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Sicherheitsschließblech
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Stand der Tedruk Es ist bekannt, daß die üblichen Schließbleche keine
großen Kräfte aufzunehmen vermögen, wenn z. B. bei geschlossener Tür Kräfte gegen
diese einwirken, besonders wenn diese impulsartig aufgebracht werden.
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Hier führen schon verhältnismäßig geringe, gegen geschlossene Türen
wirkende Beanspruchungen zu einem Ausreißen der Schließbleche, besonders wenn diese
an Holzersatzstoffen oder Faserstoffen durch Holzschrauben befestigt sind.
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Dtirch das DE-GM 73 29 935 ist es bereits bei einem Sicherheitsschließblech
für Holztüren mit im Prinzip U-förmigem Querschnitt vorbekannt, einem der U-Schenkel
einen Blechlappen oder mehr zuzuordnen. Diese Blechlappen weisen Durchgangsbohrungen
auf und hintergreifen das Für futter und sollen in diesem Bereich durch Holzschrauben
zusätzlich befestigt sein.
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Abgesehen davon, daß die Sicherungslaschen bei dieser vorbekannten
Bauart nur sehr schwache Lappen sind und kaum hohe stoßartige Kräfte, die gegen
das Türblatt einwirken, aufnehmen können, besteht ein weiterer Nachteil darin, daß
man seitwärts durch das Holz o. dgl. in den Bereich von Falle und/oder Riegel gelangen
kann, so daß diese Teile mit Hilfe eines Hebels zurückgedrückt oder beiseite gebogen
werden können.
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Infolgedessen sind derartige sogenannte Sicherungschließbleche auch
nicht einbruchsicher.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einem Sicherheitsschließblech
der im Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen Art die Befestigung
am Futter so auszugestalten, daß hohe, auch stoB-artige Beanspruchungen des Türblattes
nicht zu einem Abreißen und/oder Verbiegen des Sicherheitsschließbleches führen
können. Darüber hinaus sullen Fallenkopf und/oder Riegel durch das Sicherheitsschließblech
selbst geschützt angeordnet sein.
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Lösung Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
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Einige Vorteile Ein Sicherheitsschließblech gemäß der Erfindung ist
zunächst außerordentlich hoch beanspruchbar. Dabei lassen sich besonders hohe Kräfte
aufnehmen, wenn die Sicherheitslasche sich praktisch über die gesamte Länge des
Schließbleches erstreckt und auf der Futterrückseite durch mehrere Schrauben mit
dem Türfutter und zusätzlich durch eine in das Türfutter eingreifende Kralle gekuppelt
ist.Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemäßen Sicherheitsschließbleches ist darin
zu sehen, daß Falle und/oder Riegel in einem kastenförmigen Raum, der durch das
Sicherheitsschließblech mit seiner Sicherheitslasche gebildet ist, geschützt angeordnet
sind, so daß nicht mehr wie bisher mittcls eines Einbruchswerkzeuges ohne weiteres
an den Fallenkopf und/oder den Riegel gelangt werden kann, um diese Teile zurückzudrücken,
abzuscheren oder zu verbiegen. Diese Kastenform im Bereich von Falle und/oder Riegel
des erfindungsgemäßen Sicherheitsschließbleches trägt außerdem zur weiteren Verstärkung
gegen Aufbiegen bei, zumal eine solche Kastenform die Stabilität des Sicherheitsschließbleches
ins(Jeialllt wesentlich erhöht. Vorteilhafterweise werden alle Teile des Sicherheitsschließbleches
aus gleich starkem Blech o. dgl. hergestellt.
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Das Sicherheitsschließblech kann auch aus unterschiedlichen Matcrialic
bestehen. Zum Beispiel kann der besonders einbruchgefährdete Teil aus Panzerstahl
oder Keramik bestehen. Des weiteren ist es möglich, z. B. die Sicherheitslasche
aus Nirosta, Messing oder Panzerstahl oder Kunststoff herzustellen, während die
anderen Teile aus einem anderen Material, beispielsweise üblichem Blech, bestehen.
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Weitere Ausfuhrungsformen Bei Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ergibt
sich eine außerordentliche robuste, aus wenigen Einzelteilen bestehende Konstruktion.
Dabei hat man es in der Hand, die Kröpfung der Sicherheitslasche so zu gestalten,
daß etwaige Zug- und/oder Biegekräfte annähernd in Längs richtung der Sicherheitslasche
verlaufen, so daß die Kröpfung durch diese Kräfte nicht oder nur bei sehr hohen
Kräften gestreckt, also aufgebogen werden kann.
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In Anspruch 3 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
beschrieben, die einen raschen Einbau eines erfindungsgemäßen Sicherheitsschließbleches
gestattet.
