbau des Verschlusses wesentlich
vereinfacht wird, ganz abgesehen von der Möglichkeit, Rahmenholz und Schlagleiste
aus einem Stück herzustellen. Die Versehlußstangen g sind zweckmäßig mit einer K.räpfung
ig versehen (Fig. 5), damit die Schlitze für die Verschlußstangen nur gerade die
für die Breite der Verschlußs.tangen erforderliche Tiefe zu haben- brauchen. Während
der Boden der Sehlitze 18 die Verschiußstangen g. auf der einen Seite führt,
werden sie auf der äußeren Seite durch besondere Abdeckbleche 2:o geführt, die die
Schlitze 17 und 18 bis an den Stulp 2i des Gehäuses 2, 6 nach außen abdecken.