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Apparat zur Bestimmung der Lage und Geschwindigkeit eines Gegenstandes im Räume.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur Bestimmung der Lage und der Geschwindigkeit eines Gegenstandes im Raume sowie-wenn es sich um die Beschiessung derartiger Gegenstände handelt-zur Angabe der Richtung einer Feuerwaffe und der Tempierung des zugehörigen Geschosses oder mit anderen Worten, zur Bestimmung der Schiesselemente.
Die Erfindung zeichnet sich in der Hauptsache durch eine lotrecht angeordnete, um eine lotrechte Achse drehbar gelagerte Visier-oder Richtscheibe aus, die in der durch den Aufstellungsplatz des Apparates und den Gegenstand gehenden Vertikalebene einstellbarist, sowie durch ein die Visierscheibe bestreichendes, in verschiedenen Winkeln einstellbares Visierlineal od. dgl. als auch eine obige Scheibe und Visierlineal bestreichendes senkrechtes Lineal oder ähnliches Organ, das parallel zu sich selbst in einer zum wagrechten Abstand des Gegenstandes entsprechenden Lage einstellbar ist, so dass der Schnittpunkt der beiden Lineale auf der Visierscheibe den Punkt bezeichnet, der auf der vorhandenen Skala der wirklichen Lage des Gegenstandes in der Vertikalebene entspricht.
Die Visierscheibe ist dazu bestimmt, auf derselben die Eintragung oder Markierung des besagten Punktes aufzunehmen, sowie, wenn es sich um die Beschiessung von Gegenständen handelt, mit für die Bestimmung für gewisse Schiesselemente erforderlichen Geschossbahndiagrammen und Tempierungslinien (isochronen Kurven) versehen zu sein.
Zur Bestimmung der Lage des die Richtscheibe bestreichenden vertikalen Lineales kann man sich eines in einiger Entfernung von dem eben angegebenen (Haupt-) Apparat aufgestellten Neben-oder Hilfsapparates bedienen, der aus einem sowohl in der Vertikal-als in der Horizontalebene drehbar gelagerten Visierinstiument besteht.
Die Konstruktion des Apparates kann natürlich innerhalb weiter Grcnzen variiert werden und das Wesen der Erfindung wird in der folgenden Beschreibung dargestellt. Die Erfindung wird in den Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt den Hauptapparat und den Hilfsapparat von der Seite gesehen. Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform des Hauptapparates, von der Seite, respektive von oben gesehen. Fig. 4 verdeutlicht ein Detail. Fig. 5 zeigt, von der Seite gesehen, den Hilfsapparat. Fig. 6 und 7 verdeutlichen eine Ausführungsform des Hauptapparates, in Fig. 6 von der Seite gesehen, während Fig. 7 ein vertikaler Querschnitt durch Fig. 6 ist. Fig. 8 zeigt einige Details. Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung des Hauptapparates mit einer Vorrichtung zur Bestimmung der seitlichen Winkelabweichung des Zieles während der Schiesszeit. Fig. 10 ist ein Vertikalschnitt durch diese Vorrichtung in Kombination mit einem Stifte und einem Geschwindigkeitsmesser. Fig. 14 zeigt den letzteren von der Seite gesehen. Fig. 12-14 zeigen einige Einzelheiten derselben.
Fig. 15 ist eine Seitenansicht der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform des Hauptapparates. Fig. 16 zeigt die Vorrichtung zur Bestimmung dei seitlichen Winkelbewegurg des
Zieles von oben gesehen.
Nach Fig. 1 ist der Hauptapparat in den Punkten A und E aufgestellt, während der Hilfsapparat im Punkte B aufgestellt ist. Für den gegebenen Fall mag der Abstand A-B zu 5 km, der Abstande zu 5 dm angenommen werden. Weiter ist D der im Raume gelegene Gegenstand, dessen Lage bestimmt werden soll und DI, ist die Horizontalprojektion des Gegenstandes auf die Erde.