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ci der Ausführungsform nach Anspruch 4 besteht das Sicherheits-Schließblech
praktisch aus zwei lösbar miteinander verbundenen Haupt-Einzelteilen, und zwar dem
Teil, das die Sicherheitslasche bildet und dem eigentlichen Schließblech mit den
Öffnungen für Falle und/oder Riegel.
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Diese Teile werden in der im Patentanspruch 4 beschriebenen Weise
lösbar miteinander gekuppelt und bilden im Bereich von Falle und/oder Ziegel eine
Art Kasten, in den Falle und/oder Riegel eintreten.
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Ilierfür beschreibt Anspruch 5 eine vorteilhafte Lösung.
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In Anspruch 6 ist eine Alternative beschrieben, bei welcher der Kasten
im Bereich von Falle und/oder Riegel auch im Übergangsbereich spaltfrei mit der
Sicherheitslasche verbunden ist.
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Gemäß Anspruch 5 kann ein erfindungsgemäßes Sicherheitsschließblech
im Bereich des kastenförmigen Raumes mit einer geeigneten Panzerung versehen sein.
Hierzu ist es beispielsweise möglich, mindestens die diesen Raum umgrenzenden Teile
aus gehärtetem Stahl, Panzerstahl und/oder einem geeigneten Keramikwerkstoff hoher
Festigkeit herzustellen, der sich nicht aufbohren oder aufstemmen läßt.
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Anspruch 8 beschreibt eine vorteilhafte Lösung für die Gestaltung
der Abkröpfung der Sicherheitslasche. Je flacher der Abkröpfungswinkel ist, desto
größer können die Kräfte sein, die erforderlich sind, um diesen Bereich aufzubiegen
bzw. zu verformen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
- teils schematisch - veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 Ein Sicherheitsschließblech
in der Seitenansicht; Fig. 2 eine Ansicht in Richtung A in Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht
in Richtung B der Fig. 2; Fig. 4 eine Explosionsdarstellung einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung; Fig. 6 ein Teil des aus Fig.
1 ersichtlichen Sicherheitsschließbleches; Fig. 7 eine Draufsicht zu Fig. 6; Fig.
8 eine Ansicht in Richtung C der Fig. 6;
Fig. 9 ein eingebautes
Sicherheitssehließblech in Ansicht ouf die Falzseite; Fig. 10 eine Ansicht auf ein
eingebautes Sicherheitsschließblech, und zwar auf die Rückseite eines Futters in
aussclnitt(-weiser Darstellung; Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI - XI der
Fig. 10; Sämtliche aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen bestehen aus
hammerschlaglackiertem Stahlblech. Es steht dem jedoch nichts im Wege, einzelne
oder sämtliche Ausführungsformen aus Panzerstahlblecl oder einzelne Teile der aus
der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen aus Panzerstahl oder gehärtetem Stahl
herzustellen.
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Die aus der Zeichnung ersichtlichen Sicherheitsschließbleche bestehen
im wesentlichen aus zwei Teilen 1 und 2, die bei der Ausführungsformen nach den
Figuren 1 bis 3, sowie 5 bis 11 in der noch zu beschreil)cnd(r] Art und Weise fest
und bei den Aus führungs formen nach Fiq. 4 loit)ar miteinander verbunden sind.
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Das Teil 1 besteht aus zwei materialmäßig einstückig miteinander verbundenen,
rechtwinklig zueinander verlaufenden Winkel Schenkeln 3 und 4. Der Schenkel 3 weist
bei den dargestellten Ausführungsbeispielen zwei Öffnungen 5 bzw. 6 auf, durch welche
Falle und Riegel eines nicht dargestellten Schlosses durchzutreten vermögen.
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Der nachfolgend als Lagerschenkel bezeichnete Schenkel 4 ist an sciner
freien Längskante im Übergangsbereich bei 7 und 8 entsprechend dem Auslauf eines
Werkzeuges zur Herstellung einer Ausnehmung in der Türbekleidung abgerundet ausgebildet.
Sollte dies gewünscht werden, so kann hier die Ausbildung aber auch eckig, also
scharfkantig, sein.
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Das Bezugszeichen 9 bezeichnet eine Sicherungslasche, die ar ihrem
freien Ende eine Befestigungskralle 10 aufweist, mit der die Sicherun(J -lasche
9 in eine Nut auf der Rückseite des Türfutters formschlüssig eingreift.
