DE10002061C2 - Schloss - Google Patents

Schloss

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DE10002061C2 DE2000102061 DE10002061A DE10002061C2 DE 10002061 C2 DE10002061 C2 DE 10002061C2 DE 2000102061 DE2000102061 DE 2000102061 DE 10002061 A DE10002061 A DE 10002061A DE 10002061 C2 DE10002061 C2 DE 10002061C2
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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    • E05B9/002Faceplates or front plates
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B17/00Accessories in connection with locks
    • E05B17/0004Lock assembling or manufacturing

Description

Die Erfindung betrifft ein Schloss gemäß der im Oberbegriff des Anspru­ ches 1 angegebenen Art.
Beispielsweise ist ein derartiges Schloss aus der DE 26 20 001 A1 bekannt und weist einen Stulp auf, der mit dem Schlosskasten verbunden ist. Der Schlosskasten umfasst die Schlossmechanik, über die eine Falle und ein Sperr-Riegel bedient werden. Der Stulp weist hierfür zwei Öffnungen auf, die eine ist der Falle zugeordnet und die andere dem Sperr-Riegel. Die Baueinheit aus Stulp und Schlosskasten wird in eine zugeordnete Ausnehmung eines Türblattes eingebracht und darin verankert.
Der Schlosskasten besteht aus zwei Längsseitenwänden, die sich parallel zur Längsachse des Stulps erstrecken, sowie zwei quer hierzu verlau­ fende die Längsseitenwände miteinander verbindende Querseitenwände. Die beiden Querseitenwände sowie die zwei Längsseitenwände sind senkrecht zum Stulp angeordnet. Auf der dem Stulp entfernt gelegenen Seite der Wände ist eine parallel zur Längsachse des Stulps sich erstrec­ kende sowie mit den Wänden verbundene Rückwand vorgesehen.
Die Wände sind normalerweise über ein Widerstandsschweißverfahren bereichsweise mit dem Stulp verschweißt. Hierbei wird das Schloss vom Stulp ausgehend nacheinander gefertigt und montiert. Nachdem bereits die eine oder andere Wand mit dem Stulp verbunden ist, wird die Schlossmechanik eingebaut und anschließend die restlichen Wände des Schlosskastens befestigt.
Es können somit nur komplette Schlösser, also Stulp mit Schlosskasten und Schlossmechanik auf Vorrat gefertigt werden. Dies ist äußerst nach­ teilig, da es eine Vielzahl von Stulpvarianten gibt, da der Stulp vom De­ sign her auf die Tür, die Türgriffe und die Beschläge abgestimmt werden kann.
Des Weiteren sind Schlösser bekannt, bei denen der Schlosskasten mit dem Stulp verschraubt wird. Der Stulp wird dann als letzter Arbeitsgang an den bereits vormontierten Schlosskasten geschraubt. Das Schloss ist jedoch im eingebauten Zustand manipulierbar, da die Schraubenköpfe von außen zugänglich sind. Die Lösung ist nicht nur technisch aufwendig, sondern beeinflusst auch das Design. Zudem muss ein abgewinkeltes Schlossblech zur Befestigung des Stulps am Schlosskasten vorgesehen sein, wodurch sich der Materialaufwand erhöht.
Aus der DE 27 05 213 A1 ist es bekannt, den Stulp und den Schlosskasten so miteinander zu verschrauben, dass die Schrauben verdeckt liegen. An dem Stulp ist dafür ein vorstehendes Teil befestigt, über das der Schloßkasten gestülpt und anschließend verschraubt wird. Hierbei ist der Aufwand jedoch noch größer, da Hilfselemente am Stulp erforderlich sind.
Des weiteren ist es bekannt, Hilfselemente am Stulp anzubringen, an denen der offene Schloßkasten formschlüssig fixiert wird. Dabei wirken an dem Hilfselement und dem Schloßkasten komplementär zueinander ausgebildete Vorsprünge und Ausnehmungen zusammen. Derartige Anordnungen sind beispielsweise aus der GB-PS 14 90 721, aus der US- PS 37 41 597 und aus dem DE-GM 73 26 780 bekannt.
