DE213243C - - Google Patents

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DE213243C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/06Aiming or laying means with rangefinder

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 213243 — KLASSE 72/. GRUPPE
JOHANNES SCHWERD in DRESDEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11, Oktober 1907 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Geschützen, die es ermöglicht, beim Auffahren mehrerer Geschütze die Entfernung eines Zieles unmittelbar und 5 ohne weitere Hilfsmittel, wie Rechnungen, Probeschüsse usw., zu bestimmen. Es ist hierbei nur notwendig, daß die aufgefahrenen Geschütze zuerst mit einem als Zielgeschütz dienenden Geschütze parallel gerichtet werden,
ίο wobei das Maß der Abweichung von der Parallelrichtung in Verbindnng mit dem Abstand des Meßgeschützes vom Zielgeschütz die Grundlagen zur Einstellung einer mit dem Richtrade der Seitenrichtmaschine verbundenen Meßscheibe angibt, von welcher die Zielentfernung nun unmittelbar abgelesen werden kann.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand dar. Es zeigen Fig. 1 und 2 die Einrichtung am Geschütz in Seitenansicht und in Oberansicht von der rechten Seite der Fig. 4 aus gesehen; Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt ohne Einzelheiten der Seitenrichtmaschine. Fig. 4 und 5 zeigen das Geschütz in Rückansicht sowie in Seitenansicht von der linken Seite der Fig. 4 aus gesehen; Fig. 6 und 7 zeigen eine Einzelheit. Fig. 8 zeigt einen Teil der Meßscheibe mit ihrer Einteilung zum Ablesen der Zielentfernungen.
Die neue Einrichtung ist an jedem Geschütz in gleicher Weise angebracht und setzt voraus, daß die Geschütze zuerst mit einem vom Batterieführer zu. bestimmenden Zielgeschütz parallel gerichtet werden. Zu diesem Zweck besitzt jedes Geschütz auf der Mitte des Verschlußstückes in bekannter Weise eine Kompaßeinrichtung, bestehend aus einem Kompaß a mit Gehäuse und einer sehr genauen Gradeinteilung. Da die Magnetnadel des Kompasses stets nach dem magnetischen Pol zeigt, wird sie entweder gleich der Seelenachse des Geschützes gerichtet sein oder von dieser mehr oder weniger abweichen.
Über der,Mitte des Schildzapfens ist auf jedem Geschützrohr ein Korn b sowie auf der Mitte des Verschlußstückes eine Kimme c angeordnet, zu dem Zweck, das vom Batterieführer als Zielgeschütz bestimmte Geschütz genau auf das Ziel, dessen Entfernung bestimmt werden soll, einrichten und im An-Schluß daran die Abweichung . der Magnetnadel genau feststellen zu können. Der letztere Vorgang geht der eigentlichen Entfernungsmessung voran. Die vom' Batterieführer festgestellte Abweichung der Magnetnadel am Zielgeschütz wird nun den übrigen Geschützführern mitgeteilt, welche ihre Geschütze mit dem Zielgeschütz parallel zu richten haben. In dieser Geschützstellung zeigen die Magnetnadeln aller Geschütze dieselbe Abweichung. Zur Bestimmung der Zielentfernung ist nun außer der Kenntnis dieser Magnetnadelabweichung noch für jeden Geschützführer notwendig die Kenntnis des Abstandes seines Geschützes vom Zielgeschütz. Dieser Abstand wird mit einem Stahlbandmaß gemessen.
Der Geschützführer, welcher sich die beiden vorerwähnten Maße zu merken hat, kann jetzt mit deren Hilfe die Messung an einer
besonderen Meßscheibe d vornehmen. Diese ist an Stelle des Greifrades oder aber über dem Greifrade in geeigneter Weise angebracht und besteht aus einer kreisrunden Scheibe aus Bronze oder ähnlichem Material. Die Scheibe enthält auf jeder Seite eine eingravierte Einteilung mit den für die verschiedenen Geschützabstände bei den verschiedenen Magnetabweichungen rechnerisch ermittelten
ίο Zielentfernungen. Diese Entfernungen wurden unter Zugrundelegung einer Gleichung ermittelt, deren eine Seite die unbekannte Zielentfernung darstellt, während die andere Seite einen Bruch ergibt, dessen Zähler ein Produkt aus der konstanten Entfernung zwischen Mitte Schildzapfen bis Mitte Richtschraube/ und der Entfernung des Meßgeschützes vom Zielgeschütze darstellt, während der Nenner des Bruches das Maß der Abweichung der Magnetnadel von der Parallelrichtung angibt, und zwar ebenfalls im Längenmaß mit Bezug auf einen Kreis gemessen, dessen Radius gleich der Entfernung zwischen Mitte Schildzapfen und Mitte Meßscheibe oder Richtschraube f bezeichnet.
