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Geländemesser. Die Erfindung betrifft einen Geländemesser,. mit dem
das Gelände ajufgenommen und eine genaue Karte mit Höhenlinien aufgezeichnet werden
kann.
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Auf der Zeichnung ist der Geländemesser nach der Erfindung in einem
Auisführungsbeispiel veranschaulicht. Fig. i, a und 3 sind eine Ansicht von vorn,
von der Seite und eine Draufsicht auf dien Geländemesser. Fig. q, zeigt schematisch
den Gedanken, auf dem sich die Vorrichtung aufbaut.
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Unter Bezugnahme auf . Fig. q. sei angenommen, daß man einen Punkt
A des Erdbodens betrachte, der auf einer Höhe H über der durch die Mitte 0 des Geländemessers
gelegten Horizontalebene liegt. Wenn nun der Geländemesser einen Arm OB hat,
der bei 0 in der Weise angelenkt ist, daß er nach 0A ausgerichtet werden kann, wobei
eine ausziehbare Stange CD in der Weise 'angebracht ist, daß sie stets senkrecht
bleibt; wenn; man ferner die Länge 0C iri ein bestimmtes Verhältnis` zur Strecke
0A bringt, so ist klar, daß unter allen Umständen 0D zu, 0A,. und CD zu H
in demselben Verhältnis zueinander stehen. Wenn nun die Stange CD in
D eine Bleistiftspitze hat, so zeichnet dnese einen Punkt auf, der die wagerechte
Projektion von C ist. Auf diese Weise können beliebig viele Geläridepunkte aufgezeichnet
werden; die Karte hat dann den Maßstab 0C : 0A. Es sei nun eine Höhenkurve
zu; zeichnen, beispielsweise die für die Höhe H über der durch die Mitte 0 des Geländemessers
gehenden wagerechten Ebene.
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Da die Karte den Maßstab 0C : 0A hat, wählt man CD - H
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Wenn man nun OB auf die verschiedenen Geländepunkte Al, A2, As usw.
richtet, wobei CD stets gleich bleibt, und 0C zu' OAS, 0A2, OAs us'w.
proportional macht, so kann man natürlich nur die in der Höhe H, d. h. .auf derselben
Höhenlinie liegenden Punkte aufzeichnen, weil CD
stets proportional H ist
.und die Strecke CD konstant gewählt wurde.
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Durch Änderung der Länge CD kann auf gleiche Weise eine neue
Höhenkurve aufgezeichnet werden.
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Bei der Ausführungsform. nach Fig. i bis 3 enthält die Vorrichtung
einen Entfernungsmesser i, der beliebiger Bauart sein kann, vorzugsweise aber stereoskopisch
isst. Der Entfernungsmesser i ist in Lagern a drehbar, die durch eine Gabel 3 untereinander
verbunden s'indl. Die Gabel 3 enthält in ihrer Mitte einen Zapfen q. (Fig.. z),
der mit leichter Reibung in einer Hülse 5 ruht. Die Hülse 5 ist auf beliebige Weise
an einem Brett 33 befestigt, das mit einem geeigneten i Fuß versehen ist.
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Die Gabel 3 hat eine Schr@aube 6 mit' einem
Griffrad
7 für die Seitenrichtung. Die Schraube greift in ein an der Hülse 5 gelagertes Schrawbenrad
8 ein.
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Am Entfernungsmesser i ist ein 7ahnrad 9 gelagert, das .mit leichter
Reibung darauf drehbar ist und eigen Ansatz io hat, der zwischen zwei Stellschrauben
i z liegt. Die Schrauben- ii .sind in Augen 12 der Gabel 3 gelagert.
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Ein am Entfernungsmesser i sitzender Träger 13 ist mit einem nach
unten offenen, senkrecht zur Grundlinie des Entfernungsmessers verlaufenden, die
Visierlinie verkörpernden Führungsrohr 14 verbunden, an dem eine Zahnstange 15 sitzt.
In dem Führungsrohr 14 ist mit leichter Reibung ein Schieber 16 beweglich, der mit
einer quer zum Führungsrohr verlaufenden Hülse 17 versehen ist. In dieser Hülse
ist mittels eines Lagers 18 eine Stange i9 gelagert, die mit einem Griffrad 2i versehen
ist, mittels dessen ein Zahnrädchen 2o bewegt werden kann.
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Der Schieber 16 ist ferner mit einem Arm 22 verbunden, der die Verschiebungen
eines Zahnrades 23 bewirkt. das auf einer parallel zum Führungsrohr verlaufenden
Führungsschiene 24 verschiebbar, aber infolge der Anordnung eines in eine Nut 25
der Führungsschiene 24 eingreifenden Stiftes 26 gegen Drehung gesichert ist. Die
Achse 24 trägt an einem Ende ein Zahnrad 41 (Fig. 3), das mit dem pose auf dem Entfernungsmesser
i gelagerten Zahnrad 9 in Eingriff steht.