Die bisher bekannten Schlösser haben somit den Nachteil, dass sie bei einer lösbaren Verbindung von Stulp und Schlosskasten zwar flexibel in der Variantenfertigung sind, hierdurch aber in der Herstellung zu teuer werden. Bei einer unlösbaren Verbindung, beispielsweise durch ein Mit­ einanderverschweißen, können die Schlösser zwar preiswert hergestellt werden, eine Vormontage des Schlosskastens ohne Stulp ist jedoch nicht möglich, da dann die Schlossherstellung mit dem Verbinden der Wände mit dem Stulp beginnen muss. Durch das Schweißen wird die Oberfläche des Stulps auch auf der Sichtseite beeinträchtigt, sodass nach dem Schweißen eine Oberflächenbehandlung zwingend erforderlich ist. Dieses Herstellungsverfahren ist viel zu unflexibel, um auf individuelle Kunden­ wünsche schnell reagieren zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloss gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass unter Vermeidung der genannten Nachteile eine preiswerte Verbin­ dung Stulp-Schlosskasten mit höherer Belastbarkeit gewährleistet wird, bei der der Stulp erst in der letzten Fertigungsstufe mit dem Schlosska­ sten verbunden wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspru­ ches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch Vorsehen einer im wesentlichen formschlüssigen Verbindung zwischen Schlosskasten und Stulp es ausreichend ist, beide Teile nur noch im geringen Umfang zusätzlich zu fixieren, beispielsweise durch ein Mikroschweißverfahren, sodass eine einfache Verbindung Stulp-Schlosskasten im letzten Ferti­ gungsschritt auf einfache Weise gewährleistet wird, ohne die Sichtfläche des Stulpes zu beeinträchtigen.
Nach der Erfindung weisen daher die Wände auf der dem Stulp zuge­ wandten Stirnseite Vorsprünge und der Stulp auf der den Wänden zuge­ wandten Seite den Vorsprüngen zugeordnete Ausnehmungen auf, wobei die Vorsprünge und die Ausnehmungen in den Stulp zumindest bereichs­ weise eingreifen, sodass der Schlosskasten bis auf die Richtung vom Stulp weg formschlüssig im Stulp fixiert ist und wobei die Ausnehmungen sich nur über einen Teil der Dicke des Stulps von der dem Schlosskasten zugewandten Seite aus in der Art eines Sacklochs in den Stulp hinein erstrecken.
Die Vorsprünge sind dabei insbesondere in vorbestimmten Abständen angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind vier Wände vorgese­ hen, nämlich zwei sich parallel zur Längsachse des Stulps erstreckende Längsseitenwände und zwei sich quer zur Längsachse des Stulps er­ streckende Querseitenwände, wobei zumindest die Längsseitenwände die Vorsprünge aufweisen.
Insbesondere sind die Wände auf der dem Stulp gegenüberliegenden Seite mit einer Rückwand verbunden, sodass der Schlosskasten ein in Richtung Stulp offenes Gehäuse bildet. Die Schlossmechanik ist inner­ halb des Schlosskastens angeordnet und dadurch vollständig über die Wände und die Rückwand geschützt.
Um insbesondere die Sichtseite des Stulpes nicht zu beeinträchtigen, er­ strecken sich die Ausnehmungen nur über einen Teil der Dicke des Stulps von der dem Schlosskasten zugewandten Seite aus, in der Art eines Sacklochs in den Stulp hinein. Beispielsweise können die Ausnehmungen durch ein Prägeverfahren hergestellt werden, wodurch die Herstellung vereinfacht wird.
Gemäß einer Ausführungsform ist neben jeder Ausnehmung eine im we­ sentlichen sich parallel zu dieser Ausnehmung erstreckende sowie als Schweißzusatzstoff dienende Erhebung vorgesehen. Insbesondere ist hierbei die Erhebung durch Prägen einer parallel zu der Erhebung sowie auf der der Ausnehmung entfernt gelegenen Seite verlaufenden Vertie­ fung gebildet. Vorzugsweise weisen die Erhebung und die Vertiefung eine im wesentlichen gleiche Länge auf und es ist jeweils eine Vertiefung und somit eine Erhebung neben einem Vorsprung angeordnet.
