DE359382C - Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschuetzes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel - Google Patents

Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschuetzes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel

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DE359382C
DE359382C DEZ9827D DEZ0009827D DE359382C DE 359382 C DE359382 C DE 359382C DE Z9827 D DEZ9827 D DE Z9827D DE Z0009827 D DEZ0009827 D DE Z0009827D DE 359382 C DE359382 C DE 359382C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/22Aiming or laying means for vehicle-borne armament, e.g. on aircraft

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschützes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschützes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel. Der Erfindung liegt der folgende Sachverhalt zugrunde. Bei einer bestimmten Eigengeschwindigkeit des Geschosses, darunter diejenige Geschwindigkeit verstanden, die das Geschoß im Geschützrohr durch den Gasdruck erfährt, und bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde verläßt das Geschoß das Geschützrohr mit einer Geschwindigkeit, die sich als die Resultierende aus diesen beiden Geschwindigkeiten ergibt. Unter der Voraussetzung, daß Windstille herrscht (wie; falls nicht ausdrücklich das Gegenteil gesagt wird, auch weiterhin stets angenommen werden soll), bewegt sich das Geschoß in der durch diese Resultierende bestimmten Lotebene. Denkt man sich die Mündung des Geschützrohrs und den Aufschlagspunkt des Geschosses auf der Erde durch eine Linie verbunden, so ist der Winkel, den diese Linie mit der Lotrechten bildet, infolge der Erdanziehung und des Luftwiderstandes, die auf das Geschoß wirken, kleiner als der Winkel, den die Resultierende mit der Lotrechten bildet, und zwar um einen Winkel, der eine Funktion der Größe und der Richtung der Resultierenden und der Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel ist. Auf Grund dieser Tatsachen wird eine Vorrichtung angegeben, die die folgenden Merkmale aufweist.
  • Es ist ein Arm vorgesehen, dessen Länge und dessen Richtung beim Richten des Geschützes selbsttätig entsprechend dieser resultierenden Geschwindigkeit eingestellt wird, z. B. mit Hilfe eines Richtdreiecks, dessen eine Seite dieser Arm selbst ist und dessen beide andere Seiten durch zwei nach Länge und Richtung entsprechend der Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde (welche Geschwindigkeit für den vorausgesetzten Fall, daß Windstille herrscht, mit der dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilten Geschwindigkeit identisch ist) und entsprechend der Eigengeschwindigkeit des Geschosses einstellbare Lineale verkörpert werden, wobei das die Eigengeschwindigkeit des Geschosses verkörpernde Lineal zweckmäßig mit dem Geschützrohr zusammenfällt. Dieser Arm ist mit einem Visierfernrohr gekuppelt, dessen Visierlinie um eine der jeweils eingestellten Richtung des Armes parallele Achse, mit der sie in ein und derselben Ebene liegt, drehbar ist, und die, wenn sie in die durch diese Achse bestimmte Lotebene eingestellt ist, und wenn sie ferner in dieser Lotebene durch Einstellen eines zu einer bestimmten Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel gehörenden Kurvenkörpers entsprechend der jeweils eingestellten Länge und Richtung des Armes eingestellt ist, eine solche Neigung gegen diese Achse hat, daß das Ziel bei jeder Stellung des Geschützes getroffen wird, wenn das Geschoß in dem Zeitpunkt, in dem die Visierlinie das Ziel schneidet, abgefeuert wird. Im besonderen Falle kann der Arm durch das Visierfernrohr selbst verkörpert werden. Für verschiedene Höhen des Luftfahrzeugs über dem Ziel sind verschiedene Kurvenkörper vorzusehen, wobei zweckmäßig dafür zu sorgen ist, daß diese bequem auszuwechseln sind.
