DE10010501C2 - Integrierte Schloß-/Griffanordnung - Google Patents
Integrierte Schloß-/GriffanordnungInfo
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- DE10010501C2 DE10010501C2 DE2000110501 DE10010501A DE10010501C2 DE 10010501 C2 DE10010501 C2 DE 10010501C2 DE 2000110501 DE2000110501 DE 2000110501 DE 10010501 A DE10010501 A DE 10010501A DE 10010501 C2 DE10010501 C2 DE 10010501C2
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B9/00—Lock casings or latch-mechanism casings ; Fastening locks or fasteners or parts thereof to the wing
- E05B9/08—Fastening locks or fasteners or parts thereof, e.g. the casings of latch-bolt locks or cylinder locks to the wing
- E05B9/084—Fastening of lock cylinders, plugs or cores
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B13/00—Devices preventing the key or the handle or both from being used
- E05B13/10—Devices preventing the key or the handle or both from being used formed by a lock arranged in the handle
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine integrierte Schloßgriffanordnung der
im Oberbegriff in Anspruch 1 genannten Art. Derartige Anordnungen
finden vielfach Anwendung bei Verschlüssen von Fenstern und zuneh
mend auch bei Türen im Innenbereich. Dabei ist eine Griffeinheit
rotationsbeweglich am Tür- oder Fensterblatt angeordnet. Üblicherweise
sitzt die Griffeinheit auf einer Rosette, welche die Verschlußmimik
verdeckt. Im Bereich der Griffolive ist eine Ausnehmung in der
Griffeinheit vorgesehen, in welche ein Schloß festgelegt wird. In der
Regel weist das Gehäuse des Schlosses eine zylindrische Form auf, deren
Oberfläche mit einem Rändel versehen ist. Das gesamte Schloß wird in
einem eigenen Arbeitsgang in die Ausnehmungen der Griffeinheit
eingepreßt, wobei zwischen dem Gehäuse und der inneren Oberfläche der
Ausnehmung ein Kraftschloß zustande kommt. Meist handelt es sich bei
den verwendeten Schlössern um Schlösser mit einem axial verschiebli
chen Verriegelungsbolzen, der beim Ausfahren die Rückwand der
Griffeinheit durchsetzt und in eine korrespondierende Ausnehmung der
Rosette einfährt. Ist das Schloß so in die Griffeinheit eingepaßt, daß die
Achse des Verriegelungsbolzens nicht der Rotationsachse der Griffein
heit entspricht, kann auf diese Weise die Betätigung der Griffeinheit
wirksam unterbunden werden. Nachteilig an diesem Stand der Technik
ist die Notwendigkeit eines eigenen Arbeitsganges beim Einpressen des
Schlosses, der mit relativ hohen Ausschußraten verbunden ist. Wird
nämlich beim Einpressen das Gehäuse nur leicht schräg angesetzt,
kommt es zu Verkeilungen, die zur Schieflage des Schlosses in der
Griffeinheit und zu Beschädigungen der Oberflächen führen können.
Insbesondere der letzte Punkt ist problematisch, da der Einpreßarbeits
gang als einer der letzten erfolgen muß und eine nachfolgende Oberflä
chenbehandlung bei eingebautem Schloß nicht möglich ist. Ein weiterer
Nachteil dieses Standes der Technik ist die Notwendigkeit einer
erheblichen Lagerhaltung für verschiedene Formen von Schlössern. Es
ist üblich, sowohl Dreh- als auch Druckzylinder zu verwenden oder,
insbesondere in höhergelegenen Etagen, lediglich Druckknöpfe, die ohne
eigenen Schlüssel betätigt werden können. Da die Schlösser in einem
eigenen Arbeitsgang dauerhaft in der Griffolive festgelegt werden
müssen, muß für jede Schloßart eine eigene Lagerhaltung betrieben
werden.