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In der Hülse 17 ist mit leichter Reibung eine Stange :27 drehbar,
die an ihrem einen Ende mit einer senkrechten Hülse 28 versehen ist. Die Hülse 28
umfaßt ein mit Gradeinteilung versehenes senkrechtes Rohr 29, das einen Schreibstift
3o enthält. Am anderen Ende der Hülse 17 ist ein. Zahnsektor 3 i gelagert, der mit
dem auf der Achse 24 sitzenden Rnde 23 in Eingriff steht. Das Übersetzungsverhältnis
zwischen Sektor 3 i und Rad :23 ist das gleiche wie zwischen den Rädern 9 und 41.
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Das Rohr 29 ist an seinem unteren Ende mit einer Rollte 32
versehen und kann in der geschlitzten Hülse 28 durch eine Klemmschraube 34 in jeder
Lage festgestellt werden. An dem Schieber 16 sitzt oben. eine Mutter 35, die die
im Führungsrohr 14 drehbare Gewindespindel 36 mit hoher Gewindesteigung (Fig. 3)
umfaßt. Infolge der hohen Steigung wird die Stange 36 durch die Längsverschiebung'der
Mutter 35 in Umdrehung versetzt. Wird also der Knopf 21 gedreht, so dreht sich die
Stange i9 und das in die Zahnstange 15 eingreifende Rädchen 2o, wodurch der Schieber
16 und alle mit ihm verbundenen Stücke, d. h. die Teile 17 bis 23, 26 bis 32, 34,
35 längsverschoben werden. Die Verschiebung der Mutter 35 bewirkt die Drehung der
Spindel 36,und damit eines auf deren Ende sitzenden Zahnrades 37, das in ein an
der Achse 39 einer Kurvenscheibe 40 sitzendes Zahnrad 38 eingreift.
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Der Umfang der Scheibe 40 wird durch den Maßstab bedingt, in dem die
Geländeaufnahme ausgeführt werden soll, und zwar in der Weise, daß für die der Entfernung
0C nach Fig.4 entsprechende Stellung des den Schreibstift 30 haltenden Rohrs
29 die Einstellvorrichtung des Entfernungsmessers in der Stellung ist, die der Entfernung
0A nach dieser Figur von dein unter Beobachtung genammenen Geländepunkte entspricht.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Meßvorrichtung
aus einem Meßkeil 42, der an einem mit Rollen 44 versehenen Schieber 43 sitzt.
Die Rollen 44 sind in einem Rahmen 45 geführt. Der Schieber 43 ist mit -einer Stange
46 versehen, die an ihrem Ende eine gegen die Scheibe 4o anliegende Rolle 47 trägt.
Eine Feder 48 (Fig.3) dient zur Aufrechterhaltung einer sicheren Berührung zwischen
Rolle 47 und Scheibe 4o.
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Auf der Zeichnung ist nur der Mittelteil des Entfernungsmessers veranschaulicht,
während die übrigen optischen Teile, die jede beliebige Ausführung erhalten können,
nicht dargestellt sind.
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Für den Gebrauch des beschriebenen Gefändemes'sers wird zunächst das
Brett 33 mittels einer üblichen Einstellvorrichtung wagerecht gestellt. Da der Zapfen
4 so ausgebildet und angeordnet ist, daß er aaf diesem Brett senkrecht steht, s-o@
hat er infolgedessen eine vollkommen senkrechte Lage. Zielt man nun mit dem. Entfernungsmesser
einen entfernten Geländepunkt an, der in der' durch die Achse gelegten wagerechten
Ebene liegt, so muß das mit Gradeinteilung versehen Rohr 29 ,auf Null stehen, wobei
die Stellung der Leitrolle 32 entsprechend bestimmt worden ist. Das Rohr 29 muß
auch senkrecht stehen, was durch Befestigung des Rades 41 auf der Stange 24 in der
erforderlichen Stellung bedingt isst. Die kleinen Unterschiede werden durch die
Stellschrauben i i ausgeglichen.
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Man kann ialso das die Visierlinie verkörpernde',Führungsrohr 14 nach
den verschiedenen Bodenpunkten hin richten. Infolge des Eingriffs der Räder 23,
41, des Sektors 31, und des Zahnrades 9 bleibt, auch wenn dabei die Richtung des
Führungsrohres 14 von der Wagerechten abweicht, der Schreibstift 30 stets senkrecht
gerichtet. Die Entfernung der seinen Drehpunkt bildenden Hülse 28 vom Drehzapfen
4 des Entfernungsmessers entspricht den .auf den Visierlimen gemessenen
Entfernungen
0A, 0A2, während seine Spitze die dem eingestellten Maßstab entsprechende Lage der
Lotpunkte Al, Az aufzeichnet.
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Wird der Schreibstift mittels der Klemmschraube 34 auf eine bestimmte
Höhe CD eingestellt, so macht er das Anzielen von Punkten, die tiefer gelegen
sind, ummöglich und wird beim Anzielen von höher gelegenen Punkten von der Zeichenfläche
abgehoben. Er tritt also nur in Wirksamkeit, wenn mit dem Gerät Punkte gleicher
Höhe abgefahren werden und zeichnet dann die betreffende .Schichtlinie unmittelbar
auf.
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Bei der Entfernungseinstellung kann die Drehung des Meßkeils .auch
durch eine von der Kurvenscheibe 4o geführte Zahnstange erfolgen, die ihrerseits
mit einem gleichzeitig in die beiden Zahnreihen 37, 38 eingreifenden Zahnrad in
Eingriff steht.