DE3041118C2 - Demonstrationsvorrichtung für die Darstellung der Trefferlage von Geschossen - Google Patents
Demonstrationsvorrichtung für die Darstellung der Trefferlage von GeschossenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/26—Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine Demonstrationsvorrichtung für die Darstellung der Trefferlage von aus Hand-
und Faustfeuerwaffen abgefeuerten Geschossen in Abhängigkeit von der Relativlage der Schußwaffe zu
einer Ideallage im Moment der Schußabgabe, mit einer schematischen Darstellung einer Visiereinrichtung und
eines Zieles.
Eine Demonstrationsvorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 2 40 998 bekannt, die im Recherchenbericht
als einzige Druckschrift zum Stand der Technik ermittelt wurde. Bei der bekannten Demonstrationsvorrichtung
wird ein Gewehr benützt, das selbstverständlich eine Visiereinrichtung aufweist. Weiter wird mit
einem Ziel gearbeitet. Für die Darstellung der Seelenachse des Laufes der Feuerwaffe, der Geschoßbahn,
sowie der Visierlinie werden aber Stangen verwendet die den Freiraum zwischen der Waffe und
dem Ziel überbrücken. Überdies ist das Ziel nochmals mit einem Modell der Visiereinrichtung versehen. Mit
dieser Einrichtung ist es zwar möglich, die Trefferlage von Geschossen sichtbar zu machen. Das gilt aber nur
für falsche Visierung (links oder rechts geklemmtes Korn, Vollkorn, Feinkorn) und nicht für von der
Ideallage abweichende Waffenlage. Es kommt hinzu, daß die Vorrichtung durch die zahlreichen verwendeten
Stangen sperrig und schwer zu handhaben ist
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Demonstrationsvorrichtung
zu schaffen, durch die einfach und platzsparend die Trefferlage von Geschossen visuell
erkennbar wird, so daß der Schütze Auswirkungen eines bei der Schußabgabe verkanteten Gewehrs u. dgl. ohne
Schwierigkeiten sehen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein oberhalb der Visiereinrichtung aufgehängtes Pendel,
dessen unteres Ende eine Treffermarkierung aufweist, die bei idealer Waffenlage mit dem Zielpunkt der
Visiereinrichtung bzw. der Visierlinie zusammenfällt
Bei idealer Waffenlage (Visierlinie und Kimmenplatten Oberkante horizontal) wird die Treffermarkierung
am unteren Ende des Pendels mit dem Zielpunkt zusammenfallen. Im übrigen werden aber durch die
Demonstrationsvorrichtung die durch die falsche Waffenhaltung (nicht durch Kornfehler) bedingten
Treffer! ageiv·Auswanderungen aus dem Zielpunkt optisch
sichtbar. Das ist eine Folge der Tatsache, daß mit dem Pendel die auf das Geschoß einwirkenden Kräfte
nachgebildet werden, nämlich die nach oben gerichtete Bewegungs-Kraftkomponente einerseits und andererseits
die durch die Erdanziehung bedingte Schwerkraftkomponente. Da auf das Geschoß während seines
Fluges die Schwerkraft einwirkt, ist bei Feuerwaffen von vornherein die Seelenachse des Laufes zwar in der
gleichen Vertikalebene, aber unter einem Winkel gegenüber der Visierlinie angeordnet Dadurch wird
sichergestellt, daß das Geschoß für wesentliche Teile seiner Flugbahn eine sich ändernde Überhöhung über
der Visierlinie aufweist. Diese wird von der Schwerkraft abgebaut, bis Flugbahn und Visierlinie im Zielpunkt
zusammenfallen. Die Höhe der Pendelaufhängung über der Visierlinie oder eine diese Höhe linienförmig
nachbildende Konstruktion stellt dabei die konstruktiv vorgegebene Überhöhung der Seelenachse des Laufes
über die Visierlinie im Ziel dar. Die Pendelaufhängung kann also in einer Höhe liegen, die der Höhe des
Durchstoßpunktes der Seelenachse in der Zielebene über dem Zielpunkt gleich ist. Die Höhe der
Pendelaufhängung bzw. der linienförmigen Konstruktion entspricht somit der durch die Überhöhung der
Seelenachse bewirkten Bewegungs-Kraftkomponente nach oben. Andererseits entspricht die Pendellänge dem
Einfluß der Schwerkraft auf das Geschoß, die dieses nach unten zieht. Pendelaufhängung und Pendel
symbolisieren damit anschaulich die auf das Geschoß einwirkenden Kräfte. Diese wirken bei idealer Waffenlage
in Gegenrichtung. Bei verkanteter, nach oben oder nach unten gerichteter Waffe fallen die Wirkrichtungen
der beiden Kraftkomponenten jedoch nicht mehr zusammen. Die Treffermarkierung am unteren Ende des
Pendels zeigt dabei die Auswanderung der Trefferlage anschaulich an.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Pendel aus einer auf der Visiereinrichtung stehenden ersten Nadel
und einer zweiten Nadel besteht, die am oberen Ende der ersten Nadel angelenkt ist und mit ihrem unteren
Ende die Treffermarkierung bildet Die Konstruktion ist äußerst einfach. Die erste Nadel symbolisiert dabei die
Überhöhung des Durchstoßpunktes der Seelenachse über der Visierlinie im Ziel bei idealer Warenlage. Die
zweite Nadel symbolisiert den Einfluß der Schwerkraft auf das Geschoß.
