DE388736C - Vorrichtung zum Vermessen raeumlicher Punktbahnen - Google Patents

Vorrichtung zum Vermessen raeumlicher Punktbahnen

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DE388736C
DE388736C DEG58066D DEG0058066D DE388736C DE 388736 C DE388736 C DE 388736C DE G58066 D DEG58066 D DE G58066D DE G0058066 D DEG0058066 D DE G0058066D DE 388736 C DE388736 C DE 388736C
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C P GOERZ
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AKCIOVA SPOLECNOST K P GOERZ
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    • F41WEAPONS
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    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 18. JANUAR 1924
ty '^
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42f^GRUPPE Wf
(G 58066IX/42 c) /
Vorrichtung zum Vermessen räumlicher Punktbahnen.
Zusatz zum Patent 388735.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1922 ab. Längste Dauer:-14. November 1940.
Die Erfindung- bezweckt das Bestimmen des Höhenwinkels und des Seitenwinkels (Azimuts) jenes Ortes, den ein mit gleichmäßiger Geschwindigkeit geradlinig und in wagerechter Ebene in bekannter Höhe über dem Beobachter sich bewegender Punkt in einer bestimmten Zeit nach dem Ablauf einer gewissen Beobachtungsdauer imRaume einnehmen wird.
Im Sinne der Erfindung .wird dieser Zweck dadurch erreicht, daß die räumliche BaIm des beobachteten Punktes durch' objektive oder subjektive Projektion als Fußpunktlinie in bestimmtem Maßstab auf einer wagerechten Zeichenfläche als Projektionsebene mittels eines Zeichenstiftes abgebildet wird. Von diesei* Fußpunktlinie werden zwei Punkte, die den Beginn" und die Beendigung der Messung angeben, herausgegriffen, um im Sinne des Hauptpatentes durch mechanische Ermittlung (Extrapolation) dieser Meßstrecke mittels
eines auf die Zeichenebene zweckentsprechend aufgelegten und gehandhabten Doppelschiebers, dessen Anzeigemarke mit einem gewissen Vielfachen der Geschwindigkeit der Meßmarke in deren Verschiebungslinie auswandert, den Ort j enes Fußpunktes zu bestimmen, den der Zielpunkt im Räume nach Ablauf des gleichen Vielfachen der Zeit, gerechnet vom Beginn der Messung, überdecken wird1, so daß ίο diese extrapolierende Marke auf der Zeichenebene ohne weiteres die gesuchte zukünftige Seitenrichtung angibt. Der zugehörige Höhenwinkel kann mittels einer um die lotrechte Drehachse der Zielvorrichtung drehbar gelagerten halbkreisförmigen Kurvenplatte und eines konzentrisch hierzu gelagerten drehbaren Radiallineales ermittelt werden.
Die Zeichnung zeigt in Abb. 1 und 2 schematisch die Grundsätze für d'en Aufbau des ao Geräts und in Abb. 3 bis 9 den Gegenstand der Erfindung an beispielsweisen Ausführungsformen, undi zwar:
Abb. ι die Meßgrundsätze bei Anwendung objektiver Projektion im Auf- und Grundriß, Abb. 2 ein gleichartiges Schema bei Anwendung von subjektiver Projektion,
Abb. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Ausführungsform der Vorrichtung,
Abb. 4 eine Vorderansicht zu Abb. 3 mit geschnittenem Brückenbügel,
Abb. S eine Draufsicht zu Abb. 3, Abb. 6 den Ermittlungs- (Extrapolations-) Schieber im Querschnitt,
Abb. 7 denselben im Grundriß bei Nullstellung der Marken,
Abb. 8 eine Ausführungsform bei Anwendung subjektiver Projektion im Aufriß, und
Abb. 9 eine Draufsicht zu Abb. 8. In Abb. ι ist angenommen, ein Punkt bewege sich von O aus in bekannter Höhe H über dem Schnittpunkt P der wagerechten und lotarechten Drehachse einer optischen Zielvorrichtung, also über einem optischen Projektionszentrum P, geradlinig mit gleichbleibender Geschwindigkeit über 1 nach 2 derartig, daß seine Fußpunktlinie durch O'-i'-z' gegeben ist. Die Projektionslinien 0-0', 1-1' und 2-2' schneiden eine durch P gedachte Parallele zur Projektionsebene in den Punkten O2, I2 und 22. Die Fußpunktlinie kann nun in
