DE84430C - - Google Patents

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DE84430C
DE84430C DENDAT84430D DE84430DA DE84430C DE 84430 C DE84430 C DE 84430C DE NDAT84430 D DENDAT84430 D DE NDAT84430D DE 84430D A DE84430D A DE 84430DA DE 84430 C DE84430 C DE 84430C
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telescope
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G1/00Sighting devices
    • F41G1/38Telescopic sights specially adapted for smallarms or ordnance; Supports or mountings therefor
    • F41G1/393Mounting telescopic sights on ordnance; Transmission of sight movements to the associated gun

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die stetig fortschreitenden Verbesserungen sowohl des Infanteriegewehres als auch auf dem gesammten Gebiete des Marinewesens u. s. w. bedingen auch eine Verbesserung der Geschütze bezüglich der bisher üblichen oder bekannten Visirvorrichtungen, namentlich in Betreff ihrer Verbindung mit dem Geschütz, so dafs damit einestheils die den gewöhnlichen aus Visir und Korn bestehenden Visirvorrichtungen anhaftenden Nachtheile', und anderentheils die bei bekannten Zielfernrohren im Verlauf eines Feuergefechtes durch das mehr oder weniger starke Bocken eines Geschützes sich ergebenden Ungenauigkeiten des betreffenden Instrumentes und daraus resultirenden Visirdifferenzen vermieden werden.
In dieser Hinsicht wird die Verwendung der, Geschütze durch vorliegende Erfindung wesentlich vervollkommnet, indem das Visirinstrument einestheils nach genommenem Visir vom Geschütz sofort weggenommen und ebenso wieder eingesetzt werden kann, ohne jede Störung der Schnellfeuermöglichkeit oder Visirgenauigkeit. Anderentheils kann das Instrument sowohl innerlich wie äufserlich am Geschützrohr als auch beides zu gleicher Zeit ohne vorherige zeitraubende Einstellung in Anwendung gebracht werden.
Diese Vortheile werden erreicht durch ein Instrument nach beiliegender Zeichnung, welches aus zwei Haupttheilen besteht, und zwar aus einem in eigener cylindrischer Lagerung ruhenden, mit Fadenkreuz und Quadranten versehenen Fernrohr und einem mit einem Quadranten und einer Muffe zur Aufnahme des Fernrohres versehenen Stativ.
Fig. ι stellt das Fernrohr in der Seitenansicht im theilweisen Schnitt dar, Fig. 2 den Schnitt A-B, Fig. 3 die Rückansicht bei dem Objectivglas, Fig. 3a die Vorderansicht, Fig. 4 die Seitenansicht des Stativs und Fig. 5 eine Ansicht desselben von vorn.
A ist ein Fernrohr mit Fadenkreuz, welches sich um die Zapfen a ax vertical drehen lä'fst. Dieses Fernrohr ist gleichzeitig Distanzmesser, und hat zu diesem Zweck die hier feststehende Ocularröhre seitlich einen Ausschnitt, in welchem die Distanzen beim Vor- und Rückwärtsführen der Objectivröhre sichtbar werden; die zur Distanzermittelung nothwendige Handhabung des Instruments wird am besten unabhängig vom Geschütz vorgenommen, da diese Distanzangabe nur eine ungefähre Controle der persönlichen Schätzung sein soll.
Das Fernrohr wird in der Nähe des Objectivs von einem Ring B gehalten, welcher an der rechten Seite ein Zahnsegment C hat. Die den Zähnen entgegengesetzte Fläche des letzteren markirt an der seitlich desselben angebrachten Scalaschiene D die gewünschten Grade, zu welchem Zweck nöthigenfalls auch noch ein Nonius eingravirt werden kann. Als Führung für diesen Ring B dienen die zwei nach dem entsprechenden Radius gearbeiteten Leitschienen E E1. Die Verticalverschiebung des Fernrohres geschieht durch das Schneckengetriebe F und G.
Damit das Fadenkreuz des Fernrohres bei einer Verticalverschiebung der Objectivröhre seine Lage nicht verändert, sind die Zapfen a a des Fernrohres conaxial zu den horizontalen Regulirungsschrauben des Fadenkreuzes ange-
ordnet, und zwar derart, dafs die Regulirungsschrauben durch die Zapfen hindurchgehen. Die Tangentialschraube / treibt die Objectivröhre nach rückwärts. Das Gestell K ist so geformt, dafs es in das Geschützrohr eingesetzt werden kann, und trägt zur Sicherung im Rohr den federnden Nocken L mit Auslösehebel A/, so dafs ein schnelles und sicheres Einsetzen in das Rohr oder in die Stativmuffe ermöglicht ist.
