DE102004047576A1 - Visiereinrichtung für eine Handfeuerwaffe - Google Patents

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    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G1/00Sighting devices
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    • F41G1/06Rearsights
    • F41G1/16Adjusting mechanisms therefor; Mountings therefor
    • F41G1/17Convertible sights, i.e. sets of two or more sights brought into the sight line optionally
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    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G1/00Sighting devices
    • F41G1/38Telescopic sights specially adapted for smallarms or ordnance; Supports or mountings therefor

Abstract

Eine Visiereinrichtung für eine Handfeuerwaffe (10) weist ein Zielfernrohr (16) und ein Wärmebildgerät (20) auf. Das Wärmebildgerät (20) ist richtungsneutral und als Vorsatz zu dem Zielfernrohr (16) ausgebildet, derart, dass, von einem Beobachter aus gesehen, das Zielfernrohr (16) und das Wärmebildgerät (20) optisch in Reihe angeordnet sind (Fig. 1).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Visiereinrichtung für eine Handfeuerwaffe, mit einem Zielfernrohr und mit einem Wärmebildgerät.
  • Eine Visiereinrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der US 5,035,472 A bekannt.
  • Als optische Visiereinrichtungen für Handfeuerwaffen im visuellen Bereich sind zum einen Zielfernrohre bekannt, insbesondere passive Direktsicht-Teleskope, die im sichtbaren Bereich des Lichtes arbeiten, aber auch Videokameras in Verbindung mit Monitoren.
  • Zum anderen sind auch Nachtsichtgeräte bekannt. Diese enthalten im wesentlichen einen Restlichtverstärker, der das natürlich vorhandene Restlicht im visuellen und im nicht sichtbaren nahen infraroten Spektralbereich sowie ggf. auch ein vom Beobachter abgestrahltes Suchlicht im nicht-sichtbaren Bereich elektronisch verstärkt.
  • Schließlich sind auch Wärmebildgeräte bekannt, die im fernen Infrarot arbeiten und auf die Wärmestrahlung der beobachteten Objekte ansprechen. Mit Wärmebildgeräten kann sowohl in der Dunkelheit wie auch bei Helligkeit gearbeitet werden. Im letzteren Falle wendet man Wärmebildgeräte an, um getarnte Objekte mit Wärmestrahlung aufzuspüren. Wärmebildgeräte sind auch bei starkem Dunst und natürlichem Nebel mit Erfolg einsetzbar.
  • Den genannten Visiereinrichtungen ist gemeinsam, dass ihre optischen Achsen relativ zu der jeweiligen Waffe präzise justiert sein müssen. Nur so sind optimale Schussergebnisse erzielbar. Hierzu verfügen die Visiereinrichtungen in der Regel über eine einstellbare Zielmarke. Über diese Grundjustierung hinaus kann die Zielmarke durch ihre Ausbildung oder durch eine zusätzliche manuelle oder automatische Verschiebung eine Feuerleitfunktion unterstützen. Bei dieser Funktion werden z.B. mittels eines Rechners verschiedene Parameter berücksichtigt, von denen die Flugbahn des Geschosses beeinflusst wird, beispielsweise die Entfernung des Zielobjektes, die Munitionsart, Richtung und Stärke eines Windes sowie die Ausrichtung der Waffe.
  • In diesem Zusammenhang ist es bekannt, Schützen mit mehreren dieser Einrichtungen auszurüsten ( US 5,831,198 ). Es sind dar über hinaus aber auch Visiereinrichtungen bekannt geworden, die mehrere der vorstehend genannten Alternativen miteinander kombinieren.
  • In der US 4,822,994 ist eine Visiereinrichtung für Gewehre beschrieben. Dabei wird ein Zielfernrohr von an sich bekannter Bauweise verwendet, das jedoch mechanisch in einen Objektivabschnitt und einen davon trennbaren Okularabschnitt unterteilt ist. Wenn diese Abschnitte mechanisch aneinander gesteckt sind, bilden sie ein herkömmliches Zielfernrohr für den Tageslichteinsatz. Für einen Nachtsichteinsatz werden die Abschnitte jedoch voneinander getrennt und es wird ein Bildverstärkermodul zwischen die Abschnitte eingesetzt. Die Einrichtung hat dann die Funktion eines Nachtsichtgeräts.
  • Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist, dass ein spezielles Zielfernrohr benötigt wird, und dass der Umbau von einer Tageslichteinrichtung in eine Nachtlichteinrichtung kompliziert ist und zwei mechanische Passungen involviert sind.
  • Eine ähnliche Visiereinrichtung ist in der US 4,961,278 A beschrieben. Dort sind ein Linsensystem und das Bildverstärkermodul in einer Revolveranordnung in der Visiereinrichtung gelagert. Mittels eines Hebels kann dabei entweder das Linsensystem oder das Bildverstärkermodul in den Strahlengang eingeschaltet werden.
  • Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass sie im Aufbau kompliziert und sperrig ist.
  • Aus der DE 34 28 990 C2 ist eine Visiereinrichtung bekannt, bei der ein Beobachter ein Objekt wahlweise durch ein Fernrohr oder ein Wärmebildgerät beobachten kann. Diese beiden Geräte sind zwar in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, sind aber funktionell voneinander getrennt, weisen also insbesondere getrennte Okulare auf. Lediglich eingangsseitig wird ein gemeinsames Bildsignal ausgenutzt, das durch Verstellen eines Tripelspiegels entweder dem einen oder dem anderen Gerät zugeleitet wird.
  • Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass sie umständlich in der Bedienung ist. Sie ist wegen der getrennten Abbildungssysteme der beiden Geräte ferner problematisch hinsichtlich des Anvisierens eines bestimmten Ziels.
  • Die eingangs bereits erwähnte US 5,035,472 beschreibt eine Visiereinrichtung für tragbare Waffen. Über ein gemeinsames Objektiv wird ein Bildsignal empfangen, das dann mittels dreier, für jeweils einen Wellenlängenbereich halbdurchlässiger Spiegel in drei optische Teilstrahlen bzw. Teil-Bildsignale aufgeteilt wird. Ein erstes Teil-Bildsignal entspricht dem fernen Infrarot und wird einem Wärmebildgerät zugeführt. Ein zweites Teil-Bildsignal entspricht dem sichtbaren Bereich. Ein drittes Teil-Bildsignal entspricht dem nahen Infrarot. Das erste und das dritte Teil-Bildsignal werden elektronisch verarbeitet und danach wieder in optische Signale umgesetzt. Diese optischen Signale und das zweite Teil-Bildsignal werden dann mittels halbdurchlässiger Spiegel wieder zusammengeführt und einem gemeinsamen Okular zugeleitet. Dadurch ist es möglich, mehrere Teilsignale überlagert zu betrachten.
  • Nachteil dieser bekannten Einrichtung ist der erhebliche apparative Aufwand bzw. die damit verbundenen Kosten. Berücksichtigt man, dass die Kosten eines Wärmebildgerätes die Kosten der damit ausgestatteten Handfeuerwaffe bei weitem übersteigen, so ist leicht nachvollziehbar, dass die bekannte Einrichtung nur bei sehr speziellen Waffen für besondere Einsätze verwendbar ist, bei denen diese Kosten gerechtfertigt sind.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Visiereinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die vorgenannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll eine Visiereinrichtung geschaffen werden, die einerseits ein präzises Zielen unter Einbeziehung des Wärmebildgerätes ermöglicht und die andererseits waffenübergreifend ohne Justieraufwand und damit schnell, unkompliziert und variabel einsetzbar ist.
  • Bei einer Visiereinrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Wärmebildgerät richtungsneutral und als Vorsatz zu dem Zielfernrohr ausgebildet ist, derart, dass, von einem Beobachter aus gesehen, das Zielfernrohr und das Wärmebildgerät optisch in Reihe angeordnet sind.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
  • Dadurch, dass das Wärmebildgerät als richtungsneutraler Vorsatz für das Zielfernrohr ausgebildet ist, braucht es nicht individuell für jede Waffe justiert zu werden. Da die Richtungen eines einfallenden Strahls im vom Wärmebildgerät genutzten Infrarot und die des korrespondierenden, aus dem Wärmebildgerät austretenden visuellen Strahls identisch sind, ist das Wärmebildgerät nämlich bezüglich der Ausrichtung zum Zielfernrohr und damit zur Waffe justierunkritisch.
  • Die Funktionen der Wellenlängentransformation (Wärmebildgerät) einerseits und der Richtungsselektion sowie der Vergrößerung (Zielfernrohr) andererseits werden also getrennt. Das führt im Vergleich zu Wärmebildgeräten, die unmittelbar als vergrößernde Visiereinrichtungen ausgebildet sind und daher eine eigene Zielmarke aufweisen, zu einem gewissen Mehraufwand, der jedoch durch die funktionellen Vorteile weit mehr als kompensiert wird.
