CH656175A5

CH656175A5 - Schliessstueck zur aufnahme des freien endes eines sperrorgans.

Info

Publication number: CH656175A5
Application number: CH7853/81A
Authority: CH
Inventors: Heribert Moeslinger
Original assignee: Grundmann Rohrbacher Schlosser
Priority date: 1981-01-28
Filing date: 1981-12-09
Publication date: 1986-06-13
Also published as: IT8153878V0; IT1209992B; AT368586B; DE3202253A1; DE3202253C2; IT8168610A0; ATA36081A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schliessstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Als Schliessstück ist ein an Stelle eines Schliessbleches in den Türpfosten eines Türrahmens einzulassendes Stück zu verstehen, welches durch seine Querschnittsform von einem Blech abweicht. Das Sperrorgan kann beispielsweise eine Falle oder ein Riegel eines in einen Türflügel eingesetzten Schlosses sein.

Schliessstücke werden üblicherweise als Schliessblech entweder aus einem ebenen Blech oder einem Winkelblech hergestellt. Bei einem ebenen Blech wird dieses durch parallel zur Achse seiner Ausnehmung ausgerichtete Schrauben im Türrahmen bzw. am Türpfosten befestigt. Beim modernen Holztürrahmen mit relativ geringer Tiefe des Falzes zur Aufnahme des Türblattes sind die Befestigungsschrauben nur von einer relativ dünnen Schicht des Türrahmens bedeckt, welche bei einer grösseren Belastung in Öffnungsrichtung des Türblattes leicht wegbricht, so dass sich nur eine geringe Einbruchsicherheit ergibt.

Bei von aus Winkelblechen hergestellten Schliessstücken bzw. Schliessblechen ergibt sich zwar eine höhere Ausreissfestigkeit, da die Befestigung mit senkrecht zueinander stehenden Schrauben erfolgen kann. Allerdings ergibt sich in diesem Fall der Nachteil, dass bei den genormten Spielen zwischen Türblatt und Türrahmen bzw. genormter Überdeckung des Türrahmens durch das Türblatt die senkrecht zu der Achse der Ausnehmung zur Aufnahme des Sperrorganes verlaufenden Schrauben nicht mehr durch das Türblatt überdeckt sind und daher auch (bei nach aussen zu öffnenden Türen) bei geschlossener Tür entfernt werden können. Letztlich ist somit die für die Einbruchsicherheit praktisch wirksame Ausreissfestigkeit nicht grösser, als bei den flachen Schliessblechen.

Ferner ist durch die CH-PS 365 630 ein Schliessstück der eingangs genannten Art bekannt. Bei diesem erfolgt die Befestigung ausschliesslich mittels parallel zu den Achsen der Ausnehmungen verlaufenden Schrauben. Damit lässt sich aber nur eine sehr bescheidene Ausreissfestigkeit erzielen, die etwa gleich jener ist, die mit den aus Blech hergestellten Schliessstücken erreicht wird.

Ferner wurde in der US-PS 3 152 825 bereits ein in eine Bohrung einsetzbares topfförmig ausgebildetes Schliessstück vorgeschlagen, welches mit einer einzigen schräg zur Achse des Schliessstückes verlaufenden Schraube befestigbar ist. Damit lässt sich aber nur eine sehr bescheidene Ausreissfestigkeit erzielen.

Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Lösungen zu vermeiden und ein Schliessstück vorzuschlagen, welches eine eine hohe Ausreissfestigkeit gewährleistende Befestigung ermöglicht, wobei bei geschlossener Tür die Befestigungsschrauben sicher unzugänglich sind.

Eine solche Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemässen Merkmale, insbesondere durch die Kombination von parallel zu den Ausnehmungen und in einem Winkel zu diesen verlaufenden Schrauben wird ein hohes Mass an Aussreisssicherheit erreicht. Dies ist dadurch begründet, dass durch die parallel zu den Ausnehmungen verlaufenden Schrauben eine sichere Anpressung des im wesentlichen rechteckigen Rohres an die Wand des Falzes des Türrahmens gewährleistet und durch die in einem Winkel verlaufenden Schrauben eine sichere Verankerung im Material des Türrahmens sichergestellt ist, wobei durch den win-kelförigen Verlauf gleichzeitig die Gefahr des Wegbrechens von Teilen des Türrahmens bei Anwendung von Zugkräften an einer mit ihren Sperrorganen im Schliessstück verankerten Tür drastisch vermindert wird.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2 ist sichergestellt, dass sämtliche Befestigungsschrauben bei geschlossener Tür unzugänglich sind, selbst dann, wenn das Schliessstück vom Türblatt nicht vollständig überdeckt ist.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein an einem Türrahmen montiertes Schliessstück im Schnitt,

Fig. 2 das Schliessstück in der Frontansicht,

Fig. 3 das Schliessstück im Querschnitt und

Fig. 4 das Schliessstück in einem Längsschnitt.

