DE266110C - - Google Patents

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DE266110C
DE266110C DENDAT266110D DE266110DA DE266110C DE 266110 C DE266110 C DE 266110C DE NDAT266110 D DENDAT266110 D DE NDAT266110D DE 266110D A DE266110D A DE 266110DA DE 266110 C DE266110 C DE 266110C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/14Indirect aiming means

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266110 KLASSE 42c. GRUPPE
FRIED. KRUPP AKT-GES. in ESSEN, Ruhr.
Vorrichtung zur Bestimmung der Richtgrößen von Geschützen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1910 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Richtgrößen von Geschützen, und zwar in erster Linie der Entfernung (Erhöhung) und der Seitenrichtung des Geschützes; aber auch andere für die Geschützeinstellung erforderliche Werte finden ihre Berücksichtigung.
Es ist bekannt, für die Bestimmung der Richtgrößen mechanische Dreiecke zu verwenden, deren Endpunkte gebildet werden durch einen Beobachter-(Kommandeur-) Standpunkt, einen Geschützbildpunkt und einen Zielbildpunkt, wobei der Geschützbildpunkt auf den sich in ihm schneidenden Dreieckseiten wandem kann. Die hierbei in Betracht kommenden geometrischen Verhältnisse sind in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellt.
In Fig. ι bezeichnet Ji den Kommandeurstand, G den Geschützstand, Z das Ziel.
G1-K-Z1 ist das, am Kommandeurstandpunkt gebildete mechanische Dreieck, das dem Dreieck G-K-Z ähnlich ist und zur Bestimmung der Richtgrößen dient.
Fig. 2 zeigt die Verhältnisse für eine Batteric von vier Geschützen G\ G2, Gs/Gi.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist entweder für jedes Geschütz eine besondere Meßvorrichtung am Kommandeurstand zu verwenden, oder es sind für ein sog.
Richtgeschütz die erforderlichen Größen zu ermitteln und hierauf auf rechnerischem Wege die Richtgrößen der übrigen Geschütze festzustellen. In dem einen wie in dem anderen Falle ist die Ermittlung umständlich und unzulänglich. Die Erfindung bezweckt, die Be-Stimmung der Richtgrößen für eine Batterie von beliebig viel Geschützen durch eine einzige Vorrichtung durchzuführen. Das wird dadurch erreicht, daß an dem Geschütz- und Zielbildpunkt verbindenden Lineal eine nach der Batterie o. dgl. orientierbare Gradscheibe vorgesehen ist, die so bewegt werden kann, daß ihre Drehachse mit den einzelnen Geschützbildpunkten der Batterie oder sonstigen Punkten zur Übereinstimmung gelangt, ohne daß die Orientierung der Gradscheibe verloren geht.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 4 den zu Fig. 3 gehörigen Grundriß, Fig. 5 in größerem Maßstäbe den Schnitt nach 5-5 der Fig. 4 unter Weglassung einzelner Teile, Fig. 6 den zu Fig. 5 gehörigen Grundriß, Fig. 7 den Schnitt nach J-J der Fig. 4, bei geänderter Stellung einzelner Teile, Fig. 8 den Schnitt nach 8-8 der Fig. 4. Fig. 9, 10 und 11 zeigen Einzelheiten der .Vorrichtung.
Ein Rahmen A sitzt mit seinem senkrechten Zapfen α1 (Fig. 3) in einem Lager α2, welches auf einem Sockel ruht. Zum Feststellen des Rahmens A in einer bestimmten Richtung dient eine Klemmschraube as. .