  • Um die Visierlinie in jene Lotebene einstellen zu können, muß eine Libelle angeordnet sein. Zweckmäßigerweise wird auch, um die Visierlinie in jener Lotebene entsprechend der jeweils eingestellten Richtung des Armes einstellen zu können, eine Libelle angeordnet. Da diese beiden Libellen kreuzweise zueinander zu liegen kommen, lassen sie sich auch durch eine einzige Dosenlibelle ersetzen, In bekannter Weise können auch Pendel- oder Kreiseleinrichtungen an die Stelle der Libellen treten.
  • Damit die Vorrichtung auch bei Vor handensein von Wind verwendbar ist, muß die Einstellung der Visierlinie geändert werden können. Um dabei zu einer einfachen Ausführungsform der Vorrichtung zu gelangen, empfiehlt sich das folgende Näherungsverfahren der Einstellung. Die bisher angegebene Einstellung der Visierlinie wird beibehalten, und außerdem wird noch eine Einstellbarkeit der Visierlinie vorgesehen, die von der Größe und der Richtung der Geschwindigkeit des Windes und von der Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel abhängig ist. Das geschieht zweckmäßig, indem man die Visierlinie um eine zweite Achse drehbar und in ihrer Neigung gegen diese Achse mittels eines Skalensystems entsprechend der Windgeschwindigkeit und der Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel- einstellbar anordnet, wobei diese zweite Drehachse so zu wählen ist, daß sie immer diejenige Lage zur ersten Drehachse hat, die die Visierlinie der ersten Drehachse gegenüber einnimmt, wenn sie mit der zweiten Drehachse zusammenfällt.
  • In ähnlicher Weise könnte man auch erreichen, daß die Vorrichtung zum Richten auf bewegliche Ziele verwendbar wird. Man müßte nur die Einrichtung so treffen, daß die Visierlinie abhängig von der Größe und der Richtung der Geschwindigkeit des Zieles und von der Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel eingestellt werden kann. Durch eine Kombination der beiden Einrichtungen könnte man die Vorrichtung sogar zum Richten auf bewegliche Ziele bei Windeinwirkung verwendbar machen.
  • In Abb. i bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Abb. i ist ein Aufriß, Abb. 2 und 3 sind zwei Schnitte senkrecht zum Visierfernrohr, Abb. q ist eine Ansicht von oben in der Längsrichtung des Visierfemrohrs gesehen, und Abb. 5 ist eine Seitenansicht gegen den zur Einstellung der Visierlinie dienenden unteren Teil der Vorrichtung. An dem Gehäuse a des Luftfahrzeugs ist ein Ringkörper b drehbar so gelagert, daß seine Drehachse bei wagerechter Lage des Luftfahrzeugs lotrecht gerichtet ist. Der Antrieb erfolgt von einer Welle c aus, deren Drehung mittels eines Kegelräderpaares cl auf eine rechtsgängige Schnecke c2 übertragen wird, die an dem Gehäuse a gelagert ist, und die in eine Schneckenradverzahnung b1 des Ringkörpers b eingreift. An dem Ringkörper b ist ein Ring d mittels zweier Zapfen dl drehbar so gelagert, daß seine Drehachse die des Ringkörpers senkrecht schneidet, und in diesem Ring d ist mittels zweier Zapfen d2 ein Geschützrohr e drehbar so gelagert, daß seine Drehachse die des Ringes d in ihrem Schnittpunkt mit der Drehachse des Ringkörpers b senkrecht schneidet, so daß eine kardanische- Aufhängung des Geschützrohres e in dem Ringkörper b erzielt ist. An dem Ringkörper b ist ferner ein Rahmen f mittels derselben Zapfen dl wie der