DE177911C - - Google Patents
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- DE177911C DE177911C DENDAT177911D DE177911DA DE177911C DE 177911 C DE177911 C DE 177911C DE NDAT177911 D DENDAT177911 D DE NDAT177911D DE 177911D A DE177911D A DE 177911DA DE 177911 C DE177911 C DE 177911C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G1/00—Sighting devices
- F41G1/38—Telescopic sights specially adapted for smallarms or ordnance; Supports or mountings therefor
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Telescopes (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 177911 -'■ KLASSE 72/. GRUPPE
Schußwaffe mit Zielfernrohr. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1904 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein mit Fernrohr' versehenes Gewehr, Geschütz
oder eine sonstige Schußwaffe, bei der das Fernrohr aus der Richtung der Visierlinie
herausgeklappt werden kann, so daß man das Ziel entweder durch das Fernrohr oder
mit bloßem Auge betrachten kann, ohne die Stellung des Auges zur Flinte oder zum
Ziel zu ändern.
ίο Man kann daher das Ziel zunächst mit bloßem Auge suchen und das Gewehr in die
ungefähre Richtung bringen und darauf das Fernrohr zwecks genauen Zielens rasch einschalten,
ohne dabei die Blickrichtung ändern zu müssen.
Um das Ziel nach Belieben mit bloßem Auge und durch das Fernrohr betrachten zu
können, hat man schon das Fernrohr seitlich vom Lauf angebracht und so das Visier
freigelegt. Spiegel oder brechende Flächen reflektieren dann das Bild schräg nach oben
zum Okular und zum Auge. Hierbei ist es nötig, das Auge aus der Visierlinie schräg
nach unten auf das dort angebrachte Okular zu richten, wenn man durch das Fernrohr
sehen will. Um deutlich sehen zu können, muß das Auge genau im Schnittpunkt der Visierlinie und der Linie des durch das Okular
gehenden Lichtstrahles stehen, was praktisch schwierig zu erreichen ist. Ferner muß
das Auge beim Schrägabwärtsblicken von neuem das Ziel suchen.
Ferner hat man versucht, das ganze Fernrohr klappbar einzurichten, und zwar entweder
als Ganzes zur Seite klappbar oder durch Umlegen des Objektivs, des Okulars usw., so daß sie flach auf dem Lauf liegen.
Bei der zuerst beschriebenen Einrichtung wird beim Wegschnellen des Fernrohres in
die und aus der Visierlinie wegen der großen Massen das Gewehr aus seiner Richtung gebracht,
so daß das Ziel neu, gesucht werden muß. Die letztere Einrichtung erfordert den Wegfall des Schutzrohres und setzt das Objektiv,
die Blende, Fadenkreuz und Okular den Unbilden der Witterung und mechanischen Beschädigungen aus.
Diese Ubelstände werden bei der vorliegenden Anordnung vermieden. Das Objektiv
ist dabei seitlich oder unter dem Gewehr angebracht, und das Bild wird durch
Spiegel oder Prismen, von denen das letzte versenkbar oder umklappbar ist, nach oben
in die normale Visierlinie und dann in das Auge des Schützen geworfen. Die Einrichtung
ist zweckmäßig so, daß durch einen Druck auf einen am Daumen der rechten Hand oder einem Finger der linken Hand,
oder an anderer passender Stelle liegenden Knopf der letzte Spiegel oder das Prisma
mit dem Okular in die Visierlinie gebracht wird, während es beim Loslassen des Knopfes
federnd in die gedeckte Lage zurückspringt. Im allgemeinen ist dabei das Visier vollständig
frei, wie beim gewöhnlichen Gewehr; hat man den Zielpunkt mit bloßem Auge genommen, so springt durch den Druck auf
den erwähnten Knopf der letzte Spiegel
oder das Prisma mit dem Okular vor, und der Schütze sieht nun denselben Punkt wie
vorher, nunmehr aber in der Vergrößerung des Fernrohres, ohne daß das Auge aus der
Richtung kommt. Ein im Fernrohr angebrachtes Fadenkreuz gestattet es, genau zu zielen. Das Fadenkreuz ist wie üblich für
verschiedene Schußweiten in der Höhe verstellbar.
