DE275071C

DE275071C -

Info

Publication number: DE275071C
Application number: DENDAT275071D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 275071 KLASSE 57«. GRUPPE

AUGUST NAGEL in STUTTGART.

Newtonsucher mit Schutzvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Newtonsucher mit Schutzvorrichtung. Derartige Sucher sind bereits bekannt. Bei diesen ist aber die Schutzvorrichtung als besonderer Teil ausgebildet, welcher sich über die Sucherlinse und die Visiervorrichtung legt. Um nun die Anbringung einer gesonderten Schutzvorrichtung zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung die Visiervorrichtung als Schutzgehäuse ausgebildet.

ίο Damit das Schutzgehäuse beim Umlegen die Sucherlinse schneller in die Ruhelage überführt, als es selbst in diese gelangt, und diese beiden Teile beim Umlegen sich nicht gegenseitig behindern, ist ein Gestänge mit einem Ende exzentrisch an der Drehungsachse der Sucherlinse angelenkt und mit dem anderen Ende in einem schrägen Schlitz des Schutzgehäuses geführt.

Das Schutzgehäuse kann auch bei gewöhnliehen Newtonsuchern Anwendung finden.

Der durch die beiliegende Zeichnung (Fig. 1 bis 5) dargestellte Sucher zeigt eine Ausführungsform, bei der, wie aus Fig. 2 und 5 ersichtlich ist, entsprechend dem auf der Sucherlinse α angebrachten Fadenkreuz in der Aussparung c in dem Schutzgehäuse d ein Kreuzsteg e angeordnet ist, dessen Stege e¹ e² die gleiche Richtung wie die Fadenkreuzlinien ά¹ δ² haben. In der Gebrauchsstellung des Suchers (Fig. ι und 5) stehen das Schutzgehäuse d und die ebene Fläche f der Sucherlinse senkrecht zu der Bodenplatte, an welcher sie angelenkt sind. Es decken sich in diesem Falle beim Visieren des aufzunehmenden Objektes bei richtiger Einstellung die Fadenkreuzlinien mit den Stegen sowie der Fadenlinienkreuzungspunkt mit dem Kreuzungspunkt der Stege. Damit die Sucherlinse beim Zusammenlegen des Suchers sich unter das Schutzgehäuse legt, und auch die Vorrichtung zum Aufrichten und Umlegen des Suchers durch das Schutzgehäuse überdeckt wird, ist folgende Einrichtung getroffen: In dem Schutzgehäuse ist das eine Ende h¹ eines Gestänges h in einem Schlitz g frei beweglich gelagert, während das andere Ende ä² an der Sucherlinsenfassung i exzentrisch zur Drehungsachse der Sucherlinse angelenkt ist. Bei einer Schwenkung des Schutzgehäuses gegen die Bodenplatte wird dadurch die Sucherlinse so schnell umgelegt (Fig, 3), daß sie sich bereits in Ruhelage befindet, wenn das Schutzgehäuse noch einen gewissen Weg zurückzulegen hat, um in seine Endstellung zu gelangen. In dem Augenblick, wo die Sucherlinse vollständig niedergelegt ist, befindet sich das Schutzgehäuse außer dem Bereich der Schwenkungslinie des äußersten Punktes der Sucherlinse, so daß das weitere Umlegen des Schutzgehäuses ungehindert erfolgen kann. Da jedoch das Gestänge bei gelenkiger beiderseitiger Lagerung in einem Punkte einer weiteren Bewegung Widerstand entgegensetzen würde, so ist, um diesen Widerstand nicht auftreten zu lassen, im Schutzgehäuse ein Schlitz angebracht, in dem das eine Ende des Gestänges bei der Ruhelage der Sucherlinse noch so lange gleitet, bis auch das Schutzgehäuse seinp Endstellung erreicht hat,

also der Sucher vollständig geschlossen ist (Fig. 4). Das öffnen des Suchers erfolgt, indem unter dem Gestänge eine Blattfeder k angeordnet ist, die nach Lösung einer Sperrvorrichtung des Schutzgehäuses in Tätigkeit tritt. Die Feder k drückt das Gestänge aufwärts und bewirkt ein Gleiten der Gestängeführung, A¹ im Führungsschlitz g des Schutzgehäuses, bis sich die Sucherlinse und das ίο Schutzgehäuse in paralleler Stellung zueinander befinden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Newtonsucher mit Schutzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Visieren dienende Teil als Schutzgehäuse ausgebildet ist.
2. Ausführungsform des Newtonsuchers gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gestänge (h) mit dem einen Ende (A²) exzentrisch an der Drehungsachse der Sucherlinse (a) angelenkt und mit dem anderen Ende (A¹) in einem schrägen Schlitz (g·) des Schutzgehäuses (d) geführt ist.
3. Ausführungsform des Newtonsuchers gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine das Gehäuse (A) in dem Schlitz des Schutzgehäuses nach oben drängende Feder (k).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.