Ring d drehbar gelagert, so daß ei: an den Drehbewegungen dieses Ringes teilnimmt. Auf diesem Rahmen ist ein Längsschlitten g verschieblich derart angeordnet, daß seine Bewegungsrichtung parallel der Drehachse des Ringes d ist, In diesem Schlitten, der mittels einer Klemmvorrichtung g1 auf dem Rahmen f festgestellt werden kann, ist mittels zweier Zapfen g2 eine Büchse h, die das Mittelstück eines Visierfernrohrs bildet, drehbar so gelagert, daß ihre Drehachse der Drehachse des Geschützrohrs e parallel ist und dabei in derjenigen Ebene liegt, die die Drehachsen des Ringes,d und des Geschützrohrs e enthält. Der gegenseitige Abstand der Drehachsen der Büchse h und des Geschützrohrs e ist ein Maß für die Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde, und die der jeweils eingestellten Stellung des Schlittens g entsprechende Größe dieser Geschwindigkeit kann an einer Skala f l des Rahmens f abgelesen werden. Die Richtung dieser Geschwindigkeit, die der Verschiebungsrichtung des Schlittens g parallel ist, läßt sich durch eine mittels der Schnecke c2 zu bewirkende Verdrehung des Ringkörpers b - und damit des-Rahmens f - einstellen. Der obere Teil des Visierfernrohrs, der durch ein Rohr hl gebildet wird, ist mittels zweier Zapfen e1 drehbar derart am Geschützrohr e gelagert, daß seine Drehachse der des Geschützrohrs parallel ist und von ihr einen Abstand hat, der ein Maß für die Eigengeschwindigkeit des Geschosses ist, wobei der einfache Fall angenommen ist, daß dem Geschoß immer die gleiche Geschwindigkeit erteilt werden soll. Die Richtung des Rohres entspricht daher der Richtung der Resultierenden aus der Eigengeschwindigkeit des Geschosses und der Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde. Damit, wie erforderlich, der Abstand der Drehachse des Rohres hl von der Drehachse der Büchse h den dieser Resultierenden zukommenden, von Fall zu Fall veränderlichen Wert annehmen kann, ist das Rohr k1 in der Büchse h verschieblich gelagert. Das Visierfernrohr ist ein terrestrisches bekannter Art. Seine nicht besonders gezeichneten Linsenglieder sind in dem Rohr hl angeordnet zu denken. Vor dem Objektiv enthält das Visierfernrohr zwei den Ausblick vermittelnde gleichschenklig-rechtwinklige Prismen, die in einem konzentrisch zur Büchse h drehbar angeordneten Gehäuse lag untergebracht sind, und zwar so, daß ihre Spiegelflächen auf einer die Drehachse des Gehäuses enthaltenden Ebene senkrecht stehen, wobei das eine Prisma h3 am Gehäuse befestigt ist, während das andere h4 drehbar so angeordnet ist, daß seine Drehachse in seiner Spiegelfläche liegt und dabei senkrecht zu Jener Ebene gerichtet ist. Diese Anordnung ermöglicht es, der Visierlinie eine Drehung um die Drehachse des Gehäuses 1a° und eine Neigungsänderung gegen diese Drehachse zu erteilen. Um die Visierlinie in die der jeweils eingestellten Richtung des Rohres hl und der Länge des Abstandes der Drehachse der Büchse h von der Drehachse des Rohres hl entsprechende Lage einstellen zu können, ist die folgende Anordnung getroffen : An einem mit dem Gehäuse h2 fest verbundenen Arm h5 ist -eine Welle i drehbar so gelagert, daß ihre Drehachse der des Prismas h4 parallel ist. Längs dieser Welle verschieblich ist ein Körper k angeordnet, auf dem ein Kurvenkörper k1 befestigt ist. Mit diesem steht ein Stift