<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloss, insbesondere Einsteckschloss, mit einem Gehäuse, das durch zwei Gehäusehälften und einen Stulp gebildet ist, welche Teile miteinander verbunden sind und bei dem das die diversen Schlossteile, wie z. B. Falle, Riegel, Nuss, Zuhaltungen u. dgl., haltende Gehäuse ein Schlüsselloch und mindestens eine Öffnung für den Durchtritt der Falle oder des Riegels aufweist.
Üblicherweise wird das Gehäuse für derartige Schlösser aus Blech mit einer Stärke von
1 bis 1, 5 mm hergestellt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass solche Schlösser bei einbruchshem- menden Türen eine Schwachstelle darstellen und nur relativ geringen statischen Belastungswerten standzuhalten vermögen, wodurch die Gefahr des Aufdrückens von mit solchen Schlössern versehenen
Türen gegeben ist.
Um die erforderlichen Belastungswerte zu erreichen, werden auch schon Schlösser mit Gehäu- sen aus 2 bis 2,5 mm starken Blechen auf den Markt gebracht. Diese bieten zwar mehr Sicherheit gegen ein Aufdrücken der Tür, sind jedoch in der Herstellung wesentlich aufwendiger und teurer.
Weiters wurden durch die US-PS Nr. 997, 074 und Nr. 3, 129, 579 sowie die GB-PS Nr. 217, 813
Schlösser der eingangs erwähnten Art bekannt, bei denen im Verbindungsbereich des Stulpes mit dem Gehäuse Winkelstücke angebracht sind, die für die Verbindung des Stulpes mit dem
Gehäuse dienen oder bei denen vom Stulp Rippen abstehen, an denen die in Einbaulage des
Schlosses oben und unten liegenden Schmalseiten des Gehäuses des Schlosses befestigbar sind.
Aber auch diese Massnahmen sind nicht geeignet, das Problem der nur geringen statischen Belastbarkeit der Schlösser zu beheben, da diese Rippen oder Winkelstücke lediglich im unmittelbaren Verbindungsbereich des Stulpes mit den Gehäusehälften angeordnet sind und nichts zur Versteifung des sich in die Tür hineinerstreckenden Abschnittes des Schlosses beitragen.
Ziel der Erfindung ist es, ein Schloss der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das eine hohe Sicherheit gegen ein Aufdrücken der Tür bietet und trotzdem einfach herstellbar ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass in dem Gehäuse mindestens eine im wesentlichen senkrecht zum Stulp verlaufende Verstärkung angeordnet ist, die sich in den parallel zum Stulp verlaufenden, das Schlüsselloch aufweisenden Bereich des Gehäuses, der gegebenenfalls mit einem Sicherheitsbeschlag überdeckt ist, hinein erstreckt. Auf diese Weise ist es möglich, das Gehäuse so wie bisher üblich aus relativ dünnem Blech mit z. B. 1 bis 1, 5 mm herzustellen, wobei trotzdem eine hohe Sicherheit gegen ein Abknicken des Schlosskastens bei einer statischen Belastung, wie sie etwa in der ÖNORM B5339 vorgesehen ist, gegeben ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verstärkung durch einen Stab aus hochfestem Material, wie z. B. Stahl od. dgl., gebildet ist, der an den Innenseiten der beiden Gehäusehälften anliegt und vorzugsweise mit beiden Gehäusehälften verbunden ist, z. B. mittels Schrauben, Nieten oder Punkt-oder Rollenschweissung. Dies ermöglicht es auch, ein bereits vorhandenes Schloss nachträglich in seiner Biegefestigkeit wesentlich zu verbessern.
Dabei genügt es, das fertige Schloss zu öffnen, den bzw. die Stäbe einzulegen und mit den Gehäusehälften zu verbinden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Verstärkung durch mindestens eine in mindestens einer der Gehäusehälften eingeprägten Rippe gebildet ist. Bei einer solchen Ausführungsform ergibt sich der Vorteil einer sehr einfachen Montage, die sich in nichts von der Montage eines üblichen Schlosses unterscheidet.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schlosses zeichnet sich dadurch aus, dass die Verstärkung zwischen der Falle und dem Riegel und vorzugsweise im Bereich der oberen und unteren Ränder des Gehäuses angeordnet ist, wodurch eine besonders hohe Steifigkeit und Knicksicherheit des Gehäuses erreicht wird.