Auf der Achse, welche das in B aufgestellte Rieht-oder Zielinstrument 1 trägt, sitzt ein horizontaler
Zeiger 2 auf solche Art fest, dass die Mittellinie des Richtinstrumentes und die Längslinie des Zeigers sich genau in derselben Vertikalebene befinden. Wenn das Richtinstrument 1 in seitlicher Richtung bewegt
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wird, muss folgegemäss der Zeiger 2 einen Kreisbogen in der Horizontalebene beschreiben und wenn das Richtinstrument auf den Gegenstand eingestellt wird, deutet gleichzeitig der Zeiger 2 auf die Horizontalprojektion Dit des Gegenstandes und kann dabei die Stellung des Zeigers unmittelbar auf einer direkt unter dem Zeiger befindlichen, graduierten Seheibe 3 abgelesen werden, die dabei so aufgestellt sein muss. dass ihr Nullpunkt in der geraden Linie A-B liegt.
Der Hauptapparat besteht aus zwei verschiedenen Teilen, von welchen jeder einzelne in Fig. 1 als auf seinem besonderen Stativ angebracht gezeigt wird, was indessen bei praktischer Ausführung des Apparates zweckgemäss nicht der Fall sein muss, obgleich die Vorrichtung zweckmässig so ausgeführt wird, dass der Abstand A-E der Teile auf jeden Fall geändert oder auf einer im Verhältnis zum Abstand A-B passenden Skala eingestellt werden kann. Einer der Teile dieses Hauptapparates, nämlich die in Pl1nkt A lotrecht aufgestellte Richtscheibe 4, besteht zweckmässig aus einem Ereisq. tadranten, dessen eine Seite mit der Lotlinie durch A zusammenfallen muss, während die andere Seite folgerichtig horizontal liegt.
Der
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werden kann, wie der Zeiger 2 in Punkt B, zu welchem Zwecke den Anordnungen für das Winkelablesen in den Punkten E und B entsprechende Nullpunkte gegeben werden. Der Zeiger 5 muss mindestens die gleiche Länge haben wie die horizontale Kante der Riehtscheibe 4 und der Abstand zwischen den P. ulkten A und E wird zweckmässig kleiner gewählt als die Länge des Zeigers J. Die Riehtseheibe 4 wird so aufgehängt. dass der Zeiger 5 sich ungehindert dicht darunter bewegen kann.
Wenn die Scheibe 4 mittels eines a'if derselben drehbar gelagerten Richtinstrumentes'/in die durch den Gegenstand D und die Punkte A und DI, gehende Vertikalebene eingestellt wird und der Zeiger 5 dieselbe Richtung aufweist wie der Zeiger im Punkte B, so fällt offenbar der Zeiger 5 dicht unter einen gewissen Punkt F auf der Richtscheibe 4. Das zwischen den Punkten A und E und dem Punkte F eingeschlossene Dreieck wird dabei offenbar ähnlich dem Dreieck A B Dh und in diesen Dreiecken kennt man die Seiten A B, A E und A F, weshalb die Seite A DIto d. h. der Horizontalabstand vom Punkte A Z llll Punkte D leicht bestimmt werden kann.
Um den Abstand A-F auf der Richtscheibe A auf leichte Weise zu erhalten, ist die letztere mit vertikalen Skalastrichen, z. B. für jeden Zentimeter versehen rnd a' ähnlichem Grund wird sie auch mit horizontalen Skalastrichen versehen.
Die Richtscheibe 4 ist weiter mit einem Lineal 10 versehen, das auch in Längseinheiten eingeteilt und drehbar im Schnittpunkt der horizontalen und vertikalen Kante der Richtseheibe befestigt ist und zweckmässig wird das Richtinstrument 7 auf dem Lineal so angebracht, dass sowohl dieses als auch die Richtscheibe durch ein-und dieselbe Operation eingestellt werden können. Wenn auf diese Weise das Lineal auf den Punkt D gerichtet ist und der Zeiger 5 wie vorher eingestellt ist, kann sowohl die Höhe
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kann, nämlich wenn sich der Gegenstand D in der Vertikalebene durch die Punkte A und B befindet.
Ausserdem wird die Bestimmung ziemlich ungenau in der Nachbarschaft besagter Ebene. Diesem Übelstand kann indessen leicht abgeholfen werden durch die Aufstellung eines weiteren Hilfsapparates in irgendeinem anderen von B entfernten Punkt und durch die Orientierung oder Einstellung der Linie A-E auf diesen Punkt. Wenn der Abstand zwischen A und B geändert wird, muss natürlich darauf bei den Berechnungen Rücksicht genommen werden und um einfache Skalenverhältnisse zu bekommen, kann es zweckmässig sein, den Punkt E entsprechend zu verlegen.