Im Rahmen A ist ein Metallstab oder Lineal B, das sich um eine senkrechte Achse B1 (Fig. 3 und 5) drehen kann, so angeordnet, daß die Drehachse des Lineals B sowohl in der Längsrichtung des Rahmens wie auch quer hierzu verschoben werden kann (Fig. 3). Zii diesem Zweck sind ein Längsschlitten c und ein Ouerschlitten D vorgesehen. Der Längs-
schlitten kann unter Vermittlung einer Spindel α4 und einer Kurbel ar' im Rahmen A bewegt werden. Der Querschlitten D sitzt auf einem Tisch c1, und zu seiner Bewegung dient eine Kurbel c" (Fig. 4). Der Tisch c1 ist mit einem Zapfen r! (Fig. 5) in dem Schlitten c drehbar gelagert. Ein Zeiger c1 an dem Tisch c1 und eine vom Schlitten c getragene Scheibe c' dienen zum Anzeigen der Stellung des Tisches.
Das Lineal B trägt einen senkrechten Zapfen b2 und läßt sich über einer mit dem Schlitten D fest verbundenen Scheibe rf1 drehen (Fig· 5)· Ein Zahnrad b" sitzt frei drehbar auf dem Zapfen b'1 und steht mit einer Zahnstange b* in Eingriff. Diese ist einerseits (Fig. 5 bis 7) mit einem auf dem Lineal B beweglichen, aber nicht drehbaren Schieber E fest verbunden und andererseits an einem fest auf dem Lineal B angeordneten Teil b" geführt und daher am Lineal B längsverschiebbar.
Das Lineal B verkörpert die Richtung G1-Zi (Fig. 1). Zum Ablesen des Winkels Z1-G1-K, d. i. die Seitenrichtung des Ge-Schützes, dient ein mit dem Lineal B fest verbundener Zeiger b7 (Fig. 6) und eine Gradteilung rf2, die auf einem Winkelring ds angebracht ist. Der Winkelring mit der Teilung kann durch Drehen eines Riffelrädchens rf4 unter \^ermittlung von Schnecke und Schneckenrad aus einer durch eine Marke rf° (Fig. 6) angedeuteten Nullstellung gedreht werden, damit die beim Schießen erforderlichen Korrekturen Berücksichtigung finden können. Die Zielentfernung G-Z (Fig. 1) ist durch die Stellung des Schiebers £ gegeben; die Ablesung erfolgt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aber nicht unmittelbar au f (lern Lineal B1 sondern unter A^ermittlung eines mit dem Zahnrad bs fest verbundenen Zeigers bs auf der Scheibe rf1, die mit einer Entfernungsteilung a" (Erhöhungsteilung) versehen ist.
Um den beiden Zeigern b7, bs die angestrebte Einstellung geben zu können, ist ein zweites Lineal F vorgesehen, welches die Richtung K-Z (Fig. 1) verkörpert. Es lagert unverschiebbar (Fig. 8) unter A^ermittlung einer Hülse g und eines Zapfens g1 drehbar im Rahmen A; die Drehachse F1 ist parallel zur Drehachse B1 des Lineals B. Die Punkte G1, K (Fig. 1) haben als die senkrechten Projektionen der Drehachsen B1, F1 zu gelten. Eine dritte zu den beiden Drehachsen B1, F1 parallele Drehachse H1 (Fig. 3 und 7), als deren Projektion der Punkt Z1 (Fig. 1) zu gelten hat, entsteht durch die drehbare Verbindung des Schiebers E mit einem auf dem Lineal F beweglich gelagerten Schieber H mittels des durch eine Schraube h" gehaltenen Zapfens h- (Fig. 7). Für die Bewegung des Schiebers i7 sind dieser und das Lineal'F mit entsprechenden Gewinden versehen (Fig. 7) und das Lineal F mit einer Kurbel /2 verbunden. An dem Schieber H sitzt ein Zeiger hl; die Entfernungsteilung, welche den Abstand Kommandeurstand-Ziel (K-Z in Fig. 1) angibt, befindet sich auf dem Lineal F.
