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Die Erfindung betrifft ein Türschloß der im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierten Gattung.
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Türschlösser dieser Art sind in vielen verschiedenen Ausführungsformen
bekannt und nach ihrer Montage, Funktion und Anwendung klassifizierbar. Hinsichtlich
der Montage bestehen beispielsweise die Möglichkeiten, das Türschloß an einer rechts
oder links schließenden Tür, als Einsteck-oder Kastenschloß oder an der Innen- bzw.
Außenseite der Tür anzubringen. Die jeweilige Funktion des Türschlosses hängt davon
ab, ob eine reine Riegelbetätigung, eine reine Fallenbetätigung oder eine Riegel-
und Fallenbetätigung erwünscht ist und ob die Riegel- und/oder Fallenbetätigung
mit einem Paar oder mit zwei unabhängig voneinander betätigbaren Handhaben durchführbar
sein soll. In bezug auf die Anwendung ist schließlich zu berücksichtigen, daß in
Abhängigkeit von der Art des mit einer Tür versehenen Raums, z.B. Bad, WC, Schrank,
Wohraum od. dgl., unterschiedliche Handhaben wie Drücker, Oliven, Drehknöpfe, Schlüssel
od.
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dgl. in Frage kommen und wahlweise die Möglichkeit der Betätigung
des Riegels oder der Falle mittels einer von einem Vierkantdorn durchsetzten Nuß
oder mittels einer an einem Profilschließzylinder angebrachten Nuß bestehen muß.
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Aufgrund dieser zahlreichen Montage-, Funktions- und Anwendungsmöglichkeiten
ist es üblich, entsprechend viele Arten von Türschlössern herzustellen und anzubieten.
Hierdurch ergeben sich hohe Werkzeug- und Lohnkosten bei der Herstellung sowie beträchtliche
Probleme bei der Lagerhaltung, zumal auch die häufig wechselnden Kundenwünsche in
Betracht gezogen werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türschloß zu schaffen,
das in Abhängigkeit von dem im Einzelfall erwünschten Montage-, Funktions- und Anwendungszweck
baukastenartig derart zusammensetzbar ist, daß der erwünschte Zweck weniger durch
die unterschiedliche Form verschiedener Einzelteile
als vielmehr
durch den auf den Einzelfall abgestimmten Zusammenbau einer Anzahl von stets gleichen
Standardteilen erreicht wird. Daneben soll es möglich sein, zumindest diejenigen
Teile, bei denen sich eine dem Einzelfall angepaßte Form nicht vermeiden läßt, durch
Anwendung kostengünstiger Herstellungsverfahren wie Stanzen oder Spritzguß herzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
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Die besondere Anordnung der Mitnehmerelemente und die Verschiebung
des Riegelschafts in zwei Teilhüben ermöglicht eine Vielzahl von Montage, Funktions-
und Anwendungsmöglichkeiten. Die Montageart des Türschlosses ist praktisch frei
wählbar, weil eine durch unterschiedliche Lagen des Türschlosses möglicherweise
herbeigeführte Umkehrung des üblichen Drehsinns bei der Handhabenbetätigung leicht
dadurch vermieden werden kann, daß die Lage des Riegels im Schloßkasten relativ
zur Nuß entsprechend verändert wird.
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Die Funktion läßt sich leicht dadurch festlegen, daß entweder beide
Teilhübe freigegeben sind oder einer der beiden Teilhübe blockiert bzw. durch Weglassen
von Teilen unmöglich gemacht wird. Entsprechend einfach ist es, dem Riegel zwei
unabhängig voneinander betätigbare Paare von Handhaben zuzuordnen, von denen das
eine beispielsweise eine Riegel-und Fallenbetätigung ermöglicht, während das andere
nur eine Fallenbetätigung zuläßt. Schließlich ist auch der Anwendungszweck keinen
wesentlichen Beschränkungen unterworfen, da die Nuß als selbständiges Bauteil oder
als Teil eines Profilschließzylinders ausgebildet sein und daher mit jeder herkömmlichen
Handhabe kombiniert werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 die Vorderansicht eines Schloßkastens des erfindungsgemäßen Türschlosses; Fig.
2 und 3 Schnitte längs der Linien II-II und III-III der Fig. 1; Fig. 4 die Vorderansicht
einer Deckplatte des erfindungsgemäßen Türschlosses; Fig. 5 einen Schnitt längs
der Linie V-V der Fig. 4; Fig. 6 die Vorderansicht einer Deckkappe des erfindungsgemäßen
Türschlosses; Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 6; Fig. 3 bis
10 einen Riegel und einen daran angelenkten Wechsel des erfindungsgemäßen Türschlosses
in einer Vorderansicht, einer Seitenansicht und einer Draufsicht; Fig. 11 die Vorderansicht
des Wechsels nach Fig. 8 bis 10; Fig. 12 und 13 die Vorderansicht und Draufsicht
eines Kupplungsteils des erfindungsgemäßen Türschlosses; Fig. 14 die Vorderansicht
eines Begrenzungsteils des erfin dungsgemäßen Türschloss es bei aufgesetztem Kupplungsteil;
Fig. 15 und 16 die Seitenansicht und Draufsicht des Begrenzungsteils nach Fig. 14;
Fig. 17 die Vorderansicht einer Nuß des erfindungsgemäßen Türschlosses; Fig. 18
einen Schnitt längs der Linie XVIII-XVIII der Fig. 17;
Fig. 19
die Vorderansicht eines Einsatzes des erfindungsgemäßen Türschlosses; Fig. 20 eine
Vorderansicht des erfindungsgemäßen Türschlosses im Normalzustand bei fehlender
Deckkappe; Fig. 21 einen Schnitt längs der Fig. XXI-XXI der Fig. 20 bei aufgesetzter
Deckkappe; Fig. 22 und 23 Vorderansichten des Türschlosses entsprechend Fig. 20
bei zurückgezogener Falle bzw. in einer die Riegelbetätigung vorbereitenden Stellung;
Fig. 24 eine Vorderansicht des Türschlosses entsprechend Fig. 20 bei fehlender Falle
und in der Offenstellung; Fig. 25 einen Schnitt längs der Linie XV-XV der Fig. 24
bei aufgesetzter Deckkappe; Fig. 26 eine Draufsicht auf das Türschloß nach Fig.
24 in der Schließstellung; Fig. 27 und 28 den Fig. 20 und 21 entsprechende Ansichten
des erfindungsgemäßen Türschloss es bei entgegengesetztem Drehsinn der Tür.