Das in Fig. 4 und 5 dargestellte Stativ, wird aufserhalb des Geschützrohres angebracht, und zwar an der Stelle, wo die Scalastange des Aufsatzvisirs eingesetzt wird, zu welchem Zweck der untere Theil des Schaftes dementsprechend geformt wird, und kann somit je nach Wunsch das Fernrohr entweder in dieses Stativ oder in das Geschützrohr behufs Visirnehmens eingesetzt werden. Eine Muffe N dient zur Aufnahme des Fernrohrgestelles und bewirkt mittelst der Schildzapfen η H1 die drehbare Lagerung desselben auf der Gabel O. Auf dem Schildzapfen η sitzt ein Arm P (Alhidade) mit dem Nonius Q, welcher in einem Schlitz des an dem Gabelringstück X befestigten, durch eine Schraube \ mit dem Schildzapfenlager h verbundenen, für zweierlei Gescliofsarten eingetheilten Quadranten R gleitet und durch die Klemmschraube 5 festgestellt wird.
Um die Seele des Fernrohres und des Geschützes parallel stellen zu können, ist die Gabel O auf der Säule drehbar gelagert und kann durch die Schraube T festgestellt werden. Die Gabel O ruht mit dem Zahnrad U auf dem Bund V1 der Säule F, und eine in einem an der Säule V befindlichen Arm drehbar gelagerte Schraube ohne Ende W greift in das Zahnrad U ein, so dafs durch Drehen der Schraube W eine Drehung der Gabel O und mit derselben des Fernrohres A stattfindet.
Um nun ferner die Schildzapfen η It1 der Muffe N genau normal zu den Geschützschildzapfen bezw. beide Verticaldrehungsflächen genau parallel justiren zu können, ist auf der Gabel O ein drehbares Ringstück X befestigt, auf welchem rechts und links die Schildzapfenlager, JiJi1 der Muffe N aufgesetzt sind, und zwar derart, dafs das Lager h1 durch eine Schraube k vor- und rückwärts geschoben werden kann und gleichzeitig die Muffe N. Damit das Lager Ji mit dem Quadranten R ebenfalls mitgleiten kann, ist in dem Lager Ji eine Führungsschraube ^1 angebracht, für welche der Schildzapfen η eine entsprechende Ausdrehung hat.
Die das Lager Ji mit dem
Quadranten R verbindende Schraube führt sich in einem Schlitz des Ringstückes X. An dem letzteren befindet sich ein Zahnradsegment ρ und dementsprechend an der Säule der Gabel O eine endlose Schraube q, welche in das Zahnrad ρ eingreift, so dafs durch Drehen der Schraube q eine Drehung des Ringstückes X stattfindet. Als Führung und zur Feststellung von X dienen die Schrauben r und s, für welche geeignete Schlitze in der Gabel angebracht sind.
t ist eine selbstpendelnde Libelle, welche auf einem Winkelblech u gelagert ist. Die verticale Fläche dieses Lagers ist als halbes Zahnrad gebildet. Zur Feineinstellung der Libelle um den Zapfen ν ist an dem Arm w eine in das Zahnrad des Lagers u eingreifende Schraube ohne Ende g angebracht; mit der Schraubenmutter u1 wird dagegen die Feststellung des Pendels bewirkt.
Schliefslich ist auf der Muffe N noch ein Aufsatzvisir X1 für Zielen ohne Instrument angedeutet, welches in einem schwalbenschwanzartig ausgefrästen Lager mittelst einer durchgehenden Schraube hin- und hergeschoben werden kann. Mit diesem kann in gewissen Fällen nach vorausgegangenem Visiren mit dem Fernrohr A für weiteres Feuern ein Object immer wieder mit derselben Genauigkeit anvisirt werden dadurch, dafs beim ersten Anvisiren gleichzeitig dieses Visir mit dem Geschützkorn und Object in eine Linie bezw. Verticalebene gebracht wird; bei event. Anwendung dieses Visirs würden sich gegenüber den sonstigen Klappenvisiren dann nicht dieselben Differenzen ergeben, indem es sich hierbei nicht um Zufälligkeiten wegen,etwaigem »Vollkorn« oder »Feinkorn« handeln kann, da damit stets nur die Verticalebene des Projectils zum Object aufgesucht werden soll, während die Flugbahn selbst schon durch das Instrument festgestellt ist. Sollte hierbei etwa entgegengehalten werden, dafs die Verticalebene des Projectile auch mit dem Visir und Korn oder mit den bekannten Zielfernrohren aufgesucht werden kann, so wäre zu beachten, dafs dem ersteren die Eigenschaft des astro-, nomischen Instrumentes zur genauen Feststellung des Zieles mangelt und dem letzteren die beliebig anwend- und leicht ausführbare Abnehm- und Versetzbarkeit des Instrumentes wie bei dem hier erwähnten Instrument.
