DE298849C - - Google Patents

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DE298849C
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telescope
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Bei dem bis jetzt gebräuchlichen Schießverfahren wird das Maß des Vorhaltens durch Korrektur der Erhöhung und der Seitenverschiebung bewirkt, oder es wird dem Richtkanonier überlassen, der Flugrichtung und der Fluggeschwindigkeit entsprechend vorzuhalten. Die Folge ist, daß der Leiter des Schießens nicht kontrollieren kann, ob Fehlschüsse zurückzuführen sind auf Täuschungen im Vorhalten oder auf unrichtige Entfernung bzw. Korrektur.
Es wird im folgenden eine Visiereinrichtung beschrieben, die es dem Richtkanonier ermöglicht, das befohlene Maß des Vorhaltens genau in der Flugrichtung des Zieles einzustellen, ohne daß die befohlene normale Erhöhung und Seitenverschiebung korrigiert zu werden braucht.
Es wird dies dadurch erreicht, daß eine besondere Vorhaltestellvorrichtung eingeführt wird, die um die Zielachse gedreht und auf die Flugrichtung eingestellt werden kann.
Diese Vorhaltestellvorrichtung besteht aus einem um die Zielachse drehbaren und exzentrisch verschiebbaren Visier, dessen Abkommen eine mit Pfeilspitze o. dgl. versehene Richtungslinie und einen durch Kreuz ο. dgl. gekennzeichneten Richtungspunkt aufweist.
Das neue Visier ist sowohl anwendbar beim Richten über Kimme und Korn, als auch beim Richten mittels Fernrohr.
Nachstehend sind für beide Fälle Ausführungsbeispiele beschrieben und auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 bis 8 schematisch dargestellt. Fig. 1 und 2 sind eine Rück- und Seitenansicht eines mit drehbarem Vorhaltevisier ausgerüsteten Geschützaufsatzes, und Fig. 3 und 4 sind Schnitte durch ein drehbares Vorhaltefernrohr. Fig. 5 bis 8 stellen verschiedene Abkommen dar.
Der Vorhalteaufsatz mit der Aufsatzstange a und der üblichen Seitenverschiebung b trägt (Fig. 1) an Stelle der gewöhnlichen Kimme eine Brille c, in deren Öffnung eine um die Zielachse drehbare Visierträgerbüchse d gelagert ist.
In der Visierträgerbüchse ^d.ist senkrecht zur Zielachse eine Führung ausgespart, worin die durch Vorhalteschraube f exzentrisch ver- " schiebbare Visierplatte β ruht.
Die Visierplatte e ist-, wie Fig. 1 zeigt, derart durchbrochen ausgespart, daß eine Richtungslinie mit dreieckigem Pfeilzeichen stehenbleibt. Diese Richtungslinie wird von dem Richtkanonier durch Verdrehen des Visiers entsprechend der Flugrichtung des Zieles eingestellt und das Geschütz so gerichtet, daß sich das Ziel (Flugzeug) auf der Anmarschstrecke x-y der Riehtungslinie des Visiers befindet, wenn man über den durch die Grundlinie des Dreiecks gekennzeichneten Richtungspunkt und das Korn sieht. Sobald dann das Ziel den Richtungspuhkt des Abkommens erreicht, wird abgefeuert. Das Maß des Vorhaltens, das der Leiter des Schießens entsprechend seiner Beobachtung befohlen hat, ist vorher von dem Richtkanonier durch Verstellen der mit Skala versehenen Visierplatte eingestellt und dadurch erreicht worden, daß eine Korrektur der Erhöhung und der Seiten-Verschiebung zwecks Vorhaltens nicht mehr nötig ist. Es fällt also eine Unbekannte weg.
Außerdem ist der Richtkanonier in der Lage, etwaigen Kurven, die das Ziel beschreibt, fortwährend und noch kurz vor dem . . Abfeuern zu folgen, denn er bemerkt die Veränderung der Flugrichtung des Zieles sofort j daran, daß das Ziel von der Richtungslinie j seines Visiers abweicht.
Das Richten mittels Aufsatzes und Kornes hat jedoch den Nachteil, daß alle senkrecht
ίο aufsteigenden Ziele durch das Korn veideckt werden. Dem kann aber abgeholfen werden, indem man das Korn rahmenförmig oder kreuzförmig gestaltet oder eine Einrichtung, trifft, daß man das Korn entweder gleich-Zeitig mit dem Visier oder gesondert um die Zielachse drehen kann.
. Einfacher und sicherer ist das Richten mit dem nachbeschriebenen Vorhaltefernrohr, weil bei diesem nur ein Abkommen vorhanden ist.
Hier wird das Ziel niemals verdeckt, einerlei in welcher Richtung es kommt.
Das Fernrohr g ist um den Punkt h in der drehbaren Büchse i pendelnd gelagert und kann mit Hilfe . der Vorhalteschraube f, gegen die das Fernrohr von der anderen Seite durch eine Feder angedrückt wird, aus der Mittelachse der Büchse i heraus verstellt werden. Die Feder kann auch entbehrt werden, wenn
, man die Schraube mit dem Fernrohr kuppelt.
Das Fernrohr hat, wie alle Zielfernrohre, nur ein Abkommen k, das den Fig. 5 bis 8 entsprechend beliebig ausgeführt sein kann.
Die Büchse * ruht, um die Zielachse drehbar, in dem Lagerkörper I, I1, der nach unten halbkreisförmig ausgebildet ist und im Punkt m des mit festem Zeiger versehenen Visiergestelles n. ruht. .
■ - Der halbkreisförmige Lagerkörper trägt eine Skala und stellt schematisch einen Richtkreis dar. Der um die vertikale Achse'tn-o drehbare Fuß H1 des Visiergestelles hat auch eine Skala, die schematisch die Seitenverschiebung darstellt.
Fig. 3 ist ein Schnitt durch das Fernrohr, wobei das Abkommen mit Bezug auf das Vorhalten für einen direkt auf die Batterie zukommenden, also scheinbar senkrecht' aufsteigenden Flieger eingestellt ist. Das richtige Maß des Vorhaltewinkels wird dadurch bestimmt, daß man den Winkel, den das Ziel in einer Sekunde bei der Beobachtung zurücklegt, mit der Flugzeit des Geschosses multipliziert. Für Kanonen, die auch zum Senkrechtschießen benutzt werden, muß das Fernrohr eine drehbare Spiegelvorrichtung erhalten, die in Fig. 4 punktiert dargestellt ist.
Das Abkommen des Fernrohres kann für das Schießen in der Nacht auch mit einer elektrischen Beleuchtungseinrichtung versehen werden, die jedoch so eingerichtet sein muß, daß man sie während des Zielens leicht anünd abstellen kann.
Der Gebrauch des Goebelschen Vorhaltevisiers ist etwa wie folgt gedacht. Der Leiter des Schießens läßt die Winkelgeschwindigkeit und die Entfernung des Zieles ermitteln und kommandiert hierauf außer der Elevation auch den Vorhaltewinkel. Der Richtkanonier stellt den Visierpfeil nach der Flugrichtung ein, richtet das Geschütz' derart, daß sich der Flieger stets auf der Anmarschlinie x-y der Richtungslinie des Visiers befindet, und sorgt bei etwaigen Kurven, die das Ziel beschreibt, durch Drehen des Visiers dafür, daß das Ziel die Anmarschlinie nicht verläßt. . .
Auf diese Weise ist das richtige Vorhalte-maß in der der Tatsache entsprechenden Richtung gesichert und eine sehr störende Unbekannte aus der Welt geschafft. ■ Abgefeuert wird, wenn das Ziel auf der Linie x-y den Richtungspunkt erreicht hat bzw. in die Zielachse eintritt. ;