beliebiger Verkleinerung -w durch objektive,
d.h. zeichnerische, oder mechanische Projektion erhalten werden, wenn z. B. auf einem lotrechten, parallel verschiebbaren Schreibstift 0x-0\ ein Punkt O1 in der Höhe h über P zur zwangläufigen Führung der Ziellinie P-O benutzt wird. In diesem Falle erhält durch Verfolgen des Zielpunktes mit der Ziellinie der Schreibstift 1 eine derartige Verschiebung, daß infolge der ' Dreiecksähnlichkeiten P 0 O2 oo P O1Oi, P1 12 co P1 τ!2 und P2 z[ co Pi12!, seine Spitze auf der mit Zeichenpapier bespannten Projektionsebene die verjüngte Fußpttnktlinie O1-I1-Z1 liefert. Außer durch dieses objeki tiveProjektionsyerfahren, bei dem imZielfern-I rohr nur der Zielpunkt allein beobachtet und in I das Fadenkreuz eingestellt wird, kann die verjüngte Fußpttnktlinie O1-I1-Z1 auch durch ein subjektives Projektions verfahren graphisch ; aufgezeichnet werden, also durch ein Verfahren, bei dem im Fernrohrgesichtsfeld außer dem Zielpunkt auch noch durch eine geeignete Optik die Schreibstiftspitze sichtbar gemacht wird, so daß durch letztere die Zielpunktbahn , auf der durchsichtigen oder spiegelndfen Pra- : jektionsebene genau nachgezogen werden kann, In Abb. 2 sind die geometrischen Grund- ' lagen dieses subjektivenProjektionsverfahrens dargestellt. Hierbei ist die Verjüngung der
j Zielbahnfußpunktlinie ebenfalls durch 77-gegeben, wenn h die Höhe des Projektionszentrums oberhalb der hier als Planspiegel angenommenen Projektionsebene und" H die Zielpunkthöhe über dem Spiegelbild des Projektionszentrums ist. Auch hier ergibt sich aus der Ähnlichkeit der einander zugeordneten
; Projektionsdreiecke die Ähnlichkeit der verjüngten Zielbahnprojektion O1-I1-Z1 zur wagerechten Zielpunktbahn Ο-1-2.
Wird nun die Strecke O-i oder die dazu Parallele O1-O1 in einer bestimmten Zeit ^1 zurückgelegt und 1-2 oder ij-2x in einer anderen, ebenfalls bestimmten Zeit t2, so genügt zum Bestimmen des Punktes Z1 die Messung der in der in tx zurückgelegten Meßstrecke 0/-I1', denn es ist 1/ — z[ — (O1' — 1/) · -f- oder
wählt man
im vorhinein das Verhältnis
nach praktischen Gesichtspunkten, so ergibt sich die Lage des Punktes 2'1; bezogen auf den Punkt O1 zu Beginn der Messung aus der .Meßstrecke 0/-I1' und dem Verhältnis i-±_fA
h "ο
= k am raschesten durch einen mechanisch arbeitenden Ermittlungs- oder Extrapolationsschieber. Hierbei ergibt die Richtung Pj-2/ (Abb. 2) bereits die Seitenrichtung (Azimut) des zukünftigen Zielpunktortes auf einem wagerechten Teilkreis der Projektionsebene durch Anlegen eines um die Achse P-P1 seitlich drehbaren Schwenklineals. Um jedoch außerdem noch den Höhenwinkel des zukünftigen Zielpunktortes zu bestimmen, benötigt man eine zu P konzentrisch seitlich drehbare Kurvenplatte (Abb. 1), die, falls mit einer
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Radialfca'nte ausgestattet, das vorerwähnte Radiallineal für die Bestimmung der Seitenrichtung entbehrlich macht. Diese Kurvenplatte ist hier zweckmäßig mit einer Höheneinteilung am Umfang derart ausgestattet, daß Radialstrahlen die Zielpunktorte gleicher metrischer Höhen, konzentrische Kreise dagegen Zielpunktorte gleicher Fußpunktenfernung vom Projektionszentrum, also räumlich senkrechte
ίο Gerade, darstellen. Bei diesen Polarkoordinaten erscheinen Zielkunktorte gleicher Höhenwinkel als Archimedische Spiralen. Da nun jeder Höhenwinkel durch die Fußpunktentfernung und die metrische Höhe des Zielpunktes völlig bestimmt ist, so ergibt sich der gesuchte Höhenwinkel des Zielpunktortes 2, auf der Kurventafel durch jene Archimedische Spirale, die durch Schnittpunkt q (Abb. 1) des Kreises mit dem- Radius P-2/ mit dem Radialstrahl P-q hindurchgeht. Falls jedoch dieser iSchnittpunkt Q zwischen zwei derartigen Spiralen liegen würde, - so müßte der Höhenwinkel durch Interpolation gefunden oder geschätzt werden.