Um insbesondere eine für ein Schweißverfahren günstige Form einer Er­ hebung zu schaffen, verläuft die Vertiefung auf der der Erhebung zuge­ wandten Seite im Querschnitt schräg zu einer senkrecht zum Stulp aus­ gerichteten Ebene.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind der Stulp und der Schlosskasten im Bereich der Vorsprünge miteinander verbunden, insbe­ sondere verschweißt. Die Verbindung kann beispielsweise durch Laser­ schweißen, durch Plasmaschweißen o. ä. hergestellt sein. Hierbei wird die Erhebung aufgeschmolzen und somit nicht nur eine form- sondern auch eine stoffschlüssige Verbindung von Stulp und Schlosskasten her­ gestellt.
Alternativ hierzu kann der Schlosskasten auch mit dem Stulp verklebt oder verlötet sein.
Um insbesondere individuellen Kundenwünschen jederzeit gerecht zu werden, wird die Einheit aus Schlosskasten und Schlossmechanik vorge­ fertigt. Des Weiteren liegt ein Satz mit Stulpen und entsprechenden Aus­ nehmungen vor, die je nach Kundenwunsch auf den einen oder anderen Schlosskasten als letzten Herstellungsschritt aufgebracht werden.
Damit die Stabilität und Festigkeit des Schlosses weiter erhöht werden, weisen weitere Funktionselemente des Schlosses Vorsprünge auf, die in zugeordnete Ausnehmungen im Stulp eingreifen, sodass die weiteren Funktionselemente bis auf die Richtung vom Stulp weg formschlüssig im Stulp fixiert sind. Vorzugsweise sind die weiteren Funktionselemente im Bereich der Vorsprünge mit dem Stulp verschweißt, verklebt oder verlötet.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf die dem Schlosskasten zugewandte Seite eines Stulps gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 Eine Seitenansicht des Stulps mit einem Teil des Schlosska­ stens.
Fig. 3 Eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III von Fig. 1.
Fig. 4 Eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 2, jedoch in dem Zustand, in dem der Schlosskasten in den Stulp eingreift und verschweißt ist.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Schlosses 10, nämlich die Rückseite eines Stulpes 12, dargestellt. Der Stulp 12 weist in gewohnter Weise zwei übereinander sowie in Abstand zueinander angeordnete Öffnungen 14 und 16 auf.
Die untere Öffnung 14 ist einem Sperr-Riegel des Schlosses 10 und die obere Öffnung 16 einer Falle angepasst. Die Falle wird über einen Tür­ drücker und die Schlossmechanik betätigt. Der Sperr-Riegel wird in der Regel über einen Türschlüssel und die Schlossmechanik betätigt.
Am oberen und am unteren Ende ist jeweils eine Öffnung 18, 20 für eine Befestigungsschraube vorgesehen. Die Öffnung 18, 20 ist jeweils von der Sichtseite gesenkt, sodass der Kopf einer Schraube vollständig innerhalb des Stulpes 12 integriert werden kann. Die Schrauben dienen zur Befesti­ gung des Stulpes 12 an einem Türblatt.
Symmetrisch zu einer Längsachse 22 des Stulpes 12 sind jeweils neben­ einander sowie beabstandet zueinander mehrere Paare Ausnehmungen 24 und 26 eingebracht. Die Ausnehmungen 24 und 26 sind Vorsprüngen 28 eines Schlosskastens 30 zugeordnet.
Die Vorsprünge 28 sind an der Stirnseite jeweils einer sich parallel zur Längsachse des Stulps 12 erstreckenden sowie hierzu senkrecht ausge­ richteten Längsseitenwand 32 angeordnet, siehe Fig. 2.