  • Erfindungsgemäß ist es nämlich erstmals möglich, ein Wärmebildgerät mit einem normalen Zielfernrohr zu kombinieren, wobei lediglich eine geeignete mechanische Schnittstelle vorgesehen sein muss. Damit kann das sehr teure Wärmebildgerät in geringerer Stückzahl vorgehalten und im Einsatzfall mit beliebigen Exemplaren der in weit größerer Anzahl vorhandenen Handfeuerwaffen gekoppelt werden. Das Sehfeld und die Vergrößerung sind dabei im visuellen Bereich und im thermisch-infraroten Bereich identisch. Die Bildinformationen aus beiden Wellenlängenbereichen können daher unmittelbar zugeordnet werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Wärmebildgerät mit einem Ausgang mechanisch an einen Eingang des Zielfernrohres adaptierbar, beispielsweise auf den Eingang aufsteckbar. Dabei kann in Weiterbildung der Erfindung das Wärmebildgerät alternativ abnehmbar am Zielfernrohr oder an der Handfeuerwaffe befestigt sein, vorzugsweise mit Schnellspannmitteln.
  • Diese Maßnahmen haben den Vorteil, dass ein mechanisch stabiler und besonders einfach herstellbarer Aufbau entsteht. Die Frage, ob das Wärmebildgerät am Zielfernrohr oder an der Waffe befestigt wird, ist danach zu beantworten, welche Abmessungen und welches Gewicht das jeweils verwendete Wärmebildgerät hat. Die Schnellspannmittel können genormt sein, do dass das Wärmebildgerät in einfacher Weise für eine Vielzahl von Waffen verwendet werden kann. Dies ist auch unter Kostengesichtspunkten günstig, weil nur eine geringere Anzahl der relativ teuren Wärmebildgeräte beschafft werden muss. In einem speziellen Einsatzfall können dann nur diejenigen Waffen mit einem Wärmebildgerät bestückt werden, für die dies notwendig ist.
  • Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen Zielfernrohr und Wärmebildgerät ein optisches Mittel angeordnet ist, derart, dass ein parallel neben dem Wärmebildgerät einfallendes Lichtsignal in das Zielfernrohr einblendbar ist.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das visuelle Bild und das thermisch-infrarote Bild separat empfangen und verarbeitet werden können.
  • Bevorzugt ist dabei das optische Mittel als teildurchlässiger Spiegel ausgebildet.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die beiden Bilder überlagert werden können.
  • Dabei kann in einer ersten Variante eine optische Umschaltvorrichtung vorgesehen sein, mit der alternativ ein Ausgangs-Lichtsignal des Wärmebildgerätes allein oder in Kombination mit dem parallel neben dem Wärmebildgerät einfallenden Bildsignal dem Zielfernrohr zuleitbar ist.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass wahlweise das Wärmebild oder die Überlagerung von Wärmebild und visuellem Bild betrachtet werden können.
  • Bevorzugt ist dabei die optische Umschalteinrichtung als drehbare Blende ausgebildet.
  • In einer zweiten Variante hingegen ist eine optische Umschaltvorrichtung vorgesehen, mit der alternativ ein Ausgangs-Lichtsignal des Wärmebildgerätes oder das parallel neben dem Wärmebildgerät einfallende Bildsignal dem Zielfernrohr zuleitbar ist.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das Wärmebild und das visuelle Bild getrennt voneinander betrachtet werden können, wobei die Lage eines Zielobjektes bei beiden Bildern gleich ist.
  • In diesem Falle ist das optische Mittel vorzugsweise als schwenkbarer Umlenkspiegel ausgebildet.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass ein einfacherer Aufbau entsteht, wobei der schwenkbare Umlenkspiegel nur eine alternative Beobachtungsmöglichkeit zulässt.
  • Bei Ausführungsformen der Erfindung arbeitet die Handfeuerwaffe mit einer Feuerleiteinrichtung zusammen. Die Feuerleiteinrichtungberücksichtigt dabei Parameter wie Entfernung, Munitionsart, Wind und Neigung der Handfeuerwaffe. Die Feuerleiteinrichtung beeinflusst vorzugsweise eine Zielmarke des Zielfernrohres oder eine Ausrichtung des Zielfernrohres relativ zur Handfeuerwaffe.