Zum Aufzeichnen der einen im Maßstab
h.
verjüngten Fußpunktlihie O/-1/-2/ kann zweckmäßig die nachstehend beschriebene Projektions vorrichtung benutzt werden. ·
Wie Abb. 2 zeigt, ist in einem gewöhnlichen, durch drei' Schrauben genau wagerecht stellbaren Stativdreifuß 39 ein lotrechter Zapfen 40 fest eingezogen^ um den ein Bügel 3 drehbar gelagert ist. Oberhalb der Bügelnabe ist am Zapfen' ©in Kegelrad 4 fest aufgekeilt, auf dessen oberer Stirnfläche 'die Nabe einer seitlich drehbarer! Platte^ oufruht. Diese Nabe trägt eine Schneckenradverzahnung 5ß, in die eine auf der Kegelradscheibe gelagerte Schnecke 4a eingreift. Durch diesen Schnekkentrieb kann die kreisrunde Platte^, deren Umfang mit einem waagerechten Teilkreis ausgestattet ist, nach einer beliebigen Richtung, z. B. Nord-Süd, eingerichtet werden. Der Bügel 3 umgreift diametral die Platte 5 und überbrückt sie mittels der Brücke 2a. In- das Kegelrad14 greift ein kleineres! Kegelrad 6, das auf der im Bügel 3 gelagerten* "Welle 7 festsitzt und durch die Handkurbel 8 gedreht werden kann, wodurch eine seitliche Drehung des Brückenibügels 3 stattfindet. In der Brücke 3a ist eine über die halbe Spannweite sich erstreckende Doppeldteikantnut vorgesehen, in der ein sechskantiges Führungsstück 9 (Abb. 4) verschiebbar gelagert ist. In dieses ist ein Röhrchen· 10 lotrecht eingespannt, das im Innern einen gewichts- oder federbelasteten Schreibstift 11 führt. Über das feste Röhrchen 10 ist ein zweites mit Außengewinde versehenes, drehbares Röhrchen 12 geschoben!, das oben mit' einem Griffrand i2a, unten mit einem Zahnkranz 1% versehen, ist. Der Zahn- _ kranz I26 betätigt ein Zählwerk 13 (Abb. 3), das nach der Zahl der Spindelumdrehungen ! die Höhe der Schildzapfen 14 der Schraubenmutter 15 über dem ProjektionszentrumP (Abb. χ und 2). anzeigt. Als dieses ist hier der Schnittpunkt der lotrechten Drehachse der Platte 5 (Abb. 3) mit der wagerechten Achse des Bolzens 16 anzusehen, der in zwei symmej trisch angeordneten Augenlagern der Brücke3a ■I abgestützt ist. Um den Bolzen· 16 sind zwei ! mit Längsschlitz versehene Lineale 17 drehbar gelagert. In die Schlitze dieser -beiden j Lineale 17 greifen die Schildzapfen 14 der j Schraubenmutter 15 ein und bewirken bei. jeder durch Drehung des oberen Rohrspindelgriffrades I2ffi erfolgenden! Höhenverstellung der Schraubenmutter ebenso wie bei jeder Radialverschiebung· des Gleitstückes 9 eine Nei- j gungsänderung der Lineale. Diese Neigungsj änderung wird durch das Lenkerparallelogramm 16-17-18-19 verzerrungslos auf das Winkelzielf ernrohr 20 übertragen, also derartig, daß dessen Ziellinie X-X stets parallel zur Richtung 14-16 bleibt. Die .diese. NeigungSiäniderung der Ziellinie veranlassende Radialverschiebung des Gleitstückes 9 wird durch Drehung der das Gleitstück im Muttergewinde durchsetzenden Schraubenspindel 21 mittels §0 der Kurbel 22 bewirkt. - Wird nun ein Zielpunkt durch Betätigung der beiden Kurbeln 8 und 22 während einer gewissen Zeit genau angeschnitten, so zeichnet der Schreibstift 11 auf der Projektionsebene die genaue Fußpunkt-
linie im Maßstab -77- · Die zum Aufzeichnen