Oft ist es wünschenswert, die Schlösser einer bestimmten Gruppe von
Verschlüssen, z. B. in einer Wohnung oder einer Etage, gleichschließend
zu machen. Aus DE 36 03 655 C2 ist ein Hebelschloß für Möbel
bekannt, dessen Zylinder austauschbar ist. Hierbei ist der Zylinder
(Rotor) im Gehäuse (Stator) rotationsbeweglich gelagert, wobei eine im
Gehäuse festgelegte Blattfeder mit ihrem abgeknickten, freien Ende in
eine Ringnut des Rotors ragt und diesen axial sichert. Zum Austausch
des Zylinders wird ein Hilfswerkzeug in einen Kanal, gebildet aus einer
Ausnehmung im Gehäuse und dem seitlich offenen Schlüsselkanal,
eingeführt. Mit diesem Hilfswerkzeug kann die Blattfeder aus der
Ringnut des Rotors ausgehebelt werden, wodurch der Rotor axial frei
wird und nach vorne entnommen werden kann. Mit einer derartigen
Anordnung lassen sich zwar eine Vielzahl von Schlössern auf einfache
Weise gleichschließend machen; die vorgenannten Probleme der
Festlegung auf einen bestimmten Schloßtyp, der Notwendigkeit eines
eigenen Arbeitsganges beim Einpressen, der hohen Ausschußraten beim
Einpressvorgang sowie der intensiven Lagerhaltung werden hierdurch
jedoch nicht gelöst.
Die Befestigung eines Zylinderschlosses in einem Aufnahmegehäuse
unter Zuhilfenahme einer Blattfeder ist aus der DE-AS 14 28 528
bekannt. Diese Befestigung ist jedoch nicht demontierbar, d. h. das
Zylinderschloss nicht austauschbar.
Eine auswechselbare Schließzylindereinheit für ein Türschloss wird in
der DE-AS 23 56 196 beschrieben. Es besteht eine Rastverbindung
zwischen einer Hülse und dem Schließzylindergehäuse, wobei die Hülse
zusammen mit dem Zylindergehäuse in eine türseitige Aufnahmeöffnung
eingeführt werden. Eine Demontage wird möglich durch Einführen eines
Stiftes in einen von vorn zugänglichen Kanal. Ein Lösen des Schlosses
von der Rückseite ist nicht möglich.
Des weiteren ist eine Schlossgriffanordnung aus der DE 299 13 559 U1
bekannt, die sowohl für Dreh- oder Druckzylinder als auch für Druck
knöpfe anwendbar ist. Jedoch ist hier ein zusätzliches Adapterteil
notwendig, was zu einer entsprechend größeren Bauhöhe der Vorrichtung
führt. Dies ist unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schloss der vorgenannten Art zur
Verfügung zu stellen, mit dem die genannten Schwierigkeiten überwun
den werden können. Insbesondere wird ein modularer Aufbau angestrebt,
der bis zu einem möglichst späten Zeitpunkt in der Fertigungs- und
Vertriebskette bis hin zum Endkunden eine größstmögliche Wahlfreiheit
der Kombination an Griffen und Schlössern bewahrt. Diese Aufgabe wird
gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
Diesen kommt im Einzelnen folgende Bedeutung zu.
Nicht nur der Zylinder des Schlosses, sondern das gesamte Schloss,
umfassend das Gehäuse, das Betätigungsglied sowie den axialbewegli
chen Verriegelungsbolzen, sind als Einheit austauschbar gestaltet. In der
Griffolive ist im Wesentlichen eine Ausnehmung der richtigen Größe
vorzusehen. Das Schloss kann als Einheit z. B. vom Endverbraucher ohne
großen Kraftaufwand von vorn in die Ausnehmung eingeschoben werden.
Ein eigener, maschineller Einpressvorgang des Schlosses ist nicht
notwendig. Die Festlegung des Schlosses in der Ausnehmung erfolgt
über einen Federmechanismus. Hierzu ist eine Rastfeder vorgesehen.
Diese kann mit ihrer einen Seite am Gehäuse des Schlosses oder aber
auch im Inneren der Griffeinheit festgelegt sein. Je nach Ausführungs
beispiel kann die Festlegung unmittelbar oder mittelbar an dem
entsprechenden Element erfolgen. Mit ihrem freien Ende rastet die
Federlasche hinter einen Vorsprung des jeweils anderen Elementes ein
und verhindert somit dessen Axialbewegung. Auch der Vorsprung, hinter
welchen die Federlasche einrastet, kann mittelbar oder unmittelbar an
dem entsprechenden Element festgelegt sein.