Das Fernrohr / steht in starrer Verbindung mit dem Drehzapfen g1 des Lineals F; seine optische Achse ist mit dem Lineal F gleichgerichtet. Die Einstellung des Fernrohres auf das Ziel kann durch einen an dem Zapfen g1 befestigten Arm g3 erfolgen (Fig. 3, 4 und 8):
Für den Gebrauch der Vorrichtung müssen die beiden Drehachsen B1, F1 und das Geschütz in einer senkrechten Ebene liegen. Diese Einstellung geschieht unter Vermittlung des Fernrohres /. Man dreht den Rahmen so lange, bis die. optische Achse des Fernrohres durch das Geschütz geht. In dieser Stellung wird der Rahmen A mit Hilfe der Schraube <f festgestellt. Ein den praktischen Bedürfnissan angepaßtes Längenverhältnis bestimmt den Abstand der Drehachsen B1, F1, den man durch Drehen an der Kurbel α5 ein-, stellt. Alsdann werden unter Vermittlung des Armes g3 die optische Achse des Fernrohres und des Lineals F nach dem Ziel gedreht. Dabei tritt infolge der Verbindung der beiden Lineale B1 F eine entsprechende Drehung um die Drehachsen B1, F1 ein, sowie eine Drehung beider Lineale zueinander, also um die Drehachse H1 ; dabei wandert gleichzeitig der Schieber FJ. mit seiner Drehachse FI1 auf dem Lineal B, und sowohl der Zeiger b7 wie auch der Zeiger bs (dieser unter Vermittlung der Zahnstange b4 und des Zahnrades &3) werden in Bewegung gesetzt. Die Visierlinie des Fernrohres/ bleibt jetzt ständig auf das Ziel gerichtet, dessen mit dem Entfernungsmesser bestimmte Entfernung vom Beobachterstand durch Drehen der Kurbel/2 unter Vermittlung des Zeigers h* auf der Entfernungsteilung des Lineals F eingestellt wird. Das in der Fig. 1 dargestellte Dreieck G1-K-Z1 ist durch die letztgenannte Einstellung bestimmt; die beiden Drehachsen B1^1F1 sowie das Geschütz liegen in einer senkrechten Ebene, das Gleiche gilt für die Drehachsen n0 F1, H1 und das Ziel. An der Teilung rf2 wird der Seitenrichtwinkel und an der Teilung rf5 die Entfernung des Zieles vom Geschütz oder die entsprechende Erhöhung des Geschützes abgelesen. Die gewonnenen Größen werden der Geschützbedienung zur Einstellung des Geschützes übermittelt.
Bisher wurde angenommen, daß der Zeiger b~ für die Angabe der Seitenstellung des Geschützes (Seitenzeiger) starr mit dem Lineal B verbunden sei, d. h. es war die Seitenabweichung des Geschosses infolge des Dralls
nicht berücksichtigt. Um die wirkliche Seitenstellung des Geschützes an der Teilung d2 ablesen zu können, ist in bekannter Weise der Zeiger b7 frei drehbar auf dem Drehzapfen b2 angeordnet (Fig. 9), und ein gebogener Metallstab K ist an seinem einen Ende mit dem Seitenzeiger b7 auswechselbar verbunden. Die Krümmung des Stabes K entspricht der Krümmung der an sich bekannten Drallkurve des gerade zur Verwendung stehenden Geschützkalibers. An seinem anderen Ende ist der gebogene Metallstab an einem an dem Schieber E befestigten Führungsstück e1 so geführt, daß der Schieber £ an seiner Bewegung auf dem Lineal B nicht gehindert wird. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist ohne weiteres klar. Je nach der Schieberstellung wird die durch die Krümmung des Metallstabes K bedingte Abweichung des Zeigers von der Richtung des Lineals B eine andere sein; diese Abweichung entspricht unmittelbar dem für den Drall erforderlichen jeweiligen Korrekturwinkel.