Die Höhe der Pendelanlenkung über der Visierlinie kann einstellbar sein. Dadurch kann beispielsweise
durch Höhenverstellung der Pendelanlenkung oder durch geeignete Wahl der Länge der erbten Nadel,
unterschiedlichen Bedingungen bezüglich des Winkels zwischen Seelenachse und Visierlinie Rechnung getragen
werden. Auch ist es zweckmäßig, die Pendellänge einstellbar zu machen, und zwar beispielsweise durch
entsprechende Wahl der Länge des Pendelfadens oder unterschiedliche Länge der zweiten Nadel. Dies erlaubt
eine Anpassung der Darstellung an das jeweils verwendete Geschoß. Beide Maßnahmen zusammen
ermöglichen es auf einfache Weise, unter ichiedliche Geschosse, Laborierungen oder GEE (günstige Einschießentfernung)
sinnfällig zu machen.
Die Visiereinrichtung mit der Pendelaufhängung (also beispielsweise der ersten Nadel) kann um die Visierlinie
schwenkbar in einem Gerätesockei o. dgl. gelagert sein. Damit läßt sich auf einfache Weise das Verkanten
symbolisieren. Durch die Wasserwaage oder eine Skala kann das Maß der Verkantung auch unmittelbar
ablesbar angezeigt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert Es zeigt
F i g. 1 perspektivisch eine Ausführungsform der Demonstrationsvorrichtung,
F i g. 2 schematisch die Verhältnisse bei der Demonstrationsvorrichtung
nach F i g. 1 bei Schräglage, und
F i g. 3 perspektivisch eine weitere Ausführungsform der Demonstrationsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Visiereinrichtung 11, bestehend aus
einer Kimmenplatte 12 mit einer beispielsweise dreieckigen Kimme 13 auf der Oberseite. Auf der dem
Ziel zugewandten (dem Betrachter abgewandten) Seite der Kimmenplatte 12 ist an dieser ein aus einer dünnen
Scheibe bestehendes Korn 14 so befestigt, daß es in der Kimme 13 liegt. Am Grund der Kimme 13 ist an der
Kimmenplatte 12 eine nach oben vorstehende erste Nadel 15 befestigt an deren oberen Ende 16 eine zweite
Nadel 17 pendelartig angelenkt ist, die an ihrem unteren Ende eine Treffermarkierung 18 aufweist, die beispielsweise
die Gestalt einer Kugel hat Das Zentrum der Treffermarkierung 18 befindet sich in Normallage in
Deckung mit der Spitze des Korns 14.
Die Kimmenplatte 12 ist mit einer Wasserwaage 19 mit zugehöriger Skala 20 versehen, so daß man einen
Neigungsanzeiger für die Schwenklage der Visiereinrichtung 11 bzw. für die Winkellage der Oberkante
der Kimmenplatte 12 gegenüber der Horizontalebene erhält.
F i g. 2 zeigt die Kimmenplatte 12 nach rechts geneigt
so, wie sich das beim Verkanten der Waffe darstellt. Die Horizontalebene ist strichpunktiert eingezeichnet Das
durch die zweite Nadel 17 gebildete Pendel schwingt dabei nach rechts. Die Treffermarkienmg 18 ist dann,
wie F i g. 2 entnommen werden kann, gegenüber der Visierlinie 21 (Fig. 1) bzw. dem Ziel Z (Fig.2) nach
rechts und nach unten ausgewandert Die Demonstrationsvorrichtung läßt somit deutlich erkennen, daß bei
rechts verkanteter Waffe der Geschoßtreffer rechts —
tief vom anvisierten Ziel Z — sitzen wird.
ίο Ähnlich läßt sich die ungefähre Trefferlage bei
bergauf oder bergab abgegebenen Schüssen erkennen. Es genügt die Demonstrationsvorrichtung in eine
entsprechende Lage zu bringen und zu beobachten, wo die Treffermarkierung 18 am unteren Ende der als
Pendel dienenden zweiten Nadel 17 die Trefferlage relativ zur Visierlinie 21 markiert
F i g. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform: An einer Grundplatte 31 befindet sich eine Halterung 32 für
eine Visiereinrichtung 33. Die durch diese vorgegebene Visierlinie 34 ist wieder strichpunktiert eingezeichnet
Sie durchstößt das Ziel Z im Zielpunkt ZP. Die Visiereinrichtung 33 ist in der Halterung 32 nach beiden
Seiten schwenkbar gelagert. Eine Visierhalterung 35 trägt an ihrem dem Zielauge zugewandten Ende eine
Kimme 36 und an ihrem anderen Ende ein Korn 37. Statt dessen kann auf die Visierhalterung auch eine Schiene
aufgesteckt werden, die optisch einer Laufschiene einer Schrotflinte entspricht.