ίο An Stelle dieser senkrechten Verstellung
des Fadenkreuzes kann man auch in bekannter Weise für verschiedene Schußweiten die Achse des Fernrohres gegen die Seelenachse
mehr oder weniger neigen, doch ist dies nur für sehr große Schußweiten und nur dann empfehlenswert, wenn die Verschiebung
des Fadenkreuzes im Fernrohr nicht mehr genügen würde.
Da das Objektiv unterhalb des Laufes angebracht ist, muß der Lichtstrahl auf seinem
Wege vom Objektiv zum Okular dem Schloß ausweichen, oder das Schloß weicht dem Strahl aus. In ersterem Falle kann das Bild
zwischen Objektiv und Schloß durch Prismen oder Spiegel zunächst seitlich und dann nach
hinten am Schloß vorbei geworfen werden, worauf es dann hinter dem Schloß schräg
nach oben und ins Okular geworfen wird. Im zweiten Falle wird das Schloß am besten
schräg gestellt, um dem Strahl auszuweichen, oder es erhält eine andere passende Lage
oder Ausbildung.
In der Zeichnung sind:
Fig. ι und 2 Längsschnitte durch ein unterhalb des Laufes angebrachtes Fernrohr
mit Spiegelung des Bildes nach oben und in die Visierlinie.
Fig. 2 zeigt die gedeckte Stellung des Okulars mit freiem Visier. Die beiden Prismen
oder Spiegel befinden sich mit dem Okular in einem schieberartigen Rohr, das
auf- und abgeschoben werden kann.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht eines Gewehres mit unter dem Lauf liegendem Objektiv
und schräg gestelltem Schloß.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Form, bei der das Bild neben dem Objektiv zur Seite
und dann am Schloß vorbei nach hinten geworfen wird, um alsdann schräg nach oben
in die Visierlinie gebracht zu werden.
Fig. 5 zeigt die Ansicht eines Gewehres nach Fig. 4 oder mit seitlich unter dem Laufe
befindlichem Objektiv vom Schaftende aus gesehen. Das Bild wird von der Seite schräg nach oben in die Visierlinie geworfen
und von da in das Auge des Schützen.
Fig. 6 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. 5 mit schräg nach unten geklapptem Okular.
Fig. 7 und 8 zeigen Längsschnitte durch ein Fernrohr, bei welchem das Objektiv unterhalb des Laufes liegt und das Bild
nach hinten, dann nach oben und dann ins Auge geworfen wird. Der untere Spiegel oder das Prisma liegt fest. Der obere Spiegel
ist mit dem Okular drehbar befestigt und kann durch Drehen in die Visierlinie oder in die gedeckte Lage gebracht werden.
Fig. 9 ist die Seitenansicht,
Fig. 10 die obere Ansicht eines Gewehres, bei dem das Schloß schräg gestellt ist, um
dem unter dem Lauf liegenden Fernrohr auszuweichen. Das Okular befindet sich in der Hochstellung, also in Visierlinie.
Fig. 11 ist ein Schnitt nach A-B durch
Fig. 9 und zeigt den schräg gestellten Schloßkasten mit herausgenommenem Schloß und
den Querschnitt durch das Fernrohr und den Lauf.
Fig. 12 ist ein Schnitt nach C-D in Fig. 10
und zeigt den schrägen Teil des Schaftes, der von der rechten Hand umspannt wird;
da das Schloß mit Abzugsbügel schräg gestellt ist, um dem Fernrohr auszuweichen,
ist auch der von Hand umspannte Teil des Schaftes schräg gestellt, während der Schaft
an der Schulter wieder gerade steht.