Insofern entspricht der Abstand eines Ausnehmungspaares 24 und 26 zueinander dem Abstand der beiden Längsseitenwände 32 des Schloss­ kastens 30. Die Ausnehmungspaare 24 und 26 weisen eine gleiche Länge auf, sind in gleicher Höhe angeordnet und erstrecken sich parallel zur Längsachse 22. Dementsprechend sind die Vorsprünge 28 ausgebil­ det und angeordnet.
Der Schlosskasten 30 besteht aus zwei Längsseitenwänden 32 sowie die beiden Längsseitenwände 32 an ihrem Ende miteinander verbindende sich quer zur Längsachse des Stulps 12 erstreckende Querseitenwände. Die Längsseitenwände 32 und die Querseitenwände sind über eine Rückwand miteinander verbunden, die auf der dem Stulp 12 gegenüber­ liegenden Stirnseite der Längsseitenwände 32 und Querseitenwände an­ geordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein zum Stulp 12 hin offener Schloss­ kasten 30, der die Schlossmechanik umfasst.
Die über die Längsachse 22 in vorbestimmten Abständen angeordneten Ausnehmungen 24 und 26 erstrecken sich nur über einen Teil der Dicke des Stulps 12 von der dem Schlosskasten 30 zugewandten Seite in der Art eines Sacklochs in den Stulp 12 hinein. Die Ausnehmungen 24 und 26 sind mittels eines Prägeverfahrens hergestellt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 deutlich zu entnehmen ist, ist neben jeder Aus­ nehmung 24, 26 eine sich parallel zu dieser Ausnehmung 24, 26 erstrec­ kende sowie als Schweißzusatzstoff dienende Erhebung 34 vorgesehen. Die Erhebung 34 ist durch Prägen einer parallel zu der Erhebung 34 so­ wie auf der der Ausnehmung 24, 26 entfernt gelegenen Seite verlaufen­ den Vertiefung 36 gebildet. Die Erhebung 34 und die Vertiefung 36 wei­ sen eine im wesentlichen gleiche Länge auf, wobei die Vertiefung 36 und die Erhebung 34 auf der einander zugewandten Seite im Querschnitt schräg zu einer senkrecht zum Stulp 12 ausgerichteten Ebene verlaufen. Durch das schräge Prägen wird die von der Vertiefung 36 schräg anstei­ gende Erhebung 34 gebildet.
Über die Länge der Ausnehmung 24 und 26 läuft jeweils die Vertiefung 36 sowie die Erhebung 34. Die Vertiefung 36 und die Erhebung 34 verlaufen dabei auf der in Bezug auf die zugeordnete Ausnehmung 24 und 26 äu­ ßeren Seite.
Der Stulp 12 ist hinsichtlich seiner Längsmittelachse 22 symmetrisch aus­ gebildet.
Der Schlosskasten 30 wird mit den Vorsprüngen 28 in die Ausnehmungen 24 und 26 eingebracht. Die Längsseitenwände 32 verlaufen dabei senk­ recht zum Stulp 12. Hierdurch ist neben jedem Vorsprung 28 eine Erhe­ bung 34 angeordnet, siehe Fig. 4.
Anschließend werden die Längsseitenwände 32 bei ihren Vorsprüngen 28 durch ein Mikroschweißverfahren, z. B. Laserschweißen, Plasmaschwei­ ßen o. ä. von außen verschweißt. Hierbei wird die Erhebung 34 des Stulps 12 aufgeschmolzen und somit stoffschlüssig verbunden. Durch das Eingreifen der Vorsprünge 28 in die zugeordneten Ausnehmungen 24 und 26 ist der Schlosskasten 30 bereits formschlüssig mit dem Stulp 12 ver­ bunden und für den Schweißvorgang ausreichend ausgerichtet.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass sich nunmehr der Stulp 12 und der Schlosskasten 30 samt Schlossmechanik unabhängig voneinan­ der fertigen lassen. Der Stulp 12 wird mit seinen Ausnehmungen 24 und 26 sowie den Vertiefungen 36 und den Erhebungen 34 durch ein Präge­ verfahren hergestellt. Dies kann in einem einzigen Arbeitsgang durchge­ führt werden.