As im Eingriff, dessen durch Verschiebungen und Verdrehungen des Kurvenkörpers erzeugte Bewegungen mittels eines Hebels h7 so auf das Prisma h4 übertragen werden, daß eine Drehung desselben um seine Drehachse bewirkt wird, wobei eine am Gehäuse h2 befestigte Feder h3 den Hebel h7 dauernd in solcher Lage hält, daß -der Eingriff des Stiftes las mit dem Kurvenkörper erhalten bleibt. Dabei ist dieser Kurvenkörper derart ausgebildet, daß durch seine Verschiebungen die Visierlinie entsprechend der Länge des Abstandes der Drehachse der Büchse h von der Drehachse des Rohres hl eingestellt wird, während seine Verdrehungen eine Einstellung der Visierlinie zur Folge haben, die der Richtung des Rohres hl entspricht, wobei beide Bewegungen noch eine Einstellung der Visierlinie bewirken, die der Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel entspricht. Damit verschiedene Höhen berücksichtigt werden können, müssen verschiedene Kurvenkörper vorgesehen sein, und damit beim Wechseln der Höhe über dem Ziel schnell der passende Kurvenkörper eingesetzt werden kann, ist der Kurvenkörper bequem auswechselbar angeordnet, indem er mittels zweier Federn k2 auf dem Körper k befestigt ist. Damit der Kurvenkörper bei Änderungen des Abstandes der Drehachse der Büchse h von der Drehachse des Rohres hl selbsttätig in seine richtige Stellung auf der Welle i gelangt, ist die folgende Anordnung getroffen: Mit dem Rohr hl ist mittels zweier Stangen h9 eine Zahnstange h10 fest verbunden, die als ein zur Drehachse des Gehäuses h2 könzentrischer Rotationskörper ausgebildet ist. In diese Zahnstange greift ein in einer mit dem Gehäuse h2 verbundenen Gabel lall gelagertes Zahnrad h ein, das mit einem Ritzel 12 im Eingriff steht, und dieses Ritzel sitzt fest auf einer der Welle i parallelen Gewindespindel 13, die an dem Arm h5 und der Gabel h" gelagert ist. Mit dem zugehörigen Muttergewinde ist der Kopf eines Hebels k3 ausgestattet, der mit einer Gabel an dem Körper k angreift. Beim Verschieben des Rohres hl in der Büchse h bewirkt die Zahnstange h1° eine Verdrehung des Rades h, dieses dreht das Ritzel 12 und damit die Spindel 13, und deren Drehung bewirkt eine Verschiebung des Körpers k, und damit des Kurvenkörpers k1 längs der Welle i. Infolge der Ausbildung der Zahnstange h10 als Rotationskörper kann dabei das Gehäuse h2 beliebig um seine Drehachse gedreht werden, ohne daß der Eingriff verlorengeht. Diese Drehung erfolgt durch Betätigen eines auf der Welle i befestigten Hebels il, der auch dazu dient, diese Welle um ihre Achse zu drehen. Auf dem Hebel il ist eine Dosenlibelle i2 so angeordnet, daß sie einspielt, wenn die drehbare Welle i wagerecht ist (wenn also die durch die Visierlinie und ihre Drehachse bestimmte Ebene lotrecht ist), und wenn sie (und damit auch der Kurvenkörper k1) derart eingestellt ist, daß die Visierlinie die der jeweils eingestellten Richtung des Rohres hl entsprechende Neigung gegen ihre Drehachse hat. Infolge der getroffenen Anordnung gehören zu Drehwinkeln des Rohres hl dieselben Drehwinkel des Kurvenkörpers. Sollte ein anderes Verhältnis der Drehwinkel vorteilhaft erscheinen, so wäre es nur nötig, den Hebel il an einer der Welle i parallelen Welle angreifen zu lassen und diese beiden Wellen in dem gewünschten Übersetzungsverhältnis miteinander zu kuppeln.
