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Die Erfindung betrifft ein Türschloss mit einem Stulp und einem mit diesem verbundenen Gehäuse, wobei der Stulp mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, zumindest über das Gehäuse sich erstreckenden, an den Gehäusewänden anliegenden Stegen versehen ist.
Aus der AT-PS Nr. 51451 ist ein Türschloss dieser Art bekannt, bei dem der Stulp einen U-förmigen
Querschnitt aufweist. Die Schenkel des Stulpes umfassen das Gehäuse, das aus zwei Seitenwänden und einem bügelförmigen, drei Ränder der Wände umschliessenden Umschweif besteht, dessen Enden abgewinkelt und am Quersteg des Stulpes befestigt sind.
Der Stulp, dessen U-förmige Ausbildung lediglich dem Zusammenwirken mit dem Umschweif dient, kann vom Gehäuse zum gewaltsamen Öffnen einer gesperrten Tür leicht abgebrochen werden.
Die DE-OS 2212772 zeigt ein Schloss, dessen Gehäusewand mit dem Stulp mittels relativ kurzen Winkel verbunden sind, die das Gehäuse nicht versteifen können.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Schloss zu schaffen, das nicht durch Losbrechen seines Stulpes vom Gehäuse geöffnet werden kann.
Das erfindungsgemässe Schloss ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stege mit dem zweischalig ausgebildeten Gehäuse mittels in das Gehäuse ragende Befestigungsmittel, z. B. Schrauben verbunden sind und die Gehäuseschalen versteifen und mit diesen eine gegen Aufbrechen widerstandsfähige Einheit bilden.
Durch die Verbindung der Gehäuseschalen mit den die Gehäuseschalen über ihre ganze Länge umfassenden Stegen mittels der die Stege und Gehäuseschalen durchsetzenden Schrauben bilden diese
Schlossteile eine ausserordentlich steife und widerstandsfähige Einheit, die grosse Kräfte bei einem
Aufbrechen des Schlosses aufnehmen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Schlosses ist die zum Stulp parallele
Abmessung der miteinander verbundenen Stege und Wände des Gehäuses höchstens so gross wie die Dicke des Gehäuses. Bei einem solchen Schloss können die Stege an den Aussenseiten der Gehäuseschalen anliegen, die im Bereich der Stege im Ausmass deren Dicke eingezogen sind, oder an den Innenseiten der
Gehäuseschalen anliegen, die an den den Stegen zugewendeten Seiten offen sind.
In vorteilhafter Weise können der Stulp und/oder die Stege bzw. das Gehäuse aus verschiedenen Materialien bestehen. Durch diese Massnahme ist eine rationale Fertigung des Schlosses in grossen Serien möglich. Das eigentliche Schlossgehäuse kann als eine teilweise vormontierte Einheit in einer z. B. bezüglich der Oberflächenbehandlung standardisierten Ausführungsform auf Lager gehalten werden, so dass Stulp mit verschiedener Form und verschiedener Oberflächenbehandlung, wie sie häufig vom Handel verlangt werden, anschliessend wahlweise an das Gehäuse montiert werden können. Das Gehäuse selbst kann z. B. verzinkt sein, während der Stulp z. B. vernickelt oder verchromt oder aus Messing gefertigt oder mit einem Kunstharz überzogen sein kann.
In bekannter Weise können aber die Stege einstückig mit dem Stulp ausgebildet sein.
Die Erfindung ist nicht auf einen bestimmten Typ eines Riegel- oder Fallenschlosses beschränkt und kann bei jeder Art von Schlössern mit verschiebbaren Riegeln oder Fallen, Drehriegeln oder-fallen od. dgl. verwendet werden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. l und 3 in schaubildlicher Darstellung zwei Ausführungsformen des Schlosses, wobei die Gehäuse von den Stulpen getrennt dargestellt sind, und die Fig. 2 und 4 die Schlösser nach den Fig. 1 und 3 in Draufsicht und teilweisem Schnitt, wobei die Schlösser zusammengebaut sind.
