<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichttmg zum Vermessen räumlicher Pluktbahnen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Ermitteln des Seitenwinkels (Azimuts) und des Höhenwinkels. den ein in einer wagrechten Ebene von bekannter Höhe oberhalb des Beobachtungsortes sich geradlinig mit gleichmässiger Geschwindigkeit bewegender Zielpunkt in einer bestimmten Zeit nach Abschluss der Beobachtung aufweisen wird.
Die bisher bekannten Geräte, welche diesen Zweck anstreben, beruhen zumeist darauf, dass die scheinbare Zielbewegung mit Hilfe eines lotrecht und seitlich verdrehbaren Zielfernrohres gleichzeitig in einer wagrechten Ebene und in einer, durch den bewegten Zielpunkt jeweils hindurchgehenden, also seitlich verdrehbaren lotrechten Ebene durch irgendwelche in diesen Ebenen verschiebbare Marken projiziert wird. Die Bewegungseinrichtungen der beiden Marken sind hiebei derartig gekuppelt, dass die in der lotrechten Projektionsebene verschiebbare Marke von der zu dieser rechtwinkeligen. durch die wagrechte Geräteachse hindurchgehenden Hauptebene den gleichen Abstand aufweist. wie die in der wagrechten Projektionsebene verschiebbare Marke von der lotrechten, durch beide Geräteachsen hindurchgehenden Hauptebene.
Um nun durch solche Vorrichtungen den nach Verlauf einer gewissen Zeit vom Zielpunkt erreichten Ort im Raume festlegen zu können, müssen beide während der Messdauer von den Marken gezeichneten Bahnen ermittelt werden, u. zw. geschieht dies Ermitteln der Messstrecke bei den bekannten Geräten durch Parallelogrammrahmen mittels parallel gespannten Fäden, so dass der zukünftige Zielpunktort nicht unmittelbar gefunden werden kann, sondern erst nach Schätzungsweiser Verlängerung der wagrechten und lotrechten Messstiecke. Diese Handhabung :
Schätzungsweises Verlängern zweier Messstrecken. zweimaliges Ermitteln und zweimaliges Ablesen ist mit Rücksicht auf den Zweck, den von raschfliegenden Zielpunkten erreichten Ort sofort vorauszubestimmen, viel zu zeitraubend. Gemäss der Erfindung wird d, ie Handhabung auf die Hälfte der Zeit herabgesetzt und hiedurch ein wesentlicher technischer Fortschritt erreicht.
Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, dass ein verschiebbarer Malkenträger und ein zweitem gleichläufig mit dem ersten verschiebbarer und mit einer grösseren Vorschubgeschwindigkeit bewegter Markenträger miteinander mechanisch gekuppelt sind, so dass die wagrechte Bewegung einer Messmarke während der Messdauer auf eine Ermittlungsmarke übertragen wird.
Die Zeichnungen zeigen den Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsformen, u. zw. : Fig. 1 das Schema einer Ausführungsform der Vorriehtungin Seitenansicht ; Fig. 2 eine schematische Drauf-
EMI1.1
geführten Vermessungsvorrichtung : Fig. 4 einen Grundriss zu Fig. 3 mit abgehobener Beobachtungsvor- richtung ; Fig. 5 einen Querschnitt durel. die Messfläehe nach der Linie A-B der Fig. 4 ; Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch die Beobachtungsvorrichtung : Fig. 7 eine Seitenansicht der optischen Einstell- vorriehtung und Fig. 8 einen Grundriss zu Fig. 7.
Bei der anderen, in den Fig. 9-17 dargestellten Ausführungsform wird der gleiche Erfindungszweck dadurch erreicht, dass die räumliche Bahn des beobachteten Punktes durch objektive oder subjektive Projektion als Fusspunktlinie in bestimmtem Massstab auf einer wagrechten Zeichenfläche als projektionsebene mittels eines Zeichenstiftes abgebildet wird. Von dieser Fusspunktlinie werden zwei Punkte, die den
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
zweckentsprechend aufgelegten und gehandhabten Doppelschiebers, dessen Anzeigemarke mit einem gewissen Vielfachen der Geschwindigkeit der Messmarke in deren Verschiebungslinie auswandert. den Ort
EMI2.2
stets auf das Bild des Zielpunktes einspielt und auf den Punkt 6 gelangt.