Gemäss Fig. 1 ist in einem Falz 10 eines Türrahmens 11 ein aus einem im Querschnitt rechteckigen Rohr 1 bestehendes Schliessstück befestigt. Eine Ausnehmung 4 in der Vorderseite des Rohres 1 ist durch Einbiegen eines an drei Seiten ausgestanzten Lappens 12 in das Innere des Rohres 1 gebildet. In der der Vorderseite gegenüberliegenden, an den Türrahmen 11 angrenzenden Wand 8 des Rohres 1 befindet sich in axialer Verlängerung zur Ausnehmung 4 ein Durchbruch 13. In die Ausnehmung 4 und den Durchbruch 13 greift ein Schliessorgan 5 in Form eines Riegels oder einer Falle eines in einem Türblatt 14 angeordneten Schlosses ein. In axialer Verlängerung zur Ausnehmung 4 ist im Falz 10 des Türrahmens 11 eine Vertiefung 15 angeordnet.

Die Befestigung bzw. Verankerung des Schliessstückes am Türrahmen 11 erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel mittels parallel zur Achse der Ausnehmung 4 bzw. des Schliessorgans 5 verlaufenden Befestigungsschrauben 3 und einer in einem Winkel zur Achse der Ausnehmung 4 verlaufenden Befestigungsschraube 3'. Die in den Türrahmen 11 eindringenden Befestigungsschrauben 3 durchsetzen im Rohr 1 angeordnete Bohrungen 2, gemäss Fig. 4, wobei ihre Köpfe in Vertiefungen 16 gemäss den Figuren 2,3 und 4 liegen, die an der Vorderseite 18 des Rohres 1 in je einem Abstand von der Ausnehmung 4 angeordnet sind. Die ebenfalls in den Türrahmen 11 eindringende Befestigungsschraube 3' durchsetzt eine zusätzliche Bohrung 6, die im Verbindungsbereich zwischen zwei Seitenwänden 7 und 8 des Rohres 1 und innerhalb der auf das Rohr 1 bezogenen axialen Ausdehnung der Ausnehmung 4 angeordnet ist. Als Seitenwände 7 und 8 sind zwei aneinandergrenzende Wände bezeichnet, von denen die Wand 8 die der Vorderseite 18 des Rohres 1 gegenüberliegende Wand ist.

Insbesondere durch die in einem Winkel zur Achse der

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Ausnehmung 4 in den Türrahmen 11 eingreifenden Befestigungsschraube 3' wird eine hohe Ausreissfestigkeit in Richtung des Pfeiles P von etwa 80Q0 N erreicht, wodurch ein hohes Mass an Einbruchssicherheit gewährleistet ist. Letzteres ist auch dadurch bedingt, dass die Befestigungsschrauben 3 und 3' bei geschlossenem Türblatt 14 völlig unzugänglich sind. Dies wäre auch bei einer geringeren als der dargestellten Überdeckung des Schliessstückes durch das Türblatt 14 der Fall.

Wie aus der Fig. 4 hervorgeht, liegen den Bohrungen 2 in der der Vorderseite 18 gegenüberliegenden Wand entsprechende Bohrungen gegenüber, welche ebenfalls von den Schrauben 3 gemäss Fig. 1 durchsetzt werden. Der in der Fig. 1 mit 13 bezeichnete Durchbruch ist in der Fig. 4 mit 19 bezeichnet.

5 Wie gestrichelt in den Fig. 1, 3 und 4 angedeutet ist, kann an dem Schliessstück, welches sowohl für die Aufnahme eines Riegels oder einer Falle eines Schlosses sowie zur Aufnahme von Schliessorganen von Mehrfachverriegelungen geeignet ist, auch ein Abdeckkasten 20 angeschweisst sein, um die io Sperrorgane vor mechanischem Zugriff zu schützen. Dies ist bei nach aussen zu öffnenden Türen besonders vorteilhaft.

1 Blatt Zeichnungen

Claims

656 175 2 PATENTANSPRÜCHE

1. Schliessstück zur Aufnahme des freien Endes mindestens eines Sperrorgans (5), bestehend aus einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Rohr (I), welches Bohrungen (2) zur Aufnahme von zur Befestigung an einem Türrahmen (11) dienenden Befestigungsschrauben (3) und mindestens eine dem Umriss des aufzunehmenden Sperrorgans (5) entsprechend ausgestanzte Ausnehmung (4) aufweist, wobei die Achsen der Ausnehmung (4) und der Bohrungen (2) parallel zueinander verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (1) zur Aufnahme einer weiteren Befestigungsschraube (3') mindestens eine zusätzliche Bohrung (6) aufweist, deren Achse in einem Winkel zur Achse der Ausnehmung (4) verläuft.

2. Schliessstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Bohrung (6) im Verbindungsbereich zwischen zwei Seiten wänden (7, 8) des Rohres (1) und innerhalb der auf das Rohr (1) bezogenen axialen Ausdehnung der Ausnehmung (4) angeordnet ist.