DE238429C - - Google Patents

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DE238429C
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telescope
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G11/00Details of sighting or aiming apparatus; Accessories
    • F41G11/001Means for mounting tubular or beam shaped sighting or aiming devices on firearms
    • F41G11/004Mountings with clamping means on the device embracing at least a part of the firearm, e.g. the receiver or a dustcover

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72/. GRUPPE
GEZA POGANY und JOSEF RIESZ in BUDAPEST.
Anschießvorrichtung mit Fernrohr für Gewehre. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1911 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Anschießen von Gewehren, welche nach der Angabe einer einzigen Schußgruppe eine genaue Berichtigung der Visierlinie gestattet. Die Vorrichtung besteht aus einem auf dem Gewehr einstellbar anzubringenden Visierfernrohr, an welchem zwei eine Gegenvisierlinie festlegende Spitzen o. dgl. vorgesehen sind, die beim Aufsetzen des Fernrohres auf das Gewehr mit dem Visier und Korn in Übereinstimmung gebracht werden und vorher so eingestellt sind, daß sich die Gegenvisierlinie und die optische Achse des Fernrohres in der Entfernung vor der Mündung schneiden, auf welche das Anschießen erfolgen soll. ...
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 stellt die Anschießvorrichtung auf dem Gewehr in Seitenansicht dar. Fig. 2 und 3 zeigen den zur Aufnahme des Gegenkorns dienenden Arm in Draufsicht und in einem Schnitt nach A-B der Fig. 1. Fig. 4 zeigt den lotrechten Schnitt des zur Befestigung des vorderen Endes des Fernrohres am Gewehr dienenden Spannringes und Tragrahmens, Fig. 5 einen Schnitt nach E-F der Fig. 1, welcher die kardanische Aufhängung des hinteren Endes des Fernrohres im zweiten Tragrahmen darstellt, und Fig. 6 einen Schnitt nach G-H der Fig. 1.
Die Anschießvorrichtung besteht aus einem Fernrohr 1, dessen vorderes Ende mittels der Tragschiene 2 in einem Rahmen 3 heb- und senkbar und in seiner Seitenrichtung verschiebbar, sein hinteres Ende dagegen in einem Trag
rahmen 4 drehbar aufgehängt ist. Der Tragrahmen 3 kann mittels eines mit Flügelschraube 5 schließbaren Spannringes 6 am vorderen Ende des Gewehrs und der Tragrahmen 4 mittels des mit ihm ebenfalls gelenkig verbundenen Spannringes 7 hinter dem Visier am Gewehr befestigt werden; das Heben und Senken und die seitliche Verschiebung des vorderen Endes des Fernrohres können mittels einer beliebigen bekannten Vorrichtung bewirkt werden, ebenso kann das Verdrehen des hinteren Endes des Fernrohres im Tragrahmen 4 auf beliebige Weise erfolgen. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel dient zum Heben und Senken des Fernrohrvorderendes ein Schlitten 8, welcher in Schlitzen 9 der Seitenwände des Tragrahmens 3 in lotrechter Richtung geführt ist. Am oberen Ende des Schlittens 8 ist eine Schraubenspindel 10 befestigt, welche durch die Brücke 11 des Tragrahmens 3 hindurchgeht und an ihrem oberen Ende mit einer Schraubenmutter 12 versehen ist. Die Stirnfläche der Schraubenmutter 12 ist mit einer Einteilung versehen, an welcher mit Hilfe eines Zeigers 13 das Maß, um welches das vordere Ende des Fernrohres oder das an der Tragschiene 2 vorgesehene Gegenkorn 23 gehoben oder gesenkt wird, unmittelbar abgelesen werden kann. Der nach vorn reichende Teil 14 der Tragschiene 2 ruht auf dem oberen Teil der am Spannring 6 angeordneten Schraubenfedern ,15 auf, welche die Tragschiene beständig aufwärts zu drücken trachten. Auf dem in die Ebene des Schlittens 8 fallenden Teil des Armes 14 ist eine Verzahnung 16 vorgesehen, in welche
die Schraube i8 eingreift, deren Spindel 17 im unteren Teile des Schlittens 8 gelagert ist. ' Durch Drehen der Spindel 17 kann also die Tragschiene 2 und mit ihr das vordere Ende des Fernrohres in seitlicher Richtung verschoben und um den im Tragrahmen 4 befindlichen Auf hänge punkt verdreht werden. Im vorderen Teil 14 der Tragschiene 2 ist eine Stange 19 in schwalbenschwanzförmiger Führung verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung dieser Stange erfolgt mittels eines Zahnrades 20 (Fig. 3), dessen Zähne mit der auf der oberen Seite der Stange 19 ausgebildeten Verzahnung 21 in Eingriff stehen. Am vorderen Ende der Stange 19 ist ein Arm 22 befestigt,
φ in dessen vorderes Ende eine Flügelschraube 23 eingeschraubt ist, deren unteres Ende als Gegenkorn dient.
