-
Zylinderschloß mit plattenförmigen Zuhaltungen Die Erfindung betrifft
Zylinderschlösser in it plattenförmigen, senkrecht zur Schlüsselachse beweglichen
Zuhaltungen und zwischen den Zuhaltungen angeordneten Schlüsselführungsplatten.
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, die Herstellung der Schließzylinder zu vereinfachen
und zu verbilligen, dabei aber einen hohen Grad von Sicherheit durch feste Bauweise
des Schlosses und durch große Variationsmöglichkeiten zu gewährleisten. Ein wichtiges
Ziel besteht insbesondere darin, die Herstellung der Zylinderschlösser dadurch wesentlich
zu vereinfachen und zu verbilligen, daß für möglichst alle Teile des Schließzylinders
spanlose Fertigungsverfahren Verwendung finden. Ein nach dem Erfindungsgedanken
aus gestanzten und gezogenen Blechteilen hergestellter Schließzylinder ist gegen
Zerstörung erheblich widerstandsfähiger als ein Spritzgußkörper marktgängiger Bauarten.
-
Der Erfindung zufolge besteht der Schließzylinder des Schlosses aus
einem für den Durchtritt der Zuhaltungen geschlitzten rohrförmigen Teil, in den
ein die Kammern für die Führung der Zuhaltungen bildender Käfig eingesetzt ist,
der aus den Zwischenwänden der Kammern und diese Zwischenwände haltenden Distanzblechen
besteht. Letztere bilden zweckmäßig zugleich die seitlichen Führungen der Zubaltungen.
Der rohrförmige -Mantel des Zylinders 'kann aus einem Abschnitt eines nahtlos gezogenen
Rollres bestehen, er kann aber auch aus einem Blechzuschnitt eingerollt sein. Die
Zwischenwände der Kammern können zur Vermehrung der Nrariationen verschiedene Dicke
aufweisen. Sie sind ebenso wie die Distanzbleche aus Blech ausgestanzt. Der Sitz
des Käfigs in dem rohrförmigen Teil kann durch die am Stirnende des Rohres befestigte,
z. B. auf das Stirnende aufgeschweißte Schlüsselplatte gesichert werden.
-
Der aus Blechteilen zusammengesetzte Drehzylinder
kann
zusammen mit einem Außenzylinder bekannter Bauart, z. B. mit .einem gegossenen Außenzylinder,
verwendet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der
Außenzylinder aus einer gezogenen, vollwandigen, zylindrischen Kappe und einem mit
Preßsitz eingefügten Rohr mit zwei gegenüberliegenden, rechteckigen Durchbrüchen,
die die Sperrnuten für die Zuhaltungen bilden. Zur Herstellungsvereinfachung kann
dieses in die Kappe eingefügte Rohr aus zwei Halbschalen zusammengesetzt werden,
die ebenfalls rechteckige Durchbrüche enthalten müssen. Als weitere Vereinfachung
können diese Sperrnuten für den Eingriff der Zuhaltungen in die zylindrische Kappe
eingezogen werden, so daß der Einbau des mit Durchbrüchen versehenen Rohres, des
sogenannten Rastzylinders, entfällt.
-
Die Ausbildung des Zylinderschlosses gemäß vorliegender Erfindung
ermöglicht es, in einem Schließzylinder üblicher Baulänge wesentlich mehr Zuhaltungen
als bisher unterzubringen, so daß schon bei Anwendung weniger unterschiedlicher
Zuhaltungsformen eine sehr hohe Schließungsvariation und damit Schloßsicherheit
gegeben ist. Der nach der Erfindung ausgebildete Käfig fixiert die Zuhaltungen in
ihrer gegenseitigen Lage so genau, daß es sogar bei zwangsläufig geführten Plättchen
möglich ist, statt der bisher benutzten, nur wenig variierbaren wellenförmigen Steuerungskurve
oder -nut eine nach einem festliegenden Schließplan variierbare Schlüsselbartform
zu verwenden. Die hierbei notwendige genaue Schlüsselführung wird durch die zwischen
den Zuhaltungen eingeschalteten Schlüsselführungsplatten des Käfigs erreicht.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
-
Fig. i und 2 zeigen das geschlitzte Rohr, welches den Mantel des drehbaren
Schließzylinders bildet, in Seitenansicht und Stirnansicht.
-
Fig. 3 und 4 zeigen ebenfalls in Seitenansicht und in Stirnansicht
den in das Rohr einsetzbaren Käfig, der die Zuhaltungen aufnimmt und führt.
-
Fig.5 zeigt den zusammengebauten Schließzylinder ohne Zuhaltungen
mit teilweise abgebrochenem Mantel in einer Schrägansicht.