Besonders vorteilhaft ist es, einen Kanal vorzusehen, durch welchen ein
Hilfswerkzeug bis zur Federlasche einführbar ist. Durch das Hilfswerk
zeug kann die Federlasche aus ihrer Raststellung ausgehoben werden,
wodurch das Schloß als Einheit seine axiale Bewegungsfreiheit
zurückgewinnt und ausgetauscht werden kann. Je nach Anordnung der
Federlasche kann der Kanal in einer Erweiterung der Ausnehmung in der
Griffeinheit und/oder in speziellen, axialen Ausnehmungen in einem oder
mehreren Elementen des Schlosses, insbesondere im Gehäuse, bestehen.
Gerade bei Schlössern mit rotationsbeweglichem Betätigungsglied bietet
es sich an, den Kanal aus überlappenden Ausnehmungen im Rotor und
Stator auszubauen, wobei die korrekte Relativstellung dieser Elemente
zunächst unter Ausübung der Zugangsberechtigungskontrolle, d. h. zum
Beispiel mit Hilfe eines mechanischen Schlüssels, eingestellt werden
muß. Grundsätzlich ist es unerheblich, ob sich die Einführöffnung des
Kanals im Bereich der Stirnseite des Schlosses oder im Bereich des
Gehäusebodens befindet. In letzterem Fall wäre vor dem Austausch des
Schlosses ein Abschrauben der Griffeinheit vom Fenster-/Türblatt
notwendig.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen, der
speziellen Beschreibung sowie den Zeichnungen. In den Zeichnungen
wird die erfindungsgemäße Schloß-/Griffkombination in sechs verschie
denen Ausführungsbeispielen bezüglich der Griffeinheit und in vier
verschiedenen Ausführungsbespielen bezüglich des Schlosses dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Schloß in einer
ersten Ausführungsform als Dreh- oder Druckzylinder
schloß,
Fig. 2 Vorderansicht der Stirnseite des Schlosses aus Fig. 1,
Fig. 3 Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schlosses in einer
zweiten Ausführungsform als Druckknopfschloß,
Fig. 4 Vorderansicht der Stirnseite des Schlosses aus Fig. 3,
Fig. 5 Schnittzeichnung durch eine erfindungsgemäße Griffein
heit in einer ersten Ausführungsform mit angespritzter
Rastfeder und stirnseitiger Kanalöffnung,
Fig. 6 Schnittzeichnung durch eine erfindungsgemäße Griffein
heit in einer zweiten Ausführungsform mit angespritzter
Rastfeder und rückwärtiger Kanalöffnung,
Fig. 7 Schnittzeichnung, teilweise ausgebrochen, durch eine
erfindungsgemäße Griffeinheit in einer dritten Ausfüh
rungsform mit separat eingesetzter Rastfeder,
Fig. 8 Vorderansicht einer erfindungsgemäßen, separaten Rast
feder,
Fig. 9 Seitenansicht einer erfindungsgemäßen, separaten Rastfe
der,
Fig. 10 Schnittzeichnung, teilweise ausgebrochen durch eine er
findungsgemäße Griffeinheit in einer vierten Ausfüh
rungsform mit eingesetzter Hülse und stirnseitiger
Kanalöffnung,
Fig. 11 Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Hülse, entspre
chend der Ausführungsform von Fig. 10,
Fig. 12 Schnittzeichnung durch eine erfindungsgemäße Hülse,
gemäß der Ausführungsform von Fig. 10,
Fig. 13 Rückansicht einer erfindungsgemäßen Hülse, gemäß der
Ausführungsform von Fig. 10,
Fig. 14 Schnittzeichnung, teilweise ausgebrochen, durch eine
erfindungsgemäße Griffeinheit in einer fünften Ausfüh
rungsform mit eingesetzter Hülse und rückwärtiger Ka
nalöffnung,
Fig. 15 Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schlosses in einer
dritten Ausführungsform als Druck- oder Drehzylinder mit
einstückig verbundener Rastfeder,
Fig. 16 Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schlosses in einer
vierten Ausführungsform als Druckknopfschloß mit ein
stückig verbundener Rastfeder,
Fig. 17 Schnittzeichnung durch eine erfindungsgemäße Griff
komponente in einer sechsten Ausführungsform mit einge
setzter Hülse zur Aufnahme eines Schlosses gemäß Fig. 15
oder Fig. 16,
Fig. 18 senkrechte Schnittzeichnung durch eine erfindungsge
mäße Hülse zum Einsatz in eine Griffeinheit gemäß
Fig. 17,
Fig. 19 Schnittzeichnung durch eine erfindungsgemäße Hülse
senkrecht zum Schnitt in Fig. 18.