der Fußpunktlinie auf dem Wege der subjektiven Projektion gemäß Abb. 2 erforderliche Vorrichtung besteht aus einem kreisförmigen oder kreissektorförmigen Planspiegel S (Abb. 9), über dessen Mittelpunkt ein nach der1 jeweiligen metrischen Zielhöhe einstellbares Zielfernrohr J (Abb. 8 Lind 9) angeordnet ist, dessen optische Achse sowohl seitlich drehbar als auch nach der Höhenrichtung kippbar gelagert ist. Der Schnittpunkt beider Drehachsen erscheint als Projektionszentrum in der Höhe hi Dieses Zielfernrohr kann- daher vom Beobachter stets derartig gerichtet werden, daß' das im Spiegel erscheinende Bild des Zielpunktes beständig im Gesichtefelde des Fernrohres erscheint. Der Einbau einer im Hauptpatent näher beschriebenen, selbsttätig verstellbaren Rankratischen Optik ermöglicht das gleichzeitige Beobachten einer auf den Spiegel aufgesetzten und beständig mit dem Spiegelbild des Zielpunktes in Deckung gehaltenen Zeichenstiftspitze Z, - so daß man bei jeder Bewegung des Zielpunktes dessen Bahn auf der Spiegelfläche aufzeichnen kann.
Der zum. Auswerten dieser Fußpunktlinie
zur Ermittlung des zukünftigen Zielpunktortes im Räume geeignete Ermittlungs- oder Extrapolationsschieber besteht nach Abb. 6 und 7 aus einer rechteckigen Grundplatte 23, in der mittels einer schwalbenschwanzförmigen Längsnut ein Plättchen 24 geführt wird. Zwischen diesem und dem darauf befestigten Lagerbügel 25 ist ein Doppelzahnrad 26-27 gelagert, dessen kleinere Zahnscheibe 26 in eine auf der Grundplatte festgeschraubte Zahnistange28 und dessen größere Scheibe 27 in ein benachbartes kleines Stirnrad 29 eingreift. Auf dem das Zahnrad 29 tragenden Zapfen 31 sitzt außerdem ein größeres Rad 30, das in eine Zahnstange 32 eingreift, welche einen Teil des Rahmens 33 bildet, der selbst mittels Schwalbenschwanznut in der Grundplatte 23 geführt wird. Der Lagerbügel 25 hat einen quer angebrachten Fortsatz α, der eine eingeritzte Marke M1 als Meßmarke und ein Fenster 25j aufweist. Durch dieses ist eine auf dem Rahmen 33 angebrachte Marke M2 als Anzeigemarke sichtbar, die mit M1 in Deckung ist, wenn der Schieber in der Nullstellung steht. Wird in dieser Nullstellung die Marke M1 an den Punkt O1 (Abb. 1) der Fußpunktlinie gelegt, der dem Beginn der Messung entspricht, die Meßkante des Lineales derartig ' gerichtet, daß sie auch den Punkt I1' der Fußpunktlinie deckt, der dem Ende der Messung entspricht, die Grundplatte mittels ihres Grifflappens 23a fest auf die Unterlage gepreßt und der Rahmen 33 so weit verschoben, daß die Meßmarke M1 den Punkt I1' deckt, so gibt 3'5 die infolge der Zahnradübertragung sich fe-mal schneller bewegende Anzeigemarke M2 die Lage des zukünftigen Fußpunktes 2/ an. Verwendet man jedoch anstatt des Schreibstiftes einen Leitstift iio (Abb. 6) derartig, daß er in die ausgebohrte Achse 26a des Doppelrades 26-27 von oben eingesetzt werden kann, so kann dieser Leitstift dazu verwendet werden, eine in der Nullage des Schiebers, also bei Deckung der Marken M1, M2 gerade vmterhalb dieser Hohlachse 26e sitzende, durch , eine Bohrung der Grundplatte hindurchreichende und durch eine eingelegte Blattfeder 34 1 nach aufwärts gedrückte Markiernadel 35 zu J Beginn der Messung in die mit weichem Be- | lag überzogene Zeichenfläche