DE163246C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die in dem Hauptpatent beschriebene Visiereinrichtung für Geschütze, bei der die Visierlinie in der senkrechten Richtung unabhängig von der Höheneinstellung des Rohres bleibt und bei der zum Ausgleich der seitlichen Abweichung der Schußlinie für die veränderlichen Schußweiten das Korn derart mit dem Geschützrohr verbunden ist, daß es durch die in lotrechter Ebene erfolgende Veränderung der Lage des Rohres zur Visierlinie selbsttätig seitlich gegen das Geschützrohr verstellt wird.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun das Korn mit der Kimme durch einen zweiarmigen, um eine senkrechte Achse drehbaren Hebel verbunden, so daß bei der seitlichen Bewegung des Kornes die Kimme gleichfalls eine seitliche Bewegung, jedoch nach entgegengesetzter Richtung macht. Infolgedessen kann man die Größe der seitlichen Verschiebung des Kornes bei derselben Abweichung der Visierlinie vermindern.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in Fig. 1 in einer Seitenansicht und in Fig. 2 und 3 in Ansichten von oben bei verschiedenen Stellungen veranschaulicht.

An der Oberlaffete α oder auch an dem Geschützrohr b ist das Kurvenstück c befestigt, an dem ein das Korn d tragender Arm e gleitet, wenn sich beim Geben der Erhöhung das Kurvenstück c aufwärts bewegt. Hierbei wird infolge der aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen schrägen Stellung des Kurvenstückes c das Korn d seitlich verschoben.

Mit dem Korn d bewegt sich in wagerechter Ebene um den senkrechten Zapfen / ein mit dem Arm e verbundener doppelarmiger Hebel g, der am anderen Ende das Panoramafernrohr h und auf einem seitlichen Arm die Kimme i trägt. Die optische Achse des Panoramafernrohres ist parallel zu der durch das Korn d und die Kimme i bestimmten Visierlinie. Die Visiereinrichtung ist selbstverständlich in bekannter Weise in senkrechter Ebene einstellbar.

Verschiebt sich nun das Korn an dem Gleitstück c seitlich, so bewegt sich auch der Doppelhebel g und damit die optische Achse des Panoramafernrohres wie auch die Kimme i. Das Fernrohr nähert sich dem Geschützrohr, wenn das Korn sich davon entfernt. Fig. 3 zeigt, daß bei der durch das Kurvenstück c eingeleiteten Bewegung die optische Achse des Panoramafernrohres ihre Winkellage zum Geschützrohr und der Oberlaffete verändert.

Sie bleibt aber immer parallel zu der durch Korn und Kimme bestimmten Visierlinie (Winkel a¹ ist gleich α²).

Will man zum Zielen nur ein Visierfernrohr verwenden, so könnte man als Fernrohrträger auch einen einarmigen Hebel verwenden, der bei der Höheneinstellung des Geschützes durch ein Kurvenstück seitlich verdreht wird.

Claims (2)

1. Patent-Anspküche :

   I. Geschützaufsatz mit unabhängiger Visierlinie und selbsttätigem Ausgleich der Seitenabweichung bei jeder Erhöhung nach Patent 162599, dadurch gekennzeichnet, daß das Korn mit der Kimme durch einen zweiarmigen, um eine senkrechte Achse drehbaren Hebel verbunden ist, so daß bei der seitlichen Bewegung des Kornes die Kimme gleichfalls eine seitliche Bewegung, jedoch nach entgegengesetzter Richtung ausführt, zum Zwecke, die Größe der seitlichen Bewegung des Kornes zu vermindern.
2. 2. Abänderung der Visiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Kornes oder gemeinschaftlich mit diesem durch das Kurvenstück ein ein- oder zweiarmiger Hebel, mit dem ein Visierfernrohr verbunden ist, eine seitliche Drehung erfährt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.