Um eine besonders feste Verbindung des Gehäuses mit dem Stulp zu erreichen, ist es zweckmässig, wenn der bzw. die die Verstärkung bildende Stab bzw. Stäbe ausser mit den Gehäusehälften auch noch mit einem mit diesen verbundenen Stulp verbunden sind. Damit wird eine sehr sichere Verbindung erreicht, bei der es erst bei sehr hohen, auf die Tür einwirkenden Aufdruckkräften zu einem Abscheren des Stulps kommt.
<Desc/Clms Page number 2>
Im Hinblick auf einen einfachen Zusammenbau eines erfindungsgemässen Schlosses ist es vorteilhaft, wenn die Stäbe mit Ansätzen versehen sind, die in Bohrungen der Gehäusehälften und gegebenenfalls auch des Stulps eingesteckt und mit diesen vernietet sind.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 schematisch ein erfindungsgemässes Schloss mit abgenommenem Gehäusedeckel und Fig. 2 eine Ansicht des Schlosses auf den Stulp und Fig. 3 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform eines Verstärkungsstabes.
Bei dem dargestellten Schloss sind die üblichen Schlossteile, wie Falle Riegel Nuss-3--, Zuhaltungen--4--u. dgl., in dem aus den beiden Hälften --5-- gebildeten Gehäuse angeordnet. An der einen Stirnseite des Gehäuses ist dieses mit einem Stulp --6-- verbunden, der ebenso wie die mit diesem verbundene Stirnseite des Gehäuses Öffnungen für den Durchtritt der Falle und des Riegels aufweist.
Im Gehäuse sind beim dargestellten Beispiel drei als Stäbe --7-- ausgebildete Verstärkungen angeordnet. Diese Stäbe sind aus hochfestem Material, wie z. B. Stahl od. dgl., hergestellt. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 und 2 weisen die Stäbe --7-- eine durchgehende Gewindebohrung --8-- auf, in die von beiden Seiten Schrauben eingesetzt sind, durch die die Verbindung mit den Gehäusehälften --5-- hergestellt wird. Weiters ist die eine Stirnseite eines jeden Stabes --7-- mit einer Gewindebohrung --9-- versehen, in die eine den Stulp --6-- durchsetzende Schraube --10-- eingeschraubt ist.
Durch diese Verbindung des Stulps --6-- mit den die Verstärkung bildenden Stäben --7-- wird die Sicherheit gegen ein Abscheren des Stulps bei Aufdrückversuchen von mit derartigen Schlössern versehenen Türen wesentlich erhöht.
Bei solchen Versuchen wird das Schloss bzw. die Tür, wie strichpunktiert angedeutet, mit einem Sicherheitsbeschlag --11-- in Form zweier Platten aus hochfestem Material, wie z. B.
Stahl, versehen, die beim Aufdrücken ein Splittern oder Ausbrechen der Tür im Bereich des Schlosses verhindern.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, erstrecken sich die Stäbe --7-- von der einen Stirnseite
EMI2.1
erzielt, wodurch es möglich ist, von einer Verstärkung des Gehäuses durch Erhöhung der Materialstärke des für seine Herstellung verwendeten Bleches abzusehen.
Wird besonderer Wert auf eine einfache und billige Herstellung eines derartigen Schlosses gelegt, so können statt der in Fig. 1 und 2 dargestellten Stäbe --7--, die mit Gewindebohrun-
EMI2.2
sind mit Ansätzen --12, 13-- versehen, von denen die Ansätze --12-- in den Gehäusehälf- ten --5-- angeordnete Bohrungen und der Ansatz --13-- eine im Stulp --6-- vorgesehene Bohrung durchsetzt.
Diese Bohrungen sind vorzugsweise mit einer Ansenkung versehen. Nach dem Zusammenstecken des Schlosses bzw. des Gehäuses werden die aus dem Gehäuse bzw. dem Stulp --6-- vorragenden Abschnitte der Ansätze --12 und 13-- vernietet und anschliessend überschliffen. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr einfacher Zusammenbau eines solchen Schlosses.
Grundsätzlich sind auch andere Möglichkeiten einer Verbindung der Stäbe --7-- mit dem Gehäuse und dem Stulp --6-- gegeben. So kann z. B. eine Verbindung auch durch Schweissen, z. B. Punkt - oder Rollenschweissung, vorgesehen werden oder durch separates Nieten.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.