  • Um die Visierlinie noch so einstellen zu können, daß die Abdrift des Geschosses infolge der Windeinwirkung nä_herungsweise berücksichtigt wird, ist die folgende Anordnung vorgesehen. Auf einer mit dem Rohr hl fest verbundenen Büchse m ist ein Lineal n drehbar gelagert, auf dem eine linksgängige Schnecken' befestigt ist, die mit einer Schneckenradverzahnung n21 der Büchse na in Eingriff steht. Der Antrieb der Schnecke erfolgt von einer Handkurbel n2 aus und wird mittels eines Kegelradpaares n3 auf eine Welle n4 übertragen, die mit der Welle c gelenkig verbunden zu denken ist, wobei das Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß gleichen Verdrehungen des Ringkörpers b gegenüber dem Gehäuse a des Luftfahrzeugs gleiche aber entgegengesetzte Verdrehungen des Lineals n gegenüber der Büchse m entsprechen. Dadurch ist erreicht, daß bei lotrechter Stellung des Rohres hl das Lineal n unabhängig von der Lage des Ringkörpers seine Lage gegenüber dem Gehäuse des Luftfahrzeugs beibehält. Dabei ist eine solche Anordnung getroffen, daß es in dieser Lage der Fahrtrichtung des wagerecht fliegenden Luftfahrzeugs bei Windstille parallel ist. An der Büchse m -ist ferner ein Lineal o so befestigt, daß es bei lotrechter Stellung des Rohres hl der Verschiebungsrichtung des Schlittens g längs des Rahmens f parallel ist. Dieses Lineal ist mit einer nach Geschwindigkeiten geteilten Skala o1 versehen und kann mittels der Kurbel n2 in eine Stellung gebracht werden (wiederum lotrechte Stellung des Rohres hl und außerdem wagerecht wehender Wind vorausgesetzt), in der es der Eahrtrichtung des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde parallel ist. Mit p ist ein weiteres Lineal bezeichnet, daß ebenfalls mit einer nach Geschwindigkeiten geteilten Skala: p1 ausgestattet ist, deren Maßstab mit dem der Skala o1 übereinstimmt. Dieses Lineal p ist zwischen zwei Führungsleisten q verschieblich angeordnet, die auf einem Zahnrad q1 befestigt sind, das auf dem Lineal n drehbar so gelagert ist, daß seine Drehachse der Achse des Rohres hl parallel iss: und von ihr einen Abstand hat, der, im Maßstab der Skalen o1 und p1 gemessen, gleich der dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilten Geschwindigkeit ist. In dem gezeichneten Beispiel ist dieser Abstand unveränderlich gewählt, es ist also der einfache Fall angenommen, daß dem Luftfahrzeug durch Motorkraft immer ein und dieselbe Geschwindigkeit erteilt wird. Ein Zeiger qO, der auf der einen der beiden Führungsleisten q so angeordnet ist, daß er die -Drehachse des Zahnrades q1 schneidet, dient dazu, an der Skala p1 des Lineals p die Windgeschwindigkeit anzuzeigen. Das Zahnrad q1 kann mittels eines Knopfes q2 angetrieben werden, und seine Drehung wird durch weitere auf dem Lineal n drehbar gelagerte Zahnräder q3, q4, q5, q6 und y auf ein Gehäuse y1, das konzentrisch zum Rohr hl gelagert ist, so übertragen, daß es sich im gleichen Sinne und um den gleichen Betrag wie das Zahnrad q1 dreht. In dem Gehäuse, das das Okular des Visierfernrohrs trägt, ist eine Glasplatte s zwischen zwei Führungsleisten y2 verschieblich so angeordnet, daß ihre Verschiebungsrichtung jeweils der des Lineals parallel ist. Die Verschiebung erfolgt durch eine mittels eines Knopfes t vorzunehmende Drehung einer steilgängigen Gewindespindel t1, die in ein Muttergewinde der Fassung s1 der Glasplatte eingreift. Auf der Glasplatte ist eine Visiermarke s2 so aufgetragen, daß sie sich beim Verschieben der Glasplatte längs einer die Fernrohrachse schneidenden Linie bewegt. Ein am Gehäuse befestigter Zeiger y3 bildet jeweils mit einer von mehreren auf dem Knopf t enthaltenen, nach Geschwindigkeiten geteilten Skalen t2, deren jede einer bestimmten Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel entspricht, eine Anzeigevorrichtung, mittels deren der Abstand der Visiermarke s2 von der Fernrohrachse gemäß der Windgeschwindigkeit eingestellt werden kann. In dem gezeichneten Beispiel sind vier Skalen vorgesehen, wobei also angenommen ist, daß die Vorrichtung bei vier verschiedenen Höhen über dem Ziel verwendet werden soll. Demgemäß müssen auch vier verschiedene Kurvenkörper vorgesehen sein.