In Fig. 2-3 ist 4 die in Stativ 11 vertikal gelagerte Richtscheibe, 5 der über der Gradscheibe 6 drehbar gelagerte Zeiger, 10 das um den Zapfen 12 drehbar gelagerte Skalenlineal, das an seinen Enden ein Paar Richtplatten 7 trägt, welche zusammen das Richtinstrument bilden, mittels dessen sowohl der Richtscheibe 4 als dem Lineal die gewünschte Einstellung gegeben wird. Z Ir bequemen Ermöglichung der Richtung ist das Lineal 10 mit einer Verlängerung 13 versehen, an deren Ende die eine Richtplatte angebracht ist.
Damit indessen diese Verlängerung 13 nicht das Schwingen der Riehtscheibe 4 von einer Seite zur anderen hindert, wird sie abnehmbar ausgeführt, wie in Fig. 4 gezeigt wird, auf die Art nämlich, dass das Lineal 10 bei seinem dem Drehzapfen 12 zunächst gelegenen Ende mit einer Führung versehen ist, in welcher das entsprechend geformte Ende 15 der Verlängerung hinein-und herausgeschoben werden kann.
Fig. 5 stellt den Hilfsapparat dar und ist 1 das Richtinstrument, das in vertikalem Gelenkim Halter 16 drehbar gelagert ist, der seinerzeit wieder drehbar gelagert ist in einem horizontalen Gelenk des Statives 17. 2 ist der mit dem Halter 16 und dadurch mit dem Richtinstrument 1 vereinigte Zeiger, der die in Stativ 17 angebrachte Scheibe 3 bestreicht.
Bei den in Fig. 6-8 gezeigten Ausführungsformen des Hauptapparates, der sich von den bisher beschriebenen durch das Hinzutreten einer Anzahl von Hilfsanordnungen unterscheidet, mit Hilfe derer
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teils die Ablesungen sicherer und gewissermassen automatisch erfolgen sollen, ist 4 die auf die gleiche Art. wie früher im Stativ 11 vertikal gelagerte Richtscheibe. Damit die horizontalen und vertikalen Linien 8 entbehrt werden können, ist indessen die Richtscheibe 4 mit einem weiteren Skalenlineal ausgerüstet, das parallel zur vertikalen Kante der Richtscheibe verschoben werden und sich an dieser Scheibe entlang bewegen kann. Dieses Lineal transportiert somit den Punkt F (Fig. 1) automatisch zum Lineal.
M hinauf, so dass der Punkt G ganz exakt ohne Anleitung durch Vertikallinie erhalten wird. Für die Parallelverschiebung des Lineales 18 bedient man sich bei der gezeigten Ausführungsform einer mit der Richtscheibe 4 verbundenen Schiene 19, auf welcher das untere hülsenförmig ausgeführte Ende 20 des Lineales mit Hilfe von Kegeln oder Rollen 21 läuft. Um das zwischen den Linealen 18 und 10 notwendige feste Anliegen zu erhalten, kann das letztere ausserdem mit einer Leiste oder einem Stab 22 versehen sein, zwischen welchem und dem Lineal 10 das Lineal 18 eingeschoben werden muss, wie deutlich aus der
Zeichnung hervorgeht.
Bei der gezeigten Ausfuhrungsform ist der Z eiger 5 mit einer Gabel oder Führungsrinne 25 versehen, die ein von der Hülse 20 herabgreifendes Rohrstück 24 umfasst. Durch diese Anordnung wird das Lineal-M automatisch bei der Einstellung des Zeigers S und der Scheibe 4miteingestellt oder verschoben, weswegen die Ablesung unmittelbar in dem Kreuzungspunkt G der Skalenkanten der Lineale 10 und 18 stattfinden kann.
Um eine Registrierung des Weges des Gegenstandes D in der Horizontalebene zu erhalten, kann das Rohrstück 24 einen Halter 25 für einen Blei-oder Zeichenstift 26 erhalten, der bei der Verschiebung des Rohrstückes 24 in der Gabel 23 auf der Unterlage 27, z. B. der Karte der Gegend im Massstabe 1 : 10. 000 die horizontale Bewegung aufzeichnet, die der Gegenstand D beschreibt. Um auch auf einfache Weise die Geschwindigkeit des Gegenstandes mit Bezug auf die Horizontalebene zu bestimmen, muss der Stift 26 in jeder Sekunde (oder einer anderen passenden Zeiteinheit) während eines kleineren Zeitraumes von der Unterlage emporgehoben werden, damit jedesmal ein kleiner Zwischenraum in der aufgezeichneten Kurve entsteht.
