DE2744819C2 - Verfahren und Vorrichtung zur gegenseitigen Justierung eines Sichtgerätes und einer mit diesem verbundenen, insbesondere servogesteuerten Einrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur gegenseitigen Justierung eines Sichtgerätes und einer mit diesem verbundenen, insbesondere servogesteuerten EinrichtungInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G5/00—Elevating or traversing control systems for guns
- F41G5/06—Elevating or traversing control systems for guns using electric means for remote control
Description
a) daß das Sichtgerät (1,5) um seine vertikale Achse verdreht wird, bis eine erste Anzeige (16,24,
202), die auf der vertikalen Schwenkachse der Einrichtung (2, 20, 200) oder von dieser beabstandet
im wesentlichen in der Richtung angeordnet ist, die nach der vollständigen Einjustierung
zum Sichtgerät ('> hinweist, angeordnet ist, auf der vertikalen Linie eines Fadenkreuzes
in der Optik des Sichtgerätes (1) sichtbar ist,
b) daß die Einrichtung (2, 20, 200) mit Hilfe eines am Sichtgerät angeordneten Steuerschaltkreises
gedreht wird, bis das Projektionsbild eines auf der vertikalen Drehachse der Einrichtung
(2, 20, 200) unter einem vorbestimmten Winkel zur Zielachse der Einrichtung angeordneten
Projektors (23) in das Objektiv des Sichtgerätes einfällt oder bis ein auf der vertikalen Drehachse
der Einrichtung unter einem vorbestimmten Winkel zur Zielachse der Einrichtung angeordneter
Reflektor (16, 201) ein Reflexionsbild des Objektivs des Sichtgerätes (1) oder einer zweiten
auf der vertikalen Drehachse des Sichtgerätes (1) angeordneten Anzeige zum Sichtgerät
reflektiert, und
c) daß nach dem Bestimmen der gemeinsamen Basisrichtung gemäß den Schritten a) und b) der
Steuerschaltkreis derart umgeschaltet wird, daß er bei Drehung des Sichtgerätes um die vertikale
Achse der Einrichtung eine gleichzeitige, jedoch nicht unbedingt gleich große Drehbewegung
erteilt, wobei der vorbestimmte Winkel zwischen Zielachse der Einrichtung und Projektor
bzw. Reflektor zur Steuerwinkelstellung hinzuaddiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Einrichtung eine Waffe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet
daß nach dem Justieren der Einrichtung (2, 20, 200) und des Sichtgerätes (1) der Abstand zwischen
diesen unter Verwendung von Anzeigen (18, 18', 25, 25', 203, 203') an der Einrichtung und der
Winkelmeßvorrichtung des Sichtgerätes gemessen und zusammen mit den Richtungsdaten des Sichtgerätes
einem Computer zugeführt wird, der mit weiteren ihm zugeführten Parametern die für die Waffe
erforderliche Richtung berechnet, damit ein abgeschossenes Geschoß das gewünschte Ziel trifft, wobei
der Computer in der Steuervorrichtung der Waffe vorgesehen ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einrichtungen (2, 20, 200) von einem Sichtgerät (1) bedient
werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Einrichtung (2,20,200) eine erste Anzeige
(16, 24,202) aufweist, die auf der vertikalen
Schwenkachse der Einrichtung (2,20,200) oder von dieser beabstandet im wesentlichen in der
Richtung angeordnet ist, die nach der vollständigen Einjustierung zum Sichtgerät (1) hinweist,
b) daß die Einrichtung (2,20, 200) einen unter einem
vorbestimmten Winkel zur Zielachse der Einrichtung angeordneten Projektor (23) oder
einen auf der vertikalen Drehachse der Einrichtung unter einem vorbestimmten Winkel zur
Zielachse der Einrichtung angeordneten Reflektor (16,201) aufweist, und
c) daß ein Steuerschaltkreis zur Ansteuerung der Einrichtung (2, 20, 200) zwischen dem Sichtgerät
(1) und der Einrichtung (2,20,200) vorgesehen
ist, der durch Signale vom Sichtgerät gesteuert wird und einen üblichen, abschaltbaren
Steuerschaltkreis, sowie einen getrennt steuerbaren Steuerkreis zum Ansteuern der Einrichtung
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (15) ein rechtwinkliges
Prisma ist, dessen Hypotenusenseite in die Horizontalrichtung weist, die nach dem Einjustieren zum