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Bei sämtlichen aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen ist
die Ausbildung der Sicherungslasche 9 so getroffen, daß sie dlJreh eine stumpfwinklige
Abkröpfung 11 in Richtung auf das freie Ende des Lagerschenkels 4 abgekröpft und
in der Höhen ebene dieses freien Endes des Lagerschenkels 4 wieder in Richtung auf
den Lagerschenkel 4 abgekröpft verläuft, derart, daß dieses Teil 12 rechtwinklig
zur Innenwandung 13 verläuft und gegen diese stumpf anstößt, derart, daß das freie
Ende des Lagerschenkels 4 und die Außenseite 14 des Teiles 12 in einer Flucht liegen.
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Wie dis Zeichnung erkennen läßt, wird dadurch im Bereich von Falle
nid/oder Riegel eine Art Kasten gebildet, in dessen Raum 15 Falle IJI0d/udeF Riegel
geschütt angeordnet sind, besonders wenn die hier befirldlichen Teile 1 und 2 aus
gehärtetem Stahl und/oder aus einem geeigneten Panzerwerkstoff, z. B. Panzerstahl
oder Keramikwerkstoff, bestehen.
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Mit dem Bezugszeichen 16 ist in den Figuren 3 bis 5 ein Abstandshalter
bezeichnet. Über die Länge des Sicherheitsschließbleches sind mit Abstand sowie
parallel zueinander verlaufend mehrerer solcher Abstandshalter 16 angeordnet, und
zwar außerhalb der Öffnungen 5 und 6. Dies ist deutlich aus den Figuren 1 und 6
zu erkennen.
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13ei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 weist der Schenkel
5 drei Bohrungen 17, 18 und 19 im Bereich dieser Abstandshalter 16 auf. Durch diese
Bohrungen 17, 18 und 19 greifen bei dieser Ausführungsform Niete hindurch. Jeder
dieser Niete ist mit je einem Abstandhalter 16 fest verbunden. Durch Vernieten ist
das Teil 1 über die Niete und die Abstandshalter 16 mit dem Teil 2 fest verbunden.
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nei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind ebenfalls drei Abstandshalter
16 angeordnet, was die Zeichnung nicht erkennen läßt. Diese Abstandshalter 16 weisen
Innengewinde auf. Im Bereich dieser Abstandshalter 16 sind wiederum Bohrungen im
Schenkel 3 angeordnet, durch welche 13cfestigungsschrauben 20 hindurchgreifen und
in die Abstandshalter 16 cingeschraubt sind. Die Fig. 4 läßt nur eine dieser Befestigungs-Schrauben
20 erkennen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 können die Teile 1 und 2 entweder
- wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 - durch Niete oder aber -
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 4 - durch geeignete Befestigungsschrauben
verbunden sein. Die Fig. 5 läßt ebenfalls nur einen Abstandshalter 16 erkennen.
Wie bei allen anderen Ausführungsformen können aber zwei oder mehr solcher Abstandshalter,
beispielsweise drei oder mehr Abstandshalter, vorgesehen sein. Anders als bei den
vorangegangenen Ausführungsformen ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5 aber der
Schenkel 3 mit einer stumpfwinkligen Abkröpfung 21 versehen, die einen parallel
zur Sicherungslasche 9 verlaufenden flefestigungsteil 22 aufweist, der auf der Sicherungslasche
9 aufliegt und hier durch Anschweißen oder Anpunkten befestigt ist. Dadurch wird
die Kastenform im Bereich von Falle und/oder Riegel vollkommen geschlossen. Die
Teile 1 und 2 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 5 nicht lösbar.
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Die Abstandshalter 16 können aber auch statt mit dem Teil 2 mit dem
Teil 1 verbunden sein.
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Die Figuren 9 bis 11 lassen die Einbaulage eines aus den Figuren 1
bis 3 ersichtlichen Sicherheitsschließbleches erkennen. Hierbei stützt sich der
Schenkel 3 mit seinem freien Ende gegen das Futter 23 ab. Das Bezugszeichen 24 bezeichnet
die Bekleidung. Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen Futter 23 und Bekleidung
24 aus Holz oder einem geeigneten Holzersatzstoff. Wie die Fig. 11 erkennen läßt,
ist der Raum 15 auch bei dieser Ausführungsform kastenförmig vollkommen geschlossen.
Durch die Abstandshalter 16 wird eine sehr hohe Steifigkeit erreicht, während Stoß-
und Zugkräfte außerordentlich gut auf das Futter 23 übertragen werden, da die Sicherungslasche
9 durch zahlreiche Schrauben 25 mit dem Futter 23, und zwar auf dessert Rückseite
26, verbunden ist.
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Die in der Beschreibung und in den Patentansprüchen beschriebcncri
und in der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzel) als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Lrfindung wesentlich sein.
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Literaturverzeichnis DE-GM 77 25 071 DL-CM 78 02 384 DE-GM 73 00
582 DE-GM 73 27 905 I)E-GM 73 03 031 DE-GM 73 29 935