Zu diesem Zwecke wird der Halter 25 für den Stift 26 mit dem einen Ende 28 eines um den Zapfen 29, drehbar gelagerten Winkelarmes 50 verbunden, dessen anderes Ende 31 auf einen Zapfen 32 einwirkt dem eine hin-und hergehende Bewegung durch ein auf dem Lineal 18 angebrachtes Uhrwerk 33 erteilt wird. Bei dem Herausdrücken des Stiftes 32 wird durch diese Anordnung der Stift 26 von der Unterlage 27 für einen kurzen Augenblick emporgehoben, so dass die beabsichtigte Unterbrechung in der Horizontalkurve entsteht, und mit Hilfe eines Zirkels, Lineales oder eines anderen in dem angewandten Massstabe eingestellten Messinstrumentes kann danach die Horizontalgeschwindigkeit unmittelbar abgelesen werden.
Auf ähnliche Weise kann auch die vertikale Beweg, mg des Gegenstandes auf der Richtscheibe 4 registriert werden. Bei den in Fig. 6-8 gezeigten Ausführungsformen kommt die letzterwähnte Registrierung dadurch zustande, dass die Lineale 10 und 18 mit längslaufenden Rinnen 34, 35 versehen werden, respektive dass in ihrem Schnittpunkt ein Zeichenstift 36 eingesetzt wird.
Der Zeichenstift wird zweckmässig mit einem Kopf 37 und dieser wieder mit einer Rinne 38 versehen, in welcher eine zuoberst des Lineales 18 befestigte, gewichtsbelastete Schnur 39 läuft, so dass der Zeichenstift in seiner Lage verbleibt und zugleich einen gewissen Druck auf die Richtscheibe 4 ausübt, die für die sichere Aufnahme der Zeichenkurve zweckmässig so eingerichtet sein muss, dass sie einen besonderen Bogen Zeichenpapier oder ähnliches festhalten kann.
Wie aus den Fig. 1-2 und 6 hervorgeht, ist die Richtscheibe auch mit Parabelkurven, d. h. Geschoss- bahndiagramme 40, 41, 42, versehen, welche von dem Drehpunkt 12 des Lineales ausgehen. Diese Kurven sollen zur Anleitung beim Richten oder Einstellen einer im Punkte A befindlichen Kanone dienen, so dass der Gegenstand D mit Sicherheit von den Projektilen getroffen wird. Betrachtet man z. B. die Fig. 1, so ist ersichtlich, dass der Punkt G (der Gegenstand) praktisch genommen in der Kurve 42 liegt. Wird diese Kurve zum Anfangspunkt zurückverfolgt, so wird deutlich die Tangente der Parabelkuive in dem letztgenannten Punkte angegeben, in welcher Elevation die Kanone aufgestellt werden muss, um das Ziel G zu treffen.
Da es ausserdem leicht ist, unter Benutzung der vorher erhaltenen Entfernungen zum Ziele die Zeit zu berechnen, die das Projektil zur Zurücklegung seiner Bahn bis zum Ziele benötigt, so ist damit auch die Tempierung gegeben und um die Rechenoperationen zu erleichtern, können die Kurven mit in gewissen Abständen in die Richtscheibe eingeschlagenen Tempierungszeiten versehen werden, die dann natürlich wie auch die Parabelkurven, nur für einen gewissen bestimmten Projektiltyp Geltung haben, weswegen die Richtscheibe 4 gegen eine andere mit anderen Parabelkurven ausgerüstete Scheibe ausgewechselt werden muss, wenn die Projektilart geändert wird, was auch bei Veränderungen der Luftdichte beiTemperaturänderungenusw. beobachtetwerdenmuss.
Fig. 6 zeigt die gleichen Tempierungszeiten auf den verschiedenen Kurven durch die Kurven 43 verbunden. Diese Kurven haben sich im widerstandslosen Raume als Kreise erwiesen und werden ausgedrückt durch die Gleichung :
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wobei ist : x und y die Koordinaten in einem rechtwinkeligen Koordinatensystem, g die Beschleunigung, t die Schiesszeit und ho die Anfangsgeschwindigkeit des Projektils
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Wenn die Beschiessung einem beweglichen Ziele gilt, was gewöhnlich der Fall sein dürfte, so muss auch die Grösse der Winkelbewegung des Zieles während der Schiesszeit bestimmt werden können, um die seitliche EmBtcIlung der Feuerwaffe zu ermöglichen.