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Ein in Fig. 1 bis 3 dargestellter Schloßkasten 1 enthält einen Boden
2 und eine längs dessen äußerer Kontur umlaufende Seitenwand 3. Der Querschnitt
des Schloßkastens 1 ist im wesentlichen rechteckig, doch ist sein in Fig. 1 rechtes
Ende aus formalen Gründen kreisbogenförmig gerundet. Der dem Bogen gegenüberliegende
Teil der Seitenwand 3 ist im Vergleich zu den übrigen Wandteilen wesentlich stärker
ausgebildet und in seiner Mitte mit einem in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten Durchbr
wh 4 für einen Riegel und in den beiden Ecken mit Schraublöchern 5 versehen. Diese
dienen zur
Befestigung des Schloßkastens an einer Tür und weisen
im Bereich der Seitenwand 3 einen Querschnitt von der Größe des Kopfes und im Bereich
des Bodens 2 einen kleineren Querschnitt entsprechend dem Gewindeteil der verwendeten
Befestigungsschrauben auf, damit sich deren Köpfe am Boden 2 auf die durch die Querschnittsverengung
gebildeten Schultern 6 (Fig. 3) auflegen. Außerdem sind in dem verstärkten Wandteil
noch zwei Schraublöcher 7 vorgesehen, deren Achsen parallel zur Längsachse 8 des
Schloßkastens verlaufen und wahlweise zur Aufnahme der Befestigungsschraube für
einen Profilschließzylinder dienen. Die Schraublöcher 7 sind in einem solchen Abstand
vom Boden 2 und von den Schraublöchern 6 angeordnet, daß die den Schraublöchern
6 zugeordneten Befestigungsschrauben unabhängig davon eingedreht bzw. gelöst werden
können, ob die den Schraublöchern 7 zugeordneten Befestigungsschrauben bereits eingedreht
sind oder nicht bzw. umgekehrt. Die Höhe der Seitenwand 3 ist bis auf den verstärkten
Teil, der etwas niedriger gehalten ist und nur bis zu einer durch Bezugszeichen
9 angedeuteten Montage ebene für eine Abdeckplatte reicht, rundum gleich.
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Der Boden 2 weist eine zur Längsachse 8 symmetrische Aussparung 10
auf, die im mittleren Teil kreisrund, an den beiden Seiten dagegen länglich ausgebildet
ist und zur Aufnahme eines senkrecht zum Boden eingeführten Profilschließzylinder
üblicher Bauart dient, dessen längliches Teil gemäß Fig. 1 wahlweise ober- oder
unterhalb des zylindrischen Teils angeordnet werden kann. Alternativ kann die Aussparung
10 auch kreisrund ausgebildet sein, wie durch eine gestrichelte Linie angedeutet
ist. Sie dient dann zur Lagerung einer Nuß. Zu beiden Seiten der Aussparung 10 und
auf der Längsachse 8 sind zwei Zapfen 11 und 12 vorgesehen, die Bohrungen zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben für eine Rosette od. dgl. aufweisen. Dabei reicht der
Zapfen 12 bis zur Montageebene 9> während der Zapfen 11 etwas niedriger gehalten
ist.
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In seinem in Fig. 1 rechten Teil ist der Boden 2 mit einer kreisrunden
Aussparung 14 versehen, deren Mittelpunkt auf der Längsachse 8 liegt und die zur
Lagerung einer Nuß dient.
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Zur seitlichen Führung dieser Nuß dienen auf beiden Seiten der Aussparung
14 und auf der Längsachse 8 angeordnete und spiegelsymmetrisch zu dieser ausgebildete
Führungsteile 15 und 16, die bis zur Montageebene 9 ragen und zylindrische Führungsflächen
17 aufweisen. Beide Führungsteile sind außerdem mit Bohrungen 18 8 zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben für eine Rosette od. dgl. versehen. Das Führungsteil 15
weist an seiner von der Aussparung 14 abgewandten Seite außerdem schräg und symmetrisch
zur Längsachse 8 verlaufende Positionierungsmittel 19 in Form von Keilflächen auf.
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Zwischen dem Zapfen 12 und dem FUhrungsteil 15 ist ein weiteres Führungsteil
20 vorgesehen, das dem Fuhrungsteil 15 zugewandte Positionierungsmittel 21 in Form
von Keilflächen 21 aufweist, bis zur Montagefläche 9 reicht, eine Bohrung 22 zur
Aufnahme einer Befestigungsschraube für eine Abdeckkappe besitzt und spiegelsymmetrisch
zur Längsachse 8 angeordnet und ausgebildet ist.
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Zwischen dem Führungsteil 20 und dem Zapfen 12 sind spiegelsymmetrsich
zur Längsachse 8 angeordnete und ausgebildete Begrenzungsnocken 24 vorgesehen, die
gemäß Fig. 2 eine nur geringe Höhe besitzen. Weiterhin sind zu beiden Seiten der
Aussparung 14 sowie spiegelsymmetrisch zur Längsachse 8 ausgebildete und angeordnete
FUhrungsstege 25 vorgesehen, die sich bis zur Montageebene 9 erstrecken und mit
geringem Abstand zur Seitenwand 3 angeordnet sind. Schließlich sind im Bereich des
Bogens noch zwei bis zur Montageebene 9 reichende Zapfen 26 vorgesehen, die Bohrungen
zur Aufnahme von Befestigungsschrauben aufweisen, die zur Befestigung des Schloßkastens
1 an der Tür dienen. Alternativ können die Zapfen 26 auch fehlen und die Bohrungen
nur im Boden 2 ausgebildet sein.
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Der beschriebene Schloßkasten 1 wird zweckmäßig aus Kunststoff und
durch Spritzguß in einem Stück hergestellt.
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Fig. 4 und 5 zeigen eine Abdeckplatte 28, deren äußere Kontur der
inneren Kontur der Seitenwand 3 des Schloßkastens 1 entspricht und die daher in
Höhe der Montageebene 9 auf die durch die verschiedenen Wandteile, Zapfen usw. gebildeten
Auflageflächen aufgelegt werden kann. Die Abdeckplatte 28 weist eine Aussparung
29 auf, die wie die Aussparung 10 entweder entsprechend dem Querschnitt eines üblichen
Profilschließzylinders oder zwecks Lagerung einer Nuß kreisrund ausgebildet ist
und beim Auflegen der Abdeckplatte 28 auf den Schloßkasten über dessen Aussparung
10 zu liegen kommt. Weiterhin ist die Abdeckplatte 28 mit Schraublöchern 30 sowie
einer Aussparung 31 versehen, deren Mittelpunkte auf der Längsachse der Abdeckplatte
28 liegen und die beim Auflegen der Abdeckplatte auf den Schloßkasten über den Bohrungen
der Zapfen 11 und 12 und der Führungsteile 15,16 und 20 bzw. über der Aussparung
14 zu liegen kommen. Zwei weitere Schraublöcher 32 sind den Bohrungen der Zapfen
26 des Schloßkastens zugeordnet. An der dem Bogen gegenüberliegenden Seite weist
die Abdeckplatte schließlich an ihren Ecken je einen Ausschnitt 33 auf, der so groß
ist, daß beim Aufliegen der Abdeckplatte auf dem Schloßkasten dessen Schraublöcher
5 frei bleiben und daher die zur Befestigung des Schloßkastens an der TUr dienenden
Befestigungsschrauben eingedreht werden können, bis deren Köpfe auf den Schultern
6 aufliegen. Die Abdeckplatte 28 besteht vorzugsweise aus Stahlblech, um dem aus
Kunststoff bestehenden Schloßkasten im montierten Zustand ausreichende Stabilität
zu geben, und wird beispielsweise durch Stanzen hergestellt.