einzudrücken, so daß die Nadelspitze nunmehr zur Drehachse der Grundplatte 23 wird, die sich bei jeder wager echten Verschiebung des Stahlstiftes na infolge der Fernrohrbewegung zum Einhalten des Zielpunktes in der Ziellinie ganz von selbst in die Richtung 0/-I1' der verzeichneten Fußpunktlinie einstellt. Hierbei wird durch die \7erschiebung der Hohlachse von O1' bis I1', da die Grundplatte 23 durch die Markiernadel zwar festgehalten wird, aber drehbar bleibt, selbsttätig das Hinausschieben des die Marke M2 ersetzenden, am Rahmen 33 umlegbar angeordneten Anschlagstiftes 36 mit der fe-fachen Geschwindigkeit der Hohlachse 26a bewirkt. Der nach dem Umklappen im Punkt 2/ { (Abb. 2) senkrecht auf der Plattenebene 5 (Abb. 5) stehende Anschlagstift 36 soll dazu dienen, um die Drehbarkeit einer um den senkrechten Stativmittelzapfen 40 (Abb. 3) drehbaren halbkreisförmigen Platte 37 (Abb. 5) mit einer ihrer beiden Radialkanten 37fl zum Ermitteln der Seitenrichtung (des Azimuts) des Punktes 2/ (Abb. 2) mechanisch durch Amlegen dieser Kante an den Anschlagstift 36 zu begrenzen. Zum Einstellen der Radialkante 37a auf den Punkt 2/ würde aber auch ihr bloßes Anlegen auf den mit einem Schreibstift mittels der Marke M2 bezeichneten Punkt genügen, doch würde dieses subjektive Einstellen der Plattenkante mehr Zeit erfordern als das mechanische mittels des Anschlagstiftes. Die Platte 37 ist mit einem geeigneten Kurvennetz (Abb. 5) versehen und hat am Umfang eine Einteilung 3 1J0, welche ermöglicht, ein über der Platte konzentrisch gelagertes drehbares Radiallineal 38 von einem Nullvektor nach .der jeweiligen metrischen Zielpunkthöhe in beliebiger Maßstabsverkleinerung einzustellen. Dieses Radiallineal ist hier zweckmäßig mit zwei radialen Meßkanten versehen, längs welcher in schwalbenschwanzförmigen Nuten zwei Zielmarken 38a, 385 verschiebbar sind. Eine dieser beiden Marken, hier die Marke 3 8a, wird nun nach Anlegen der Plattenkante an den Punkt 2/ auf diesen Punkt eingestellt und hierauf da® Radiallineal nach der am Umfang angeordneten Metereimteilung für die Höhen verdreht; darm deckt die Marke ein Kurvenfeld, dem die gewünschten vom zukünftigen Höhenwinkel abhängigen Angaben entnommen werden können. .Soll z. B. die Vorrichtung zum Bestimmen der Grundlagen für das indirekte Schießen auf ein Flugzeug verwendet werden, so sind zweckmäßig auf der die Kurven aufnehmenden Platte zwei Scharen von Kurven eingerissen, und zwar die Kurven (Isogonen) zum Ermitteln des Erhöhungswinkels α des Geschützes und die τ-Kurven (Isochronen) zum Bestimmen der Geschoßflugzeit; außerdem köni- no nen in den Kurvenfeldern noch entsprechende Eintragungen für Zünderstellungen und Drallabweichungen (letztere wohl auch durch entsprechende Krümmung der radialen Kurvenplattenkanten) vorgesehen sein. Diese polaren Kurven p = f(φ) können graphisch sehr einfach aus den Orthogonalkurven y = F (%) punktweise durch Einschneiden der konzentrischen
Kreise ρ = χ mit den Radialstrahlen φ = K ^~
r ^r0
aufgetragen und vom Nullvektor aus gefunden werden. Hierin ist r0 der Radius der metri-
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sehen Höhenteilung und K ein beliebiger Koeffizient.
- Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Das zu vermessende Ziel wird vom Zielbeobachter durch Betätigen der beiden Handkurbeln 8 und 22 genau angeschnitten, die irgendwie bestimmte metrische Zielpunkthöhe von einem zweiten Mann am Zählwerk 13· durch Umdrehung des Rohrschraubengriffrades i2a eingestellt. Die eigentliche Meßzeit tx wurde vor Beginn der Messung gewählt, z. B. 6 Sek., und durch eine einstellbare Zeitmarke am Zifferblatt einer Stoppuhr festgeklemmt. Nun ergibt sich mit Rücksieht auf die vorhandene Geschwindigkeitsübersetzung k der Ermittlungs- oder Extrapolationsmarke, z. B. k = 9, die gesamte Vermessungsdauer (Gesamtverzug) t± + t% mit 9 X 6 = 54 Sek., zu deren Markierung auf dem Zifferblatt der Stoppuhr eine zweite einstellbare Zeitmarke vorgesehen ist.
Zu Beginn der Meßdauer wird vom Zielbeobachter der Sekundenzeiger der Stoppuhr in Gang gesetzt und das Ziel durch weitere Betätigung der beiden Handkurbeln so lange genau angeschnitten, bis der Sekundenzeiger beim Erreichen der ersten Zeitmarke ein elektrisches Glocken- oder ein Lichtsignal, das im Fernrohrgesichtsfeld erkennbar ist, auslöst und die Beendigung der Meßdauer ankündigt. Während dieser Meßdauer zeichnet die Schreibstiftspitze die Projektion der Bahn des Zielpunktes, die als geradlinig angenommen worden ist. Nun legt der Hilfsmann in der Nullstellung der beiden Marken1JIi1, Ii2 den Extrapolationsschieber derartig auf die Zeichenfläche, daß die sich deckenden Marken auf den zu Beginn der Messung durch einen kurzen Querstrich, markierten Punkt O1' der Flugbahnkurve zu liegen kommen, legt die Linealmeßkante auch über den Punkt I1' der Messungsbeendigung und verschiebt den oberen Schieberrahmen mit der Marke M2 so lange, bis die Marke M1 den Punkt I1' deckt, und markiert nun den Punkt auf der Zeichenfläche z. B. durch ein Zeichen, das unter der Marke M2 liegt.