Die in den Fig. 1 bis 19 dargestellten Ausführungsbeispiele verschiede
ner, erfindungsgemäßer Schloß-/Griffanordnungen lassen sich grund
sätzlich in vier Gruppen einteilen. Die dargestellten Ausführungsformen
zeigen verschiedene Detaillösungen, die in mannigfaltiger Weise
miteinander kombiniert werden können, ohne daß sämtliche Kombinati
onsmöglichkeiten in den Figuren dargestellt wären. Gleich oder
äquivalent wirkende Elemente sind im Folgenden in den verschiedenen
Ausführungsbeispielen mit dem gleichen Bezugszeichen versehen, wobei
die unterschiedlichen Ausführungsformen an Hand nachgestellter
Kleinbuchstaben unterschieden werden. Soweit im Folgenden auf die
grundsätzliche, mehrere Ausführungsbeispiele umfassende Funktion der
einzelnen Elemente eingegangen wird, wird auf die Nennung der
Kleinbuchstaben verzichtet. Diese werden lediglich zitiert, wenn auf ein
spezielles Ausführungsbeispiel einzugehen ist.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 14 lassen sich in drei grundle
gende Gruppen von Griffeinheiten 20a-e einteilen, die geeignet sind,
Schlösser 10a-b der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Art aufzunehmen.
Dabei zeigen die Fig. 5 und 6 zwei Ausführungsbeispiele der ersten
Gruppe, die Fig. 7 bis 9 ein Ausführungsbeispiel der zweiten Gruppe und
die Fig. 10 bis 14 zwei Ausführungsbeispiele der dritten Gruppe. Die
Fig. 17 bis 19 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer weiteren, vierten
Gruppe von Griffeinheiten 20f, die geeignet ist, Schlösser 10d, e der in
den Fig. 15 und 16 gezeigten Art aufzunehmen.
Alle verwendeten Schlösser 10 umfassen jeweils ein Gehäuse (Stator) 11,
in welchem ein Betätigungsglied 12 beweglich gelagert ist. Bei dem
Betätigungsglied 12 kann es sich um den Rotor 12a, c, d eines Dreh- oder
Druckzylinders handeln oder um den Druckknopf 12b, e eines Druck
knopfschlosses 10b, e. Die Betätigung des Betätigungsgliedes 12 führt in
jedem Fall zu einer axialen Verstellung des Verriegelungsbolzens 13. Im
Fall des Dreh- oder Druckzylinderschlosses 10a, c, d ist zur Durchführung
einer Zugangsberechtigungskontrolle ein mechanischer Schlüssel 14
vorgesehen, der in einen Schlüsselkanal 15 eingeschoben werden kann.
Zum Einbau des Schlosses 10 in die Griffeinheit 20 wird es in eine
Ausnehmung 23 im Bereich der Griffolive 22, der sich an das eigentliche
Griffstück 21 anschließt, eingeschoben. Bei der Ausnehmung 23 kann es
sich z. B. um eine Bohrung oder eine gespritzte Kavität handeln. Allen
Ausführungsbeispielen gemeinsam ist die Fixierung des Schlosses 10 in
der Ausnehmung 23 über eine Rastfeder 30. Diese Fixierung kann, je
nach Ausführungsform, auf mittelbare oder unmittelbare Weise erfolgen.
In der ersten Gruppe der Ausführungsbeispiele, die in den Fig. 5 und 6
dargestellt wird, ist die Griffeinheit 20a, b ein Kunststoffspritzgussteil.