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Der Schloßkasten,1 wird nach Auflegen der Abdeckplatte 28 mittels
einer Deckkappe 34 nach Fig. 6 und 7 abgedeckt, die aus einem Oberteil 35 und einer
längs dessen äußerem Rand rundum laufenden Seitenwand 36 besteht, deren innere Kontur
der äußeren Kontur des Schloßkastens 1 entspricht. Die Seitenwand
36
ist auf ihrer Innenseite mit Hinterschneidungen 37 versehen, die beim Aufsetzen
der Deckkappe 34 auf den Schloßkasten 1 unter Bildung einer Schnappverbindung mit
entsprechenden, an der Außenseite der Seitenwand 3 des Schloßkastens angebrachten,
jedoch nicht dargestellten flinterschneidungen zusammenwirken und einen festen Sitz
der Deckkappe gewährleisten. An der dem Bogen gegenUberliegenden Seite weist die
Seitenwand 36 einen Durchbruch 38 auf, der beim Aufliegen der Deckkappe 34 auf dem
Schloßkasten 1 über dessen Durchbruch 4 zu liegen kommt und den Durchtritt des Riegels
ermöglicht. Entsprechend weist das Oberteil 35 Schraublöcher 39 und Aussparungen
40,41 auf, die beim Aufliegen der Deckkappe auf dem Schloßkasten über den Schraublöchern
30 bzw. den Aussparungen 29 und 31 zu liegen kommen.
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Die Deckkappe besteht zweckmäßig aus einem Kunststoff-Spritzgußteil,
das dem Türschloß ein formschönes Aussehen gibt.
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Fig. 8 bis 10 zeigen einen zum Einlegen in den Schloßkasten 1 bestimmten
Riegel 42 mit einer Mittelachse 43, die im montierten Zustand mit der Längsachse
8 des Schloßkastens zusammenfällt oder parallel zu dieser verläuft. Der Riegel 42
besteht aus einem Riegelteil 44 und einem im Vergleich zu diesem etwas schmaleren
Riegelschaft 45. der gemäß Fig. 8 von der Mittelachse 43 beabstandet und oberhalb
von dieser angeordnet ist. Das Riegelteil 44 weist an seinem Vorderende eine Abschrägung
46 nach Art einer Ublichen Schloßfalle auf, die jedoch auch längs einer gestrichelten
Linie 47 (Fig. 8 und 10) abgeschnitten sein oder gänzlich fehlen kann. An seinem
Hinterende weist das Riegelteil 44 eine mittlere Ausnehmung 48 auf, die das Einführen
des Riegelteils 44 in den Durchbruch 4 über den Zapfen 11 hinweg und nach der Montage
Verschiebungen des Riegelteils 44 über den Zapfen 11 hinaus ermöglicht. Auf der
im Vergleich zum Riegelschaft 45 anderen Seite der Mittelachse 43 weist das Hinterende
des Riegelteils 44 einen senkrecht zur Mittelachse
43 verlaufenden
Führungssteg 49 auf, der gemäß Fig. 9 gabelförmig ausgebildet ist, damit er im montierten
Zustand nicht das Einführen der Befestigungsschraube für den Profilschließzylinder
durch eines der Schraublöcher 7 behindert.
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Der Abstand zwischen dem äußeren Ende des Führungsstegs 49 und einer
äußeren, parallel zur Mittelachse 43 verlaufenden Führungsfläche 50 des Riegelschafts
45 ist entsprechend dem Abstand der Innenseiten der langen Abschnitte der Seitenwand
3 des Schloßkastens 1 gewählt. Nach der Montage des Riegels 42 im Schloßkasten ist
dieser daher einerseits durch den Führungssteg 49 und die Führungsfläche 50 mit
Gleitsitz zwischen den langen Abschnitten der Seitenwand 3 und andererseitsdurch
das Riegelteil 44 mit Gleitsitz im Durchbruch 4 geführt, so daß er wackel- und verkantungsfrei
parallel zur Längsachse 8 des Schloßkastens hin- und herbewegt werden kann.
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Gemäß Fig. 9 ist die Wandstärke des Riegelteils 44 größer als die
des Riegelschafts 45, jedoch kleiner als die Gesamtdicke des FUhrungsstegs 49, die
zweckmäßig so groß gewählt ist, daß der Führungssteg 49 im montierten Zustand auch
mit Gleitsitz zwischen dem Boden 2 und der Abdeckkappe 28 geführt ist. Schließlich
ist der Riegelschaft 45 auf beiden Seiten entsprechend Fig. 9 und 10 mit je einem
Führungsansatz 51 versehen, die entsprechend der Dicke des Führungsstegs 49 bemessen
sind und daher ebenfalls mit Gleitsitz zwischen dem Boden 2 und der Abdeckplatte
28 geführt werden.
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An seiner der Mittelachse 43 zugewandten Seite weist der Riegelschaft
zwei an ihren Enden abgeschrägte, in Richtung der Mittelachse 43 hintereinander
liegende Mitnehmerelemente 52 und 53 auf, die einen Ausschnitt 54 begrenzen und
in noch zu bescVreibender Weise mit einem korrespondierenden Mitnehmerelement an
einer Nuß zusammenwirken. Im übrigen ist der Riegel 42 spiegelsymmetrisch zu seiner
in Fig. 10 durch eine Linie 55 angedeuteten Mittelebene, so daß er
wahlweise
entweder in der aus Fig. 8 ersichtlichen Lage in dem in Fig. 1 oberen Teil oder
nach Drehung um 1800 um seine Mittelachse 43 in dem in Fig. 1 unteren Teil des Schloßkastens
1 angeordnet werden kann.
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Dem Riegel 42 ist ein Wechsel 56 nach Fig. 11 zugeordnet, der aus
einem länglichen Bauteil besteht, das an seinem einen Ende eine Bohrung 57, am entgegengesetzten
Ende eine zwei Anschlagschultern 58 und 59 bildende Verbreiterung und zwischen dieser
und der Bohrung 57 eine weitere Verbreiterung aufweist, die ein Abdeckteil 60 und
eine der Anschlagschulter 5 zugewandte dritte Anschlagschulter 61 bildet.
