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Vorrichtung zum Vermessen von Radsätzen für Eisenbahnfahrzeuge Gegenstand
des Hauptpatents ist eine Vorrichtung, mit deren Hilfe alle Hauptmaße, wie z. B.
Kurbel- und Kuppelzapfen und ihre Versetzungswinkel, die Achsmitten usw., mittels
entsprechend ausgebildeter und angeordneter Meßwerkzeuge gemessen werden können.
Hierbei wird der Versetzungswinkel der Kurbel- und Kuppelzapfen durch je zwei mit
Gradeinteilung versehene Segmente festgestellt, von denen je eines auf dem Meßdorn
fest angebracht und das andere, als Nonius ausgebildete und von einem Gehäuse getragene
auf dem Meßdorn mit der Achse des Radsatzes drehbar ist. Zur Erreichung genauer
Meßresultat; ist eine genaue Einstellung des Noniussegmentes bzw. des Gehäuses,
welches das Noniussegment trägt, erforderlich. Bei der Einstellung des das Segment
mit dem Nonius tragenden Gehäuses, wie sie bisher erfolgte, nämlich nach einer durch
Abflachen des Meßdornes hergestellten waagerechten Fläche, ergaben sich infolge
Verziehens der Länge des langen Meßdornes wenn auch nur geringe, so doch die Meßgenauigkeit
beeinträchtigende Verschiedenheiten in der Stellung des Nonius bei den verschiedenen
Messungen. Gemäß der Erfindung wird das zur Bestimmung der Versetzungswinkel auf
dein Meßdorn (Pinole) vorgesehene und mit Noniuseinteilung versehene Segment auf
einem drehbar auf der Pinole sitzenden Gehäuse angeordnet, welches mittels Feingewindespindel
o. dgl. gegenüber einer auf der Pinole festgeklemmten Schelle schwenkbar und mittels
einer aufzulegenden Wasserwaage einstellbar ist.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht. Abb. z eine Ansicht von oben.
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Abb. 3 stellt die zur Verbindung der Schelle mit dem Noniusgehäuse
dienende Mutter mit Zapfen in perspektivischer Zeichnung dar.
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Abb. d. zeigt die Anordnung des N oniusgehäuses auf dem Meßdorn im
Schnitt, während Abb. 5 dieselbe Anordnung in Stirnansicht zeigt.
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Die genau der Pinofenform angepaßte Schelle a, die mit dem den Nonius
bi tragenden Gehäuse b auf die Pinole v (Meßdorn) geschoben wird,
ist, wie Abb. i -'und d. zeigen, unten geteilt und wird durch einen Bolzen c
mittels
des Spannhebels d auf der Pinole festgezogen. Die Schelle besitzt der Abflachung
der Pinole entsprechende Flächen f und kann sich daher gegen die Pinole nicht verdrehen.
In dem oberen Teile der Schelle befindet sich ein rechteckiger Ausschnitte zur Aufnahme
eines entsprechend geformten Steines g. Der Stein g ist in dem Ausschnitt e senkrecht
beweglich. In dem Stein ist eine Mutter m mittels des an ihr angearbeiteten Zapfens
z, der von einer entsprechenden Bohrung des Steines aufgenommen wird, drehbar gelagert.
Um die Mutter in der Schelle festzuhalten, ist an dem äußeren, dem Noniusgehäuse
abgewandten Ende des Ausschnittes e eine Scheibe 1a vorgesehen; die durch eine Schlitzschraube
in dem Zapfen z festgehalten wird und gleichzeitig zur Abdeckung des Ausschnittes
nach außen dient. Die Mutter in selbst ist in einem entsprechenden Ausschnitt i
des Noniusgehäuses b angeordnet. Durch diese Mutter ist eine Spindel k hindurchgeschraubt,
die in dem Noniusgehäuse axial nicht verschiebbar gelagert und ebenso wie die Mutter
mit Feingewinde l versehen ist. Eine Kordelschraube q dient zur Drehung der
Spindel k.
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Um das Noniusgehäuse auf der Pinole festzustellen oder zwecks Einstellung
von der Pinole schnell lösen zu können, ist ein Stein .n in einem Ausschnitt- o
des Noniusgehäuses vertikal beweglich angeordnet, der mit Hilfe einer durch denselben
hindurchgehenden Exzenterwelle p auf die horizontale Abflachung der Pinole gepreßt
bzw. von dieser abgehoben #%verden kann. Die zur Auflage auf die Pinolenfläche kommende
untere Fläche des Steines n ist etwas gewölbt, um die Einstellung des Noniusgehäuses,
die durch Verschwenken desselben um die Pinole bewirkt wird, ohne Klemmungen oder
Verziehen zu ermöglichen. Zur Drehung der Exzenterwelle dient eine Kordelschraube
r. Der den Stein n aufnehmende Ausschnitt o wird oben durch eine Platte t
abgedeckt, die ebenso wie die umgebende Fläche s des Gehäuses geschabt und tuschiert
ist.
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Die Einstellung des Noniusgehäuses bzw. der Noniusskala b1 geschieht
nun in folgender Weise: Der Stein n wird durch Verdrehen de Exzenters p gehoben,
wodurch dann das Noniusgehäuse auf der Pinole lose aufsitzt. Durch Drehen der Spindel
k mittels der Kordelschraube q wird das Noniusgehäuse um die Pinole geschwenkt,
da die Mutter in durch die Schelle a festgehalten wird und die Spindel im Gehäuse
sich nicht axial verschieben kann. Mit dem Gehäuse wird auch die Spindel und ihre
Mutter m geschwenkt; die Mutter in dreht und hebt bzw. senkt sich entsprechend der
Schwenkbewegungen, was ihr durch die drehbare Lagerung mittels des Zapfens z in
dem vertikäl beweglichen Stein g ermöglicht wird. Das Maß der möglichen Schwenkung
wird durch die Größe des die Mutter aufnehmenden Ausschnittes i bestimmt. An einer
auf der geschabten und tuschierten Fläche s des Noniusgehäuses aufgestellten Wasserwaage
kann man die Lage dieser Fläche gegen die horizontale erkennen. Man dreht dann die
Feingewindespindel k so lange, bis die Wasserwaage die genau horizontale Lage der
Fläche s anzeigt; die mit dem Gehäuse b fest verbundene Noniusskala b2 befindet
sich dann gerade in ihrer Nullstellung. In dieser Stellung wird das Noniusgehäuse
durchAufpressen des Steines n auf die Abflachung der Pinole mittels der Exzenterwelle
p festgestellt, worauf die Messung des Versetzungswinkels mittels des Noniussegmentes
bi und des mit Gradeinteilung versehenen Segmentes b2 einwandfrei erfolgen kann.
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Mittels der Wasserwaage kann ,man stets leicht die Lage des Noniusgehäuses
und damit die Nullstellung der Noniusskala nachprüfen und gegebenenfalls durch Drehung
der Feingewindespindel berichtigen.