Der Schlosskasten 30 mit der darin befindlichen Schlossmechanik kann bis auf den letzten Arbeitsgang - Verbinden mit dem Stulp 12 - vorgefertigt werden. Die Stulpe 12 werden in unterschiedlichstem Design, Farbe, Material u. ä. ebenfalls vorgefertigt. Je nach Kundenwunsch wird im letz­ ten Arbeitsgang dann der gewünschte Stulp 12 mit dem Schlosskasten 30 verbunden. Hierdurch wird eine hohe Variantenflexibilität auch bei kleinen Fertigungslosen ohne Mehrkosten erreicht.
Des Weiteren wird die Stabilität des Schlosses 10 erhöht, da der Schlosskasten 30 nicht nur wie bisher üblich nur punktuell mit dem Stulp 12 verbunden ist, sondern form- und stoffschlüssig entlang einer Linie über längere Abschnitte verbunden ist.
Die auf das Schloss 10 einwirkenden Funktionskräfte werden durch die aufgezeigte Verbindungstechnik gleichmäßiger als bisher auf den Schlosskasten 30 und den Stulp 12 verteilt. Hierdurch ergibt sich eine höhere Belastbarkeit des Schlosses bei geringerem Materialeinsatz, da die Blechstärke des Schlosskastens 30 zusätzlich herabgesetzt werden kann.
An den Längsseitenwänden 32 wird kein zusätzliches Material für die bis­ her übliche Abwinkelung benötigt.
Die formschlüssige Positionierbarkeit der zu fügenden Einzelteile führt zu einer höheren Präzision im gefügten Zustand als bei herkömmlicher Fü­ getechnik. Dadurch werden insbesondere die beweglichen Funktionsele­ mente eines Schlosskastens 30, wie Sperr-Riegel, Falle usw., sicherer geführt und die Qualität erhöht.
In gleicher Weise lassen sich auch weitere Teile, wie beispielsweise die Schlossdecke an den Stulp fügen. Dadurch wird unabhängig von der DIN- Drehrichtung der Tür, eine Erhöhung der Belastbarkeit des Schlosses 10 gegen von außen einwirkende Kräfte, wie sie z. B. bei Einbruchsversu­ chen auftreten, erreicht.
Die formschlüssige Positionierung der zu fügenden Komponenten über die Vorsprünge 28 in den Ausnehmungen 24 und 26 lässt ohne weiteres die Automatisierung des Fügeprozesses zu.
Durch die geringe Energiedichte beim Laser- oder Plasmaschweißen, ist nun auch der Einsatz von Stulpen 12 mit endbehandelten Oberflächen, z. B. lackiert, galvanisch beschichtet oder Edelstahl usw., möglich. Aufgrund der großflächigen Wärmeverteilung entsteht auf der Sichtfläche des Stul­ pes 12 keine thermisch bedingte Schädigung. Im Gegensatz hierzu zei­ gen herkömmliche durch Widerstandsschweißen befestigte Stulpe 12 an den Stromeintritts- und austrittsstellen deutliche Einbrandmarken, sodass eine Oberflächenveredelung in der Regel erst nach dem Schweißvorgang erfolgen kann. Das stoffschlüssige Fügen der bereits positionierten Teile lässt sich auch durch Löten, Kleben oder dergleichen erzeugen.