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Der Wechsel 56 wird mittels der Bohrung 57 entweder gemäß Fig. 8 und
10 auf dem hinteren Führungsansatz 51 oder gemäß Fig. 9 auf dem vorderen Führungsansatz
51 des Riegels 42 schwenkbar gelagert. Dabei ist der Abstand des Abdeckteils 61
von der Bohrung 57 so gewählt, daß dieses beim Verschwenken des Wechsels 56 in Richtung
eines Pfeils 62 (Fig. 8) wahlweise den Ausschnitt 54 überdeckt oder nicht.
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In einem mittleren Teil weist der Wechsel 56 eine weitere Bohrung
63 auf.
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Fig. 12 und 13 zeigen ein Kupplungselement 64 mit einem plattenförmigen
Kupplungsteil 65 und einem würfelförmigen Führungsteil 66. In der in Fig. 12 unteren
linken Ecke und in einem mittleren Teil des Kupplungsteils 65 sind jeweils beidseitig
senkrecht abstehende Kupplungsstege 67 und 68 vorgesehen, die wie die Führungsansätze
51 des Riegels 42 und wie das Führungsteil 66 im montierten Zustand mit Gleitsitz
zwischen dem Boden 2 des Schloßkastens 1 und der Abdeckplatte 28 angeordnet und
geführt sind und eine wackel-und verkantungsfreie Verschiebung des Kupplungselements
64 parallel zur Längsachse 8 des Schloßkastens ermöglichen.
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Das Führungsteil 66 ist mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 69 versehen,
in welcher bei der Montage des Kupplungsteils 64 einer der Führungsstege 25 zu liegen
kommt, der gleichzeitig eine Begrenzung des Bewegungshubs bei Verschiebungen
in
der einen Richtung bewirkt. Am Boden des Führungsabschnitts 66 ist gemäß Fig. 12
ein Mitnehmerelement 70 in Form eines Ausschnitts vorgesehen, das mit einem korrespondierenden
Mitnehmerelement an einer Nuß zusammenwirkt. Die Höhe des Kupplungsteils 64 entspricht
den Abständen zwischen den langen Abschnitten der Seitenwand 3 und den zugeordneten
seitlichen Begrenzungsflächen der Führungsteile 15 und 20, so daß das Kupplungsteil
zusätzlich seitlich geführt ist. Im übrigen ist das Kupplungsteil 64 spiegelsymmetrisch
zu einer durch eine Linie 71 (Fig. 13) angedeuteten Mittelebene ausgebildet, damit
es wahlweise entweder in der aus Fig. 13 ersichtlichen Lage in dem in Fig. 1 oberen
Teil oder nach Drehung um 1800 um seine Mittelachse in dem in Fig. 1 unteren Teil
des Schloßkastens 1 angeordnet werden kann.
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Fig. 14 bis 16 zeigen ein Begrenzungsteil 73, das in der aus Fig.
14 ersichtlichen Lage zwischen den beiden FUhrungsteilen 15 und 20 in den Schloßkasten
1 eingelegt wird. Es weist in seinem unteren Teil eine quer verlaufende Bohrung
74 auf, deren Achse im montierten Zustand mit der Achse eines der beiden Schraublöcher
7 des Schloßkastens zusammenfällt. Die Breite des Begrenzungsteils 73 entspricht
genau dem Abstand zwischen den beiden Führungsteilen 15 und 20.
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Das Begrenzungsteil weist an seinen Seitenflächen mehrere Positionierungsmittel
75 in Form von je zwei beabstandeten Rippen auf, die sich beim Einschieben des Begrenzungsteils
in den Raum zwischen den Führungsteilen 15 und 20 gegen deren Positionierungsmittel
19 und 21 legen und dadurch die erwünschte Lage des Begrenzungsteils im Schloßkasten
sicherstellen. Anstelle der Rippen können andere Positionierungsmittel vorgesehen
sein. Möglich wäre auch, den Rippen korrespondierende Nuten in den angrenzenden
Seitenflächen der Führungsteile 15 und 20 zuzuordnen. Die Positionierungsmittel
19,21 und 75-sind im Ubrigen so angeordnet und ausgebildet, daß das Begrenzungsteil
73 sowohl in der aus Fig. 14 ersichtlichen Lage als in einer um 1800 gedrehten
Lage
zwischen den Führungsteilen 15 und 20 angeordnet werden kann, wobei die Drehung
des Begrenzungsteils sowohl um seine Längsachse 76 als auch um die beiden dazu senkrechten
Achsen erfolgen kann.
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An seinem in Fig. 14 oberen Ende weist das Begrenzungsteil 73 zwei
Ansätze 77 auf, die auf beiden Seiten je eine Anschlagschulter 78 bzw. 79 bilden
und mit einem Abstand zueinander angeardnet sind, der größer als die Wandstärke
des Kupplungsteils 65 des Kupplungselements 64 ist, damit dieses in der aus Fig.
14 ersichtlichen Weise relativ zum Begrenzungsteil 73 und zwischen den beiden Ansätzen
77 angeordnet werden kann.
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Fig. 17 und 18 zeigen eine Nuß 81 in Form einer Hülse mit einem zylindrischen
Außenmantel und einem koaxialen Vierkantloch 82, das zur Aufnahme eines üblichen
Vierkantdorns dient. An ihrem Umfang weist die Nuß 81 außerdem ein Mitnehmerelement
83 in Form einer achsparallelen und radial abstehenden Rippe auf. Die beiden Stirnseiten
der Nuß 81 weisen eine Querschnittsverringerung auf, durch die ringförmige Lagerschultern
84 gebildet werden. Eine derartige Nuß 81 wird mit ihren Lagerschultern derart in
den Aussparun-bzw.31 bwz.
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gen 14/des Schloßkastens 1/der Abdeckplatte 28 drehbar gelagert, daß
das Mitnehmerelement 83 in dem ausschnittförmigen Mitnehmerelement 70 des Kupplungselements
64 zu logen kommt. Eine zweite derartige Nuß 81 kann in entsprechender Weise in
den Aussparungen 10 und 29 des Schloßkastens 1 bzw. der Abdeckplatte 28 gelagert
werden, indem diese Aussparungen mit entsprechenden kreisrunden Querschnitten versehen
werden.