Ist der Schieber jedoch mit Hohlachse, Markiernadel und Anschlagstift 36 (Abb. 6) ausgestattet, so steckt der Hilfsmann den Leitstift nß vor Beginn der Messung bei aufgeklapptem Anschlagstift 36 in die Hohlachse 2.6a und drückt zu Beginn der Messung durch Fingerdruck auf das obere Leitstiftende die Markiernadel 35 in den weichen Hschbelag, so daß bei der Weiterbewegung des Leitstiftes die Richtung der Linealverschiebung selbsttätig in die Fußpunktlinie eingestellt wird. Im Augenblick der akustisch oder optisch an-
gezeigten Messungsbeendigung unterbleibt j die weitere Verfolgung des Zielpunktes, somit auch die Weiterbewegung des Leitstiftes, so daß der nunmehr durch Umlegen auf die Plattenfläche aufgesetzte Anschlagstift 36 das Anlegen einer der beiden Radialkanten 37o der Kürvenplatte 37 ermöglicht. Dadurch ergibt sich am Teilkreis' der Kreisplatte 5 die Seitenrichtung des zukünftigen Fußpunktes, der sofort der Geschützbedienung zum Einrichten des Geschützes nach der Seite übermittelt wird. Nun wird das Rädiallineal 38 an den Anschlagstift 36 angelegt, eine der verschiebbaren Marken 38a oder 384 an den Stift 36 geschoben, worauf das Rädiallineal über der Kurvenplatte 37 entsprechend der am Umfang vermerkten metrischen Zielhöhe gedreht wird. Dabei überdeckt die Linealmarke ein durch je zwei Richtwinkel- und zwei Geschoßflugzeitkurven begrenztes Feld, aus dem nun der erforderliche Richtwin;-kel α und die Geschoßflugzeit r sowie Zünderstellung und DraUabweichung entnommen werden kann. Diese Grundlage für das Schießen wird sofort der Geschützbedienung übermittelt. Entsprechend der so ermittelten Geschoßflugzeit wird nun im Zeitmaß die zweite Zeitmarke (vor der Messung auf 54 Sek. eingestellt) zurückgestellt, also bei z.B. 28 Sek. Geschoßflugzeit auf 54 — 28 = 26 Sek. Innerhalb der Zeit 26 — 6^20 g0 Sek. (Meßdauer) muß die Kommandoübertragung beendet sein, da im Augenblicke, wo der Sekundenzeiger die 26. Sekunde angibt, das Feuerkommando fallen muß, um nach Verlauf der Geschoßflugdauer das Geschoß an jenen Punkt im Räume zu bringen, den der Zielpunkt bei der vorausgesetzten Bewegung nach Verlauf von 54 Sek. nach Messungsbeginn erreichen wird.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    r. Vorrichtung zum Vermessen räumlicher Punktbahnen, die ein in einer wagerechten Ebene mit gleichmäßiger Geschwindigkeit sich in einer Geraden bewegender Gegenstand ineinemvorbestimmtenAugenblick einnehmen wird, nach Patent 388735, gekennzeichnet durch eine Projektionseinrichtung (Abb. 3 oder 8), durch die mittels eines zeitweise markierenden oder fortlaufend zeichnenden Gliedes (11 oder 7) in passender MaBstabsverkleinerung die wagerechte Projektion der räumlichen Zielpunktbahn auftragbar ist, von der ein Teil als Meßstrecke in den beiden, dem Beginn und dem Ende einer "bestimm- : ten Meßdauer entsprechenden Punkten herausgreifbar und durch eine (mit der Projektionseinrichtung organisch nicht zusammenhängende) Doppelschiebereinrichtung (Abb. 6, 7) derartig ermittel- oder extrapolierbar ist, daß jede Ver-
    Schiebung des die Meßmarke (M1) tragenden Schiebers zwangläufig eine vielfache Verschiebung der Ermittlungs- oder Extrapolationsmarke (M2), die zweckmäßig als Anschlagzapfen (36) ausgebildet sein kann, verursacht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer auf der Projektionsfläche seitlich drehbar angeordnetenwagerechtenKurvenplatte, auf der Schußangaben, Geschützerhöhung, Geschoßflugzeit u. dgl. in Form von Kurvenscharen verzeichnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kurvenplatte (37) kreissektorförmig ausgebildet und am Umfang außer mit einer Marke zur Seitenwinkelablesung noch mit einer kreisförmigen, die metrische Zielhöhe angebenden Einleitung (37C) versehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über der wagerechten, seitlich drehbaren Kurvenplatte (37) ein seitlich drehbares sektorförmiges Radiallineal (38) mit zwei längs der beiden Radialkanten verschiebbaren Zielmarken (38a, 38^) frei, d. h. unabhängig von der Zielvorrichtung (20) schwenkbar ist.