  • Schließlich ist vorgesehen, dass das Wärmebildgerät in einem Wellenlängenbereich zwischen 3 und 13,5 μm arbeitet.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine äußerst schematisierte Seitenansicht eines Gewehres, das mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Visiereinrichtung versehen ist;
  • 2 die Visiereinrichtung aus 2 in vergrößertem Maßstab, ebenfalls stark schematisiert;
  • 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung ähnlich 2;
  • 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung ähnlich 2; und
  • 5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung ähnlich 2.
  • In 1 bezeichnet 10 als ganzes eine Handfeuerwaffe, nämlich ein Gewehr. Es versteht sich jedoch, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff „Handfeuerwaffe" auch Pistolen, Maschinenpistolen, Maschinengewehre, Granatwaffen und dergleichen umfasst.
  • Das Gewehr 10 hat einen Lauf 12, an dem eine Visiereinrichtung 14 befestigt ist. Die Visiereinrichtung 14 enthält auf der in 1 rechten, also der dem Schützen zu weisenden Seite ein Zielfernrohr 16 mit einer Augenmuschel 18. Das Zielfernrohr ist optisch von herkömmlicher Bauart. Es enthält also unter anderem eine geeignete Zielmarke zum Anvisieren eines Zielobjektes.
  • Die Visiereinrichtung 14 enthält ferner auf der in 1 linken Seite ein Wärmebildgerät 20, das als Vorsatz zum Zielfernrohr 16 ausgebildet ist. Es ist also mit diesem in einer Reihe angeordnet. Dies bedeutet nicht notwendigerweise, dass das Zielfernrohr 16 und das Wärmebildgerät 20 koaxial hintereinander angeordnet sein müssen. Es. ist auch eine axial zueinander versetzte Bauart mit entsprechenden Umlenkelementen denkbar. Wichtig ist, dass der Strahlengang, vom Zielobjekt aus gesehen, zunächst durch das Wärmebildgerät 20 und dann durch das Zielfernrohr 16 verläuft.
  • Das Zielfernrohr 16 kann, wie dargestellt, als Direktsicht-Teleskop ausgebildet sein. Alternativ kann aber auch eine Kombination einer Videokamera mit integriertem oder abgesetzten Monitor verwendet werden. Dann entfällt die Augenmuschel 18.
  • Ferner kann die Handfeuerwaffe 10 mit einer bei 19 angedeuteten Feuerleiteinrichtung versehen sein, die ebenfalls integriert oder abgesetzt ausgeführt sein kann. Die Feuerleiteinrichtung 19 enthält z.B. einen Rechner, der in Abhängigkeit von Sensorsignalen und manuellen Signaleingaben Parameter verarbeitet, von denen die Flugbahn des von der Handfeuerwaffe 10 abgefeuerten Geschosses beeinflusst wird. Dazu gehören die Entfernung des Zielobjektes, die Art der abgefeuerten Munition, Stärke und Richtung des Windes, die Neigung der Handfeuerwaffe 10 und dergleichen. Die Feuerleiteinrichtung errechnet aus diesen Werten einen Vorhalt sowie eine azimutale Neigung und beeinflusst damit die Zielmarke in der Visiereinrichtung 14 oder die Ausrichtung der Visiereinrichtung 14 relativ zur Handfeuerwaffe 10. Dies kann auf elektronischem oder elektromechanischen Wege selbsttätig geschehen oder der Benutzer erhält eine Information, um eine solche Verstellung selber manuelle auszuführen.
  • In 2 ist die Visiereinrichtung 14 in weiteren Einzelheiten dargestellt. Ein vom Zielobjekt einfallendes Lichtsignal 30 gelangt über ein Objektiv 32 in das Wärmebildgerät 20. Das Objektiv 32 fokussiert das einfallende Lichtsignal 30 auf einen Detektor 34. Der Detektor ist selektiv für Wärmestrahlung, d.h. für Wellenlängen im fernen Infrarot, also vorzugsweise zwischen 3 und 13,5 μm ausgelegt. Sein elektrisches Ausgangssignal entspricht einem thermisch-infraroten, also nicht sichtbaren Bild des Zielobjektes. Es wird einer elektronischen Signalverarbeitungseinheit 36 zugeleitet. Deren Ausgangssignal wiederum gelangt auf einen Monitor 38, der ein Bild im sichtbaren Bereich erzeugt. Es findet also eine Wellenlängentransformation der Bildinformation statt.