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In Fig. 19 ist schließlich ein dreieck- bzw. bügelförmiger Einsatz
86 dargestellt, der an den als Anschlagflächen 87 dienenden Enden seiner beiden
Schenkel jeweils halboffene Ösen 88 aufweist, deren Innenquerschnitt dem Außenquerschnitt
der Zapfen 11 und 12 und deren Abstand dem Abstand der Zapfen 11 und 12 des Schloßkastens
entspricht, so daß der
Einsatz durch Aufschieben der Ösen 88 auf
die Zapfen 11 und 12 am Schloßkasten befestigt werden kann. Der die beiden Schenkel
verbindende Steg weist eine Ausnehmung 89 mit einer dem Außenquerschnitt der Nuß
81 entsprechenden Form und ggf. ein mit einem nicht dargestellten Schraubloch des
Schloßkastens zusammenwirkendes Schraubloch 90 auf.
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Die anhand der Fig. 8 bis 19 beschriebenen Einzelteile werden vorzugsweise
aus Kunststoff und im Spritzgußverfahren aus einem Stück hergestellt. Mit Ausnahme
des Riegels 42, dessen Falle wahlweise fehlen oder nach der im Vergleich zu Fig.
10 entgegengesetzten Seite hin abgeschrägt sein kann, stellen alle diese Einzelteile
Standardbauteile dar, deren Form bei allen möglichen Montagen, Funktionen oder Anwendungen
des Türschlosses stets dieselbe ist, deren Funktion jedoch durch unterschiedliche
Anordnung im Schloßkasten verändert werden kann Zum baukastenartigen Zusammenfügen
des erfindungsgemäßen Türschlosses für die aus Fig. 20 bis 23 ersichtliche Anwendungsform
aus den in Fig. 1 bis 18 dargestellten Einzelteilen wird zunächst der Wechsel 56
in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise schwenkbar an dem hinteren Führungsansatz
51 gelagert. Anschließend wird auf das freie Ende dieses Führungsansatzes die Öse
einer einzeln nicht dargestellten Spreizfeder 92 aufgeschoben, deren einer Schenkel
ein abgewinkeltes Ende aufweist, das von hinten in die Bohrung 63 eingeführt wird.
Die so erhaltene Einheit wird nun in der aus Fig. 8 ersichtlichen Lage in den Schloßkasten
eingelegt, wobei das Riegelteil 44 in den Durchbruch 4 geschoben wird. Der Wechsel
56 wird dabei etwa in der aus Fig. 20 ersichtlichen Schwenklage gehalten, so daß
der freie Schenkel der Spreizfeder 92 gegen die Seitenwand 3 des Schloßkastens gelegt
und dadurch gespannt wird.
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Der Riegel 42 ist nun mit seinem Führungssteg 49 und seiner Führungsfläche
50 mit Gleitsitz zwischen den langen Abschnitten der Seitenwand 3 gelagert und kann
infolgedessen
zusammen mit dem zwischen dem Riegelschaft 45 und
dem Boden 2 befindlichen Wechsel 56 in Richtung der Längsachse 8 verschoben werden.
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Es wird nun das Kupplungselelement 64 in der aus Fig. 14 ersichtlicher
Weise auf dem Begrenzungsteil 73 angeordnet unct die so erlaaltene l'augrllpr)e
(derart in den Schloßkasten eingelegt, daß sich die aus Fig. 20 ersichtliche Lage
ergibt. Diese Lage ergibt sich zwangsläufig durch die korrespondierenden Positionierungsmittel
19,21 und 75 der Führungsteile 15 und 20 bzw. des Begrenzungsteils 73.
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Das Kupplungselelement 64 ist dabei so angeordnet, daß der in Fig.
20 obere Führungssteg 25 in die Ausnehmung 69 eintritt und kann daher parallel zur
Längsachse 8 verschoben werden.
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Anschließend wird eine Nuß 81 entsprechend Fig, 17 und 18 derart in
die Aussparung 14 des Schloßkastens 1 eingesetzt, daß sie drehbar zwischen den Führungsflächen
17 der FUhrungsteile 15 und 16 angeordnet ist und ihr Mitnehmerelement 83 in das
ausschnittförmige Mitnehmerelement 7Q des Kupplungselements 64 ragt. Schließlich
wird auf den in Fig. 20 oberen Führungsansatz 51 das eine ösenförmige Ende einer
Zugfeder 100 aufgeschoben, deren anderes Ende in der Nähe des Durchbruchs 4 am Schloßkasten
befestigt wird, während an den in Fig. 20 oberen Kupplungssteg 68 des Kupplungselements
64 das eine ösenförmige Ende einer zweiten Zugfeder 101 aufgeschoben wird, deren
anderes Ende ebenfalls in der Nähe des Durchbruchs 4 am Schloßkasten 1 befestigt
wird. Der mittlere Teil der Zugfeder 101 ist in Fig. 20 weggelassen, um die Lage
der Spreizfeder 92 sichtbar zu machen. Infolge der Federn 92,100 und 101 ist der
Wechsel 56 in der Vorderansicht nach Fig. 20 nach unten vorgespannt, während der
Riegel 42 und das Kupplungsteil 64 nach links vorgespannt sind. Nach dem Zusammenfügen
der Einzelteile des Türschlosses wird die Abdeckplatte 28 aufgelegt und durch Eindrehen
einer Befestigungsschraube in die Bohrung 22 gesichert.
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Das gesamte Türschloß wird nun nach Art eines Kastenschlosses an der
Außenseite einer Tür befestigt, indem Befestigunsschrauben durch die Schraublöcher
5 und 32 hindurch in die Türwandung eingedreht werden. Die Köpfe der durch die Schraublöcher
32 eingedrehten Befestigungsschrauben sichern dabei zusätzlich die Lage der Abdeckplatte
28 auf dem Schloßkasten.
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In die Aussparung 10 des Bodenteils wird nun gemäß Fig. 20 und 21
ein Profilschließzylinder 94 eingeführt, der in einem mittleren Abschnitt eine drehbar
gelagerte Nuß 95 mit einem Mitnehmerelement 96 in Form einer radial abstehenden
Rippe od. dgl. aufweist. Dieses Mitnehmerelement 96 kann von einer Seite des Schloßkastens
her mit einem in den Profilschließzylinder 94 eingeführten Schlüssel 97 und von
der entgegengesetzten Seite her mit einem Drehknopf 98 gedreht werden, der an einer
aus dem Profilschließzylinder ragenden Achse ggf. lösbar befestigt ist.
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Dabei wird die Anordnung so getroffen, daß das Mitnehmerelement 96
im wesentlichen in derselben Höhe wie der Riegelschaft 45 über dem Boden 2 angeordnet
ist. Die Lage des Profilschließzylinders 94 wird mittels einer Befestigungsschraube
99 gesichert, die in das in Fig. 20 untere Schraubloch 7 eingeführt, durch den gegabelten
Führungssteg 49 des Riegels 42 geschoben, in die im Profilschließzylinder 94 üblicherweise
vorgesehene Gewindebohrung eingedreht und schließlich in der Bohrung 74 des Begrenzungsteils
73 festgezogen wird.