In Fig. 10 ist eine Abänderung der Vorrichtung veranschaulicht, die beim Schießen nach Zielen in Fahrt in einfacher Art eine Ermittlung des für das Abfeuern des Geschützes richtigen Zeitpunktes gestattet, nachdem die mit der Vorrichtung ermittelten Richtgrößen zum Einstellen an das Geschütz gegeben sind; ■ dieser zwischen Befehl und Abfeuern liegende Zeitraum ist der Befehlsverzug; er ist durch die Erfahrung gegeben und wird in der Vorrichtung durch Winkelgrößen ausgedrückt.
Das Fernrohr / ist mit einer Handhabe i1 (Fig. 10) verbunden und drehbar auf dem Drehzapfen g·1 (Fig. 3) angeordnet. In Fig. 10 ist die optische Achse des Fernrohres durch einen Pfeil i2 angedeutet. Der Arm g3 ist zu einem Bogenstück gi verbreitert und trägt eine Teilung g°. Eine zu ihr gehörige Marke L ist auf einem Schieber L1 angebracht, der unter Vermittlung von Schraube und Schnecke durch Drehen eines Riffelrädchens IJ auf dem Ringstück g* bewegt werden kann. Der Schieber L1 kann durch ein Kuppelstück L1 mit der Handhabe i1 verbunden werden. Diese trägt eine Marke is, der Arm gs eine , Marke g°. Wenn Handhabe i1 und Schieber L1 durch das Kuppelstück verbunden sind, und es stimmen die Marken L, gß überein, so sind das Lineal F und die optische Achse i- gleichgerichtet; sie sind es auch, wenn die Marken g", i" übereinstimmen. Dabei bezeichnet der Pfeil ga ' die Richtung des Lineals F, d. h. die Richtung K-Z1.
Beim Schießen werden Schieber L1 und Handhabe i1 durch das Stück L* gekuppelt, und der Befehlsverzug wird in Graden auf der Teilung g" eingestellt. Wenn sich das Ziel, in Richtung des Pfeiles g" gesehen, von links nähert, so wird das Riffelrad so gedreht, daß der Schieber L1 nach rechts und die optische Achse i2 dem Ziele entgegen wandert. Diese Stellung der optischen Achse ist gestrichelt in Fig. 10 angedeutet.
Handhabe und Schieber bleiben gekuppelt, und die Vorrichtung wird zunächst in der beschriebenen Weise so benutzt, daß in der Vorrichtung das Dreieck G1-Jv-Z1 festgelegt wird, worauf die durch die Zeiger V, bs angezeigten Werte an das Geschütz gegeben werden. Durch die Abweichung der optischen Achse i~ von der Richtung des Lineals F (gleich dem Befehlsverzug), abgesehen von sonstigen Korrekturen, besteht aber noch keine Ähnlichkeit zwischen dem Dreieck Gx-K-Z} und dem Dreieck G-K-Z; diese tritt erst dann ein, wenn die optische Achse i2 und das Lineal F gleichgerichtet sind. Hierzu werden durch Abnehmen des Stückes L4 die Handhabe i1 und der Schieber L1 entkuppelt und das sich bewegende Ziel mit dem Fernrohr / unter Vermittlung der Handhabe i1 so lange verfolgt, bis die Marken is, g° übereinstimmen. Die Ähnlichkeit der Dreiecke ist damit hergestellt^ und die während der Bewegung der Handhabe i1 gerichteten Geschütze sind zum Feuern fertig.