  4. 4. Flugbahnprojiziereinrichtung nach Anspruch 1 mit einer in Seiten- und Höhenwinkel verstellbaren Zielvorrichtung, die mit einem radial zur senkrechten Mittelachse geführten, das Aufzeichnungsglied tragenden Schlitten der Seite nach zwangläufig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß über einem im Schlitten (9) senkrecht eingespannten Führungsröhrchen (10) des Aufzeichnungsgliedes (11) eine drehbare, gegen Axialverschiebung gesicherte hohle Schraubenspindel (12) gelagert ist, auf der eine Schraubenmutter (15) sitzt, die durch zwei gleichachsige Schildzapfen (14) in die Längsnuten der in die Zielrichtung einstellbaren Lenker (17) eingreift.
  5. 5. Flugbahnproj iziereinrichtung für eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionsebene aus einem Planspiegel (S, Abb. 9) gebildet ist, über dessen Mittelpunkt eine nach der metrischen Zielpunkthöhe in beliebiger Maßstabverkleinerung einstellbare, in bekannter Weise nach der iSeite und Höhe drehbare Zielvorrichtung (/, Abb. 8) angeordnet und derartig optisch eingerichtet ist, daß nicht nur das Spiegelbild des fernen Zielpunktes, sondern auch — beispielsweise durch eine selbsttätig verstellbare pankratische Optik — eine dieses Spiegelhild auf der Spiegelebene markierende Zeichenstiftspitze (Z) deutlich sichtbar erscheint, so daß die Flugbahnproj ektion auf der spiegelnden Projektionsebene (S) von Hand des Zielbeobachters durch Halten der Zeichenspitze (Z) auf das Spiegelbild des Zielpunktes aufzeichenbar ist.
  6. 6. Mechanischer Ermittlungs- oder Extrapolationsschieber für eine Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer genuteten Grundplatte, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nut dieser Grundplatte (23) eine Lagerplatte (24) für die Achse eines Doppelzahnrades (26-27) verschiebbar gelagert ist, von dem das kleinere (26) in eine auf der Grundplatte befestigten Zahnstange (28) und das größere (27) in ein benachbartes kleines Zahnrad (29) eingreift, das mit einem größeren Zahnrad (30) fest verbunden ist, das in eine Zahnstange (32) eingreift, die als Seitenteil eines Rahmens (33) in einer zweiten Nut der Grundplatte verschiebbar gelagert ist, und dadurch gekennzeichnet, daß sowohl dieser Rahmen (33) eine Marke (M2) als auch der als obere Zahnradlagerung dienende Lagerbügel (25-25) eine Marke (M1) trägt, derart, daß in der Nullstellung des Extrapolationsschiebers die beiden Marken (M1, M2) sich decken.
  7. 7. Mechanischer Ermittlung^- oder Extrapolationsschieber nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die extrapolierende Marke (M2) durch einen auf dem Rahmen (32-33) befestigten umklappbaren senkrechten Anschlagstift (36) ersetzt ist, dessen Achse bei Nullage des Schiebers gleichzeitig mit der Zielpunktmarke (M1) in einer durch die als Hohlachse (26B) ausgeführten Drehachse des Doppelzahnrades (26-27) hindurchgehenden, zur Verschubrichtung senkrecht stehenden Ebene ver- ioo legt ist, in welcher Schiebernullstellung der kugelige Kopf einer in der Grundplatte geführten, nach aufwärts federnden Markiernadel (35) von unten als Rast in die Bohrung der Hohlachse eingreift und zu Beginn der Messung durch Niederdrücken des in diese Achsenbohrung (2Öa) eingreifenden Leitstiftes (ir0) in die weiche Tisch'auflage eindrückbar ist, so daß die Markiernadel (35) während des Zeichnens der Flugbahnprojektion als Drehpunkt der Schiebergrundplatte (23) wirkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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