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Nach der Befestigung des Profilschließzylinders wird die Deckkappe
34 aufgedrückt, deren Schraublöcher 39 und deren Aussparung 40 nun die Befestigung
nicht dargestellter Rosetten für irgendeine Handhabe 102 bzw. 103, z.B. einen Drückergriff
oder einen weiteren Drehknopf od. dgl., sowie die Einführung eines Vierkantdorns
in die Nuß 81 ermöglichen.
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Ist im Bereich des Profilschließzylinders 94 keine Rosette erwünscht,
werden dort die Schraublöcher 39 weggelassen.
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Alternativ kann das erfindungsgemäße Türschloß auch als Einsteckschloß
ausgebildet werden. Hierzu ist lediglich erforderlich, den Schloßkasten 1 an der
Riegelseite mit einer üblichen Stulp zu versehen, die für seine Befestigung an der
Tür nach dem Einschieben in eine geeignete Schloßtasche dient. In diesem Fall kann
die Deckkappe 34 entfallen.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Türschlosses ist wie folgt:
In der aus Fig. 20 ersichtlichen Normalstellung liegt die Anschlagschulter 58 des
Wechsels 56 unter dem Einfluß der Spreizfeder 92 am hinteren Kupplungssteg 67 des
Kupplungselelements 64 an, so daß eine Verschiebung des Wechsels 56 und damit auch
des Riegels 42 unter dem Einfluß der leicht gespannten Zugfeder 100 nicht möglich
ist. Eine Verschiebung des Kupplungsteils 64 unter dem Einfluß der Zugfeder 101
ist ebenfalls nicht möglich, weil dessen Führungsteil 66 an den Ansätzen 77 des
Begrenzungsteils 73 anliegt.
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Bei Drehung der Nuß 95 im Uhrzeigersinn legt sich dessen Mitnehmerelement
96 entsprechend Fig. 22 zunächst an das Mitnehmerelement 52 des Riegels 42 an. Bei
weiterer Drehung im Uhrzeigersinn wird der Riegel 42 gegen die Kraft der Zugfeder
100 mitgenommen, bis die durch die Abschrägung 46 gebildete Falle vollständig innerhalb
des Durchbruchs 4 angeordnet ist und die Tür geöffnet werden kann. Eine weitere
Verschiebung des Riegels wird dadurch verhindert, daß die Anschlagschulter 59 des
mit dem Riegel gekoppelten Wechsels 56 gegen den hinteren Ansatz 77 des Begrenzungsteils
73 stößt. Beim Loslassen des Schlüssels 97 oder des Drehgriffs 98 schnellt die Falle
unter der Wirkung der Zugfeder 100 selbsttätig wieder in die aus Fig. 20 ersichtliche
Lage, bis die Abschlagschulter 58 wieder am zugehörigen Kupplungssteg 67 anliegt.
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Wird die Nuß des Profilschließzylinders 95 dagegen im Gegenuhrzeigersinn
gedreht, wird aus der Normalstellung nach Fig. 20 heraus zunächst eine Zwischenstellung
nach Fig. 23 erreicht, in welcher das Mitnehmerelement 96 gerade in den Ausschnitt
54 des Riegelschafts 45 eingetreten ist und infolgedessen den Wechsel 56 gegen die
Kraft der in Fig. 23 nicht sichtbaren Spreizfeder 92 derart angehoben hat, daß einerseits
das Abdeckteil 60 des Wechsels den Ausschnitt freigibt und andererseits die Anschlagschulter
58 vom Kupplungssteg 67 entkoppelt ist. Bei weiterer Drehung des Mitnehmerelements
96 im Gegenuhrzeigersinn legt sich dieses daher dem Mitnehmerelement 52 an und nimmt
dieses zusammen mit dem Riegel 42 und dem Wechsel 56 mit, bis das Riegelteil 44
vollständig aus dem Durchbruch 4 herausgetreten ist und seine Schließfunktion erfüllt.
Ein Weiterdrehen des Mitnehmerelements 96 hat schließlich zur Folge, daß sich der
Riegelschaft 45 und der Führungssteg 49 gegen die Seitenwand 3 legen und den Riegelbetätigungshub
begrenzen, während andererseits das Abdeckteil 60 des Wechsels 56 wieder freigegeben
und dieser daher unter der Wirkung der Spreizfeder wieder nach unten geschwenkt
wird. In dieser Stellung liegt die Anschalgschulter 59 des Wechsels derart an dem
zugehörigen Kupplungssteg 67 an, daß der Riegel auch unter Gewaltanwendung, z.B.
durch Einführung eines Messers od.
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dgl. in den Türspalt, nicht in die Offenstellung zurückgeschoben werden
kann. Ein Öffnen des Riegels für Befugte ist dagegen durch Drehung des Mitnehmerelements
96 im Uhrzeigersinn möglich, das dann erneut in den Ausschnitt 54 eintritt und das
Abdeckteil 60 anhebt, wodurch die Anschlagschulter 59 vom Kupplungssteg 67 entkoppelt
wird.
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Bei der aus Fig. 20 ersichtlichen Grundstellung kann die Falle auch
durch Drehen der Handhaben 102 bzw. 103 und der zugehörigen Nuß 81 im Uhrzeigersinn
geöffnet werden. Hierdurch wird nämlich das Kupplungselelement 64 unter Spannung
der Zugfeder 101 in Fig. 20 nach rechts verschoben und dabei über die Anschlagschulter
58 und den Kupplungssteg 67
auch der Wechsel 56 mitgeschleppt,
der seinerseits den Riegel 42 mitnimmt. Beim Loslassen der Handhabe ziehen die beiden
Zugfedern 100 und 101 das Kupplungsteil 64, den Wechsel 56, den Riegel 42 und die
zugehörigen Handhaben wieder in die Ausgangslage. Die starke Zugfeder 101 dient
dabei-dem Zweck, die zur Riickstellung der u.U. relativ schweren Handhaben 102 und
103 benötigte Kraft aufzubringen bzw. in der verriegelten Stellung ein Herabfallen
derselben und damit ein Versagen der Schloßfunktion zu verhindern, während die Zugfeder
100 nur so stark ausgebildet sein braucht, daß sie den Schlüssel 97 bzw. die entsprechend
leichte Handhabe 98 in die Normalstellung zurückziehen kann.
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Eine Riegelbetätigung ist mit den Handhaben 102,103 oder der Nuß 81
nicht möglich.