Längs des Lineales gleitet eine zweite Marke 9 am besten in Form eines Anschlagstiftes, welche mit der Vorrichtung zur Längsbewegung des Lineales der Marke 8 derart mechanisch gekuppeltist. z. B. durch Zahntriebe und Schraubenspindeln.
EMI2.3
beobachtete Zielpunkt zur Zeit ta haben wird. zu der er die Lage 4 einnimmt.
Um den Höhenwinkel des Zielpunktes nach Verlauf der Zeit ta zu bestimmen, ist die Einrichtung so getroffen, dass die Marke 9 lediglich als Anschlag für eine um die lotrechte Drehachse des Beobachtungsfernrohres drehbare Platte 11 dient, auf der ein dem lotrechten Abstand zwischen der Fluglinie 2, 3, 4 vom Projektionszentrum 10 entsprechend und p3. allel zu der in die Richtung 9-10' fallenden Basiskante der Platte 11 einzustellendes Lineal und ein zu diesem senkrechtes an die Marke 9 anzulegendes Lineal verschiebbar sind. Wird dann nach erfolgter Einstellung der Make 9 die Platte 11 bis zum Anschlag an die letztere Marke gedreht. so fällt der Schnittpunkt der beiden Linealkanten nach entsprechendem Einstellen auf einen Punkt eine, auf der Platte 11 angebrachten Netzes.
Dieses Netz kann so geteilt werden, dass unter dem Linealsehnitt- punkt der Höhenwinkel der Ziellinie nach Verlauf der Zeit t3 unmittelbar abgelesen werden kann. Auf diesem Plattennetz könnten aber auch andere Angaben angebracht sein die dem jeweiligen Verwendungs- zweck der Vorrichtung entsprechen, z. B. Erhöhungswinkel für Schusswaffen und Zünderstellungen.
EMI2.4
Das Verhältnis zwischen den Geschwindigkeiten der Bewegung der Marken 8 und 9 und damit der Zeitraum zwischen t2 und t3 wäre dann so zu wählen, dass dieser Zeitraum t3-t2 verringert, um die Flugdauer des Geschosses zum Bedienen des Geschützes und zum Stellen des Geschosszünders ausreicht.
EMI2.5
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
lotrechten Zapfen-M und ist mit dem Lineal 30 derart gekuppelt, dass die Achse des Zapfens. 24 dann genau in der Achse des Röh@enstückes 29 liegt, wenn die Messmarke- auf eine Nullmarke eingestellt ist.
EMI3.2
Die Verschiebung des Messlineales 30 erfolgt durch eine in ihrer Längsrichtung nicht verschiebbare Schraubenspindel 35, welche in ein in einem Fortsatz 25 (Fig.
3) des Lineales 30 einebohrtes Muttegewinde eingreift. Der Antiieb der Schraubenspindel 35 erfolgt nun durch ein Zahnradgetiebe 37, 38, 39
EMI3.3
EMI3.4
ist auf einem Kreuzschlitten 45 gelagert. der seinerzeit auf dem Stativzapfen 15 drehbar und festklemmbar angeordnet ist. Durch diesen K,'euzsclitten kann demnach der Plattendrehzapfen 43 zur lotrechten Achse der Vorrichtung exzentrisch verschoben werden. Hiedurch können Tageseinflüsse (Geschoss- ablenkung durch Winddruck) berücksichtigt werden. Um auch die durch den Drall hervorgefir. felip
EMI3.5
Auf der Kurvenplatte 42 sind, wie bei ähnlichen Verrichtungen bekannt, zwei parallel zu sich selbst geführte Lineale 47, 48 rechtwinkelig zueinander angeordnet. Sie sind durch Zahnstangengetiiebe bewegbar. Das Lineal 47 wird längs des vom Plattendrehpunkt ausgehenden Höhenmassstabes der Kurven entsprechend der bekannten Zielhöhe eingestellt. Das Lineal 48 wird nach beendeter Messung zum Anschlag an den Zapfen 34 gebracht. Der Schnittpunkt 49 der beiden Linealmesskanten liegt in einem Kurvenfeld, das durch die beiden benachbarten Flugbahnkuren 50, 50' und durch die benachbarten Flugzeitkurven 51, 51'begrenzt ist.