Sichtgerät (1) hin gerichtet ist, und dessen drei parallele Kanten senkrecht zur Drehachse der Einrichtung
(2,20,200) sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (15) oder der Projektor
und/oder die erste Anzeige (16) eine feste Lage bezüglich der Geschützrohrachse der Einrichtung
(2) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (15) mit seiner Hypotenusenseite
in Richtung der Geschützrohrachse weist, so daß beim Einjustieren die Richtungen der
Einrichtung (2) und des Sichtgerätes (11) zueinander
um 180° versetzt sind und daß bei der normalen Steuerung ein Winkel von 180° hinzuaddiert wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hypotenusenseite des Reflektors
(15) eine variable Winkelstellung gegenüber einer Vertikalebene einnimmt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einjustieren einer vorzugsweise servogesteuerten Einrichtung, beispielsweise
einer Waffe, wie einer Flugabwehrkanone, und eines zu dieser im Abstand angeordneten Bezugsgeräts, beispielsweise eines Feuerleitgeräts mit einem
Sichtgerät, wobei nach dem Einjustieren die Einrichtung bezüglich einer mit dem Sichtgerät in einer horizontalen
Ebene gemeinsamen Basisrichtung fernsteuerbar ist, und wobei die gemeinsame Basisrichtung die Verbindungslinie
zwischen den vertikalen Drehachsen von Einrichtung und Bezugsgerät ist.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu dessen Durchführung ist bekannt aus der DE-OS
3 4
23 60 498. Bei diesem bekannten Justiersystem ist zwar c) daß nach dem Bestimmen der gemeinsamen Basisauch
die Verbindungslinie zwischen Waffe und Feuer- richtung gemäß den Schritten a) und b) der Steuerleitstand
die gemeinsame Basisrichtung, jedoch die Me- schaltkreis derart umgeschaltet wird, daß er bei
thode zur Bestimmung und gegenseitigen Festlegung Drehung des Sichtgerätes um die vertikale Achse
dieser Basisrichtung unterscheidet sich grundlegend 5 der Einrichtung eine gleichzeitige, jedoch nicht unvon
der der Erfindung. Bei dem System gemäiß Entge- bedingt gleich große Drehbewegung erteilt, wobei
genhaltung 1 wird ein schwenkbarer, scharf gebündelter der vorbestimmte Winkel zwischen Zielachse der
Peilstrahl vom Feuerleitstand ausgesandt, der über ein Einrichtung und Projektor bzw. Reflektor zur Steu-Empfangsgerät
an der Waffe schwenkt und beim Einfal- erwinkelstellung hinzuaddiert wird,
len auf das Empfangsgerät beispielsweise per Funk be- ίο
len auf das Empfangsgerät beispielsweise per Funk be- ίο
stätigt wird, so daß am Feuerleitstand ein Winkel zwi- Mit diesen drei Verfahrensschritten ist eine sehr
sehen einer Bezugsrichtung beispielsweise der Nord- schnelle und trotzdem sehr genaue Einjustierung mög-
richtung und dem Stellungswinkel der Waffe berechnet lieh.
werden kann. Dieser »Stellungswinkel« der Waffe be- Vorteilhafterweise wird nach dem Justieren der Einzüglich
der Benugsrichtung des Feuerleitstandes wird 15 richtung zum Sichtgerät der Abstand zwischen diesem
dann dem Sollzielwinkel überlagert, so daß die Waffe in unter Verwendung der MoSbasis der Einrichtung und
die Zielrichtung ausgerichtet werden kann. Diese Me- der Winkelmeßvorrichtung des Sichtgerätes gemessen
thode der gemeinsamen Basisrichtungsbestimmung er- und zusammen mit den Richtungsdaten des Sichtgerätes
möglicht es zwar, daß durch eine einzige Bedienungs- einem Computer zugeführt Dieser berechnet zusamperson
eine oder gar mehrere Waffen in die Zielrich- 20 men mit weiteren ihm zugeführten Parametern die für
tung ausgerichtet werden können, erfordert aber einen die Waffe erforderliche Richtung für das Treffen eines
erheblichen Aufwand an EJektronik und sonstigen emp- gewünschten Ziels. Dieser Computer kann in der Steufindlichen
und teueren Gerätschaften, wie z. B. einen ervorrichtung der Waffe vorgesehen sein. Weiter vor-Laser
als PeüstrahL teilhaft können mehrere Waffen od. dgl. von einem ein-
Aus der DE-OS 23 11 962 ist ferner eine Azimutaus- 25 zigen Sichtgerät bedient werden, nachdem sie jeweils
richtanlage bekannt Diese Anlage allerdings betrifft ei- einjustiert wurden.