Aus obiger Beschreibung ist ersichtlich, dafs sich das neue Präcisionsvisir in dreierlei Arten verwenden läfst und dabei in jedem Falle nach genommenem Visir sofort abgenommen und wieder angesetzt werden kann, ohne Störung des Feuers oder Entstehung von Visirdifferenzen. Bei seiner Anwendung in der Geschützseele wird die nöthige Elevation des Fernrohres zuvor durch die Scalaschiene D festgestellt, das Fernrohr dann in das Bodenstück des Geschützrohres derart eingesetzt, dafs die Ocularröhre aufserhalb sich befindet und das Fernrohr selbst durch Anpressen des Nockens L an die obere Seelenwand in dem Rohr festgehalten
wird. Es bildet demnach die Seelenachse des Fernrohres mit der Seelenachse des Geschützes einen spitzen Winkel, welcher der nöthigen Elevation zum Object entspricht. In dieser Weise kann also das Instrument ohne Stativ so lange bezw. auf solche Entfernungen in event. Anwendung gebracht werden, als die Seelenachse des Fernrohres den unteren Rand der Geschützmündung nicht schneidet. Damit erhält man ein directes Visir.
Eine zweite Anwendungsweise ergiebt dagegen eine indirecte Zielmanipulation, und zwar ist hierbei angenommen, dafs das Instrument ebenfalls in die Seele eingesetzt wird, wobei beide Seelenachsen in einander liegen; das Stativ wird hierbei aufserlich am Geschützrohr angesetzt. Bevor mit dem Instrument das Object anvisirt ist, ist nachzusehen, ob die Pendellibelle lose hängt; nachdem das Object anvisirt ist, wird die Libelle mit der Schraube 7z1 festgestellt und, wenn nöthig, die Feineinstellung mit der Schraube g vorgenommen, dann wird mit der Alhidade P die Elevation markirt und sodann mit der Richtschraube das Geschütz so lange gedreht, bis die Libelle wieder einspielt; damit ist das Geschütz gerichtet.
Die dritte Anwendungsweise besteht darin, dafs das Instrument selbst in die Muffe JV des Stativs eingesetzt wird, jedoch ist dabei zu beachten, dafs das Instrument mit einer 90 gradigen Drehung eingesetzt wird, so dafs der Nocken L horizontal in der Richtung des Schildzapfens nx zu liegen kommt; bei dieser Anwendung wird die Geschützelevation durch den Quadranten R mittelst zugehöriger Alhidade P markirt, die seitliche Abweichung des Geschosses dagegen . durch die Scalaschiene D. Nach vorheriger Feststellung der Elevation wird demnach das Geschütz mit der Richtschraube so lange gedreht, bis das Object in dem Fadenkreuz einschneidet, die Libelle dann festgeschraubt, wonach das Visir fertig ist. Das Instrument kann dann ebenfalls mit einem Griff entfernt und nach dem abgegebenen Schufs wieder eingesetzt werden, ja selbst das ganze Stativ, sofern die Schraube T locker, also nicht in die Führung eingreifend gehalten wird.
Diese Visirvorrichtung hätte demnach gegenüber allen gebräuchlichen Visiren die wesentlichen Vortheile, in beliebiger Weise jeden Moment angewendet und in jedem Falle vor den Folgen der unvermeidlichen Erschütterungen geschützt werden zu können.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Fernrohrvisir für Geschütze, welches in einem derartig gestalteten Gestell (K) gelagert ist, dafs es in die Rohrseele eingesetzt werden kann.
2. Zur Aufnahme des unter 1. gekennzeichneten Fernrohrvisires aufserhalb des Rohres ein gabelförmiger Ständer, welcher in seinen Lagern die Schildzapfen der zur Aufnahme des Fernrohrgestelles (K) dienenden Muffe (N) trägt.
3. Eine Ausführungsform des unter 2. gekennzeichneten . Ständers, bei welcher ein zu beiden Seiten mit Flantschen versehenes Ringstück (X) zur Aufnahme der durch Schraube (k) seitlich verschiebbaren Schildzapfenlager (h hl) der Muffe (N) auf der Gabel des Ständers derart verstellbar gelagert ist, dafs mittelst einer an der Säule angebrachten Schraube ohne Ende (q) die Horizontalachse der Schildzapfen (n n1) ebenso genau parallel zu den Lagerflächen des Säulenbundes eingestellt werden kann, wie die Seelenachse des Fernrohres durch die verschiebbaren Schildzapfenlager in die Verticalachse der Ständersäule.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT84430D Active DE84430C (de)

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