Die erforderliche seitliche Winkeleinstellung kann offenbar bestimmt werden durch Beobachtung der Winkelgeschwindigkeit der Riehtscheibe, z. B. durch Ablesung des Winkels, der eine Anzahl der durch den Zeiehenstift 26 auf der horizontalen Unterlage 27 gezogenen Sekundenstriche einschliesst, welche die horizontale Bewegungsbahn des Zieles bezeichnen.
Aber da die Beobachtung dieser Art mehr oder weniger unsicher sein wird, so wird der Apparat mit einer
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Anordnung wird durch Fig. 9-16 veranschaulicht. Das Rohr 24, das den Zeichenstift 26 festhält, ist an seinem oberen Ende mit einem kleinen Lineal oder diesem gleichwertigen Instrument 57 versehen, das über eine horizontale Scheibe 58 geführt wird, u. zw. so zwischen die horizontale Kante der Richtscheibe 4 und die Unterlage 27 des Zeichenstiftes eingesetzt, dass das Instrument an der Bewegung der Richtscheibe teilnimmt. Die Scheibe 58 ist mit einer längslaufenden Rinne 59 versehen, in welcher das obere Ende des Zeichenstiftlialters 24 frei gleiten kann, dabei dem vertikalen Lineal 18 in seiner Bewegung folgend.
Fig. 9 und 15 zeigt die Lineale 10 und 18 auf der Rückseite der Richtscheibe, deren jedes mit einem feinen Draht od. dgl. auf der Vorderseite der Richtscheibe versehen ist. Der Kreuzungspunkt zwischen diesen Drähten 60 und 61 bezeichnet den Punkt C, welcher der Lage des Zieles im Raume entspricht, genau wie die Kanten der Lineale 0 und. M in Fig. G. Um die freie Bewegung des Lineales 37 zu ermöglichen, kann das Lineal 18 etwa um beide oder eine der Kanten der horizontalen Scheibe 58 gebogen werden, wie bei 62 in Fig. 9 gezeigt ist.
Der Stifthalter M ist auch mit einer Steuereinrichtung verbunden, welche Steuerschlitten benannt ist, bestehend aus einem in einem Rahmen od. dgl. 63 eingesetzten Friktionsrad oder einem äquivaltenten Organe 64, das gegen die Unterlage 27 des Stiftes in kurzem Abstand von der Spitze des Stiftes anliegt, in welchem Punkt das Rad 64 sogar die Unterlage tangieren kann, wenn nämlich der Stift entfernt oder etwas zur Seite gerückt wird. Bei der Bewegung des Stiftes folgt das Rad offenbar der gezeichneten Kurve nach und stellt hiemit das Lineal 57 dermassen ein, dass dasselbe immer die horizontale Bewegungsnehtung des Zieles angibt.
Das Uhrwerk 33 ist hier auf dem Steuerschlitten angebracht. Um so oft wie möglich bequem die Geschwindigkeit des Zieles kontrollieren zu können, wird folgende Anordnung getroffen :
Gegen die eine Seite des Friktionsrades 64 wird der zu einer kreisrunden Scheibe oder einem Ring ausgebildete Teil eines Zeigers 65 so angelegt, dass das Zentrum der Scheibe oder des Ringes 66 sieh mit dem Zentrum des Friktionsrades deckt. Die Berührungsflächen werden rauh gemacht. Wenn nur der Zeiger 65 während einer gewissen Zeit gegen das Rad 64 gedrückt wird, so folgt der Zeiger durch die durch den Druck entstehende Friktion mit und gibt folgegemäss einen Ausschlag, der dienen kann zur Messung, der vom Rade 64 zurückgelegten Weglänge und damit zur Bestimmung der Geschwindigkeit.