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Wird die Riegelbetätigung nicht benötigt, d.h. nur eine Fallenbetätigung
gewünscht, kann das in Fig. 20 dargestellte Türschloß auf zweifache Weise abgewandelt
werden. Eine Möglichkeit besteht darin, einen Riegel 42 einzulegen, der den Ausschnitt
54 nicht besitzt, so daß es durch Drehen des Mitnehmerelements 96 im Gegenuhrzeigersinn
nicht möglich ist, den Wechsel 56 vom zugehörigen Kupplungssteg 67 zu entkoppeln
und dann die Schließstellung herzustellen.
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Der zum Öffnen der Falle bestimmte Fallenbetätigungshub kann dagegen
in der beschriebenen Weise vollzogen werden.
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Die zweite Möglichkeit zum Blockieren des Riegelbetätigungshubs besteht
darin, ein Zusatzteil vorzusehen, welches ein Anheben des Wechsels 56 bzw. der Anschlagschulter
58 vom Kupplungssseg 67 unmöglich macht. Die Funktion der Nuß 81 bleibt davon jeweils
unberührt.
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Ist nur eine Riegelbetätigung, aber keine Fallenbetätigung erwünscht,kann
die Anordnung nach Fig. 24 bis 26 vorgesehen werden. Im Gegensatz zu Fig. 20 bis
23 wird ein Schloßkasten 1 mit einem Boden 2 und einer Abdeckplatte 28 verwendet,
die mit Aussparungen 10 bzw. 29 zur Lagerung einer weiteren Nuß 81 versehen sind.
In diese Nuß 81 wird
ein Vierkantdorn eingeschoben, an dessen Enden
beispielsweise auf der Innenseite einer Tür 104 eine Handhabe 105 in Form einer
Riegelolive, auf der Außenseite der Tür 104 dagegen eine Handhabe 106 in Form eines
Schlitzkopfs oder einer Dornrosette befestigt wird, der im Bedarfsfall eine Frei/Besetzt-Anzeige
zugeordnet ist und die eine Betätigung des Riegels nur durch Befugte und mit einem
besonderen Werkzeug ermöglicht.
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Im übrigen werden im Gegensatz zu Fig. 20 nur der Riegel 42, der Wechsel
56 und das Begrenzungsteil 73 benötigt, wobei das Begrenzungsteil 73 entsprechend
Fig. 14 und 24 in einer um 1800 um die Längsachse 76 gedrehten Stellung zwischen
die Führungsteile 15 und 20 eingeschoben wird, so daß die Ansätze 77 in Fig. 24
links statt rechts angeordnet sind.
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Beim Drehen der Nuß 81 im Gegenuhrzeigersinn aus der in Fig. 24 gezeigten
Offenstellung heraus tritt das Mitnehmerelement 83 zunächst ohne Einwirkung auf
das Abdeckteil 60 in den Ausschnitt 54 ein, weil die hintere Verbreiterung des Wechsels
56 auf dem hinteren Ansatz 77 aufliegt und infolgedessen das Abdeckteil 60 schon
angehoben ist. Beim Weiterdrehen wird der Riegel 42 daher in der bereits beschriebenen
Weise in die Schließstellung bewegt (Fig. 26), während beim nachfolgenden Drehen
der Nuß 81 im Uhrzeigersinn die Zurückbewegung des Riegels 42 in die Offenstellung
nach Anheben des Wechsels 56 erfolgt. In der Schließstellung liegt die Anschlagschulter
58 des Wechsels so vor dem zugeübrigen Ansatz 77, daß der Riegel von Unbefugten
nicht in die Offenstellung geschoben werden kann.
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Da die Falle bei ausschließlicher Riegelfunktion ein Öffnen der Tür
in der Offenstellung des Riegels 42 verhindern würde, muß ein Riegel 42 verwendet
werden, bei dem die Abschrägung 46 fehlt (Fig. 25,26). Außerdem wird auf die Zapfen
11 und 12 der anhand der Fig. 19 beschriebene Einsatz 86 aufgesetzt, dessen Ausnehmung
89 die Nuß 81 teilweise umschließt, so daß die Anschlagflächen 87 den Drehweg des
Mitnehmerelements
83 auf 1800 begrenzen, was zur Durchführung
des Riegelbetätigungshubs ausreicht. Die beiden Endstellungen des Mitnehmerelements
83 sind in Fig. 24 und 26 gestrichelt dargestellt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, die Riegel- und
Fallenbetätigung nur mit Hilfe der Nuß 95 des in Fig. 20 dargestellten Profilschließzylinders
oder nur mit Hilfe der in Fig. 24 links dargestellten Nuß 81 zu realisieren. Bei
dem in Fig. 20 gezeigten Türschloß werden für diesen Zweck das Kupplungselement
64, die rechts dargestellte Nuß 81 und die Zugfeder 101 weggelassen. Die Funktion
ist dann so, wie anhand von Fig. 20 beschrieben wurde, mit der einzigen Ausnahme,
daß sich die Anschlagschulter 58 des Wechsels 56 in der Normalstellung hinter den
zugehörigen Begrenzungsnocken 24 legt, dessen Lage am Boden 2 des Schloßkastens
etwa in der Lage desjenigen Kupplungsstegs 67 übereinstimmt, mit dem die Anschlagschulter
58 beim Vorhandensein des Kupplungselements 64 zusammenwirken würde. Bei dieser
Ausführungsform könnten außerdem an derjenigen Stelle der Tür, an welcher die Aussparungen
14,31 und 40 zu liegen kommen, unbeweglich angeordnete Handhaben 108 in Form von
Zuggriffen oder auch Blindrosetten zum Abdecken dieser Aussparungen befestigt sein,
wie im rechten Teil der Fig. 25 beispielsweise dargestellt ist.
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Das erfindungsgemäße Türschloß wird bei seiner Anwendung als Kastenschloß
zweckmäßig bei Türen, die sich in den zu verschließenden Raum öffnen, auf deren
Innenseiten, dagegen bei Türen, die sich zur Außenseite des zu verschließenden Raums
öffnen, an deren Außenseiten befestigt. Das in Fig. 20 dargestellte Türschloß wird
daher beispielsweise an der linken Innenseite einer sich in den Raum öffnenden Tür
angeschlage. Öffnet sich die Tür dagegen nach außen, müßte das in Fig. 20 dargestellte
Türschloß an der linken Außenseite der Tür befestigt werden. Dies wäre grundsätzlich
dadurch möglich, daß das Türschloß in derselben Lage wie in Fig. 20 gelassen und
mit seiner Abdeckplatte 28
statt mit seinem Boden 2 auf das Türblatt
aufgelegt wird.