Die Rastfeder 30a, b ist einstückig an der Griffeinheit 20a, b angespritzt
und ragt mit ihrem freien Ende in die Ausnehmung 23a, b hinein. Beim
Einschieben eines Schlosses 10a, b wird die Rastfeder 30a, b durch den
Vorsprung 112a, b zunächst an den Rand der Ausnehmung 23a, b
gedrückt, um, sobald der Vorsprung 112a, b das freie Ende der Rastfe
der 30a, b passiert hat, in die Ausnehmung 113a, b des Schlosses 10a, b
einzurasten und das Schloß 10a, b axial gegen ein Herausziehen zu
sichern. Ein tieferes Einschieben des Schlosses 10a, b in die Ausneh
mung 23a, b wird verhindert durch die Rückwand 25a, b der Ausneh
mung 23a, b, die eine zentrale Öffnung 251a, b aufweist, durch welche der
Verriegelungsbolzen 13a, b hindurchgefahren werden kann. Der
Verriegelungsbolzen 13a, b wird bei Betätigung in eine Ausnehmung in
der in den Fig. 5 und 6 nicht gezeigten Rosette versenkt und verhindert
somit die Rotation der Schloß-/Griffanordnung um die Achse 26a, b.
Um einen erfindungsgemäßen Austausch des Schlosses 10a, b vorzunehmen,
ist es notwendig, die Feder 30a, b aus ihrer Rastposition auszuheben, um
die axiale Fixierung des Schlosses 10a, b in der Ausnehmung 23a, b zu
lösen. Erfindungsgemäß wird hierzu ein in den Fig. 5 und 6 nicht
gezeigtes Hilfswerkzeug in die Ausnehmung 23a, b eingeführt, die die
Rastfeder 30a, b gegen ihre Federkraft in die Lösestellung überführen
kann. Das Hilfswerkzeug kann einerseits von der Stirnseite und
andererseits von der Seite des Gehäusebodens 115a, b eingeführt werden.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 zeigt die erstgenannte Möglichkeit.
Hierzu ist ein besonderer Kanal 231a in der Ausnehmung 23a vorgese
hen. Dieser Kanal wird nach vorne von weiteren Kanalelementen 111a, b
und 121a im Gehäuse 11a, b sowie im Rotor 12a fortgesetzt. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich, kann ein Hilfswerkzeug in den aus den Kanalelemen
ten 121a, 111a und 231a bestehenden Kanal eingeführt werden, wenn alle
Kanalelemente fluchten. Vorteilhafterweise sind die Kanalelemente 121a
im Rotor 12a und 111a im Stator 11a so angeordnet, daß sie bei
abgezogenem Schlüssel 14a nicht fluchten. Lediglich nach erfolgter
Zugangsberechtigungskontrolle durch den mechanischen Schlüssel 14a
und relativer Verdrehung der Schloßelemente zueinander kann ein
Hilfswerkzeug in den nun entstandenen Kanal eingeführt werden. Im Fall
des Druckknopfschlosses 10b existiert diese Sicherungsmöglichkeit
offensichtlich nicht, da hier lediglich ein Kanalelement 111b im
Gehäuse 11b vorgesehen ist.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist stirnseitig keine Kanalöffnung
vorgesehen. Vielmehr wird das Hilfswerkzeug in diesem Fall rückwärtig
eingeführt. Hierzu ist es allerdings notwendig, die Griffeinheit 20b zuvor
von dem in Fig. 6 nicht gezeigten Fenster-/Türblatt abzumontieren. Eine
Zugangsberechtigungskontrolle kann bei dieser Variante dadurch
vorgesehen sein, daß die Montageschrauben nur bei einer speziellen, eine
erfolgreiche Zugangsberechtigungsabfrage voraussetzenden Stellung der
Griffeinheit 20b zugänglich sind.
Stellvertretend für eine weitere Gruppe von Ausführungsbeispielen
stellen die Fig. 7 bis 9 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Schloß-/Griffanordnung dar. Die Rastfeder 30c ist hierbei als
eigenständiges Element ausgebildet, das einerseits unmittelbar in der
Ausnehmung 23c festgelegt ist und andererseits mit ihrem freien
Ende 31c hinter den Vorsprung 112a, b in die Ausnehmung 113a, b eines
Schlosses 10a, b einrasten kann. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Rastfeder 30c im Wesentlichen aus zwei Bereichen aufgebaut. Die
eigentliche Federlasche 31c ist mit einer senkrecht hierzu stehenden
Ringfeder 32c verbunden, die in eine Nut der Ausnehmung 23c eingera
stet werden kann. Zum Einführen des Hilfswerkzeuges, das dem
Ausheben der Federlasche 31c aus ihrer Raststellung dienen soll, ist in
dem Ausführungsbeispiel von Fig. 7 ein Kanal 231c in der Ausneh
mung 23c vorgesehen. Dieser ist stirnseitig geöffnet und wird durch die
Kanalausbuchtung 321c der Ringfeder 32c fortgesetzt. Selbstverständlich
sind Modifikationen denkbar, die das Einführen des Hilfswerkzeuges von
der rückwärtigen Seite her gestatten. Die Griffeinheiten 20c dieser
zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen können aus beliebigem
Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff oder Metall, gefertigt sein.