gentlich nicht die Feststellung einer gemeinsamen Basis- Vorteilhafterweise ist der Reflektor ein rechtwinkli-
richtung, sondern das jeweils aktuelle Ausrichten der ges Prisma, welches an der Waffe so angeordnet ist, daß
Waffe auf ein vom Feuerleitstand angepeiltes Ziel. Auch seine Hypotenusenseite in die Horizontalrichtung weist
bei dieser Anlage wird ein schwenkbarer, beispielsweise 30 die nach dem Einjustieren zum Sichtgerät hingerichtet
Laserstrahl an eine Empfangsvorrichtung an der Waffe ist Die parallelen Kanten des Prismas stehen dabei
übertragen und aus dem Zeitpunkt der Übertragung senkrecht auf der Drehachse der Einrichtung,
wird eine Winkelinformation abgeleitet, die zur Aus- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfüh-
richtung der Waffe verwendet wird. Auch hierfür sind rungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erhebliche elektronische und elektrische Hilfsmittel von 35 erläutert Es zeigt
Nöten. F i g. 1 eine Ausführungsform des Sichtgerätes und
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu- der Waffe beim Justieren,
gründe, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu F i g. 2 ein erfindungsgemäß als Reflektor verwendschaffen,
mit 'velchem mit sehr einfachen Hilfsmitteln bares Prisma und
eine sehr genaue Bestimmung des Relativwinkels zwi- 40 Fig.3 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
sehen einer Waffe und einem Feuerleitstand vorgenom- Schaltkreises,
men werden kann. F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Anord-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, nung, bei der ein Feuerleitgerät 1, das im folgenden als
daß zur Bestimmung der gemeinsamen Basisrichtung Sichtgerät bezeichnet wird, und drei Flugabwehrkano-
das Sichtgerät des Bezugsgerätes in der Weise verwen- 45 nen 2,20,200 aufgestellt und mit Hilfe von Kabeln 3,30
det wird, und 300 miteinander verbunden sind. Die Flugabwehrkanonen
weisen Einrichtungen zum Ausführen der an-
a) daß das Sichtgerät um seine vertikale Achse ver- fänglichen Justierung auf, und zwar jeweils mit einer der
dreht wird, bis eine erste Anzeige, die auf der verti- drei erfindungsgemäßen Ausführungsformen.
kalen Schwenkachse der Einrichtung oder von die- so Das Sichtgerät 1 weist ein Oberteil 5 auf, das mit
ser beabstandet im wesentlichen in der Richtung geeigneten optischen Einrichtungen versehen, drehbar
angeordnet ist, die nach der vollständigen Einju- und in an sich bekannter Weise so angeordnet ist, daß
stierung zum Sichtgerät hinweist, angeordnet ist, die optische Achse vertikal und horizontal eingestellt
auf der vertikalen Linie eines Fadenkreuzes in der werden kann. Mit Hilfe des Oberteils 5 kann daher ein
Optik des Sichtgerätes sichtbar ist, 55 bewegliches Luftziel anvisiert und verfolgt werden. In
b) daß die Einrichtung mit Hilfe eines am Sichtgerät der Zeichnung ist das Oberteil 5 etwas gegenüber dem
angeordneten Steuerschaltkreises gedreht wird, bis stationären unteren Teil des Gerätes verdreht
das Projektionsbild eines auf der vertikalen Dreh- Bei dem dargestellten Sichtgerät ist das Okular 7 staachse
der Einrichtung unter einem vorbestimmten tionär angeordnet, und der Beobachter 6 ist daher eben-Winkel
zur Zielachse der Einrichtung angeordne- 60 falls stationär bezüglich dem stationären Teil des Geräten
Projektors in das Objektiv des Sichtgerätes ein- tes.
fällt oder bis ein auf der vertikalen Drehachse der Das Okular 7 ist optisch mit den optischen Einrichtun-
Einrichtung unter einem vorbestimmten Winkel gen im Oberteil 5 verbunden. Im Rahmen der Erfindung
zur Zielachse der Einrichtung angeordneter Re- kam jedoch das gesamte Feuerleit- oder Sichtgerät auf
flektor ein Reflexionsbild des Objektivs des Sicht- 65 einem Drehtisch angeordnet sein, auf dem der Beobach-
gerätes oder einer zweiten auf der vertikalen Dreh- ter sitzt. Dies führt zu dem psychologischen Vorteil, daß
achse des Sichtgerätes angeordneten Anzeige zum der Beobachter immer zu dem Ziel blickt, d. h. in die
Sichtgerät reflektiert, und gleiche Horizontalrichtung wie die auslaufende optische
Achse; dies erfordert jedoch eine wesentlich schwerere Vorrichtung und daher auch eine höhere Antriebsleistung.