Die Verdrehung des hinteren Endes des Fernrohres in beliebiger Richtung ermöglicht eine kardanische Aufhängevorrichtung 24, von deren äußerem Ring unten ein Fortsatz 25 abzweigt, welcher der Feder 27 entgegen in die auf dem Rücken des Gewehrs befestigte Hülse 26
S5 mittels einer durch die Brücke des Tragrahmens 4 hindurchgehenden, mit dem oberen Teil des Ringes verbundenen Flügelschraube 28 eingedrückt werden kann. Oberhalb der Visierkimme 29 ist in derselben lotrechten Ebene eine Hülse 30 vorgesehen, in welcher eine an ihrem unteren Ende mit einer als Gegenvisierpunkt dienenden Spitze versehene Stange 31 durch eine Schraube 32 oder auf irgendeine andere Weise feststellbar angeordnet ist.
Die Bedingung zum richtigen Wirken der Vorrichtung besteht darin, daß beim Zielen die optische Mittellinie des Fernrohres und die Gegenvisierlmie sich im Zielpunkt schneiden. Wenn z. B. die Zielscheibe beim Anschießen, wie in Deutschland üblich, auf 150 m von der Gewehrmündung aufgestellt ist, müssen die optische Mittellinie des Fernrohres und die Gegenvisierlmie einen solchen Winkel einschließen, daß sich beide Linien auf einer Entfernung von 150 m schneiden. Die Einstellung der beiden Linien zueinander unter diesem Winkel erfolgt am richtigsten schon bei der Herstellung des Instrumentes. Um die Einstellung leichter bewirken zu können, muß entweder die optische Mittellinie des Fernrohres oder ein Punkt der Gegenvisierlinie einstellbar gemacht werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform dient zu diesem Zwecke die Kontrollstange 31, deren unteres Ende als Gegenvisierpunkt ausgebildet ist. Diese Stange 31 ist in der Hülse 30 verschiebbar und kann mittels der Schraube 32 in ihr festgeklemmt werden; auf diese Weise kann durch Einstellen des Gegenvisierpunktes auch die Gegenvisierlinie entsprechend geändert und in bezug auf die optische Mittellinie des Fernrohres unter dem gewünschten Winkel eingestellt werden. Das Einstellen der beiden Linien zueinander kann auch derart bewirkt werden, daß das Fadenkreuz des Fernrohres in lotrechter Richtung einstellbar gemacht wird, während der Gegenvisierpunkt feststeht. Das Einstellen geschieht dann durch Verstellung der optischen Mittellinie des Fernrohres zur Gegenvisierlinie unter dem entsprechenden Winkel.
Die in dieser Weise richtig eingestellte Anschießvorrichtung wird nun folgendermaßen bedient: Zunächst wird das Fernrohr auf das Rohr des Gewehrs aufgesetzt und mittels der Spannringe 6,7 auf ihm festgeklemmt, worauf das Gegenkorn und der Gegenvisierpunkt durch mittels der Schraubenmutter 12 bewirktes Heben oder Senken der Tragschiene 2 und durch Drehen der Spindel 17 bewirktes seitliches Verschieben mit der Kimme und dem Korn des Gewehrs in genaue Übereinstimmung gebracht werden. Die durch das Korn und die Kimme des Gewehrs bestimmte Visierlinie fällt bei dieser Lage mit der Gegenvisierlinie 'zusammen, und auf diese Weise ist die Visierlinie des Gewehrs in bezug auf die optische Achse des Fernrohres ebenfalls derart eingestellt, daß sich diese Linien in der Anschießentfernung, z. B. 150 m, schneiden. Wenn nunmehr das Gewehr derart eingestellt wird, daß das Fadenkreuz des Fernrohres den Zielpunkt deckt, so ist das Gewehr in anschießfertigem Zustande. Mit dem derart eingestellten Gewehr wird nunmehr eine Schußgruppe abgegeben und auf der Schießscheibe aus dem Treffergebnis der mittlere Treffpunkt festgestellt. Wenn dieser mittlere Treffpunkt vom richtigen, aus der Form der Flugbahn zu berechnenden Treffpunkt abweicht, so wird bei unveränderter Lage des Gewehrs das Fernrohr samt dem die Gegenvisierlinie bestimmenden Gegenkorn und Gegenvisierpunkt durch mittels der Schraubenmutter 12 . bewirktes Heben oder Senken und durch mittels der Spindel 17 bewirktes Verschieben des vorderen Endes des Fernrohres so eingestellt, daß das Fadenkreuz des Fernrohres den zum erhaltenen mittleren Treffpunkt gehörigen Zielpunkt deckt. Die auf der Stirnfläche der Schraubenmutter 12 befindliche Einteilung ist zweckmäßig so beziffert, daß sie unmittelbar die bei der Höheneinstellung des Fernrohres erfolgende Höhenverstellung des Gegenkorns angibt. Wenn z. B. das Anschießen auf 150 m erfolgt, so entspricht mit Rücksicht darauf, daß die Visierlinie etwa ein Zweihundertstel der Anschießentfernung beträgt, d. h. 75 cm lang ist, der Hebung oder Senkung der Kornspitze um ein Zehntelmillimeter auf 150 m in der Höhenrichtung eine wirkliche Abweichung von 2 cm. Von der Schraubenmutter 12 kann daher unmittelbar