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Als einzige konstruktive Anderung müßte der Riegel 42 gegen einen
solchen mit entgegengesetzt verlaufender Abschrägung 46 ausgewechselt werden. Im
übrigen wäre natürlich dafür zu sorgen, daß der Schloßkasten 1 insoweit symmetrisch
ausgebildet ist, daß die Befestigungsschrauben von beiden Seiten her in die Schraublöcher
5 und die Bohrungen der Zapfen 26 eingedreht werden können und die Deckkappe 34
von beiden Seiten her aufgesetzt werden kann.
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Soll dasselbe, aus Fig. 20 ersichtliche Türschloß auch an der rechten
Innenseite einer sich in den abzuschließenden Raum hinein öffnenden Tür angebracht
werden können, ist eine Drehung des gesamten Türschlosses um 1800 und um eine zum
Boden 2 parallele und zur Längsachse 8 senkrechte Achse erforderlich. Eine solche
Drehung hat zur Folge, daß einerseits das Türschloß wiederum mit seiner Abdeckplatte
28 auf dem Türblatt aufliegt und andererseits der Riegel 42 gegen einen solchen
mit entgegengesetzt verlaufender Abschrägung 46 ausgewechselt werden muß.
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Die vierte Montagemöglichkeit ergibt sich schließlich durch eine sich
nach außen öffnende Tür, an deren rechter Außenseite das Türschloß befestigt werden
muß. Dies wäre dadurch möglich, daß das Türschloß im Vergleich zum vorhergehenden
Beispiel in unveränderter Lage mit seinem Boden 2 statt mit seiner Abdeckplatte
28 auf das Torblatt aufgelegt wird. In dieser Lage, die ausgehend von Fig. 20 auch
durch eine erste Umdrehung um 1800 um die Längsachse 8 und dann durch eine zweite
Drehung um 1800 um eine zum Boden senkrechte Achse hergestellt werden kann, nimmt
das Türschloß dieselbe Lage wie in Fig. 20 ein, so daß es sowohl mit seinem Boden
2 auf dem Türblatt aufliegt als auch die richtige Abschrägung 46 besitzt. Alle vier
genannten Montagearten können daher mit demseiben Türschloß und zwei unterschiedlichen
Riegeln 42 realisiert werden.
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Wird gefordert, daß bei jeder dieser Montagearten der Boden 2 dem
Türblatt anliegt, wird das Türschloß entsprechend Fig. 27 und 28 zusammengesetzt.
Aufgrund der Symmetrie der verschiedenen Teile können diese in der dargestellten
Weise spiegelsymmetrisch zur Längsachse 8 des Schloßkastens angeordnet werden, wie
sich am besten dadurch sichtbar machen läßt, daß die Fig. 20 um eine zur Zeichenebene
senkrechte Achse um 1(200 gedreht und oberhalb der Fig. 27 angeordnet wird. Wegen
der spiegelsymmetrischen Anordnung des Riegels 42, des Wechsels 56, des Kupplungsteils
64, des Begrenzungsteils 73, der Befestigungsschraube 99 und der Federn 100 und
101 wird erreicht, daß trotz der Auflage des Bodens 2 auf dem Türblatt und Drehung
des Türschlosses um 1800 alle Handhaben in derselben Richtung drehbar sind, wie
dies bei Türschlössern üblicherweise der Fall ist. Eine solche Ausführungsform ist
besonders dann vorteilhaft, wenn der Schloßkasten aus formalen Gründen im wesentlichen
rechteckig, jedoch möglichst schmal gehalten werden soll, weil sich dann Schwierigkeiten
bei der Anordnung der verschiedenen Schraublöcher, insbesondere der Schraublöcher
5 und 7 ergeben, wenn auch im montierten Zustand des Schloßkastens die Möglichkeit
bestehen soll, den Profilschließzylinder einzusetzen oder auszuwechseln.
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Das erfindungsgemäße Türschloß ermöglicht eine Vielzahl von Montage-,
Funktions- und Anwendungsmöglichkeiten. Die baukastenartige Zusammenfügung, die
insbesondere zur Realisierung der im Einzelfall erwünschten Funktion und Anwendung
dient, läßt eine kostengünstige Herstellung beispielsweise durch Spritzguß zu. Nur
der Riegel 42 muß in-unterschiedlichen Formen hergestellt werden, um die unterschiedlichen
Drehrichtungen der Tür und den Fall berücksichtigen können, daß eine Fallenbetätigung
nicht gewünscht wird. Im Schloßkasten 1 und in der Deckkappe 34 sind nur die Lochbilder
dem Einzelfall anzupassen, was durch Einstellung der Spritzgußform leicht möglich
ist. Auch das jeweilige Lochbild der Abdeckplatte 28 läßt sich leicht ändern, insbesondere
wenn die Abdeckplatte aus Stahlblech gestanzt wird, weil herkömmliche Stanzvorrichtungen
insoweit leicht umgestellt werden können. Vorteilhaft ist ferner, daß wahlweise
jede herkömmliche
Handhabe angebracht werden kann, wahlweise Profilschließzylinder
und Nüsse verwendet werden können und der Riegel- und Fallenbetätigungsmechanismus
wahlweise mit einem Handhabenpaar oder mit zwei Handhabenpaaren ausgestattet werden
kann. Vorteilhaft ist schließlich auch, daß die Endmontage der Türschlösser nach
Eingang eines Auftrags entsprechend den Kundenwünschen vorgenommen werden kann,
da hierdurch insbesondere Arbeitskosten für das Zusammensetzen solcher Türschlösser
eingespart werden, die nicht oder nicht mehr gefragt sind Die Afindung ist nicht
auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die sich auf vielfache Weise
abwandeln lassen. Es ist beispielsweise möglich, den Schloßkasten, die Abdeckplatte
und die Deckkappe mit Aussparungen zu versehen, die eine im Vergleich zur Zeichnung
waagerechte Anordnung des Profilschließzylinders zulassen. Möglich wäre ferner,
andere als die dargestsllten Mitnehmerelemente vorzusehen. Insbesondere wäre denkbar,
die Nuß mit Mitnehmern in Form von Aussparungen zu versehen, die mit korrespondierenden
Stegen am Riegel oder am Kupplungselement zusammenwirken. Auch die Form der verschiedenen
Teile kann abgewandelt werden. Insbesondere ist eine Symmetrie der Teile nicht erforderlich,
wenn der Schloßkasten, wie beschrieben, so ausgebildet ist, daß er wahlweise mit
seinem Boden oder seiner Abdeckkappe auf das Türblatt aufgelegt werden kann. Zur
Aufnahme des Riegelteils bzw. der Falle kann dem erfindungsgemäßen Türschloß schließlich
ein Gegenteil mit einem entsprechenden Durchbruch zugeordnet sein, das auf der dem
Türschloß zugewandten Seite der Zarge befestigt und beispielsweise mittels einer
äußeren Deckkappe formal an das Türschloß angepaßt wird.