Eine dritte Gruppe von Ausführungsbeispielen wird von den Fig. 10 bis
14 repräsentiert. Ihnen gemeinsam ist eine Hülse 40a, b, die ein
Schloß 10a, b wenigstens bereichsweise formschlüssig umfaßt und die in
die Ausnehmung 23d, e eingeschoben ist. In den gezeigten Beispielen
wird die Hülse 40a, b von der rückwärtigen Seite her in die Ausneh
mung 23d, e eingeschoben. Mit ihrer Rückwand 45a, b bildet sie die
Einschubbegrenzung für das Schloß 10a, b. Der Durchbruch 451a, b für
den Verriegelungsbolzen 13a, b ist in dieser Rückwand 45a, b vorgesehen.
Darüber hinaus ist die Rastfeder 30d, e Teil der Hülse 40a, b. Sie schnappt
unmittelbar hinter den Vorsprung 112a, b in die Ausnehmung 113a, b des
Schlosses 10a, b ein und ist andererseits über die Hülse 40a, b mittelbar
an der Griffeinheit 20d, e festgelegt. Fig. 14 zeigt eine erfindungsgemäße
Schloß-/Griffanordnung mit einem Drehzylinderschloß 10c. Die Fig. 11
und 13 zeigen Details der Hülse 40a. Der Einführkanal 431a für das
Hilfswerkzeug ist in der Hülse vorgesehen. Die Öffnung des Kanals 431a
befindet sich stirnseitig. In Fig. 14 ist dagegen eine Variante gezeigt, die
ein Einführen des Hilfswerkzeuges 50 in den Kanal 431b von der
rückwärtigen Seite her vorsieht. Die Bauweise dieser dritten Gruppe von
Ausführungsformen eignet sich besonders für Griffeinheiten 20d, e aus
Metall, obwohl selbstverständlich auch eine andere Materialwahl
möglich ist.
Schließlich präsentieren die Fig. 15 bis 19 eine letzte Gruppe von
Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Schloß-/Griffanordnung.
Die Rastfeder 30f, g ist hier am Gehäuse 11d, e des Schlosses 10d, e
festgelegt. Vorzugsweise besteht sie in einer am Gehäuse 11d, e
befestigten Lasche. In der Ausnehmung 23f ist eine Hülse 40c vorgese
hen, die einen Vorsprung 412c aufweist, hinter welchen die Federla
sche 30f, g in die Ausnehmung 413c einrasten kann. Die Hülse 40c wird
vorzugsweise in die Ausnehmung 23f eingepreßt. Sie kann hierzu mit
einer gerändelten Außenoberfläche versehen sein. In dem Ausführungs
beispiel der Fig. 19 ist der Vorsprung 412c zweigeteilt und wird von dem
Kanal 431c durchschnitten, durch welchen ein Hilfswerkzeug in den
Bereich der Rastfeder 30f, g eingeführt werden kann, um diese aus ihrer
Raststellung auszuheben. Selbstverständlich ist auch bei dieser Gruppe
von Ausführungsbeispielen eine Einführung des Hilfswerkzeuges von der
rückwärtigen Seite her grundsätzlich möglich. Die entsprechenden
Modifikationen, die an den Ausführungsformen der Fig. 17 bis 19 hierzu
vorgenommen werden müssen, sind dem Fachmann offensichtlich. Auch
die Bauform dieser vierten Gruppe von Ausführungsbeispielen eignet
sich besonders für metallene Griffeinheiten 20b.
