DE646906C - Einstellvorrichtung an Scherenkameras - Google Patents

Description

Bei Scherenkameras ist es bereits bekannt, am Objektivträger einen Schlitten anzuordnen, .durch den unter der Wirkung von Federn stehende Schnapphebel betätigt werden, die an den freien Enden der Scheren sitzende; Zapfen derartig- umgreifen, daß, diese beim Verschieben des Schlittens in. den Schlitzen des Objektivträgers geführt werden. Die Betätigung des Schlittens erfolgt durch geeignete, am Objektivträger angeordnete Steuerorgane. Soll die Kamera zusammengeschoben werden, so müssen die · Schnapphebel jedesmal gelöst werden.

Die fortschrittliche Wirkung der vorliegenden Erfindung wird nun dadurch hervorgerufen, daß an dem Schlitten seitliche Anschläge vorgesehen sind, gegen welche die in bekannter Weise an Längsschlitzen geführten Enden der unter der Wirkung von Federn stehenden Spreizen anliegen. Erfindungsgemäß ist der Schlitten weiterhin nicht am Objektivträger, sondern hinten im Kameragehäuse angeordnet und wird, zweckmäßigerweise unter Zwischenschaltung geeigneter Übertragungsorgane, durch einen in an sich bekannter Weise mit einer Kurvenbahn versehenen Einstelllaiopf betätigt. Der Einstellknopf ist fernerhin mit eimern weiteren Kurvenstück versehen, das zur Betätigung' eines in bekannter Weise am Kameragehäuse angeordneten Entfernungsmessers dient. Der Einstellknopf selbst ist mehrteilig ausgebildet, so daß die Kurvcnbahn für die Schlitteneinstellung, das Kurvenstück für die Betätigung des Entfernungsmessers verstellt und gegen eine Skalenscheibe in !einfachster Weise justiert und hiernach fixiert werden können.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Kamera in Vorderansicht und teilweisem Schnitt bei aufgeklapptem Deckel, Abb. 2 die Kamera in Querschnitt A-B,

Abb. 3 teilweise Draufsicht auf die Kamera mit Ansicht des Einstellknopfes.

Im Kameragehäuse 1 ist 'eine Achse 2 befestigt, um die aus einem Stück bestehende, U-förmig gebogene Spreizen 3 und 4 schwenkbar gelagert sind. An den freien Enden der Spreizen sind Stifte 5 angeordnet, die in Längsschlitzen 6 des Objektivträgers 7 gleiten. Im oberen Teil des Objektivträgers sitzt eine Achse 8, um die aus einem Stück bestehende, U-förmig gebogene Spreizen 9 und ι ο schwenkbar gelagert sind. Diese sind in bekannter Weise mit den Spreizen 3 und 4 durch einen gemeinsamen Drehpunkt 11 gelenkig verbunden. An den. freien Enden der Spreizen 9 und 10 sind Führungsstifte 12 befestigt, die in Längsführungen 13 des Gehäuses 1 gleiten. Die Spreizen 3, 4 und 9, 10 stehen unter der Wirkung von Federn 14 und 15, die um die Achsen 2 und 8 gewickelt sind.

Vor der Rückwand des Gehäuses 1 ist ein Schlitten 16 angeordnet, dessen untere Leiste 17 durch einen Stift 18 geführt wird. Unterhalb der Leiste 17 greift eine Blattfeder 19 an. Zu' beiden Seiten des Schlittens 16 sind

Anschläge 20, Nasen ο. dgl. angeordnet, gegen die an den freien Enden der Spreizen 9, 10 angeordnete Ansätze 21 der Stifte 12 anliegen. An der Decke 22 des Gehäuses ist der Einstellknopf 23 angeordnet, dessen unterer Teil als Kurvenbahn 24 ausgebildet ist. An der Kurvenbahn wälzt sich ein zweckmäßiger-, weise mit einer Rolle 25 versehener Stift 26 ab, der an einem Lappen 27 des Schlittens 16 befestigt und durch Schrauben in seiner Lage festgeklemmt ist. Oberhalb der Kurvenbahn sitzt ein als Exzenter ausgebildetes Kurvenstück 28, das an einem Steuerungshebel 29 für den Entfernungsmesser 30 anliegt. Kurvenbahn und Kurvenstück werden durch den Gehäusedeckel 31 abgedeckt, der mit einer Öffnung 32 für die mit einem Ansatz 33 versehene Handhabe 34 ausgerüstet ist. Zwischen der Handhabe und dem Deckel ist eine Skalenscheibe 35 vorgesehen.

Die Wirkungsweise der neuen Einstellvorrichtung ist folgende:

Durch Drehung der Handhabe 34 im Sinne des Uhrzeigers wird der mit Rolle 25 versehene Stift 26 durch die Kurvenbahn 24 herabgedrückt, wodurch der mit dem Stift verbundene, unter Wirkung der Feder 19 stehende Schlitten 16 sich ebenfalls nach unten bewegt. Gleichzeitig werden aber durch die seitlich am Schlitten angeordneten Anschläge 20 die Zapfen 21 der Spreizen g, 10 mitgenommen, wodurch sich der Objektivträger 7 nach dem Gehäuse zu bewegt.

Dreht man die Handhabe des Einstellknopfes entgegen dem Uhrzeigersinn, so heben sich die Anschläge 20 zusammen mit dem Schlitten, wobei infolge Wirkung der Federn 14 und 15 die Zapfen der Spreizen 9, 10 dauernd an den Anschlägen anliegen. Hierdurch bewegen sich die Führungsstifte 5 und der vier Spreizenenden in den zugehörigen Längsführungen hoch und schieben den Objektivträger nach vorn.

.··..- Durch Drehung des Einstellknopfes wird '^! ferner der an das Kurvenstück 28 anliegende Steuerungshebel 29 verschwenkt und bewirkt hierdurch eine Verstellung des Entfernungsmessers in Übereinstimmung mit dem Objektivträger. Da der Einstellknopf mehrteilig ausgebildet ist, so kann die Justierung in einfachster Weise dadurch vorgenommen werden, daß die Kurvenbahn 24 sowie das Kurvenstück 28 gegenüber der Skalenscheibe 3 5 verstellt und hiernach in der richtigen Lage verschraubt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Einstellvorrichtung an Scherenkameras, gekennzeichnet durch einen hinten im Kameragehäuse angeordneten, gleichzeitig auf die Spreizen (9, 10) an beiden Seiton der Kamera einwirkenden Schlitten (16), der gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Uberrragungs-Organen (25, 26) durch einen mit einer Kurvenbahn (24) versehenen, an sich bekannten Einstellknopf verstellt wird.
2. 2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellknopf (23) in an sich bekannter Weise mit einem Kurvenstück (28), Exzenterscheibe

   o. dgl. zur Betätigung eines Entfernungsmessers (30) versehen ist.
3. 3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellknopf (23) aus mehreren Teilen, nämlich Kurvenbahn (24), Kurvenstück (28), Skalenscheibe (35), Handhabe (34) u.dgl., besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen