DE388735C - Vorrichtung zum Vermessen raeumlicher Punktbahnen - Google Patents

Vorrichtung zum Vermessen raeumlicher Punktbahnen

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DE388735C
DE388735C DEG57850D DEG0057850D DE388735C DE 388735 C DE388735 C DE 388735C DE G57850 D DEG57850 D DE G57850D DE G0057850 D DEG0057850 D DE G0057850D DE 388735 C DE388735 C DE 388735C
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AKCIOVA SPOLECNOST K P GOERZ
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OPTISCHE ANSTALT AKT GES
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AKCIOVA SPOLECNOST K P GOERZ
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OPTISCHE ANSTALT AKT GES
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  • Vorrichtung zum Vermessen räumlicher Punktbahnen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Ermitteln des Seitenwinkels (Azimuts) und des Höhenwinkels, den ein in einer wagerechten Ebene von bekannter Höhe oberhalb des Beobachtungsortes sich geradlinig mit gleichmäßiger Gechwindigkeit bewegender Zielpunkt in einer bestimmten Zeit nach Abschluß der Beobachtung ausweisen wird.
  • Die bisher bekannten Geräte, welche diesen Zweck anstreben, beruhen zumeist darauf, daß die scheinbare Zielbewegung mit Hilfe eines lotrecht und seitlich drehbaren Zielfernrohres gleichzeitig in einer wagerechten Ebene und in einer, durch den bewegten Zielpunkt jeweils hindurchgehenden, also seitlich drehbaren lotrechten Ebene durch irgendwelche in diesen Ebenen verschiebbare Marken projiziert wird. Die Bewegungseinrichtungen der beiden Marken sind hierbei derartig gekuppelt, daß die in der lotrechten Projektionsebene verschiebbare Marke von der zu dieser rechtwinkligen durch die wagerechte Geräteachse hindurchgehenden Hauptebene den gleichen Abstand ausweist, wie die in der wagerechten Projektionsebene verschiebbare Marke von der lotrechten, durch beide Geräteachsen hindurchgehenden Hauptebene. Um nun durch solche Vorrichtungen den nachVerlauf einer gewissen Zeit vom Zielpunkt erreichten Ort im Raume festlegen zu können, müssen beide während der Meßdauer von den Marken gezeichneten Bahnen ermittelt werden, und zwar geschieht dies Ermitteln der Meßstrecke bei den bekannten Geräten durch Parallelogrammrahmen mittels parallel gespannter Fäden, so daß der zukünftige Zielpunktort nicht unmittelbar gefunden werden kann, sondern erst nach schätzungsweiser Verlängerung der wagerechten und lotrechten Meßstrecke. Diese Handhabung: Schätzungsweises Verlängern zweier Meßstrecken, zweimaliges Ermitteln und zweimaliges Ablesen ist mit Rücksicht auf den Zweck, den von rasch fliegenden Zielpunkten erreichten Ort sofort vorauszubestimmen, viel zu zeitraubend. Gemäß der Erfindung wird die Handhabung auf die Hälfte der Zeit herabgesetzt und hierdurch ein wesentlicher technischer Fortschritt erreicht.
  • DieNeuerung besteht im wesentlichen darin, daß ein verschiebbarer Markenträger mit einem zweiten, gleichläufig mit dem ersten verschiebbarer und mit einer größeren Vorschubgeschwindigkeit bewegter Markenträger miteinander mechanisch gekuppelt sind,, so daß die wagerechte Bewegung einer Meßmarke während der Meßdauer auf eine Ermittlungsmarke übertragen wird.
  • Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar: Abb. i schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb.2 eine schematische Draufsicht zu Abb. 2, Abb. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Teil Schnitt, Abb. 4 einen Grundriß zu Abb. 3 mit abgehobener Beobachtungsvorrichtung, Abb. 5 einen Querschnitt durch die Meßfläche nach der Linie A-B der Abb. q., Abb. 6 einen senkrechten Schnitt durch die Beobachtungsvorrichtung, Abb. 7 eine Seitenansicht der optischen Einstellvorrichtung und Abb. 8 einen Grundriß zu Abb. 7.