Bezugszeichen
10
Schloss
12
Stulp
14
Öffnung für einen Sperr-Riegel - unten
16
Öffnung für eine Falle - oben
18
Öffnung für eine Befestigungsschraube - unten
20
Öffnung für eine Befestigungsschraube - oben
22
Längsachse
24
Ausnehmungen - links
26
Ausnehmungen - rechts
28
Vorsprünge
30
Schlosskasten
32
Längsseitenwand
34
Erhebung
36
Vertiefung

Claims (17)

1. Schloss (10) mit einem zumindest zwei fest miteinander verbun­ dene Längsseitenwände (32) aufweisenden Schlosskasten (30) und mit einem mit dem Schlosskasten (30) über ein Fügeverfah­ ren, insbesondere Klebe-, Löt- oder Schweißverfahren verbunde­ nen Stulp (12), zu dem die Längsseitenwände (32) im wesentli­ chen senkrecht ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseitenwände (32) auf der dem Stulp (12) zugewandten Stirnseite Vorsprünge (28) und der Stulp (12) auf der den Längs­ seitenwänden (32) zugewandten Seite den Vorsprüngen (28) zu­ geordnete Ausnehmungen (24, 26) aufweist, wobei die Vor­ sprünge (28) über die Ausnehmungen (24, 26) in den Stulp (12) zumindest bereichsweise eingreifen, sodass der Schlosskasten (30) bis auf die Richtung vom Stulp (12) weg formschlüssig im Stulp (12) fixiert ist und wobei die Ausnehmungen (24, 26) sich nur über einen Teil der Dicke des Stulps (12) von der dem Schlosskasten (30) zugewandten Seite aus in der Art eines Sacklochs in den Stulp (12) hinein erstrecken.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vor­ sprünge (28) in vorbestimmten Abständen angeordnet sind.
3. Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vier Wände vorgesehen sind, zwei sich parallel zur Längsachse des Stulps (12) erstreckende Längsseitenwände (32) und zwei sich quer zur Längsachse des Stulps (12) erstreckende Quersei­ tenwände, und zumindest die Längsseitenwände (32) die Vor­ sprünge (28) aufweisen.
4. Schloss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Wände auf der dem Stulp (12) gegen­ überliegenen Seite mit einer Rückwand verbunden sind.
5. Schloss nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Wände und die Rückwand ein zum Stulp (12) hin offenes Gehäuse (30) bilden, in dem die Schlossmechanik angeordnet ist.
6. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Ausnehmungen (24, 26) durch ein Prägever­ fahren hergestellt ist.
7. Schloss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, dass neben jeder Ausnehmung (24, 26) eine sich parallel zu dieser Ausnehmung (24, 26) erstreckende sowie als Schweißzusatzstoff dienende Erhebung (34) vorgesehen ist.
8. Schloss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Er­ hebung durch Prägen einer parallel zu der Erhebung (34) sowie auf der der Ausnehmung (24, 26) entfernt gelegenen Seite verlau­ fenden Vertiefung (36) gebildet ist.
9. Schloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Er­ hebung (34) und die Vertiefung (36) eine im wesentlichen gleiche Länge aufweisen.
10. Schloss nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Vertiefung (36) und eine Erhebung (34) neben einem Vorsprung (28) angeordnet ist.
11. Schloss nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (36) und die Erhebung (34) auf der einander zugewandten Seite im Querschnitt schräg zu einer senkrecht zum Stulp (12) ausgerichteten Ebene verlaufen.
12. Schloss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Stulp (12) und der Schlosskasten (30) im Bereich der Vorsprünge (28) miteinander verschweißt, verklebt oder verlötet sind.
13. Schloss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, dass ein Satz verschiedener Stulpen (12) vorliegt und je nach Anforderung der eine oder andere Stulp (12) mit dem Schlosskasten (30) verbunden wird.
14. Schloss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Stulp (12) am Ende der Herstellung des Schlosses (10) an dem fertig montierten Schlosskasten (30) mit Schlossmechanik angebracht ist.
15. Schloss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Funktionselemente des Schlosses (10) Vorsprünge (28) aufweisen, die in zugeordneten Ausneh­ mungen (24, 26) im Stulp (12) eingreifen, so dass die weiteren Funktionselemente bis auf die Richtung vom Stulp (12) weg form­ schlüssig im Stulp (12) fixiert sind.
16. Schloss nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Funktionselemente im Bereich der Vorsprünge (28) mit dem Stulp (12) verschweißt, verklebt oder verlötet sind.
17. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü­ chen, dadurch gekennzeichnet, dass als Schweißverfahren ein Mikroschweißverfahren wie z. B. Laser oder Plasmaschweißen angewendet wird.
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