  • In der Zeichnung nehmen die einzelnen Teile der Vorrichtung die folgende Stellung ein. Das Rohr hl ist lotrecht gerichtet; die resultierende Geschwindigkeit aus der Eigengeschwindigkeit des Geschosses und der Geschwindigkeit 'des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde ist also ebenfalls lotrecht, d. h. würde kein Wind herrschen, so würde das Geschöß nach Verlassen des Geschützrohrs sich lotrecht fortbewegen. In diesem besonderen Falle muß die Richtung der Visierlinie mit der der Resultierenden zusammenfallen. Der Schlitteng nimmt diejenige Endstellung ein, die der größten Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde entspricht. Da, wie vorausgesetzt, die dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilte Geschwindigkeit konstant ist, so kann das Luftfahrzeug jene größte Geschwindigkeit nur besitzen, wenn der Wind mit größter Stärke in der Richtung der dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilten Bewegung weht. Dies kommt durch die in starken Linien angegebene Stellung der Lineale n, o und P zum Ausdruck, in der diese einander parallel sind. Dabei hat die Visiermarke s2 entsprechend der größten Windgeschwindigkeit den größten Abstand von der Achse des Rohres hl. In gestrichelten Linien ist eine andere Stellung der Lineale angedeutet, die starkem Seitenwind entspricht, der eine Abdrift des Luftfahrzeugs nach rechts hervorruft. Es ist ferner angenommen, daß jene resultierende Geschwindigkeit ihren mittleren Wert erreicht, was sich dadurch kenntlich macht, daß das Rohr hl so weit in die Büchse h hineingeschoben ist, daß die Zahnstange h1° sich gegenüber dem Zahnrad 1l, uud daß der Kurvenkörper k1 sich gegenüber dem Stift As in der Mittelstellung befindet, Vor dem Gebrauch ist die Vorrichtung wie folgt einzustellen. Nachdem das Rohr hl ungefähr lotrecht gestellt ist, wird durch Drehen an der Handkurbel n2 das Lineal o parallel der Fahrtrichtung des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde eingestellt, wobei gleichzeitig infolge der Kupplung der Wellen c und n4 der Rahmen f so eingestellt wird, daß die Verschiebungsrichtung des Schlittens g der Richtung des Lineals o parallel ist. Darauf wird durch Drehen des Knopfes q2 und durch Verschieben des Lineals p zwischen seinen Führungsleisten q dieses Lineal so eingestellt, daß seine die Drehachse des Zahnrades q1 schneidende Kante an der Skala o1 des Lineals o die Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde anzeigt, die irgendwie ermittelt sein mag. Dann zeigt der Zeiger q° an der Skala p1 des Lineals p die Windgeschwindigkeit an; gemäß deren und gemäß der eingestellten Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel wird alsdann mittels des Knopfes t die Visiermarke s2 eingestellt. Nachdem noch der Schlitten g längs des Skala f 1 des Rahmens f entsprechend der Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde eingestellt und mittels der Klemmvorrichtung g1 an dem Rahmen f festgestellt ist, und nachdem ferner auf den Körper k der der jeweils eingestellten Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel entsprechende Kurvenkörper aufgesetzt ist, ist die Vorrichtung gebrauchsfertig. Zum Richten werden zweckmäßig zwei Beobachter verwendet, von denen der eine lediglich das Visierfernrohr dauernd auf das Ziel zu halten hat,. wobei selbsttätig das Geschützrohr eingestellt wird, während der andere bestrebt sein muß, die Dosenlibelle i2 zum Einspielen und damit das Prisma h4 in seine richtige Stellung zu bringen, was er erreicht, indem er mittels des Handgriffes il einerseits das Gehäuse h2 um seine Drehachse und anderseits die Welle i in ihren Lagern dreht. Wird in dem Augenblick, in dem die Visierlinie das Ziel schneidet und die Dosenlibelle einspielt, das Geschoß abgefeuert, so wird das Ziel getroffen.