  • Das Wesen der Erfindung ist am leichtesten an Hand der schematischen Abb. i und 2 zu erkennen. Es bezeichnet i ein Beobachtungsfernrohr, welches um eine lotrechte und eine wagerechte Achse drehbar ist. Diese Achsen schneiden sich im Punkte io. Ein Zielpunkt bewege sich in wagerechter Ebene in bekannter Höhe oberhalb des Beobachtungsortes in einer Geraden mit gleichförmiger Geschwindigkeit. Zur Zeit t, nehme er die Lage 2, zur Zeit t2 die Lage 3 ein; zur Zeit t3 wird er dann die Lage q. einnehmen. Es wird dann 2-3 ::2-4 - t@ : t3 sein. Es werde nun der Schnittpunkt 5 der optischen Achse des Beob@-achtungsfernrohres mit einer wagerechten Ebene 13 zur Zeit t,. in irgendeiner Weise festgelegt. Beobachtet man nun den Zielpunkt zur Zeit t., wo er in die Stellung 3 gelangt ist, so liegt der Durchschnittspunkt der optischen Achse des' Beobachtungsfernrohres. mit der Ebene 13 nicht mehr in 5, sondern in 6. Würde man nun auch den Punkt 6 festlegen und auf der Ebene 13 einen wagerechten Teilkreis anbringen, ferner die Gerade 5, 6, 7 ziehen und 5, 6 : 5, 7 - t2 : t3 machen, so könnte man durch die Lage des Punktes 7 unmittelbar die Seitenrichtung (Azimutes) des Zielpunktes zur Zeit t3 ermitteln. Dies erfolgt nach der Erfindung mechanisch, indem bei der Einstellung des Beobachtungsfernrohres zur Zeit t. der Punkt 5 dadurch festgelegt wird, daß hier eine Marke 8 auf einem in der Ebene 13 verschiebbaren Lineal mit dem Bild des Zielpunktes zur Deckung gebracht und während der Zeit t. in Deckung gehalten wird., indem das Lineal durch Drehen und Längsverschieben so weit verstellt wird, daß die darauf befindliche Marke 8 stets auf das Bild des Zielpunktes einspielt und -auf den Punkt 6 gelangt. Längs des Lineales gleitet eine zweite Marke 9 am besten in Form eines Anschlagstiftes, welche mit der Vorrichtung zur Längsbewegung des Lineales mit der Marke 8 derart mechanisch gekuppelt ist, z. B. durch Zahntriebe und Schraubenspindeln, daß die Geschwindigkeit der Längsverschiebung des Lineals mit der Marke 9 sich zu jener des Lineals mit der Marke 8 so verhält wie t, : t=. Die durch die Marke 9 und den Fußpunkt io' des Projektionszentrums io gelegte Gerade gibt dann die Seitenrichtung auf dem wagerechten Teilkreis 13 an, den der beobachtete Zielpunkt zur Zeit ts haben wird, zu der er die Lage q. einnimmt. Um den Höhenwinkel des Zielpunktes nach Verlauf der Zeit t3 zu bestimmen, ist, die Einrichtung so getroffen, daß die Marke 9 lediglich als Anschlag für eine um die lotrechte Drehachse des, Beobachtungsfernrohres drehbare Platte i i dient, auf der ein dem lotrechten Abstand zwischen der Fluglinie 2, 3, 4 vom Projektionszentrum io entsprechend und parallel zu der in die Richtung 9-io' fallenden Basiskante der Platte i i einzustellendes Lineal und ein zu Aiesem senkrechtes an- die Marke g anzulegendes Lineal verschiebbar sind. `Wird dann nach erfolgter Einstellung der Marke 9 die Platte ii his zum Anschlag ran die letztere Marke gedreht, so fällt der Schnittpunkt der beiden Linealkanten nach entsprechendem Einstellen auf einen Punkt eines auf der Platte i i angebrachten Netzes. Dieses Netz kann so geteilt werden, daß unter dem Linealschnittpunkt der Höhenwinkel der Ziellinie nach Verlauf der Zeit t3 unmittelbar abgelesen werden kann. Auf diesem Plattennetz könnten aber auch andere Angaben angebracht sein, die dein jeweiligen Ver-,vendungszweck der Vorrichtung entsprechen, z. B. Erhöhungswinkel für Schußwaffen und Zünderstellungen, falls das Gerät für indirektes Schießen auf fliegende Ziele, Luftfahrzeuge u. dgl. verwendet -werden soll. In diesem Falle könnte man so nicht nur die Grundlagen für das Schießen. rasch und einfach ermitteln, sondern auch Berichtigungen für die durch dien Drall hervorgerufene Geschoßabweichung durch entsprechende Gestaltung der Anschlagkante der Platte i i herbeiführen.
  • Das Verhältnis zwischen den Geschwindigkeiten der Bewegung der Marken 8 und 9 und damit der Zeitraum zwischen t2 und t3 wären dann so zu wählen, daß dieser Zeitraum t,-t, verringert um die Flugdauer des Geschosses zum Bedienen des Geschützes und zum Stellen des Geschoßzünders ausreicht. Der Augenblick des Ahfeueras wäre dann vom Beobachtungsort -anzugeben.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel (Ab@b. 3 bis 8) der neuen Vorrichtung sitzt auf dem Stativ 14 (Abb. 3) ein auf dem Zapfen 15 drehbar gelagerter Bügel 16, der mittels einer Klemmschraube 17 in jeder Seitenstellung feststellbar ist. Der Bügel 16 trägt auf seiner oberen halbringförmigen Gleitfläche das seitlich drehbare Beobachtungsglas 18 und geht mittels der konischen Wand ig in einen. gleichachsigen, ringsektorförmigen Rohrzapfen 2o über, auf dessen äußerer Mantelfläche ein Ringsektor 2i seitlich drehbar gelagert ist. Dieser Ringsektor 2,1 trägt mittels der beiden, angeschraubten Laufschienen 22, die durch einen ,Steg 23 (Abb.4) an ihrem anderen Ende verbunden sind, die auf vier Rollen 24 fahrbare Meßfläche 25. Die Meßfläche 25 trägt eine mit Muttergewinde versehene Muffe 26. Sie kann, Wenn man eine in ihrer Längsrichtung nicht verschiebbare Schraubenspindel 27 mittels der Handkurbel 28 dreht, radial zur Achse des Beobachtungsglases 18 verschoben werden. Die Meßfläche 25 ist mit einer fast über ihre ganze Fläche reichenden zylindrischen Ausb.ohrung versehen, in der ein oben durch eine Platte abgedecktes Röhrenstück 29. (Abb. 3 und 5) seitlich drehbar gelagert ist. Dieses Röhrenstückz9 trägt oben ein in einer Schwadbenschwanznut verschiebbares Lineal 30, dessen mit einer Zielmarke 31 versehene Meßkante die lotrechte Achse des Röhrenstückes schneidet. Unterhalb der Meßfläche 25 ist parallel zurr Meßlineal 30 eine Führungsschiene 32 (Abb. 5) mit dem drehbaren Röh renstück 29 fest verbunden. Diese Schiene hat ebenfalls eine Gchwalbenschwanznut, in der eine Schraubenmutter 33 verschiebbar ist. Diese Mutter 33 trägt einen lotrechten Zapfen 34 und ist mit dem Lineal 3o derart gekuppelt, daß -die Achse des Zapfens 34 dann genau in der Achse des Röhrenstückes 29 liegt, wenn die Meßmarke 3 i auf eine Nullmarke eingestellt ist, die sich auf der das Röhrenstück 29 abdeckenden Platte in der Achsrichtung des Röhrenstückes befindet. Die Verschiebung des Meßlinäals 3o erfolgt durch eine in ihrer Längsrichtung nicht verschiebbare Schrauben_ spindel35, welche in ein in einem Fortsatz 36 (Abb. 3) des Lineals 30 eingebohrtes Muttergewinde eingreift. Der Antrieb . der Schraubenspindel35 erfolgt nun durch ein Zahnradgetriebe 37, 38, 39 (Abb. 5). Durch dieses wird gleichzeitig die Schraubenpindel 40 gedreht, welche die Mutter 33 mit dem Zapfen 34 verschiebt. Die Übersetzurngs- und Steigungsverhältnisse der Schraubenspindeln' sind so gewählt, daß- sich die Verschubwaage des Lineals 30 und des Zapfens 34 verhalten wie i : k, wenn k das Verhältnis zweier Zeiträume zueinander, nämlich, das Verhältnis des »Gesamtverzuges« zur IVleßdauer vorstellt. Der Gesamtverzug, z.B. 5o Sekunden, ist jene Zeit, die sich zusammensetzt aus der Summe der Meßdauer und- der Zeit, nach deren Verlauf der Zielpunkt jene Läge im Raume einnehmen wird, deren Seiten und Höhenwinkel sofort nach Beendigung der Meßdiauer abgelesen werden soll. - Dient diese Vermessungsvorrichtung zum Ermitteln: der Grundlagen für indirektes Schießen auf fliegende Zielpunkte, so setzt sich dieser Gesamtverzug zusammen,- aus der Summe der Meßdauer, der Ablesedauer, der Zeit für die Kommandoübertragung zur Batterie, der Zeit zum- Richten der Geschütze und Stellen der Geschoßzünder und der Flugzeit des Geschosses bis zum Sprengpunkt. Soll hierbei die eigentliche Meßdauer, während welcher das Bild 52 des Zieles 41 mit der. Marke 3 i vom Meßbeginn 'an in Deckung gehalten wird, nur 5 Sekunden betragen, so wäre das Verhältnis k = 50:5 = i o, d. h. die Verschiebung des Zapfens 34 müßte zehnmal so groß sein als die Verschiebung der Zielmarke 31 während der Meßdauer.
  • Unterhalb der Führungsschiene 32 ist eine wagerechte Platte 42 (Abb. 3 und ¢) angeordnet, auf der für das indirekte Schießen die einer Schußtafel entnommenen Flugbahn- und Flugzeitkurven einer bestimmten Geschützuni Geschoßart aufgezeichnet sind. Diese Platte ist um einen senkrechten Zapfen 43 drehbar gelagert und trägt an ihrer Nabe einen wagerechten Teilkreis 44 (Abb. 3). Der Zap fen43 ist auf einem Kreuzschlitten45 gelagert, der seinerseits auf dem Stativzapfen 15 drehbar und festklemmbar angeordnet ist. Durch diesen Kreuzschlitten kann demnach der Plattendrehzapfen 43 zur lotrechten Achse der Vorrichtung exzentrisch verschoben werden. Hierdurch können Tageseinflüsse (Geschoßablenkung durch Winddruck) berücksichtigt werden. Um auch die durch den Drall hervorgerufene Geschoßabweichung auszugleichen, ist die Seitenkante der Kurvenplatte 42, die als Anschlagkante für den Zapfen 34 dient, im Abstand des Halbmessers des Zapfens 34 als Ausgleichskurve 46 gekrümmt. Auf der Kurvenplatte 42 sind, wie bei ähnlichen Vorrichtungen bekannt, zwei parallel zu sich selbst geführte Lineale 47, 48 rechtwinklig zueinander angeordnet. Sie sind durch Zahnstangengetriebe bewegbar. Das Lineal 47-wird längs des vom Plattendrehpunkt ausgehenden Höhenmaßstabes der Kurven entsprechend der bekannten Zielhöhe eingestellt. Das Lineal 48 wird nach beendeter Messung zum Anschlag an den Zapfen 34 gebracht. Der Schnittpunkt 49 der beiden Linealmeß unten liegt in einem Kurvenfeld, das durch die beiden benachbarten Flugbahnkurven 50, 50' und durch die benachbarten Flugzeitkurven 51, 51' begrenzt ist. Jeder Kurve 5o entspricht ein bestimmter Erhöhungswinkel, jeder Kurve 51 eine gewisse Zünderstellung. Aus der Lage dieses Schnittpunktes 49 ist daher leicht sowohl die erforderliche Rohrerhöhung als auch die notwendige Zünderstellung gegebenenfalls durch Schätzen der Unterteile zu ermitteln.
  • Um die Deckung des Zielbildes 52 mit der verschiebbaren, seitlich verdrehbaren Linealmarke 31 zu ermöglichen, ist das Beobachtungglas folgendermaßen angeordnet (Abb. 6, 7, 8). Die lotrechte Drehachse y-y' für das Einstellen, des Beobachtungsglases nach der Seite fällt mit der Achse des Stativzapfens 15 zusammen. Seine Kippachse o-o', die senkrecht zur Zielrichtung verläuft, ist in ihrer Höhenlage zur Meßfläche 25 einstellbar. Die Esnstellung erfolgt nach der Zielhöhe in entsprechendem Maßstabe. Hierzu ist das Beobachtungsglas 18 in einem Lager 53 (Abb. 8) um die optische Achse o-o' drehbar gelagert. Das Lager 53 trägt den Lab rbügel 54, in welchem die Welle 55 gelagert ist, die die beiden gleichen Stirnräder 56, 57 trägt. Diese Räder greifen in j e eine Zahnstange 58, 59, finit. der jede der beiden Tragesäulen 6o, 61 ausgestattet ist. Ein am Lagerbügel 54 befindlicher Zeiger 62 gestattet die Höheneinstellung der optischen Achse o-o' nach einer an der Säule 61 angebrachten Höhenteilung 63.
  • Das Beobachtungsglas (Abb. 6) besteht aus einem Fernrohre (Objektiv 64, Okular 65) mit teilweise spiegelndem, teilweise lichtdurchlassendem Prismenkörper 66. Dieser ist aus zwei gewöhnlichen Porroprismen zusammengesetzt, deren Hypothenusenflächen teilweise z. B. (schachbrettartig) versilbert und miteinander verkittet sind, so daß nicht nur die vom Ziele 41 ausgehenden Strahlen nach einer Richtungsablenkung von 9o° in das Fernrohr gelangen, sondern auch die diesen Strahlen entgegengesetzt gerichteten von der Zielmarke 31 ausgehenden Lichtstrahlen nach mehrfachen Spiegelungen in die optische Fernrohrathse angelenkt werden und ohne weitere Richtungsänderung durch diesen würfelförmigen Prismenkörper gehen, so daß sowohl das Ziel 41 als auch die Marke 31 im Gesichtsfeld gesehen wird. Dazu ist allerdings noch die Einschaltung einer pankratischen Optik in den Gang der Zielmarkenstrahlen nötig, die entsprechend der veränderlichen Markenentfernung selbsttätig verstellt werden muß, um das Markenbild deutlich sichtbar zu machen. Unter gewissen Umständen kann diese selbsttätige Verstellung auf eine einzige Linse beschränkt werden, ohne die Lage des Projektionszentrums zu beeinflussen. Dies Projektionszentrum muß. mit dem Schnittpunkt 67 der senkrechten Drehachse y-y' der Vorrichtung mit der wagerechten Fernrohrachse o-o' zusammenfallen. In diesem. Punkt 67 kann zweckmäßig eine Sammellinse 68 angeordnet sein. Ist jedoch der Punkt 67 gleichzeitig der vordere Hauptpunkt der pankratischen Optik, die im vorliegenden Falle aus der Sammellinse 69 und aus der Zerstreuungslinse 7o gleicher Brennweite besteht, dann braucht zum Fokusieren des Markenbildes nur die Negativlinse verschiebbar zu sein. Dies Verschieben muß, wie erwähnt, selbsttätig erfolgen, j e nach dem Abstande der Marke, die sowohl von der eingestellten Flugzeughöhe als auch von dem Höhenwinkel der Ziellinie (Positionswinkel) abhängt. Zu diesem Zwecke ist das Beobachtungsglas 18 in einem Rohr 71 befestigt, das in einer Zwinge 72 gehalten wird. Diese umschließt eine an dem, Rohre 71 gelagerte Hülse 73, die mit einem Zahnkranz 74 versehen ist, in den eine am Zwingenbügel 75 geführte Zahnstange 76 eingreift. Die Zahnstange 76 ist -am unteren Ende abgekröpft (Abb. 7) und trägt ein g ibelförmiges Lager für einen Zapfen 77, welcher von einer Schraubenspindel 78 durchsetzt wird, die .in einem mit Muttergewinde versehenen Lagerkörper 79 verschraubbar ist. Der Lagerkörper 79 -ist mit einer Zahnstange 8o, die 'an der Tragesäule öö verschiebbar gelagert ist, fest verbunden. In diese Zahnstange 8o greift ein auf der Höhenainstellwelle 55 festgekeiltes Stirnrad 8z.
  • Die Wirkung dieser Anordnung ist folgende: Ändert sich der Abstand der Zielmarke 31 vom Projektionszentrum 67 dadurch, daß bei gleichbleibender Zielhöhe der Höhenwinkel der Ziellinie .größer wird oder bei gleichbleibendem Höhenwinkel eine kleinere Zielhöhe eingestellt wird, -so wird dradurch die Zahnstange 76 zum Fernrohrleger 53 verschoben. Hierdurch, wird die Hülse 73 gedreht und infolge -des schraubenförmigen Schlitzes 82 dieser Hülse ein durch den Längsschlitz 83 des Rohres 71 achsial geführter Zapfen 84, der in der Fassungshülse 85 der Negativlinse 70 eingeschraubt ist, derartig verschoben, daß das in beiden Sammellinsen 68, 69 erzeugte Markenbild in den hinteren Brennpunkt der negativen Linse fällt, so! daß die markenbilderzeugend@en Strahlen parallel aus dieser austreten und die Zielmarke im Unendlichen, also am Zielpunkte selbst abbilden. Die Verschubgeschwindigkeit der Zahnstange 8o oder der mit ihr verbundenen Schraubenmuttern 79 kann zu diesem Zwecke gleich der halben Verschubgeschwindigkeit des Ferurohrlagers 53 gewählt werden. Der Durchmesser des Rades 81 muß dann halb so groß als der des Rades 56 sein. Die Steigung des schraubenförmigen Schlitzes 82 muß dann- so ermittelt werden, daß für jeden Zielmarhenabstand 31 bis 67 die Lage der Negativlinse derartig ist, daß durch diese die von 31 divergent ausgehenden Strahlen parallel gerichtet bleiben.