Jeder Kurve 50 entspricht ein bestimmter Erhöhungswinkel. jeder Kurve 51 eine gewisse Zünderstellung. Aus der Lage dieses Schnittpunktes 49 ist daher leicht sowohl die erforderliche Rohier- höhung, als auch die notwendige Zünderstellung gegebenenfalls durch Schätzen der Unterteile zu ermitteln.
Um die Deckung des Zielbildes 52 mit der verschiebbaren, seitlich verdrehbaren Linealmarke 31 zu ermöglichen, ist das Beobachtungsglas folgendermassen angeordnet, ist das Beobaehtungsglas folgendermassen angeordnet (Fig. 6. 7. 8). Die lotrechte Drehachse'/-' für das Einstellen des Beobaehtungsglases nach der Seite fällt mit der Achse des Stativzapfens 15 zusammen. Seine Kippachse o, o', die senkrecht zur Zielrichtung verläuft, ist in ihrer Höhenlage zur Messfläehe 25 einstellbar.
Die Ein-
EMI3.6
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
EMI4.2
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
EMI5.2
EMI5.3
EMI5.4
EMI5.5
EMI5.6
<Desc/Clms Page number 6>
EMI6.1
EMI6.2
EMI6.3
<Desc/Clms Page number 7>
Fusspunktlinie deckt, der dem Ende der Messung entspricht. die Grundplatte mittels ihres Grifflappens 7.
3a fest auf die Unterlage gepresst und der Rahmen 133 so weit versehoben, dass die Messmarke 144 den Punkt 1'1 deckt, so gibt die infolge der Zahnradiibertragung sich k-mal schneller bewegende Anzeigemarke 145
EMI7.1
Bohrung der Grundplatte hindurchreichende und durch eine eingelegte Blattfeder 134 nach aufwärts gedrückte Markiernadel 135 zu Beginn der Messung in die mit weichem Belag überzogene Zeichenfläche einzudrücken, so dass die Nadelspitze nunmehr zur Drehachse der Grundplatte 123 wird, die sich bei jeder
EMI7.2
rechten Stativmittelzapfen 140 (Fig. 11) drehbaren halbkriesförmigen Platte 7. 37 (Fig. 13) mit einer ihrer beiden Radialkanten 137a zum Ermitteln der Seitenrichtung (des Azimuts) des Punktes 2'1 (Fig.
10) mechanisch durch Anlegen dieser Kante an den Anschlagstift 1. 36 zu begrenzen. Zum Einstellen der
EMI7.3
mittels der Marke 145 bezeichneten Punkt genügen, doch würde dieses subjektive Einstellen der Plattenkante mehr Zeit erfordern, als das mechanische mittels des Anschlagstiftes. Die Platte 127 ist mit einem geeigneten Kurvennetz (Fig. 13) versehen und hat am Umfang eine Einteilung 137e, welche ermöglicht.
EMI7.4
hierauf das Radiallineal nach der am Umfang angeordneten Metereinteilung für die Höhen verdreht : dann deckt die Marke ein Kllrvenfeld, dem die gewünschten, vom zukünftigen Höhenwinkel abhängigen Angaben entnommen werden können. Soll z.