Außerdem weist die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform des Gerätes t eine Steuervorrichtung 8 auf,
mit deren Hilfe die Bedienungsperson und mit Handsteuereinrichtungen die Richtung der auslaufenden optischen Achse von dem Oberteil 5 einstellt. Über Transmitter, die in dem Gerät angeordnet sind, oder direkt
von der Steuereinrichtung 8 wird die Richtungsinformation der optischen Achse über ein Kabel 9 zu einem
Signalverarbeitungs- und Steuerschaltkreis 10 geführt, der bei der dargestellten Ausführungsform bei der Bedienungsperson aufgestellt ist. Der Schaltkreis 10 weist
außerdem einen Computer auf, so daß ausgehend von is dem gemessenen Abstand zu einem Ziel der Abstand
zwischen dem Sichtgerät und der Kanone, von der gemessenen Windgeschwindigkeit usw. und von der Richtung der auslaufenden optischen Achse von dem Oberteil 5 es möglich ist, die erforderliche Richtung des Ge-
schützrohrs oder der Geschützrohre zu berechnen, damit das abgefeuerte Geschoß das Ziel erreicht.
Die Waffe 2 kann daher von dem Schaltkreis 10 sowohl in Horizontalrichtung um eine vertikale Achse,
wobei der gesamte Tisch gedreht wird, und der Waffenteil 11 in vertikale Richtung um ein horizontales Gestell
ferngesteuert werden. Das Geschützrohr 12 ist axial in einem sogenannten Rücklaufmantel 13 gehaltert. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Horizontaljustierung, während die Vertikaljustierung nicht näher
beschrieben wird.
Bei den oben beschriebenen Waffensystemen hat die anfängliche Justierung des Systems und dabei insbesondere die Querwinkel sowohl des Feuerleitgeräts als
auch der Waffe bezüglich einer gemeinsamen Bezugslinie bisher zu bestimmten Schwierigkeiten geführt, da
mindestens zwei Personen notwendig waren, und dies hat häufig zu ungenauen Justierungen geführt Um diesen außerordentlich problematischen Nachteil zu eliminieren, sind ein Reflektor oder ein Projektor sowie ein
Lichtpunkt auf jeder Kanone angeordnet worden, mit deren Hilfe es für lediglich eine Person an dem Feuerleitgerät möglich ist, die anfängliche Justierung vorzunehmen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin
begründet, daß bei eincni nv^üchen Erkennen einer Ac
ungenauen, anfänglichen Justierung diese sehr leicht geändert werden kann.
Wenn das Feuerleitgerät oder das Sichtgerät und die Kanone oder die Kanonen an dem Verwendungsort aufgebaut sind, werden die entsprechenden horizontalen
Rotationsachsen vertikal eingestellt was mit Hilfe einer Wasserwaage oder einer Libelle od. dgl. überprüft wird.
Danach wird die übliche Steuerung der Kanone oder der Kanonen abgetrennt so daß die Bedienungsperson
6 das Sichtgerät ohne Beeinflussung der Bewegung der Kanone oder der Kanonen einstellen kann und außerdem über den Schaltkreis 10 mit der Steuervorrichtung
8 die Bewegung der Kanone 2 getrennt steuern kann.
Die in der F i g. 1 an oberster Stelle gezeigte Kanone weist an dem RückJaufmantel 13 einen Halter 14 auf, auf
dem ein rechtwinkliges Prisma 15 in der Oberseite des Rücklaufmantels angeordnet ist wobei die Hypothenusenseite des Prismas 15 nach vorne gerichtet ist und die
drei parallelen Kanten des Prismas horizontal und rechtwinklig zur Richtung des Geschützrohrs sind.