  • Das Bild des Monitors 38 gelangt auf ein Okular 40, der ein Eingangs-Lichtsignal 42 für das Zielfernrohr 16 erzeugt. Im Zielfernrohr wird das Eingangs-Lichtsignal 42 vorzugsweise vergrößert und eine Zielmarke eingeblendet (nicht dargestellt). Ein Ausgangs-Lichtsignal 44 des Zielfernrohres 16 fällt dann in das Auge 46 eines Schützen.
  • Das Wärmebildgerät 20 ist, wie bereits erwähnt, als Vorsatz für das Zielfernrohr 16 ausgebildet. Bei dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu ein hinteres Ende 47, also der Ausgang des Wärmebildgerätes 20 mit einem vorderen Ende 48, also dem Eingang des Zielfernrohres 16 mechanisch verbunden. Dies kann beispielsweise mittels eines am hinteren Ende 47 des Wärmebildgerätes 20 vorgesehenen Rohrstutzens 49 erfolgen, in den das vordere Ende des Zielfernrohres 16 eingesteckt und dort mittels einer Schnellspanneinrichtung (nicht dargestellt) verrastet wird.
  • Bei einer Variante dazu werden das Zielfernrohr 16 und das Wärmebildgerät 20 jeweils einzeln an der Handfeuerwaffe 10 befestigt. Hierzu sind entsprechende mechanische Schnittstellen vorgesehen, beispielsweise die bereits erwähnten Schnellspanneinrichtungen. Das Zielfernrohr kann dabei auch bereits von Hause aus in die Handfeuerwaffe integriert sein. In jedem Falle ist die mechanische Befestigung des Wärmebildgerätes 20 unkritisch, weil das Wärmebildgerät 20 richtungsneutral ist und daher nicht präzise ausgerichtet zu werden braucht.
  • Infolge der vorstehend geschilderten Anordnung sind die Richtungen des einfallenden Lichtsignals 42 im vom Wärmebildgerät 20 genutzten Infrarot und die des korrespondierenden, aus dem Wärmebildgerät 20 austretenden visuellen Lichtsignals 42 bezogen auf die optische Achse identisch. Das Wärmebildgerät 20 ist daher richtungsneutral und damit justierunkritisch. Ferner gestattet es die mechanische Schnittstelle zwischen Wärmebildgerät 20 und Zielfernrohr 16, das Wärmebildgerät 20 nach Belieben in einfacher Weise abzunehmen und auf eine anderes Gewehr 10 aufzusetzen.
  • Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind gleiche Elemente mit gegenüber der Darstellung von 2 um 100 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet. Zwischen Zielfernrohr 116 und Wärmebildgerät 120 ist ein halbdurchlässiger Spiegel 150 angeordnet. Ein in das Wärmebildgerät 120 einfallendes Lichtsignal 130a gelangt als korrespondierendes Ausgangs-Lichtsignal 142a durch den halbdurchlässigen Spiegel 150 hindurch als Eingangs-Lichtsignal 142 in das Zielfernrohr 116. Insoweit bestehen keine weitergehenden Unterschiede zum Ausführungsbeispiel der 1 und 2.
  • Zusätzlich ist jedoch noch ein Umlenkspiegel 152 vorgesehen, der so angeordnet ist, dass ein weiteres einfallendes Lichtsignal 130b empfangen wird, das parallel zu dem einfallenden Lichtsignal 130a und neben dem Wärmebildgerät 120 einfällt.
  • Dieses Lichtsignal 130b wird zu dem halbdurchlässigen Spiegel 150 geleitet und dort teilweise reflektiert. Damit ist das Eingangs-Lichtsignal 142 eine Überlagerung der Lichtsignale 142a und 152. Der Schütze sieht daher – mit gleicher Vergrößerung und bei vernachlässigter Parallaxe – überlagert über dem thermisch-infraroten Bild ein visuelles Bild, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2.
  • 4 zeigt eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels gemäß 3, bei dem wiederum gleiche Elemente mit einem gegenüber der Darstellung in 3 um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen sind. Das Besondere beim Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist, dass eine drehbare Blende 260 vorgesehen ist. Diese ist so angeordnet, dass je nach Drehstellung der Blende 260 entweder das Lichtsignal 242a (thermisch-infrarotes Bild) oder das Lichtsignal 230b (visuelles Bild) ausgeblendet wird. Es kann dabei natürlich auch eine weitere Stellung der Blende 260 vorgesehen sein, in der unter Verwendung eines halbdurchlässigen Spiegels beide Lichtsignale 242a und 230b durchgelassen werden, also wiederum ein überlagertes Bild entsteht.