Weiter trägt die Grundplatte 31 im Abstand von der Visiereinrichtung 33 eine Halterung für ein auswechselbares
Ziel Z. Bei der Zieldarstellung kann es sich um eine Kreisscheibe, aber auch um eine Wildscheibe
handeln (vgl. F i g. 3).
Eine quer zur Visierhalterung 35 angeordnete Traverse 39 trägt einen Bügel 40, an dessen Zenit 41 ein Pendel 42 in Gestalt eines Fadens mit am unteren Ende als Treffermarkierung 43 angehängter Kugel befestigt ist. Das Zentrum der Treffermarkierung 43 liegt in Normallage auf der Visierlinie 34.
Eine quer zur Visierhalterung 35 angeordnete Traverse 39 trägt einen Bügel 40, an dessen Zenit 41 ein Pendel 42 in Gestalt eines Fadens mit am unteren Ende als Treffermarkierung 43 angehängter Kugel befestigt ist. Das Zentrum der Treffermarkierung 43 liegt in Normallage auf der Visierlinie 34.
Um die Winkellage der Visiereinrichtung 33 in einfacher Weise erkennen zu können, ist am Bügel 40
eine Skala 44 angeordnet, an der die Winkellage bzw. -neigung leicht abgelesen werden kann. Der zwischen
dem Zenit 41 des Bügels 40 und der Visierhalterung 35 gespannte Faden oder Draht 45 markiert eine
Senkrechte zur Visierlinie 34 bzw. zur Oberkante der Kimme 36.
Vorteilhafterweise weist der Bügel 40 geschlitzte Schenkel 46 auf, die von Gewindebolzen am Ende der
Traverse 39 durchsetzt werden, auf denen Flügelmuttern 47 verschraubt sind, mit deren Hilfe eine
Veränderung der Grundeinstellung mögüch ist. Auf diese Weise kann mit der Demonstrationsvorrichtung
gezeigt werden, welche Auswirkungen sich für einzelne Gewehre bei unterschiedlichen Patronenlaborierungen
mit unterschiedlichen Geschoßbahnen ergeben. Selbstverständlich muß die Länge des Pendels 42 entsprechend
verstellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Demonstrations vorrichtung für die Darstellung der Trefferlage von aus Hand- und Faustfeuerwaffen
abgefeuerten Geschossen in Abhängigkeit von der Relativlage der Schußwaffe zu einer Ideallage im
Moment der Schußabgabe, mit einer schematischen Darstellung einer Visiereinrichtung und eines Zieles,
gekennzeichnet durch ein oberhalb der Visiereinrichtung (11; 33) aufgehängtes Pendel (17,
18; 42,43), dessen unteres Ende eine Treffermarkierung
(18; 43) aufweist, die bei idealer Wafienlage mit dem Zielpunkt (ZP) der Visiereinrichtung (11; 33)
bzw. der Visierlinie (34) zusammenfällt
2. Demonstrationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel aus einer auf der Visiereinrichtung stehenden ersten Nadel
(15) und einer zweiten Nadel (17) besteht, die am oberen Ende der ersten Nadel angelenkt ist und mit
ihrem unteren Ende die Treffermarkierung bildet
3. Demonstrationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der
Pendelanlenkung über der Visierlinie (34) einstellbar ist
4. Demonstrationsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Pendellänge
einstellbar ist
5. Demonstrationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die
Visiereinrichtung (11; 33) mit der Pendelaufhängung (15,16; 40; 41) um die Visierlinie (21; 34) wenigstens
innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs gegenüber dem ortsfesten Ziel (Z) bzw. dem Zielpunkt
(ZP) nach beiden Seiten schwenkbar gelagert ist
6. Demonstrationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß sie
mit einem Neigungsanzeiger (Wasserwaage 19) für die Schwenklage der Visiereinrichtung (11; 33)
versehen ist.
7. Demonstrationsvorrichtung nach einem der Anspräche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einer Neigungsanzeige (Skala 44) für das Pendel (17,18; 42,43) versehen ist.
8. Demonstrationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
hinter der Visiereinrichtung (33) und dem Pendel (17, 18, 42, 43) eine Halterung (38) mit auswechselbarer
Zieldarstellung (^angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803041118 DE3041118C2 (de) | 1980-10-31 | 1980-10-31 | Demonstrationsvorrichtung für die Darstellung der Trefferlage von Geschossen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803041118 DE3041118C2 (de) | 1980-10-31 | 1980-10-31 | Demonstrationsvorrichtung für die Darstellung der Trefferlage von Geschossen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3041118A1 DE3041118A1 (de) | 1982-06-09 |
DE3041118C2 true DE3041118C2 (de) | 1984-02-09 |
Family
ID=6115688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803041118 Expired DE3041118C2 (de) | 1980-10-31 | 1980-10-31 | Demonstrationsvorrichtung für die Darstellung der Trefferlage von Geschossen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3041118C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE240998C (de) * |
-
1980
- 1980-10-31 DE DE19803041118 patent/DE3041118C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3041118A1 (de) | 1982-06-09 |
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D2 | Grant after examination | ||
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