Oberhalb des Prismas 15 ist ein Lichtpunkt 16, beispielsweise eine Lampe, angeordnet die aus einer beliebigen
Richtung beobachtet werden kann. Außerdem sind ein
Stück außerhalb des Rücklaufmantels 13, und zwar zu
dessen beiden Seiten, zwei Anzeigen 18,18' angeordnet, die jeweils am äußeren Ende einer Stange 19,19' vorgesehen ist, die in dem Halter 14 gehaltert ist. Mit Hilfe der
Anzeigen 18, 18' wird der Abstand zur Kanone nach Abschluß der horizontalen Justierung gemessen. Wie
aus der Figur ersichtlich ist, sind bei dieser Ausführungsform der Reflektor, der Lichtpunkt und die Anzeigen 18,
18' in festen Positionen relativ zur Achse des Laufs der Flugabwehrkanone angeordnet d. h. zu der Mittellinie
des Geschützrohrs.
Die Justierung der obersten Ausführungsform wird vor der Beschreibung der Kanone 20,200 im folgenden
näher dargelegt.
Die Bedienungsperson dreht zuerst die Kanone 2 durch die Fernsteuerung über 8, 10, bis das Geschützrohr zumindest horizontal etwa zum Sichtgerät 1 gerichtet ist Danach bringt der Operator sein Auge an das
Okular 7 und dreht das Oberteil 5, so daß der Lichtpunkt 16 auf der vertikalen Visierlinie des Fadenkreuzes in der
Optik 5, 7 sichtbar wird. Die Kanone wird dabei nicht gedreht. Die auslaufende optische Achse vom Oberteil
ist dadurch zumindest annähernd genau auf die Kanone 2 gerichtet. Danach erfolgt die Feinjustierung der Kanone, was dadurch geschieht, daß der Operator die Kanone ferngesteuert dreht bis er auf der vertikalen Visierlinie in dem Fadenkreuz der Optik 5,7 auf dem Prisma 15
eine umgekehrte Abbildung des Objektivs auf dem Oberteil 5 oder auf einer vertikalen Anzeige 17 am
Oberteil sieht, die in der Figur als vertikale Stange dargestellt ist jedoch beispielsweise auch eine Linie auf
einem Schirm sein kann. Die Anzeige ist auf dem Oberteil 5 derart angeordnet, daß sie nach Abschluß der
Justierung zumindest im wesentlichen mit der Drehachse des Sichtgeräts in Richtung der Kanone fluchtet. Jedoch kann eine bestimmte Abweichung aus dieser Lage
zugelassen werden, da der Abstand zwischen den Einheiten groß ist
In Abhängigkeit von der Genauigkeit des ersten Visiervorgangs ist die umgekehrte Abbildung nunmehr in
einer beliebigen Lage innerhalb der Breite des Prismas. Dies macht jedoch keinerlei Unterschied, da die Parallelität zwischen den Richtungen der Kanone und der
Sichtlinie definitiv sichergestellt ist. Bezüglich der ebenfalls zu berücksichtigenden Paraüaxe ergibt sich theoretisch ein Winkelfehler, wenn die umgekehrte Abbildung
nicht in der Mitte ist d. h. nicht genau über dem Geschützrohr. Dieser Fehler ist jedoch unbedeutend.
Damit ein mit dem Steuerschaltkreis für die Kanone 2 verbundener Computer das Zielen auf ein vorgegebenes Ziel übernehmen kann, muß auch der Abstand zwischen dem Sichtgerät 1 und der Kanone 2 bekannt sein,
und um diesen Abstand zu bestimmen, sind zwei Anzeigen 18, 18' auf jeder Seite des Rücklaufmantels angeordnet und zwar rechtwinklig zu diesem und im gleichen Abstand von diesem, wobei der Winkel zwischen
diesen Anzeigen 18,18' mit dem Sichtgerät 1 als Basis gemessen wird. Dies wird derart ausgeführt, daß der
Abstand zwischen den Abbildungen dieser Anzeigen parallel zum horizontalen Skalenteil des Fadenkreuzes
von dem Beobachter abgelesen und in den Computer eingelesen wird.
Nachdem die anfängliche Justierung abgeschlossen ist wird die übliche Steuerung zwischen dem Sichtgerät
1 und der Kanone 2 verbunden. Da das Sichtgerät und die Kanone dann aufeinander zugerichtet sind, wird ein
Winkel von 180° zum Querwinkel der üblichen Steuereinrichtung hinzuaddiert
Unterhalb der Kanone 2 ist eine Flugabwehrkanone 20 einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
dargestellt, bei der die horizontalen Richtungen des Sichtgerätes und der Kanone vollständig übereinstimmen, nachdem die anfängliche Justierung vollständig ist.