  • Die Arbeitsweise mit der Vorrichtung äst folgende: Zunächst ist die ärgen!d-%vie bestimmte Flughöhe des Zieles durch Drehung des Knopfes 86 .auf der Höheneinteilung 63 mittels des Zeigers 62 und auf der Kurventafel mittels des Uneals 47 einzustellen. Hierauf erhält das Beobachtungsglas 18 samt dem Lagerbügel 16 eine grobe Seitenrichtung -so weit, daß bei hinreichender Höhenwinkeleinstellung der Ziellinie durch Drehen des Knopfes:87 das Ziel sm: Gesichtsfelde erscheint. Hierauf wird der Lagerbügel 16 mittels der Schraube 17 festgeklemmt und sofort die schon vorher mit der Nullmarke 88 in Deckung gebrachte Zielmarke 3 r auf das- Zielbild eingestellt. Dies geschieht,durch gleichzeitiges Drehen der Kurbeln 28 und 89 (Abt. 4). Durch die Kurbel 28 erhält die Meßfläche 25 die zur Markeneinstellung not wendige kadialverschiebung,durch die Kurbel 89 eine seitliche Drehung um die senkrechte Achse y -y' der Vorrichtung. Mittels der Kurbel 89 wird -hierbei eine Spindel 9o in einer Mutter 9.1, die wagerecht drehbar in einem Fortsatz 92 des Bügels 16 gelagert ist, verschraubt, was eine Drehung des Rirngsektons 21 und damit der Meßfläche 25 zur Folge hat. Ist nun auf diese Weise die Zielmarke 3 t auf das Zielbild, 52 eingestellt worden, so wird eine Stoppuhr in Gang gesetzt, die.nach Verlauf der, z.B. auf 5 Sekunden, festgesetzten Meßdauer ein Signal. gibt.- Während dieser Meßdauer'wird sich zunächst das Ziel von der Marke 3 1 entfernen. Nun ist eine wagerechte Drehung des Meßlineals 30 mittels der an, der Kurbel 93 gehaltenen Hand derartig vorzunehmen, daß die Linealkante .an das Zielbild gerückt und gleichzeitig durch Drehen dieser Kurbel die Zielmarke 31 auf das vorgeeilte Zielbild nachgerückt wird. Näch Ertönen des durch die Stoppuhr bewirkten Schlußsignales der Meßdauer unterbleibt die weitere Ziehnarkeneinstellung, und es wird die gekrümmte Kante der Kurvenplatte 42 an. dem ausgemwanderben Zapfen 34 zum Anschlag gebracht, nachdem schon vor Beginn der Messung auf dieser Platte das Höhenlineal 47 nach der Zielhöhe-,auf der Höhenteilung 94, eingestellt worden,ist. Nunmehr wird auch das Querkneä,1 48 an den Zapfen 34 herangeschoben, so daß nunmehr unter dem Schnittpunkt 49 der beiden Lineälkanten auf der Kurvenplatte die Erhöhung sowie die Zünderstellung ablesbar ist. Die zum Treffen notwendige Seitenrichtung des Geschützes kann nun am wagerechten Teilkreis 44 mit Hilfe des am Kreuzschlitten befestigten Zeigers 95 abgelesen werden. Diese drei Größen: Seite, Höhe und Zünderstellung werden der Geschützbedienung übermittelt. Die sich aus der Zünderstellung ergebende Drennzeit des Zünders. wird mittels eines einstellbaren Zeigers an der .Stoppuhr vom Gesamtverzuge (z. B. So Sekunden) abgezogen, so d@aß beim Überdecken des Sekundenzeigers durch den: Einstellzeiger -da!s Abfeüerkomm.ando fallen muß. Noch vor Ablauf dieser Zeit, gleich,-nach dem Ablesen der Schießgrundlagen (Seite, Höhe, Zünderstellung) kann die Nulleinstellung der Macke 3 i und. die Neueinstellung der Meßfläche vorgenommen werden. Zum Entlasten des Beobachters äst ein mit der optischen Projektionsverrichtung festverbundenes symmetrisch, angeordnetes Sucherfernrohr vorgesehen, mit dessen Hilfe die grobe Seiteneinstellung erfolgen kann.
  • Die Einrichtung könnte auch derart getroffen werden, daß das Fernrohr zu 'Ende der Beobachtung festgestellt und erst dann die Marke 3 1 in die optische -Achse des Fernrohres gebracht wird; dies setzt voraus, daß sich auch das Zielbild zu Ende der Beobachtung in der optischen Achse des Fernrohres befunden hat.

