DE240998C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 240998 KLASSE 72/. GRUPPE

PAUL LESSELT in LENNEP.

Gegenstand der Erfindung ist eine Veranschaulichungsvorrichtung für den Unterricht in der Schießlehre, durch die die Fehler, die der Schütze beim Zielen macht, ihm vor Augen geführt, in ihrer Bedeutung erklärt und dadurch vermieden werden können.

Bekannt sind Vorrichtungen, bei welchen ähnliches erstrebt wird, und die Gewehrlaufmodelle verwenden, die auf einem einstellbaren Gestell angeordnet sind und verschiebbare Visiere besitzen, oder aber körperlich dargestellte gekrümmte Geschoßbahnen in Verbindung mit einer Visierlinie zur Darstellung der Flughöhen. Nach der Erfindung ist der Gewehrlauf mit Stangen verbunden, welche die Seelenachse, die Geschoßbahn und die Visierlinie darstellen; die letztere Stange kann dabei so zusammen mit einem Visier verstellt werden, daß die Wirkung von Zielfehlern (links und rechts geklemmtes Korn, Vollkorn, Feinkorn usw.) auf den zu erwartenden Treffpunkt erkennbar wird.

Auf der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung, während Fig. 3 und 4 je einen senkrechten Schnitt nach a-b (Fig. 2) von links und von rechts gesehen zeigen.

Die Vorrichtung besteht aus einem zusammenlegbaren Gestell, das im zusammengelegten Zustande mit Griffen zum Forttragen ausgerüstet ist und in auseinandergeklapptem Zustande einen Tisch mit Stützen bildet, die durch Drähte miteinander versteift sind (Fig. 1 und 2). Auf dem Tisch ist ein Gewehrlaufmodell mittels Klemmfedern an einer Kugel e leicht beweglich gehalten, das ;durch eine Schraube d, k, die durch einen Schlitz d¹ hindurchgeht und in einer darin befindlichen Mutter und Hülse j, i geführt ist, nach der Höhe und Seite eingestellt werden kann. Der Kolben des Gewehrs liegt dabei in einer Gabel I. der Schraube d und ist mit ihr durch einen Stift m verbunden. An dem Lauf ist das Visier g befestigt, an welchem ein Röhrchen sich befindet, das durch eine Schraube w einstellbar ist und zur Aufnahme der Visierlinie c dient, die als schwarze Stange ausgebildet ist, auf dem am vorderen Ende des Laufes befindlichen Korn f aufruht und sich mit ihrem vorderen Ende auf die Kornspitze der Visiervorrichtung h auflegt, welche an der Zielscheibe verstellbar angebracht ist. Diese Zielscheibe ist umklappbar und wird in aufrechter Stellung durch eine Stange 0, mit welcher sie verhakt ist, sowie durch eine an den Schrauben q, r angreifende Feder -p gehalten. An dem Laufe wird ferner in geeigneter Weise ein Draht b befestigt, der bis zur Zielscheibe reicht und die Seelenachse darstellt. Von ihm zweigt ein weiterer - die Geschoßbahn darstellender und daher entsprechend gekrümmter Draht α nach unten ab, der gleichfalls bis zur Zielscheibe geht. Die drei Drähte a, b, c sind vorteilhaft verschieden gefärbt, so daß sie deutlich voneinander zu unterscheiden sind. Der Schießlehrer kann nun dem Rekruten an Hand dieser Vorrichtung zeigen, wie er zielen und den Lauf halten muß, um richtig zu treffen. ' Zu diesem Zwecke kann er den Lauf mittels der Schraube d höher oder tiefer einstellen oder seitlich verkanten, die Visiere g, h für links

und rechts geklemmtes Korn, Voll- und Feinkorn einstellen usw.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Veranschaulichungsvorrichtung für den Unterricht in der Schießlehre, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Lauf Stangen zur Darstellung der Seelenachse und der Geschoßbahn sowie eine Visierstange angeordnet ist, welche an dem einstellbaren Visier des Laufes befestigt ist, über das Korn geht und mit ihrem Ende wie die Seelenachse und Geschoßbahn an der Zielscheibe anliegt, die noch ein besonderes, aus Visier und Korn bestehendes Modell der Visiervorrichtung trägt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.