Ein Halter 21 wird dann auf dem Aufbau der Kanone in der Verlängerung der Drehachse der Kanone 20 befestigt, und zwar derart, daß er gleichsinnig mit dieser
verdreht werden kann. Auf dem Halter ist ein Projektor 23 angeordnet, der eine Abbildung entgegengesetzt zur
Horizontalrichtung des Geschützrohrs 22 projiziert. Der Projektor sollte in geeigneter Weise vertikal drehbar sein, und zwar gesteuert durch das Sichtgerät Oberhalb des Projektors 23 ist ein Lichtpunkt 24, beispielsweise eine Lampe, derart angeordnet, daß er von allen
Richtungen sichtbar ist. Außerdem sind außerhalb des Halters zwei Anzeigen 25, 25' an diesem befestigt, und
zwar senkrecht zum Querwinkel des Geschützrohrs, wobei diese Anzeigen die gleiche Funktion wie die Anzeigen 18,18' bei der Kanone 2 haben.
Wie bei der Ausführungsform der Kanone 2, wird die Kanone 20 zunächst grob einjustiert, jedoch in diesem
Fall derart, daß das Geschützrohr 22 von dem Sichtgerät wegweist. Danach wird das Oberteil 5 so eingestellt,
daß der Lichtpunkt 24 auf der vertikalen Linie des Fadenkreuzes sichtbar ist Die Feinjustierung der Kanone
20 erfolgt danach durch Verdrehen mittels Fernsteuerung vom Sichtgerät bis die Abbildung vom Projektor
auf der Vertikallinie des Fadenkreuzes sichtbar ist. Falls notwendig, werden die zuletzt erwähnten zwei EinstellschrUtc wiederholt Schließlich wird der Abstand auf der
Vertikalskala des Fadenkreuzes mit Hilfe der Abbildungen der Anzfcigen 25, 25' in der gleichen Weise wie bei
der AusfUhrungsform der Kanone 2 abgelesen.
Unterhalb der Kanone 20 ist eine dritte, erfindungsgemäß ausgebildete Kanone 200 dargestellt. Auf einem
Ende des Aufbaus der Kanone ist ein Reflektor 201 vorgesehen, der ähnlich wie der Reflektor 15 der Kanone 2 ausgebildet ist und bei dem ebenfalls die drei parallelen Kanten horizontal sind und die Hypothenusenseite
nach vorne weist An jeder Seite des Reflektors sind in horizontaler Richtung Anzeigen 203, 203' angeordnet,
die die gleiche Funktion wie die Anzeigen 18,18' bzw. 25, 25' aufweisen. Bei dieser Ausführungsform ist der
Lichtpunkt 202 direkt oberhalb des Reflektors auf der Seite des Aufbaus angeordnet Bei dieser Ausführungsform muß ein Querwinkel von 90° zur normalen Steuerung nach dem anfänglichen Justieren hinzuaddiert werden.
Die Anordnung des Reflektors 15, 201 oder des Projektors 23 sowie das Anvisieren dieser Elemente sind
beliebig, vorausgesetzt, daß sichergestellt ist, daß sie
gleichzeitig mit der Drehachse um diese verdreht werden und daß sie nach dem Justieren radial aus der Achse
herausbewegt werden, und zwar ausgerichtet mit der Zielrichtung der Kanone. Beispielsweise kann der Halter 21 im kürzeren oder größeren Abstand zum Sichtgerät als in F i g. 1 angeordnet sein. Der verwendete Reflektor sollte ein Objekt in der Vertikalrichtung direkt
retroflektieren und dabei in der Horizontalrichtung als ebener Spiegel wirken, und daher ist es zweckmäßig, ein
rechtwinkliges Prisma zu verwenden, dessen Kanten horizontal verlaufen und dessen Hypothenusenseite
nach vorne weist Fig.2 zeigt ein derartiges Prisma,
wobei die Strahlen in der Vertikalrichtung eingezeichnet sind. Ein horizontales Strahlenbündel, das senkrecht
auf das Prisma einfällt, ist mit durchgezogenen Linien eingezeichnet und ein schräg von unten einfallendes
Strahlenbündel ist mit gestrichelten Linien eingezeichnet. Die zwei schmaleren Seiten können mit Silber beschichtet sein, so daß sichergestellt ist, daß eine Totalreflexion der Strahlung erzielt wird.