Claims (7)

  1. PATENT-ANsPRücHE: i. Vorrichtung zum Vermessen räumlicher Punktbahnen durch mechanische Ermittlung ' des Seitenwinkels (Azimutes) und des Höhenwinkels, die ein in einer wagerechten Ebene in bekannter Höhe oberhalb des Beobachtungsortes sich geradlinig mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegender Zielpunkt nach. Verlauf einer gewissen Zeit nach Abschluß der Beobachtung aufweisen wird, bei der auf einer wagerechten Ebene als Projektionsebene eine Marke derartig bewegbar angeordnet ist, daß ihre Bewegung während der Beobachtungsdauer genau der Bahn des Lotpunktes für den Zielpunkt entspricht, dadurch gekennzeichnet, dU ein verschiebbarer Markenträger (30) mit einem zweiten gleichläufig aber mit größerer Verschubgeschwindigkeit verschiebbaren Markenträger (33) gekuppelt ist, so daß die wagerechte Bewegung der Marke (31) des Markenträgers (30) während der Meßdauer auf eine Ermittlungsmarke (34) übertragbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zwangläufig verbundenen, wagerecht und parallel verschiebbaren Markenträger (30, 33) sowohl um die lotrechte Geräteachse (y-y') drehbar, als auch in ihrem Abstande von dieser Achse verschiebbar sind.
  3. 3. Vorrichtung mach Anspruch i und 2 mit einer Höhenrichtwinkel, Geschoßflugzeiten und Zünderstellungen unmittelbar angebenden Kurvenplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkante (46) der Platte (42) kurvenförmig gestaltet ist, so daß die durch den Drall verursachte Geschoßabweichung selbsttätig berücksichtigt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i mit einem seitlich drehbaren und um eine wagerechte Achse kippbaren Beobachtungsglase, dadurch gekennzeichnet, d@aß, die Kippachse (o-o) des Beobachtungsglases (18) über der wagerechten Bewegungsebene (25) der Zielmarke (31) nach der Höhe des Zielpunktes in bestimmter Maßstabsverkleinerung einstellbar und! unabhängig von der die beiden Marken (31 und 34) tragenden Meßtischfläche (25) drehbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßfläche (25) ein seitlich drehbarer durch eine Platte abgedeckter Röhrenteil (2g) gelagert ist, und in einer Nut dieser Platte ein Lineal (30) derartig verschiebbar angeordnet ist, daß dessen mit der Zielmarke (31) versehene Meßkante durch die senkrechte Drehachse des Röhrenteils hindurchgeht und dlaß zur Nulleinstellung dieser Zielmarke (31) ,eine auf der Platte eingelassene Nullmarke (88) angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine teilweise spiegelnde und teilweise lichtdurchlassende Prismenanord'nung (66), die die auf der Meßfläche (25) bewegbare Zielmarke (31) mittels optischer Zwischenglieder (68 bis 70) im Gesichtsfelde des Fernrohres sichtbar macht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Beobachtungsglas (18) zum deutlichen Sichtbarhalten der beweglichen Zielmarke (31) mit einer pankratischen Optik (6g, 7o) derartig versehen ist, daß der vordere Hauptpunkt dieser Optik in den Schnittpunkt der beiden Drehachsen (y-y' und o-o') des Beobachtungsglases fällt und daß zweckmäßig nur das negative Glied (7o) der pankratischen Optik verstellbar ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch -gekennzeichnet, daß die Negativlinse (70) der pankratischen Optik selbsttätig sowohl bei einer Höhenverstellung des Beobachtungsgliases (18) über der wna gerechten Bewegungsebene (25) der Zielmarke (31) als auch bei einer Neigungsänderung der Ziellinie, dadurch verstellbar ist, daß bei unveränderlicher Höhenlage des Beobachtungsglases (18) durch die Neigungsänderung der Beobachtungsrichtung mittels Zahnstangentriebes (74 bis 76) eine Fokusierhülse (73) drehbar ist, die mit Hilfe eines] schraubenförmigen Schlitzes die achsmal geführte Fassung (85) der Negativlinse (70) verschiebt, welche Verschiebung sich auch bei gleichbleibender Neigung der Beobachtungsrichtung für eine entsprechende Zielhöhenänderung mittels eines Zahntriebes (8o, 81) ergibt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040101151A1 (en) * 2002-09-17 2004-05-27 Mearrings, Inc. Ear mounting assembly for electronic component

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US20040101151A1 (en) * 2002-09-17 2004-05-27 Mearrings, Inc. Ear mounting assembly for electronic component

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