-
Fig. 6 ist ein zwischen zwei Zwischenwänden geführter Querschnitt
durch den Schließzylinder. Fig.7 ist eine Seitenansicht des zur Hälfte längs geschnittenen
Außenzylinders.
-
Fig.8 zeigt mit den Sperrschlitzen versehene Halbschalen in Schrägansicht
vor dem Einfügen in die Kappe des Außenzylinders.
-
Fig.9 ist ein Mittellängsschnitt durch das vollständige Zylinderschloß.
Dabei ist die Wandung des Schließzylinders z. T. abgebrochen, um die Zuhaltungen
zu zeigen.
-
Fig. io stellt eine Anwendungsform dar, bei der das Ende des rohrförmigen
Schließzylinders unmittelbar die Verriegelung beispielsweise des Bügels eines Vorhängeschlosses
bewirkt.
-
Der Schließzylinder besteht aus einem gezogenen oder durch Einrollen
hergestellten rohrförmigen Teil i, der zwei sich gegenüberliegende Längsschlitze
2 aufweist, die bis zu dem einen Rohrende durchgeführt sind. In dieses Rohr ist
vom offenen Ende der Schlitze 2 her ein Käfig einschiebbar, der aus den Zwischenwänden
3 und zwei die Zwischenwände haltenden Distanzblechen 4 besteht, welche die seitlichen
Führungen der Zuhaltungen bilden. Jede Zwischenwand 3 besteht, wie Fig. 4 und 6
erkennen lassen, aus einer kreuzförmigen Platte, deren durch Schlitze der Distanzbleche
4 ragende Enden 5 gegen die Innenwand des Rohres i anliegen, während die anderen
Enden in die Schlitze 2 des Rohres i greifen und mit dessen Außenwand bündig verlaufen.
Die Distanzbleche 4 sind so breit, daß ihre Längskanten ebenfalls gegen die Innenwand
des Rohres i anliegen. Die Zwischenwände 3 weisen Durchbrechungen 6 auf, die dem
Schlüsselprofil entsprechen, so daß die Platten 3 als Schlüsselführungen dienen.
-
Nach dem Einschieben des Käfigs in das die Wandung des Drehzylinders
bildende Rohr i wird der Sitz des Käfigs durch die am Stirnende des Rohres i befestigte,
beispielsweise aufgeschweißte Schlüsselplatte -7 gesichert. Die unmittelbar an die
Schlüsselplatte 7 anschließende Zwischenwand hat eine Verlängerung 8, die als Anschlag
für die Begrenzung der Drehung des Drehzylinders dient.
-
Der in Fig.7 dargestellte Außenzylinder besteht aus einer vollwandigen
zylindrischen Kappe g und einem mit Preßsitz eingefügten, mit rechteckigen Durchbrüchen
versehenen Rohr io, dessen Durchbrüche i i die Sperrnuten für die Zuhaltungen bilden.
Das in die Kappe eingefügte Rohr io kann auch zweckmäßigerweise aus .den beiden
in Fig. 8 dargestellten Halbschalen bestehen, aus denen die Sperrnuten i i ausgestanzt
sind. Das Stirnende 12 der Kappe 9 ist eingezogen und bildet einen Anschlag für
die Vorderseite der Schlüsselplatte 7, deren Rand rückseitig gegen das eine Stirnende
des Rohres io anliegt. Dieses Stirnende weist einen Ausschnitt 18 auf, in welchem
sich der die Drehung des Schließzylinders begrenzende Anschlag 8 bewegt. Bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel sind, wie Fig.9 erkennen läßt, je zwei plattenförmige
Zuhaltungen 13, unabhängig voneinander beweglich, zwischen zwei Zwischenwänden 3
im Käfig angeordnet.
-
Die rohrförmige Ausbildung des Schließzylindermantels gestattet, das
Ende dieses Mantels unmittelbar als Verriegelungsorgan zu verwenden. Zu diesem Zweck
weist das rückwärtige Ende des Rohres i zwei sich diametral gegenüberstehende Ausschnitte
14 auf. Zwischen diesen Ausschnitten bildet der Rand des Rohres zwei Riegelnasen
1 ,5, während die Ausschnitte 14 den Durchtritt beispielsweise eines Schließbügels
gestatten, der mit Ausschnitten versehen ist, in welche die Riegelnasen 15 durch
Drehung des Schließzylinders eingreifen.
-
Fig. io zeigt ein Beispiel für eine entsprechende Verwendung des Schließzylinders.
Der Schließbügel 16 eines Vorhangschlosses führt sich in dem
Ausschnitt
14 am Ende des Schließzylinders und hat zwei bogenförmige Ausschnitte 17, in welche
die vom Ende des Rohres i gebildeten Riegelnasen 15 bei Drehung des Schließzylinders
um go° eingreifen.