F i g. 3 zeigt ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des Teils des üblichen Steuerschaltkreises, der erfindungsgemäß derart modifiziert werden muß, damit er
erfindungsgemäß mit den üblichen Servosystemen zwischen dem Feuerleitgerät und einer Flugabwehrkanone
od. dgl. verwendet werden kann. Die Steuervorrichtung, die von der Bedienungsperson 6 am Feuerleitgerät oder
am Sichtgerät 1 betrieben wird, wird durch die Bauteile in F i g. 3 dargestellt, deren Bezugszahlen mit der Ziffer
8 beginnen,
Der Schaltungsblock 80 zeigt die normale Steuerung des Sichtgerätes, die von der Bedienungsperson ausgeführt wird, unabhängig davon, ob die Servosteuerung
mit einer oder mehreren Kanonen 2, 20 verbunden ist oder nicht verbunden ist. Elektrische Fehlersignale, die
für die Winkelstellung des Oberteils wesentlich sind, werden in üblicher Weise zu einem Schaltkreis 100 für
Winkeltransmitter für die Kanone übertragen, die, falls gewünscht, die Eingangssignale in eine geeignete Form
umwandeln, um die Winkelstellung der Kanone zu steu
ern. Entweder das Signal 90 von der Steuervorrichtung
80 kann dann verwendet werden oder ein Signal 91 von einem Winkelstellungssensor, der am Sichtgerät angeordnet ist. Die Ausgangssignale vom Schaltkreis 100
werden zu einem der Eingänge einer Addierstufe 101
übertragen. Falls die Signale 90 oder 91 bereits eine
geeignete Form oder Größe zur Steuerung der Kanone aufweisen, ist der Schaltkreis 100 nicht erforderlich, und
die Signale werden dann unmittelbar zur Addierstufe 100 übertragen. Mit einem zweiten Eingang der Addier
stufe ist normalerweise eine Vorrichtung 102 verbun
den, die die Signale erzeugt, die die zusätzlichen Winkelstellungen der Kanone darstellen, wobei diese Winkel
vom Abstand zwischen dem Sichtgerät und der Kanone, vom Abstand und der Winkelstellung zum Ziel, von der
Winkelgeschwindigkeit usw. abhängen, wobei die Parameter gemessen und in einen Computer in der Vorrichtung 102 eingelesen werden. Die Einrichtung 102 wird
hier jedoch nicht näher beschrieben. Doch wird darauf hingewiesen, daß die zusätzlichen Winkel sowohl positiv
als auch negativ sein können, so daß, falls gewünscht, ihr Wert entweder zum Signal vom Schaltkreis 100 hinzuaddiert oder von diesem subtrahiert wird.
Erfindungsgemäß ist ein Schaltkreis 8! zur getrennten Steuerung der Kanone vorgesehen, wenn die Bedie-
nungsperson an der Steuervorrichtung 8 arbeitet und das Ausgangssignal dieses Schaltkreises 81 wird einem
dritten Eingang der Addiersiufe IGl zugeführt Die
Steuervorrichtung 81 kann in der gleichen Weise ausgebildet sein wie die Steuervorrichtung 80 und kann ihrem
Ausgang Signale abgeben, die gleichartig wie die des Winkeltransmitters 100 sind. Bei der dargestellten Ausführungsform haben die Signale Analogwerte. Zwei
Schalter 82 und 83 sind vorgesehen, die von der Bedienungsperson beim anfänglichen Justieren betätigt wer-
den und von denen der erste, d. h. der Schalter 82, mit
einem der Eingänge der Vorrichtung 102 verbunden ist Den anderen Eingängen werden Informationen bezüglich des Abstandes der Kanone, des Abstandes zum Ziel,
der Windgeschwindigkeit usw. zugeführt Der zweite
Schalter 83 ist zwischen der Vorrichtung 102 und dem
zweiten Eingang der Addierstufe 101 geschaltet
Beim Einstellen des Visiers betätigt die Bedienungsperson die Steuervorrichtung 80 und bemüht sich in
erster Linie, die Kanone in die Visierlinie zu bekommen, und danach erfolgt die Feinjustierung des Sichtgerätes
gegenüber den Lichtpunkten 16,23 oder 33 der Kanone.
