DE158407C - - Google Patents
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- DE158407C DE158407C DENDAT158407D DE158407DA DE158407C DE 158407 C DE158407 C DE 158407C DE NDAT158407 D DENDAT158407 D DE NDAT158407D DE 158407D A DE158407D A DE 158407DA DE 158407 C DE158407 C DE 158407C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G1/00—Sighting devices
- F41G1/40—Periscopic sights specially adapted for smallarms or ordnance; Supports or mountings therefor
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine hinter Visier und Korn anzubringende Spiegelvisiervorrichtung
von an sich bekannter Art für Handfeuerwaffen. Die Neuerung an dieser aus zwei Spiegelpaaren in Verbindung
mit einem winkelförmigen Träger zusammengesetzten Visiervorrichtung, die das Zielen
aus gedeckter Stellung für den Schützen gestattet, besteht darin, daß der unmittelbar
ίο hinter dem Visier angeordnete Spiegel, welcher
in an sich ebenfalls bekannter Weise eine Markierlinie als ein Ersatzhilfsmittel für die
Kimmenmarke des gewöhnlichen Visiers besitzt, selbst nicht fest, sondern seitlich mittels
Mikrometerschraube bewegbar angeordnet ist, so daß diese Markierlinie zwecks Berücksichtigung
der Seitenabweichung des Geschosses bei größeren Zielentfernungen seitlich eingestellt werden kann. Da hierbei die
Lage der Visierkimme unverändert bleibt, so kann man bei plötzlichem Übergang auf Ziele
in kürzerer Entfernung, bei denen eine wesentliche Seittenabweichung des Geschosses nicht
auftritt, ohne vorherige Umstellung des Zielspiegeis die Kimme des gewöhnlichen Visiers,
wie es im Spiegel neben der Markierlinie erscheint, wieder als Visiermarke benutzen.
Wenn durch Einstellung die Markierlinie des Spiegels . mit der Visierkimme zur Deckung
gebracht ist, kann erstere auch für kürzere Entfernungen als alleiniges Visiermittel die
letztere Visiervorrichtung ersetzen, was besonders für den Fall von Bedeutung ist, daß
das gewöhnliche Visier beschädigt und unbrauchbar wird. Die erläuterte Möglichkeit,
jederzeit ohne irgendwelche Umstellung der Visiereinrichtung aus der die Seitenabweichung
der Geschoßbahn berücksichtigenden Ziellage in die normale Zielachsenlage überzugehen,
wird bei denjenigen bekannten Visiervorrichtungen nicht dargeboten, in denen das ge-*
wohnliche oder Kimmenvisier selbst einer Seitwärtseinstellung mittels Mikrometerschraube
fähig ist, weil in diesem Falle jedesmal die Zurüc.kschraubung der Vorrichtung
zur Normallage erforderlich wird.
Auf der Zeichnung ist
Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung in der Einstellungslage für aufgeklapptes
Visier,
Fig. 2 eine teilweise Stirnansicht, welche den vorderen Spiegel mit seinen Markierungslinien zeigt.
Fig. 3 ist eine Hinteransicht der Vorrichtung bei niedergeschobenem Spiegelträger.
Fig. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den seitlich des Gewehrschaftes niederreichenden
Trägerschenkel bei der eingeschobenen Stellung gemäß Fig. 3.
Fig. 5 zeigt die Vorrichtung in Oberansicht, und
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B von Fig. 3.
Der Träger für die Spiegelpaare d e und f g ist entsprechend der Anordnung nach
Patent 149336 winkelförmig gestaltet und besitzt einen wagerechten Schenkel α, sowie
einen niederreichenden, teleskopartig ver-
längerbaren Rohrschenkel b; letzterer ist mittels
einer Schelle c an der Seite des Gewehrschaftes, wie aus Fig. I und 3 ersichtlich ist,
befestigt. Diese Befestigung ist indessen keine starre, sondern eine derartige, daß eine
Kippbewegung möglich ist und die Kippbewegung zugleich mit der teleskopischen Verschiebung des Verlängerungsteiles bl veranlaßt
wird. Diese Einrichtung hat den Zweck, die vier Spiegel, . von denen der Objektiv- oder Visierspiegel d unmittelbar
hinter dem Visier angeordnet ist, bei Veränderung der Visierhöheneinstellung selbsttätig
so einzustellen, daß die Visierachse beständig in der Richtung des Visierkorns und
letzteres mit dem Zielbild etwa in der Mitte des Beobachtungsspiegels g bleibt. Die dem
Zwecke solcher Kippeinstellung dienende Einrichtung (Zapfen u, Schelle c, Führungsschiene
v, Stellknopf n, Zahntrieb i in Eingriff mit einer schrägen Zahnstange j, wobei
der Stift k zur Führung längs der Kante eines Schlitzes 0 dient) braucht nicht näher
beschrieben zu werden, weil sie im wesentliehen bereits bekannt ist. In Fig. 1 ist die
Kippstellung für die voll aufgeklappte Visierlage (weiteste Zielentfernung) gezeichnet, während
die Fig. 3 und 4 der tiefsten Visierstellung entsprechen.