Claims (3)

Patent-Ansprüche: :
1. Visiervorrichtung zum Richten von Schießgeräten auf bewegliche Ziele, insbesondere Flieger, Luftschiffe u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Abkommen bzw. die optische Zielvorrichtung drehbar und zu der mit der Richtachse ganz oder nahezu zusammenfallenden Drehachse exzentrisch verstellbar angeordnet ist, um unabhängig von der ,Entfernung bzw. der Erhöhung und Seiten verschiebung mit Hilfe dieses besonderen Exzentervisiers ein der Bewegungsrichtung und der Schnelligkeit des Zieles entsprechendes Vorhalten, beim Abfeuern zu ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schießgeräten an Stelle der Kimme ein drehbares und exzentrisch verstellbares Vorhaltevisier angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Zielen
■ dienende Fernrohr oder optische Instrument in einem drehbaren Lagerkörper derart pendelnd aufgehängt ist, daß es auf einen beliebigen Vorhaltewinkel eingestellt und entsprechend der Bewegungsrichtung des Zieles verdreht werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6697194B2 (en) 2000-12-15 2004-02-24 Carl Zeiss Smt Ag Antireflection coating for ultraviolet light at large angles of incidence

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6697194B2 (en) 2000-12-15 2004-02-24 Carl Zeiss Smt Ag Antireflection coating for ultraviolet light at large angles of incidence
US6967771B2 (en) 2000-12-15 2005-11-22 Carl Zeiss Smt Ag Antireflection coating for ultraviolet light at large angles of incidence

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