Die Ausgangslage des Zeigers 64 wird so tief wie möglich verlegt (Zeigerlänge grösser als Radius des Rades 64) und die Winkelbewegung des Zeigers soll sich gegen eine vertikal gestellte Skala 67 mit 0-Punkt
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z. B. einer Spiralfeder 68 drücken und wird der Druck am besten im Drehungspunkte des Zeigers oder in dessen Nähe angebracht. Der Druck und damit die Friktion wird in Übereinstimmung mit der Abhebevorrichtung 30 des Stiftes 26 von dem über dem Rade 64 befindlichen Uhrwerk 33 unterbrochen und kann dabei die gleiche Anordnung im Uhrwerke, z. B. ein mit Stift 70 ausgerüstetes Rad 69, zur Anwendung kommen. Wenn die Friktion unterbrochen wird, fällt selbstverständlich der Zeiger in die Ausgangslage zurück. Es dürfte indessen nicht zweckentsprechend sein, die Fliktion in kleinen Zeiträumen zu unterbrechen, besser z.
B. jede vierte Sekunde, wobei das arithmetische Mittel der Weglänge pro Zeiteinheit (Sekunde) auf einer anderen gleichzeitig geltenden Skala abgelesen werden kann. In Übereinstimmung hiemit kann natürlich eine Anzahl Skalen angeordnet werden, jede einer gewissen Zeit entsprechend, wodurch eine direkte Ablesung der vom Ziele in derselben Zeit zurückgelegten Weglänge ermöglicht wird. Es muss berücksichtigt werden, dass der Ausschlag des Zeigers nicht so gross werden darf, dass sich der Zeiger vertikal oder nahezu vertikal stellt, da ja dadurch die Rückkehr zur 0-Lage entweder unmöglich gemacht wird oder zu lange Zeit in Anspruch nimmt.
Eine zweckentsprechende Anordnung für die Beeinflussung des Zeigers mag die auf der Zeichnung dargestellte sein und ist diese auf folgende Art ausgeführt :
Das mit den Stiften ? ausgerüstete Rad 69, dessen Stifte in den einer Sekunde entsprechenden Abständen voneinander angeordnet sind, ist an seiner einen Seite mit Aussparungen 71, 72 versehen und mit jeder derselben arbeiten die entsprechenden Hebel 73,74 zusammen. Diese Hebelarme sind drehbar gelagert auf dem Rahmen 63 und stehen unter dem Einfluss von Federn, welche die oberen Enden der Arme in Richtung gegen das Rad 69 zu drücken bestrebt sind. Jedes untere Ende der Arme beeinflusst seine entsprechende Scheibe 75, 76 von welchen die erstere fest mit der Scheibe 66 verbunden ist, während die letztere lose ist und unter dem Einfluss der Feder 68 steht.
Die Rinnen 71, 72 sind so geformt und so gelegt, dass, nachdem die Arme beim Drehen des Rades 69 in die Rinnen eingesprungen sind und dadurch den Zeiger 65 vom Rade 64 fortgestossen haben und denselben zwischen dem Arm 73 und der federbein flussten Scheibe 76 festgeschlossen haben, die Rinne 71 den Arm 73 wieder von der Scheibe'15 zurückschiebt,
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z. B. nach einer Sekunde, während die Rinne 72 durch eine besondere Vertiefung dem Arm 74 gestattet, nach Verlauf dieser Sekunde die Scheibe 76 ferner ein Stück gegen die Wirkung der Feder 68 zu schieben, so dass die Scheibe 66 ganz vom Druck der Spiralfeder 68 befreit wird.
Wenn daher die Rinne 71 nach
Verlauf der ersten Sekunde anfängt zu steigen und den Arm 73 in seine Ausgangslage zurückzuschieben, wird der Zeiger 65 freigegeben, so dass er zur 0-Lage zurückkehren kann. Wenn das stattgefunden hat, zwingt die nun wieder emporsteigende Rinne 72 den Arm 74 zurück, so dass die Scheibe 76 unter der
Wirkung der Feder die Scheibe 66 am Rade 64 festklemmen kann.
Nachdem die horizontale Geschwindigkeit des Zieles abgelesen ist und z. B. zu n Meter pro Sekunde und sein Abstand, in Schusszeit gerechnet, zu m Sekunden befunden wurden, ist es klar, dass das Ziel sich während dieser m Sekunden eine Weglänge von m. n Meter bewegt. Unter der Voraussetzung, dass das Ziel seine Richtung und Geschwindigkeit beibehält, ist es leicht, seine Lage über der Horizontalebene nach Verlauf des Zeitraumes, welcher der Schiesszeit entspricht, zu bestimmen. Die berechnete Weglänge wird längs des Lineales 57 angemerkt, das ja auch die Horizontalrichtung angibt.