Der Objektiv- oder Visierspiegel d besitzt gemäß der Erfindung außer einer der Visier-.
kante des gewöhnlichen Kimmenvisiers entsprechenden wagerechten Hilfslinie y eine
senkrechte Markierlinie x. Dieselbe kann in dem Beobachtungsspiegel g von dem Zielenden
bei gleichzeitiger Beobachtung der gewöhnlichen Visierhilfsmittel ins Auge gefaßt werden.
Diese Visiermarke χy ersetzt einesteils das gewöhnliche Kimmenvisier in der Art,
daß auch ohne Vorhandensein desselben das Zielen über das Korn hinweg ermöglicht ist,
anderenteils ist durch Verstellbarkeit des Spiegels d mit der Markierlinie χ die Änderung
der Zielachsenlage möglich. Der Visierspiegel d ist im Trägerteil α zu diesem Behufe
seitlich verschiebbar angeordnet und kann durch die Mikrometerschraube s verstellt
werden, wie dies unter Umständen für den Fall erwünscht erscheint, daß dem seitlichen
Abtreiben des Geschosses aus der normalen Bahn durch Windeinwirkung besonders bei
größeren Zielentfernungen Rechnung getragen werden muß, oder wenn der Schütze auf bewegte
Ziele, deren Bewegungsgeschwindigkeit sich schätzen läßt, zielt. Durch eine zweckmäßig
an der Stellvorrichtung selbst vorgesehene Teilung wird der Schütze instand gesetzt, für jeden Fall die Mikrometerschraube
s um das passende Maß zu verstellen, wobei als Hilfsmittel zur Beobachtung
der Einstellung eine über einer Noniusskala angebrachte Lupe m dient. Als ein nebensächlicher
Ausrüstungsteil des Instrumentes ist in demselben auch eine Libelle r (Fig. 4) angebracht, deren Bild, im Spiegel g beobachtet,
ein etwaiges Verkanten der Schußwaffe erkennen läßt. Beim Spiegel g befindet
sich eine kappenförmige Fassung mit Stutzen h, an welchem ein Fernrohr t ansetzbar
ist (Fig. I).
Wenn der Schütze unter Benutzung des Vorteils, den die Verstellbarkeit des die
Markierlinie χ besitzenden Spiegels d gewährt, dessen seitliche Einstellung zwecks Aufhebung
der anzunehmenden Seitenabweichung des Geschosses mit Berücksichtigung der Windrichtung, Windstärke und Zielentfernung
bewirkt hat, so ist er trotzdem nicht daran gebunden, das Zielen unter Benutzung der
Markierlinie χ über das Korn hinweg vorzunehmen. Sobald sich die Gelegenheit bietet,
z. B. beim Auftauchen eines näheren Zieles, welches die Beachtung der Geschoßseitenabweichung
nicht erfordert, kann der Schütze vielmehr sofort zum Zielen mittels der im Beobachtungsspiegel sichtbaren gewöhnlichen
Visiermarken (Kimmenvisier und Korn) übergehen, ohne daß vorher eine Zurückstellung
der auf Seitenabweichung einmal eingestellten Markierlinie χ erforderlich ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An Handfeuerwaffen abnehmbar hinter Visier und Korn anzubringende Spiegelvisiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der hinter dem gewöhnlichen, einer Seitwärtsverstellung nicht fähigen Visier angeordnete und das Zielbild von vorn aufnehmende Spiegel (d) mittels Mikrometerschraube (s) quer beweglich ist und in an sich bekannter Weise eine mittlere Markierlinie besitzt, welche die außerdem im Spiegelfelde sichtbare, von der gewöhnlichen Visierkimme gebildete Visiermarke bei der gewöhnlichen Zielachsenlage deckt bezw. vertritt, vermöge Seitwärtsverstellung" des Spiegels aber eine jeweilige Veränderung der Zielachsenlage zwecks Berücksichtigung der Seitenabweichung des Geschosses bei größerer Zielentfernung gestattet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE158407C true DE158407C (de) |
Family
ID=424585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT158407D Active DE158407C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE158407C (de) |
-
0
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