In den Figuren ist α der Lauf, b der
Schaft, c das Objektiv, cx das Fernrohr, d
der erste Spiegel oder das Prisma, das das Bild nach oben wirft, e das obere Prisma,
welches das Bild in die Visierlinie nach hinten wirft, / das Okular, fl (Fig. 7, 8, 9
und 10) eine Kautschukhülse zum Schütze der Augen; g und h sind Korn und Kimme,
i und i1 Hebel oder Knöpfe, die niedergedrückt
werden, um das obere Prisma e und das Okular f in die obere oder verdeckte Stellung
zu bringen. d\ und d"1 sind in' Fig. 4
Prismen, welche das vom Objektiv kommende Bild zur Seite und dann nach hinten werfen,
wenn das Schloß k in der Richtung des Objektivs liegt. Das Bild wird dann durch d?
und e1 schräg nach oben in die Visierlinie gebracht. kl in Fig. 3 ist ein schräg gestelltes
Schloß, das dem Lichtstrahl des Objektivs ausweicht. In Fig. 7 und 8 ist der Drehpunkt des Prismas e und Okulars f so
hoch gelegt und der Schaft an dieser Stelle so hoch gezogen, daß die Bewegung von e
und / klein ausfällt; für die meisten Fälle genügt eine Schwingung des Okulars, die
nicht viel größer als sein Durchmesser ist, um. das Visier freizugeben und beide in die
gedeckte Stellung zu bringen, wenn der Schaft entsprechend gebaut ist.
Die Einstellung des Fernrohres entsprechend der Entfernung geschieht am besten am Objektiv.
Die Einstellung kann indes auch durch Vor- und Rückwärtsschieben des Okulars bewirkt werden.
Ein Druck mit dem Daumen oder einem anderen Finger oder dem Handballen auf
den Knopf i oder z1 genügt, um das Okular
in die Visierlinie oder in die gedeckte Lage zu bringen.
Nicht gezeichnete Federn, welche in ihren Endstellungeh in entsprechende Kerben eingreifen,
sichern die genaue Lage. Hierbei ist ein Druck nötig, um das Okular in die Visierlinie zu bringen, und ein zweiter Fingerdruck
auf einen anderen Knopf, um das
ίο Okular wieder zu versenken. Man kann aber auch mit einem Knopf auskommen,
wenn man eine Feder das Zurückziehen des Okulars bewirken läßt. Solange auf den Knopf gedrückt wird, bleibt das Okular in
der Visierlinie und wird nach Loslassen selbsttätig zurückgezogen.
Die gezeichneten Einrichtungen zur Bewegung des Okulars und Prismas sind nur
Beispiele, da die Bewegung auf vielerlei Weise ausgeführt werden kann.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:I. Schußwaffe mit Zielfernrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv seitlich oder unterhalb des Laufes angebracht ist, während das Okular beweglich angeordnet ist und in die Richtung der Visierlinie, sowie aus ihr herausbewegt werden kann, wobei bei Stellung des Okulars in Richtung der Visierlinie spiegelnde Flächen oder Prismen das Bild vom Objektiv seitlich oder nach oben in die Visierlinie und das Okular werfen.
- 2. Ausführungsform der Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet, daß das Schloß schräg gestellt ist, um dem senkrecht unter oder schräg unter dem Lauf befindlichen Fernrohr auszuweichen.
- 3. Ausführungsform der Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrückung des Okulars in die Richtung der Visierlinie durch Drücken auf einen Knopf, Ziehen an einem Hebel o. dgl. geschieht, und daß die Freigabe des Visiers bei Loslassen des Knopfes o. dgl. durch Federdruck erfolgt.
- 4. Ausführungsform der Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Okular derartig im Schaft versenkbar angeordnet ist, daß es bei Nichtgebrauch des Fernrohres gegen Beschädigung oder Witterungseinflüsse geschützt ist.
- 5. Ausführungsform der Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Okular nach unten oder nach der Seite drehbar eingerichtet ist.■ Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE177911C true DE177911C (de) |
Family
ID=442349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE177911C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4084326A (en) * | 1976-06-28 | 1978-04-18 | Numbers Jody L | Gun sight |
-
0
- DE DENDAT177911D patent/DE177911C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4084326A (en) * | 1976-06-28 | 1978-04-18 | Numbers Jody L | Gun sight |
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