Auch andere Verrichtungen, die mit dem Geschützschießen in Verbindung stehen und für deren Ausführung besonderes Personal erforderlich ist, lassen sich ohne Schwierigkeiten in die Vorrichtung verlegen, so z. B. das Gabeln und die Listenführung. Beim Eingabein eines Zieles wird die Entfernung, bei der das Geschoß über das Ziel hinausgeht oder vor ihm auftrifft, sprungweise in einer von dieser Entfernung, abhängigen Weise derart für den unmittelbar folgenden Schuß verändert, daß das Geschoß nur vor dem Ziele oder hinter ihm (von K aus gesehen) einschlägt. In der Vorrichtung kann dieser Vorgang einfach so dargestellt werden, daß der Schieber E gegenüber dem Schieber H nicht nur drehbar, sondern auch verschiebbar angeordnet wird. Durch eine Verschiebung des Schiebers E gegen den Schieber H ändert man gleichzeitig die Stellung der Zeiger ¥', bs auf den Teilungen λ, d", woraus sich eine sprungweise Änderung der in Betracht kommenden Richtgrößen ergibt. Diese Längenbewegung des Schiebers E gegenüber dem Schieber H läßt sich unter Anwendung geeigneter Übertragungsglieder dazu benutzen, um einen Schreibstift anzutreiben, durch welchen z. B. auf einem auf dem Lineal F angeordneten Papierblatt ein Bild der Reihenfolge der Schüsse und ihrer Reiativlage aufgezeichnet wird (Listenführung) unter Angabe der angewendeten Schießregeln, Geschoßart, Ladungs- und Erhöhungsart.
Die Listenführung hat den Zweck, die Ent-
fernungen, mit denen der Batteriekommandeur arbeitet, also die am Lineal F eingestellten, aufzuzeichnen. Zu diesem Zwecke ist längs des Lineals F eine Papierfläche M aufgebracht (Fig. ii) und am Schieber// des Lineals F ein BleistiftN3 der quer über die Papierfläche verschiebbar ist. Die Stellung des Schiebers H und seines Verbindungsbolzens mit dem Schieber E wird durch einen
ίο Punkt P des Schreibstiftes auf dem Papier M aufgezeichnet. Für vier mit Streuung feuernde Geschütze ergibt sich somit die aus der Fig. ii ersichtliche Punktreihe, ein Bild der Schüsse. Ist die Streuung größer, dann ergibt sich das Bild P1. Das Ziel läge in der Mitte, wenn kein Tageseinfluß vorhanden wäre. Seine Stellung wird auf Grund der beobachteten Aufschläge nachträglich eingezeichnet. Aus der Lage der Punkte untereinander bei den einzelnen Salven ist jederzeit mit einem Blick der Verlauf des Schießens ersichtlich.
Die einzelnen Salven einer Batterie werden nebeneinander aufgezeichnet, deswegen ist der Stift N seitlich verschiebbar; an einer Zahlenteilung kann man die Anzahl der gefeuerten Salven ablesen.
Eine gleiche Anordnung läßt sich am Schieber E und der Seitenmarke des Lineals B anbringen, so daß nachträglich jede Stellung des Dreieckes Kommandeurstand - Ziel - Geschütz wiedergegeben werden kann.
Eine weitere Vervollkommnung der Vorrichtung und Verminderung des zur Bestimmung der Richtgrößen von Geschützen erforderlichen Personals läßt sich erreichen, wenn der Schieber H nicht unmittelbar und für sich von Hand, entsprechend der durch den Entfernungsmesser bestimmten Entfernung, eingestellt wird, sondern mit dem Entfernungsmesser (sogen. Langbasismesser) in geeigneter Weise verbunden wird und unmittelbar mit dessen Einstellung seine der Entfernung Kommandeurstand - Ziel entsprechende Einstellung auf dem Lineal F erhält.