Wenn der Punkt, in welchem das Ziel nach Verlauf von m Sekunden sich befinden muss, auf diese Art bestimmt ist, wird der seitliche Richtungswinkel von der Linie angegeben, welche vom Drehpunkt der Richtscheibe 4 über die horizontale Scheibe 58 durch den besagten Punkt gezogen wird. Dabei wird die horizontale Richtung der Richtscheibe immer als die 0- Richtung angesehen. Da es klar ist, dass die Grösse dieses Winkels bloss langsam ab-oder zunimmt, wenigstens solange der horizontale Abstand des Zieles relativ bedeutend ist, so kann eine Feuerwaffe, die in Bereitschaftsstellung gehalten wird, leicht im rechten Augenblick abge- feuert werden.
Zwecks Erleichterung der Ablesung dieses Winkels werden auf der horizontalen Scheibe 58 eine hinreichende Anzahl gerader Linien 77 aufgezeichnet, welche in radialer Richtung vom Drehpunkte der Richtscheibe ausgehen und zwecks Korrigierung der Einstellung und Tempierung, entsprechend der
Lage des Zieles D nach Verlauf der Schusszeit, wird die Scheibe 58 auch mit einer Anzahl konzentrischer
Kreislinien 78 versehen, deren Mittelpunkt in den Drehmittelpunkt der Richtscheibe 4 fallen.
Vom
Schnittpunkt zwischen der gradierten Kante des Lineales 57 und der Linie, welche die Grösse des seitlichen
Richtungswinkels angibt, folgt das Auge einer Kreislinie zur Richtscheibe und weiter einer vertikalen Linie auf der Richtscheibe bis zur Höhe des Schnittpunktes zwischen den Drähten 60 und, 61, wodurch der Punkt bestimmt worden ist, der die Lage des Zieles D nach Verlauf der Schusszeit darstellt und damit zugleich die entsprechende Richthöhe (und Tempierung), das unter Voraussetzung, dass das Ziel sich. horizontal bewegt. Aber das der Schnittpunkt der Linien 10 und 18 die Bewegungsrichtung des Zieles in der Vertikalebene angibt, so wird es weiter nicht schwer sein die richtige Einstellung für die Feuerwaffe zu finden, auch für den Fall, dass das Ziel sich hebt oder senkt.
Es wird bemerkt, dass das Lineal 10 auch zur Einstellung unter die horizontale Lage muss gedreht werden können, um die Messung des Abstandes von Punkten zu ermöglichen, welche unter der Horizontalebene sich befinden, in welcher der Apparat aufgestellt wird.
Wenn es irgendwie wünschenswert sein sollte, so ist es natürlich leicht, die periodische Unterbrechung der gezeichneten Vertikalkurve auf dieselbe Art zuwege zu bringen, wie diejenige der Horizontalkurve.
Die abwärts gehenden Äste der Parabelkurven, welche über denjenigen liegen, welche die grössten Schussweiten bezeichnen, müssen an der zunächst darunter befindlichen Kurve abbrechen, denn im allgemeinen muss wohl von den zwei Kurven, die den gleichen Punkt treffen, die mit dem geringsten Elevationswinkel zur Verwendung bei der Beschiessung in Frage kommen.
In Praxis wird es sich vielleicht als zweckentsprechender herausstellen, auf die Richtscheibe die vorkommenden graphischen Zeichen auf einem entfernbaren Blatt von Pappe oder ähnlichem Material anzulegen.
Es ist offenbar nicht notwendig, dass der Hauptapparat und der Hilfsapparatin derselben Horizontalebene sich befinden und ein Hilfsapparat kann mit mehreren Hauptapparaten in Verbindung stehen, auch wenn nicht alle Apparate in der gleichen Vertikalebene aufgestellt werden.
Hauptapparat und Nebenapparat können auch komplettiert werden, so dass sie in sich die Eigenschaften beider Apparate enthalten.
Zur Einstellung des vertikalen Lineales 18 durch das Einstellen des Zeigers 5, parallel zur Vertikalebene, die durch die Visierlinie des Visie11nstrumentes 1 geht, kann man sich einer synchron wirkenden elektrischen Übertragungsvorrichtung bedienen.
Schliesslich muss darauf hingewiesen werden, dass die Details der Erfindung innerhalb weiter Grenzen variieren können, wie bereits aus Zeichnungen und Beschreibung hervorgegangen ist, ohne deswegen aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen.
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