Die beiden Schlösser der Fig. 1 bis 4 besitzen ein Gehäuse --2--, das aus zwei durch Schrauben miteinander verbundenen Gehäusehälften --2a und 2b-- besteht. Das Gehäuse umschliesst einen nicht dargestellten Mechanismus zur Betätigung eines Riegels --2c-- und einer Falle --2d--. Es ist, wie nachstehend noch näher beschrieben wird, mit einem Stulp --3-- verbunden, der wie üblich mit Löchern - für Schrauben versehen ist, mit denen das Schloss an der Tür festgeschraubt wird. Ferner hat der Stulp --3-- Durchtrittsöffnungen --3c und 3d-- für den Riegel und die Falle. Die Stege --4-- des Stulpes sind durch einen am Stulp befestigten Quersteg miteinander verbunden.
Bei dem zusammengebauten Schloss in den Fig. 1 und 2 umgreifen die Stege --4-- die stulpseitigen Ränder der Gehäuseschalen. Sie sind mit Löchern --4a-- für Schrauben --5-- versehen, die die Stege und das Gehäuse miteinander fest verbinden. Auf diese Weise bilden der Stulp --3-- und die Stege --4-zusammen mit dem Gehäuse --2-- eine steife und widerstandsfähige Einheit, die das Aufbrechen des
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Schlosses zumindest wesentlich erschwert. Die Gehäuseschalen --2a, 2b-- sind an ihren stulpseitigen Rändern mit Abstufungen --2e-- versehen, in denen die das Gehäuse von aussen umgreifenden Stege --4-liegen, wobei das Ausmass der Abstufungen so gross ist wie die Dicke der Stege.
Bei dem Schloss in den Fig. 3 und 4 sind die dem Stulp --3-- zugewendeten Seiten der Gehäuseschalen - -2a, 2b-- offen, so dass ihre Ränder eine Öffnung --7-- umschliessen, in die die Stege --4-- bei zusammengebautem Schloss hineinragen. Auf diese Weise wird das Gehäuse von innen her versteift, und die Stege --4-- sind von aussen her praktisch nicht zugänglich. Auch bei diesem Schloss sind die Stege - zur Verbindung mit dem Gehäuse --2-- mit Löchern --4a-- für Schrauben --5-- versehen.
Bei beiden Ausführungsformen sind die durch die Löcher --4a-- und die in den Gehäuseschalen vorgesehenen Löcher --2f-- eingeführten Schrauben --5-- in Abstandshaltern --8-- eingeschraubt, die zwischen den Gehäuseschalen --2a, 2b-- bzw. den Stegen --4-- angeordnet sind. Diese Abstandshalter tragen ebenfalls zur Versteifung des Gehäuses bei.
Der Stulp --3-- und die Stege mit dem sie verbindenden Quersteg können aus Stahl hergestellt und z. B. durch Schweissung miteinander verbunden sein. Sie können auch aus einem einzigen Stück hergestellt sein.
Das Gehäuse --2-- kann aus verzinktem Stahl hergestellt sein, während der Stulp --3-- und die Stege --4-- vorzugsweise aus gehärtetem Stahl mit hoher mechanischer Festigkeit bestehen, der je nach der gewünschten Verwendung eine geeignete Oberflächenbehandlung oder-beschichtung erhalten hat.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Türschloss mit einem Stulp und einem mit diesem verbundenen Gehäuse, wobei der Stulp mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, zumindest über das Gehäuse sich erstreckenden, an den Gehäusewänden anliegenden Stegen versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Stege (4) mit dem zweischalig ausgebildeten Gehäuse (2) mittels in das Gehäuse ragende Befestigungsmittel, z. B. Schrauben (5) verbunden sind und die Gehäuseschalen versteifen und mit diesen eine gegen Aufbrechen widerstandsfähige Einheit bilden.