  • In 5 ist eine weitere Variante mit wiederum jeweils um 100 erhöhten Bezugszeichen für gleiche Elemente dargestellt.
  • Hier sind beide Lichtsignale 342a und 330b auf jeweils einen festen Umlenkspiegel 370 bzw. 372 und von dort zu einem schwenkbaren Umlenkspiegel 374 geführt. Durch Verschwenken des Umlenkspiegels 374 kann somit auch hier entweder das Lichtsignal 342a (thermisch-infrarotes Bild) oder das Lichtsignal 330b (visuelles Bild) dem Zielfernrohr 316 zugeleitet werden.

Claims (16)

  1. Visiereinrichtung für eine Handfeuerwaffe (10), mit einem Zielfernrohr (16; 116; 216; 316) und mit einem Wärmebildgerät (20; 120; 220; 320), dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmebildgerät (20; 120; 220; 320) richtungsneutral und als Vorsatz zu dem Zielfernrohr (16; 116; 216; 316) ausgebildet ist, derart, dass, von einem Beobachter (46) aus gesehen, das Zielfernrohr (16; 116; 216; 316) und das Wärmebildgerät (20; 120; 220; 320) optisch in Reihe angeordnet sind.
  2. Visiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmebildgerät (20) mit einem Ausgang (47) mechanisch an einen Eingang (48) des Zielfernrohres (16) adaptierbar ist.
  3. Visiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmebildgerät (20) mit Schnellspannmitteln abnehmbar am Zielfernrohr (16) befestigt ist.
  4. Visiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmebildgerät (20) mit Schnellspannmitteln abnehmbar an der Handfeuerwaffe (10) befestigt ist.
  5. Visiereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Zielfernrohr (116; 216; 316) und Wärmebildgerät (120; 220; 320) ein optisches Mittel angeordnet ist, derart, dass ein parallel neben dem Wärmebildgerät (120; 220; 320) einfallendes Lichtsignal (130b; 230b; 330b) in das Zielfernrohr (116; 216; 316) einblendbar ist.
  6. Visiereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Mittel als teildurchlässiger Spiegel (150; 250) ausgebildet ist.
  7. Visiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische Umschaltvorrichtung vorgesehen ist, mit der alternativ ein Ausgangs-Lichtsignal (242a) des Wärmebildgerätes (220) allein oder in Kombination mit dem neben dem Wärmebildgerät (220) einfallende Lichtsignal (230b) dem Zielfernrohr (216) zuleitbar ist.
  8. Visiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Umschalteinrichtung als drehbare Blende (260) ausgebildet ist.
  9. Visiereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische Umschaltvorrichtung vorgesehen ist, mit der alternativ ein Ausgangs-Lichtsignal (242a; 342a) des Wärmebildgerätes (220; 320) oder das parallel neben dem Wärmebildgerät (220; 320) einfallende Lichtsignal (230b; 320b) dem Zielfernrohr (216; 316) zuleitbar ist.
  10. Visiereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Mittel als schwenkbarer Umlenkspiegel (374) ausgebildet ist.
  11. Visiereinrichtung nach Anspruch 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Umschalteinrichtung als drehbare Blende (260) ausgebildet ist.
  12. Visiereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Handfeuerwaffe (10) mit einer Feuerleiteinrichtung (19) zusammenarbeitet.
  13. Visiereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuerleiteinrichtung (13) Parameter wie Entfernung, Munitionsart, Wind und Neigung der Handfeuerwaffe (10) berücksichtigt.
  14. Visiereinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuerleiteinrichtung (19) eine Zielmarke des Zielfernrohres (16) beeinflusst.
  15. Visiereinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuerleiteinrichtung (19) eine Ausrichtung des Zielfernrohres (16) relativ zur Handfeuerwaffe (10) beeinflusst.
  16. Visiereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmebildgerät in einem Wellenlängenbereich zwischen 3 und 13,5 μm arbeitet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102008015423A1 (de) 2007-03-26 2008-10-02 Oerlikon Contraves Gmbh Visier mit Zielsicht für Waffen insbesondere mit Munition für gestreckte oder überhöhte Flugbahnen
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