  • Auch zum Richten auf bewegliche Ziele kann die Vorrichtung verwendet werden, jedoch muß dann der Sonderfall vorliegen, daß das Ziel sich mit dem Luftfahrzeug in ein und derselben Lotebene bewegt. In diesem Falle hat man nur den Schlitten g längs der Skala f 1 des Rahmens f statt entsprechend der Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde entsprechend der Relativgeschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber dem Ziel einzustellen und im übrigen die Vorrichtung wie oben weiter zu bedienen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. . Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschützes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel, gekennzeichnet durch eine solche Einrichtung, daß beim Richten des Geschützes (e) die Länge und die Richtung eines Armes (hl) selbsttätig entsprechend derjenigen Geschwindigkeit eingestellt wird, die aus der jeweils eingestellten Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs gegenüber der Erde und aus denj eweils eingestellten Eigengeschwindigkeit des Geschosses resultiert, und weiter dadurch gekennzeichnet, daß dieser Arm (1a1) mit einem Visierfemrohr (Tal, lt, Tat) gekuppelt ist, dessen Visierlinie um eine der jeweils eingestellten Richtung des Armes (Tal). parallele Achse, mit der sie in ein und derselben Ebene liegt, drehbar ist, und die, wenn sie *in die durch diese Achse bestimmte Lotebene eingestellt ist, und wenn sie ferner in dieser Lotebene durch Einstellen eines zu einer bestimmten Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel gehörenden Kurvenkörpers (k1) entsprechend der jeweils eingestellten Länge und Richtung des Armes (h') eingestellt ist, eine solche Neigung gegen diese Achse hat, daß das Ziel bei jeder Stellung des Geschützes (e) getroffen wird, wenn das Geschöß in dem Zeitpunkt, in dem die Visierlinie das Ziel schneidet, 'abgefeuert wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurvenkörper (k1) mit einem drehbar angeordneten Glied (il) gekuppelt ist, das seinerseits so mit dem Visierfernrohr (hl, 1i, h2) gekuppelt ist, daß seine Drehachse immer senkrecht zu der durch die Visierlinie und ihre Drehachse bestimmten Ebene ist, und daß jede Einstellung, die es durch eine Drehung um seine Achse erfährt, eine Einstellung der Neigung der Visierlinie gegen ihre Drehachse zur Folge hat, und das derart mit einer Dosenlibelle (i2) verbunden ist, daß, wenn diese zum Einspielen gebracht ist, die Drehachse des Gliedes (il) wagerecht ist, und derjenige Neigungswinkel der Visierlinie gegen ihre Drehachse eingestellt ist, der der jeweils eingestellten Richtung dieser Drehachse entspricht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, um beim Richten des Geschützes (e) die Abdrift des Geschosses infolge der Windeinwirkung näherungsweise berücksichtigen zu können, die Visierlinie um eine zweite Achse drehbar und in ihrer Neigung gegen diese Achse mittels eines Skalensystems (t2) entsprechend der Windgeschwindigkeit und der Höhe des Luftfahrzeugs über dem Ziel einstellbar ist, wobei diese zweite Drehachse immer diejenige Lage zur ersten Drehachse hat, die die Visierlinie der ersten Drehachse gegenüber einnimmt, wenn sie mit der zweiten Drehachse zusammenfällt.
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