Um eine gerade Ausrichtung des Schlosses 10 in der Ausnehmung 23 zu
gewährleisten, können am Gehäuse 11 besondere Ausrichtungsnuten 114
vorgesehen sein, die mit entsprechenden Ausrichtungsnasen 24, 44 in
dem das Gehäuse 11 umgebenden Element, d. h. in der Ausnehmung 23
der Griffeinheit 20 oder in der Hülse 40, korrespondieren. Selbstver
ständlich ist auch der umgekehrte Fall denkbar, in dem eine Nase am
Gehäuse 11 und die korrespondierende Nut in dem umgebenden Element,
d. h. der Griffeinheit 20 bzw. der Hülse 40 vorgesehen sind.
Natürlich stellen die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen
lediglich repräsentative Beispiele der erfindungsgemäßen Schloß-
/Griffanordnung dar. Mannigfache Variationen sind denkbar. Insbesonde
re sind sämtliche Detaillösungen, wie z. B. die spezielle Wahl der
Schloßart, die Einführrichtung des Hilfswerkzeuges, die Anordnung der
Einführkanäle, die Festlegungsmethoden der verwendeten Hülsen etc.
beliebig austausch- und variierbar. Auch hinsichtlich der Materialwahl
sind dem Fachmann keine prinzipiellen Grenzen gesetzt.
10
a, d Dreh- oder Druckzylinderschloß
10
b, c, e Druckknopfschloß
11
a-e Gehäuse (Stator)
111
a, b, d, e Kanal für
50
in
11
a, b, d, e
112
a-c Vorsprung an
11
a-c
113
a-c Ausnehmung in
11
a-c
114
a-e Ausrichtungsnut in
11
a-e
115
a-e Gehäuseboden
12
a, c, d Betätigungsglied (Rotor)
12
b, e Betätigungsglied (Druckknopf)
121
a, d Kanal für
50
in
12
a, d
13
a-e Verriegelungsbolzen
14
a, d Schlüssel
15
a Schlüsselkanal
20
a-f Griffeinheit
21
a-f Griffstück
22
a-f Griffolive
23
a-f Ausnehmung in
22
a-e
231
a-c Kanal für
50
in
23
a-c
24
a, c Ausrichtungsnase an
20
a, c
25
a-c, f Rückwand
251
a-c, f Durchbruch für
13
a-c in
25
a-c
26
a, b, e, f Achse
30
a-g Rastfeder
31
c Federlasche
32
c Ringfeder
321
c Kanalausbuchtung für
50
in
30
c
40
a-c Hülse
412
c Vorsprung an
40
c
413
c Ausnehmung in
40
c
431
a-c Kanal für
50
in
40
44
a-c Ausrichtungsnase an
40
a-c
45
a, b Rückwand von
40
451
a, b Durchbruch für
13
a-c in
40
a-c
50
Hilfswerkzeug
Claims (13)
1. Integrierte Schloss-/Griffanordnung mit auswechselbaren Schloss
komponenten, insbesondere als verschließbare Griffeinheit für Fens
ter oder Türen,
wobei das Schloss (10) aus einem in eine Ausnehmung (23) der Griffeinheit (20) einschiebbaren und darin festlegbaren Gehäuse (11), einem in diesem axial- und/oder rotationsbeweglich angeordne ten Betätigungsglied (12) und einem von diesem angesteuerten, axialbeweglichen Verriegelungsbolzen (13) besteht,
wobei das Betätigungsglied (12) wahlweise als Dreh- oder Druckzy linder (12a, d) oder als axial beweglicher Druckknopf (12b, c, e) ausgeführt ist,
wobei das gesamte Schloss (10) als Einheit austauschbar ist,
wobei die Festlegung des Schlosses (10) vermittels einer Rastfe der (30) erfolgt,
die einerseits mittelbar oder unmittelbar an der Griffeinheit (20a-e) oder am Gehäuse (11d, e) festgelegt ist und
die andererseits hinter einen mittelbar oder unmittelbar am Gehäu se (11a-c) oder an der Griffeinheit (20f) vorgesehenen Vor sprung (112a-c, 412c) einrastbar ist
und die Rastfeder (30) mittels eines in die Einführöffnung eines Kanals einführbaren Hilfswerkzeuges aus ihrer Raststellung ausgeho ben werden kann,
wobei dieser Kanal aus sich axial erstreckenden, überlappenden Ausnehmungen (111, 121, 231, 321, 431) in der Griff einheit (20) und den Elementen des Schlosses (10) besteht.