abgelesen werden, um wieviel Zehntelmillimeter der vordere Punkt der Visierlinie zu heben oder zu senken und ein wieviel Zehntelmillimeter höheres oder niederes Zielkorn anzuwenden ist, um die in der Höhenrichtung sich zeigende Abweichung auszugleichen. Das Korn des Gewehrs wird daher bei unveränderter Lage der Anschießvorrichtung mit einem entsprechend hohen Zielkorn ausgetauscht. Hierdurch
ίο ist jedoch nur die Abweichung in der Höhenrichtung richtiggestellt. Die Abweichung in der Seitenrichtung gibt das Gegenkorn der Anschießvorrichtung ebenfalls genau an, und wenn man diese berichtigen will, braucht man nur das entsprechend hohe Zielkorn seitlich so weit zu verschieben, daß das Zielkorn mit dem Gegenkorn der Anschießvorrichtung genau zusammenfällt, womit man eigentlich nichts anderes tut, als die Visierlinie der Richtung und Größe der Abweichung entsprechend seitlich verschiebt. Hiermit ist das Anschießen beendet, und es wird bei richtiger Durchführung der mittlere Treffpunkt einer zwecks Kontrolle abgegebenen neuen Schußgruppe genau in den zum Zielpunkt gehörigen theoretischen Treffpunkt fallen. Zum Ablesen des Maßes der Seitenabweichung und Anordnung einer entsprechenden Teilung besteht keine Notwendigkeit, da die Seitenabweichung durch die seitliche Verschiebung des entsprechend hohen Zielkornes einfach richtiggestellt werden kann. Gewünschtenfalls kann jedoch auf der Vorrichtung auch eine die Seitenabweichungen anzeigende Teilung angebracht werden.
Die Prüfung, ob die Gegen visierlinie in bezug auf die optische Achse des. Fernrohres richtig eingestellt ist, kann ohne jedes Hilfsinstrument mit praktischer Genauigkeit durch zweierlei Methoden erfolgen. Die eine Methode besteht darin, daß rnan ein genau angeschossenes Gewehr in einem Zielbock oder einem anderen • entsprechenden Zielgestell genau auf den Zielpunkt einvisiert. Wenn dann die Anschießvorrichtung auf dem Gewehr genau befestigt und die Lage der Gegen visierlinie in bezug auf die optische Achse des Fernrohres richtig ist, so muß die Gegenvisierlinie mit der Visierlinie des Gewehrs genau zusammenfallen. Falls sich eine Abweichung zeigt, so ist das ein Zeichen dafür, daß die Gegenvisierlinie nicht richtig ist; sie kann dann dadurch, daß man sie mit der Visierlinie in Übereinstimmung bringt, richtiggestellt werden.
Nach ,.der zweiten Methode geschieht die Kontrolle ebenfalls mittels eines richtig angeschossenen Gewehrs ohne vorheriges Zielen über Visier und Korn, also unter Vermeidung der durch das vielleicht ungenaue Zielen verursachten Fehler, in der Weise, daß man mit dem beliebig eingestellten Gewehr eine Schußgruppe abgibt, aus dem gewonnenen Treffergebnis den mittleren Treffpunkt feststellt, zu diesem durch Auftragen der der Anschießentfernung entsprechenden Ordinate der Flugbahn den theoretischen Zielpunkt konstruiert und das Fernrohr dann derart einstellt, daß das Fadenkreuz den Zielpunkt deckt. Wird nun das Gegenkorn und der Gegenvisierpunkt mit dem Korn und dem Visier des Gewehrs zum Zusammenstellen gebracht, so schneiden sich die Gegenvisierlinie und die optische Achse des Fernrohres ebenfalls genau im Zielpunkte.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Anschießvorrichtung mit Fernrohr für Gewehre, dadurch gekennzeichnet, daß ein Visierfernrohr, an welchem zwei eine Gegenvisierlinie festlegende Spitzen 0. dgl. vorgesehen sind, derart in der Höhen- und Seitenrichtung einstellbar auf das Gewehr aufgesetzt werden kann, daß das Gegenkorn und der Gegenvisierpunkt mit der Korn-. spitze und der Visierkimme des Gewehrs in Übereinstimmung gebracht werden können, wobei das Gegenkorn und der Gegenvisierpunkt so arri Fernrohr angeordnet sind, daß die Gegenvisierlinie und die optische Achse des Fernrohres sich in der Entfernung vor der Mündung schneiden, auf welche das Anschießen erfolgen soll.
2. Anschießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höheneinstellung des Fernrohres ein Schraubentrieb (10, 12) dient, dessen Mutter (12) eine Einteilung besitzt, die für jede Treffpunktabweichung die erforderliche Veränderung der Kornhöhe unmittelbar abzulesen gestattet.
3. Anschießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine oder beide Punkte der Gegenvisierlinie gegenüber dem Fernrohr einstellbar sind.
4. Anschießvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als hinterer Richtpunkt der Gegenvisierlinie die untere Spitze einer in einer Hülse 30 verschiebbaren und in der richtigen, Lage feststellbaren Stange 31 dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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