Danach wird die Vorrichtung 81 betätigt, um die Steuerung der Kanone zu korrigieren. Die Schalter 82 s
und 83 werden dann abgeschaltet. Nachdem die Justierung sowohl des Sichtgerätes als auch der Kanone gemäß
der obigen Beschreibung abgeschlossen ist, wird der Schalter 82 eingeschaltet. Ein Signal wird dann zur
Vorrichtung 102 übertragen, das bedeutet, daß der Differenzwinkel, der von der Position des Reflektors abhängt,
d. h. ein Winkel von 180° an der Kanone 2 oder ein Winkel von 90° an der Kanone 200, zum Zielwinkel
der Vorrichtung 102 hinzuaddiert werden muß, der normalerweise für die Kanone berechnet wird in Abhängigkeil
von der Windgeschwindigkeit, vom Abstand zum Ziel usw. und der im Coordinatensystem des Visiers
orientiert ist Außerdem wird der Momentanwert von der Vorrichtung 100 in dem Rechner registriert, und
zwar als Information für die Parallaxe. Wenn der Schalter 83 geschlossen wird, ist die Normalsteuerung eingeschaltet,
und die Vorrichtung 102 überträgt dann den so korrigierten Zielwinkel zum zweiten Eingang der Addierstufe.
Wenn das gleiche Sichtgerät für mehrere Kanonen verwendet wird, erfolgt die normale Fernsteuerung
für jede Kanone einzeln. In diesem Fall ist außerdem eine getrennte Vorrichtung 81 für jede Kanone
vorgesehen, und die Addition 101 erfolgt einzeln.
Die Vertikalsteuerung der Kanonen wird nicht näher erläutert und ist auch nicht im Schaltbild der Fig. 3
dargestellt Jedoch kann im Rahmen der Erfindung bei der Horizontaljustierung der Kanone 2 auch eine getrennte
Steuerung des Geschützrohrs oder des Reflektors in vertikaler Richtung notwendig sein, falls die
Schrägeinstellung des Prismas in Vertikalrichtung durch die Neigung des Geschützrohrs 45° gegenüber einer
Richtung übersteigen sollte, die normalerweise zu einer Linie zwischen dem Okular des Sichtgerätes und dem
Prisma verläuft da es in diesem Fall nicht möglich ist, die notwendige, reflektierte Abbildung des Okulars zu er- <to
halten.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Modifikationen möglich. Daher kann die Steuerung vom Sichtgerät
zur Kanone auf sehr verschiedene Arten erfolgen, wobei lediglich wesentlich ist, daß die gesamte Steuerung
und die Justierung der Kanone gerade vom Sichtgerät aus erfolgt Bei der obigen Beschreibung wird die
Winkelinformation an die Kanone durch addierte Analogwerte vorgegeben, jedoch sind die erfindungsgemäßen
Maßnahmen auch bei einem System möglich, bei dem lediglich Daten bezüglich der Winkeländerungen
von den Vorrichtungen 100. 81 und 102 zur Kanone übertragen werden, wobei dann in diesem Fall das Steuersystem
lediglich auf derartige Daten anspricht, die dann vorzugsweise in Form von Impulsen vorgegeben
werden. Damit in diesem Fall die Vorrichtung 102 im Visier-Koordinatensystem zur Berechnung der zusätzlichen
Winkel orientiert ist müssen die Daten dann von dem Winkeltransmitter 100 zur Vorrichtung 102 übertragen
werden und danach in geeigneter Weise zu einem Zähler in der Vorrichtung 102, so daß nach dem
Beenden des Justiervorgangs das Ausgangssignal dieses Zählers zum oben erwähnten Differenzwinkel hinzuaddiert
wird, der in dem Rechner in digitaler Form gespeichert
ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Einjustieren einer vorzugsweise servogesteuerten Einrichtung, beispielsweise einer
Waffe, wie einer Flugabwehrkanone, und eines zu dieser im Abstand angeordneten Bezugsgeräts, beispielsweise
eines Feuerleitgeräts mit einem Sichtgerät, wobei nach dem Einjustieren die Einrichtung
bezüglich einer mit dem Sichtgerät in einer horizontalen Ebene gemeinsamen Basisrichtung fernsteuerbar
ist, und wobei die gemeinsame Basisrichtung die Verbindungslinie zwischen den vertikalen Drehachsen
von Einrichtung und Bezugsgerät ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der gemeinsamen Basisrichtung das Sichtgerät (1, 5) des
Bezugsgerätes in der Weise verwendet wird,
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SE7611067A SE416231B (sv) | 1976-10-06 | 1976-10-06 | Forfarande och anordning for grundinstellning mellan servostyrd enhet och syftinstrument |
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GB (1) | GB1586673A (de) |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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