In der in den Fig. 3 bis 8 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung ist sie insbesondere zur Verwendung bei einer Batterie geeignet, deren Geschütze sämtlich in einer Flucht liegen. Die Drehachse B1 des Lineals B muß gegenüber dem Rahmen A so verschoben werden können, daß das jeweils in Betracht kommende Geschütz und die beiden Drehachsen B1, F1 in einer Ebene liegen. Man stellt zunächst den Tische1 (Fig. 3 unds) unter Vermittlung des Zeigers c4 und der Gradscheibe c5 so ein, daß die Richtung-, in welcher der Querschlitten D auf dem Tisch c1 bewegt werden soll, zu der Batterieflucht gleichgerichtet ist. Alsdann verschiebt man durch Drehen der Kurbel c" (Fig. 4) den Schlitten D so lange, bis die geforderte Übereinstimmung der Drehachse B1, F1 und des betreffenden Geschützes erzielt ist. Bei einer der Fig. 2 entsprechenden Geschützanordnung wird die Verschiebungsrichtung der Drehachse B1 unter Vermittlung der Gradscheibe c5 und des Zeigers c4 beim Übergang von einem Geschütz der Batterie zu dem benachbarten für jedes Geschütz besonders eingestellt.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Bestimmung , der Richtgrößen von Geschützen unter Anwendung eines mechanischen Dreieckes, gebildet aus einem Beobachterstandpunkt, einem Geschütz- und Zielbildpunkt und ζλνεί im Zielbildpunkt verbundenen Linealen, deren Verbindung auf beiden wandem kann, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Geschütz- und Zielbildpunkt verbindenden Lineal eine nach der Batterie o. dgl. orientierbare Gradscheibe vorgesehen ist, die so bewegt werden kann, daß. ihre Drehachse mit den einzelnen Geschützbildpunkten der Batterie oder sonstigen Punkten zur Übereinstimmung gelangt, ohne daß die Orientierung verloren geht, Avobei der Mittelpunkt der Gradscheibe mit dem Drehpunkt des Geschütz- und ZielbildpunktverbindendeiiLineals zusammenfällt, und die Gradscheibe unterVermittlung zweier Schlitten (c, D) in zwei zueinander senkrechten oder geneigten Richtungen bewegt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Zeiger (V3 bs), von denen der eine (V j für die Seitenstellung des Geschützes starr mit dem Lineal (B) verbunden ist und der andere (bs) auf einem sich um die Drehachse (B1) der Scheibe (d1) drehenden Zahnrad (bs) sitzt, welches unter Vermittlung einer Zahn-' stange (b4) durch einen den Zielbildpunkt enthaltenden Schieber (E) angetrieben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Zeiger (V) für die Seiteneinstellung gehörige Teilung auf einer zwecks Einstellung von Korrekturen drehbaren Scheibe (d3) angeordnet ist, deren Drehpunkt mit dem Drehpunkt der Teilscheibe (d1) für die Zielentfernung zusammenfällt.
4. A7Orrichtung nach Anspruch 3, bei
s der der Zeiger (V) für die Seiteneinstellung um die dem Geschützstand entsprechende Drehachse (B1) bewegbar angeordnet und außerdem eine Drallkurvenführung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (b7) in bekannter
Weise derart zwangläufig mit dem Schieber (E) verbunden ist, daß er sich der Drallkurve entsprechend bewegt.
5. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Schieber (E) in Verbindung stehende Lineal (F) mit einem Arm (gs) versehen ist, auf dem, um die Drehachse (F1) am Kommandeurstandpunkt drehbar, ein Fernrohr (J) mit einer Handhabe (i1) angeordnet ist, welche mit einem auf dem Arm (gs) sitzenden, unter Vermittlung von Schraube und Schnecke antreibbaren Schieber (L1) gekuppelt werden kann, zum Zwecke der Einstellung des sogen. Befehlverzuges.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(E) so mit dem Schieber (H) verbunden ist, daß er gegenüber dem letzteren ohne einen Stellungswechsel des ersteren verschoben werden kann, zum Zwecke der Einstellung der für das sogen. Eingabein erforderlichen Korrektur.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter Vermitt- 2g lung geeigneter Übertragungsglieder ein Schreibstift in seiner Bewegung von der relativen Längenbewegung des Schiebers (E) zum Schieber (H) abhängig gemacht wird, zum Zwecke der Aufzeichnung eines Bildes der Reihenfolge der Schüsse auf eine Zeichenfläche und Angabe der zu verwendenden Schießregeln, Geschoßart, Erhöhungsart und Ladung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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