wobei das Schloss (10) aus einem in eine Ausnehmung (23) der Griffeinheit (20) einschiebbaren und darin festlegbaren Gehäuse (11), einem in diesem axial- und/oder rotationsbeweglich angeordne ten Betätigungsglied (12) und einem von diesem angesteuerten, axialbeweglichen Verriegelungsbolzen (13) besteht,
wobei das Betätigungsglied (12) wahlweise als Dreh- oder Druckzy linder (12a, d) oder als axial beweglicher Druckknopf (12b, c, e) ausgeführt ist,
wobei das gesamte Schloss (10) als Einheit austauschbar ist,
wobei die Festlegung des Schlosses (10) vermittels einer Rastfe der (30) erfolgt,
die einerseits mittelbar oder unmittelbar an der Griffeinheit (20a-e) oder am Gehäuse (11d, e) festgelegt ist und
die andererseits hinter einen mittelbar oder unmittelbar am Gehäu se (11a-c) oder an der Griffeinheit (20f) vorgesehenen Vor sprung (112a-c, 412c) einrastbar ist
und die Rastfeder (30) mittels eines in die Einführöffnung eines Kanals einführbaren Hilfswerkzeuges aus ihrer Raststellung ausgeho ben werden kann,
wobei dieser Kanal aus sich axial erstreckenden, überlappenden Ausnehmungen (111, 121, 231, 321, 431) in der Griff einheit (20) und den Elementen des Schlosses (10) besteht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Einführöffnung des Kanals im Bereich der Stirnseite des Schlosses
befindet.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Einführöffnung des Kanals im Bereich des Gehäusebodens (115)
befindet.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass die den Kanal bildenden Ausnehmungen (111, 121, 231,
321, 431), verschiedenen, gegeneinander rotationsbeweglich ange
ordneten Elementen zugeordnet und nur nach positiver Zugangsbe
rechtigungskontrolle miteinander in Deckung bringbar sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Rastfeder (30a, b) einstückig mit der Griffeinheit (20a, b)
verbunden ist und wenigstens bereichsweise in die das
Schloss (10a-c) aufnehmende Ausnehmung (23a, b) hineinragt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Griffeinheit (20a, b) im Wesentlichen aus Kunststoff gefertigt und die
Rastfeder (30a, b) angespritzt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Rastfeder (30d, e) als selbständiges Element (30c) in der
das Schloss (10a, b) aufnehmenden Ausnehmung (23c) der Griffein
heit (20c) festgelegt ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Rastfeder (30d, e) Teil einer das Schloss (10a-c) in der
Ausnehmung (23d, e) der Griffeinheit (20d, e) wenigstens bereichs
weise formschlüssig umfassenden Hülse (40a-c) ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hülse (40a-c) im Bereich des Gehäusebodens (115a-c) einen wandar
tigen Abschluss (45a-c) aufweist, an welchem das Gehäuse (11a-c) in
Einschubrichtung einen Anschlag findet und der von dem Verriege
lungsbolzen (13a-c) wenigstens im verriegelten Zustand durchsetzt
wird.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Rastfeder (30f, g) fest mit dem Gehäuse (11d, e) des
Schlosses (10d, e) verbunden ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine in
der Ausnehmung (23f) der Griffeinheit (20f) festgelegte Hülse (40c)
vorgesehen ist, die das Gehäuse (11d, e) des Schlosses (10d, e) in
Montageendstellung wenigstens bereichsweise formschlüssig umgibt
und die den Vorsprung (412c) aufweist, hinter welchen die Rastfe
der (30f, g) einrastbar ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass im Gehäuse (11) eine axiale Nut (114) vorgesehen ist,
die formschlüssig mit einer Nase (24, 44) in dem das Gehäuse (11) in
Montageendlage umgebenden Element korrespondiert.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass im Gehäuse eine Nase vorgesehen ist, die formschlüs
sig mit einer axialen Nut in dem das Gehäuse in Montageendlage
umgebenden Element korrespondiert.
Priority Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE20115832U1 (de) | 2001-09-26 | 2002-10-24 | Ernst Straub GmbH, 78464 Konstanz | Montageadapter zur adaptiven Anpassung von Einsteck-Schliessprofilzylindern |
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- 2000-03-07 DE DE2000110501 patent/DE10010501C2/de not_active Expired - Fee Related
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