B. die Vorrichtung zum Bestimmen der Grundlagen für das indirekte Schiessen auf ein Flugzeug verwendet werden, so sind zweckmässig auf der die Kurven aufnehmenden Platte zwei Scharen von Kurven eingerissen, u. zw. die Kurven (Isogonen) zum Ermitteln des Erhöhungswinkels or. des Geschütztes und die T-Kurven (Isochronen) zum Bestimmen der Geschossflugzeit : ausserdem können in den Kurvenfeldern noch entsprechende Eintragungen für Zünderstellungen und Drallabweichungen (letztere wohl auch durch entsprechende Krümmung der radialen Kurvenplatten-
EMI7.5
Rohrschraubengriffrades 112a eingestellt. Die eigentliehe Messzeit t1 wurde vor Beginn der Messung gewählt, z.
B. 6 Sekunden und durch eine einstellbare Zeitmarke am Zifferblatt einer Stoppuhr festgeklemmt. Nun ergibt sich mit Rücksicht auf die vorhandene Geschwindigkeitsübertsezung k der
EMI7.6
einstellbare Zeitmarke vorgesehen ist.
Zu Beginn der Messdauer wird vom Zielbeobachter der Sekundenzeiger der Stoppuhr in Gang gesetzt und das Ziel durch weitere Betätigung der beiden Handkurbeln so lange genau angeschnitten. bis der Sekundenzeiger beim Erreichen der ersten Zeitmarke ein elektrisches ( ; locken- oder ein Lichtsignal. das im Fernrohrgesihtsfeld erkennbar ist, auslöst und die Beendigung der Messdauer ankündigt.
Während dieser Messdauer zeichnet die Sehreibstiftspitze die Projektion der Bahn des Zielpunktes, die als geradlinig angenommen worden ist. Nun legt der Hilfsmann in der Nuifsteltung der beiden Marken 744. 74o den Extrapolationssehieber derartig auf die Zeichenfläehe. dass die sich deckenden Marken auf den zu Beginn der Messung durch einen kurzen Querstrich markierten Punkt 0'1 der Flugbahnkruze vu liegen kommen, legt die Linealmesskante auch über den Punkt 1'1 der Messungsbeendigung und verschiebt den oberen Schieberrahmen mit der Marke 145 so lange, bis die Marke 744 den Punkt 1'1 deckt und markiert nun den Punkt auf der Z ? iehenfläehe z.
B. durch ein Zeichen, das unter der Marke 146 liegt.
<Desc/Clms Page number 8>
- Ist der Schieber jedoch mit Hohlachse, Markiernadel und Anschlagstift 136 (Fig. 14) ausgestattet. so steckt der Hilfsmann den Leitstift mn. vor Beginn der Messung bei aufgeklapptem Anschlagstift 136
EMI8.1
setzte Anschlagstift 136 das Anlegen einer der beiden Radialkanten 137a der Kurvenplatte 137 ermöglicht. Dadurch ergibt sieh am Teilkreis der Kreisplatte 105 die Seitenrichtung des zukünftigen Fusspunktes, der sofort der Geschützbedienung zum Einrichten des Geschützes nach der Seite übermittelt wird. Nun wird
EMI8.2
sein, daim Augenblicke, wo der Sekundenzeiger die 26.
Sekunde angibt, das Feuerkommandofallen muss. um nach Verlauf der Gssehosstlugdauer das Geschoss an jenen Punkt im Raume zu bringen, den der Zielpunkt bei der vorsagesetzten Bewegung nach Verlauf von 54 Sekunden nach Messungsbeginn erreichen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zum Vermessen räumlicher Punktbahnen durch mechanische Ermittlung des
EMI8.3
Ebene als Projektionsebene eine Marke derartig bewegbar angeordnet ist, dass ihre Bewegung während der Beobachtungsdauer genau der Bahn des Lotpunktes für den Zielpunkt entspricht, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein verschiebarer Markenträger (30) mit einem zweiten gleichläufig aber mit grösserer
EMI8.4