Diese Gleichung ist, wie leicht einzusehen, das Ergebnis aus der Proportion der angeführten Größen in zwei ähnlichen Dreiecken. Die kreisförmige Meßscheibe besitzt die in Fig. 8 dargestellte Einteilung, wobei jedoch die dort am unteren Ende gezeichnete Millimeterteilung nicht auf der Meßscheibe selbst, sondern über ihr auf einem besonderen, am Geschütz unbeweglich befestigten Lineal e derart angebracht ist, daß die mit dem Richtrad verbundene Meßscheibe unterhalb dieser Teilung bewegt werden kann. Diese Millimeterteilung erstreckt sich von der Peripherie der Kreisscheibe gegen ihren Mittelpunkt hin und dient zum Ablesen der Meßgeschützabstände vom Zielgeschütz, welche Ablesung bei der Bestimmung der Zielentfernungsergebnisse auf der Meßscheibe, wie weiter unten angeführt, notwendig ist.
Da der größte Abstand, also der des äußersten Meßgeschützes vom Zielgeschütz, selten über 70 m, der kleinste selten unter 10 m betragen wird, so erstreckt sich die Skala vorzugsweise von 10 bis 70 mm, und zwar von der Kreisinnenfläche mit 10. beginnend und an der Kreisperipherie mit 70 endend. Durch jede zehnte Maßeinheit der Skala hindurchführend, in vorliegendem Falle von 10 zu 10 mm, sind konzentrische Kreise parallel zum Peripherierand auf der Kreisscheibe eingraviert, ferner auf den einzelnen Kreisen die den Geschützabständen entsprechenden, für die jeweiligen Magnetnadelabweichungen ermittelten Zielentfernungen vermerkt. Dieselben werden für jede Magnetnadelabweichung bzw. für den dieser entsprechenden Winkel auf einer Kurve liegen, die, vom innersten konzentrischen Kreise beginnend, je nach dem Maguetabweichungswinkel ansteigend, sich gegen den äußersten konzentrischen Kreis hin (wie in Fig. 8 dargestellt) erstreckt'.
In den freien Raum auf der Meßscheibe, in Fig. 8 der Zeichnung zwischen Millimeterteilung und den ersten Ablesungsziffern, bzw. dem Beginn der Kurven, würden also die größten für die Praxis nicht in Betracht kommenden Zielentfernungen hineinfallen.
Das Lineal e und die ihm entsprechende Teilung der Meßscheibe liegen auf der Außenseite der letzteren. In entsprechender Weise ist auch auf der Seite der Meßscheibe, welche nach der Mitte des Geschützes zu gerichtet ist, eine Teilung mit Ableselineal η vorgesehen, welches in der Zeichnung das Lineal e unter einem rechten Winkel kreuzt. Die beiden Teilungen auf der Meßscheibe verlaufen in einander entgegengesetzten Richtungen, so daß je nach der Stellung des Zielgeschützes rechts oder links von den Meßgeschützen die eine oder die andere Teilung nebst dem entsprechenden Ableselineal benutzt werden kann.
Um eine gewisse Anfangsstellung der Meßscheibe vor der Messung festlegen zu können, kann etwa folgende Einrichtung vorgesehen werden. In der vom Greifrad bzw. der Meßscheibe in bekannter Weise zu drehenden Schraubenspindel/ ist eine kleine Nut g eingefräst zur Aufnahme eines herausnehmbaren Kontrollstiftes h, welcher sich durch den Schlitz i der Schraubenmutter k wieder in einem kleinen Schlitz I an der Unterseite des Verschlußstückes führt. Auf der Außenseite der Schraubenmutter k genau in deren Mitte ist eine Marke m angebracht; der Kontrollstift h muß nun, ehe der Richtkanonier zur Messung die Meßscheibe in Bewegung setzt, genau über der Marke m stehen. Wenn alle Geschütze wie vorbeschrieben ausgerüstet sind, so kann jedes Geschütz als Ziel oder Meßgeschütz verwendet werden.
Die nach vorgenommener Parallelrichtung der Geschütze mit dem ■ Zielgeschütz und Messung des Abstandes vom Meßgeschütze vorzunehmende Messung der Zielentfernung kann nunmehr in der Weise erfolgen, daß jeder Geschützführer durch Einstellen . von .Höhen- und Seitenrichtmaschine sein Geschütz auf das zu messende Ziel, welches vom Zielgeschütz aufs Korn genommen wurde, einrichtet. Ist dies geschehen, so sucht der Geschützführer seine Entfernung vom Zielgeschütz, die er sich gemerkt hat, in Millimetern auf der kleinen, mit Teilung versehenen Schiene e bzw. η auf und kann danach auf der Meßscheibe ohne weiteres die i Entfernung des Zieles in Metern ablesen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Einrichtung an Geschützen zum Messen von. Zielentfernungen, die es ermöglicht; beim Auffahren mehrerer Geschütze die Zielentfernung ohne besondere Hilfsmittel zu bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem mit einem Kompaß in bekannter Weise ausgerüsteten Geschütze statt des Greifrades der Seitenrichtmaschine oder mit ihm entsprechend verbunden eine kreisrunde, von der Seitenrichtmachine zu drehende Meßscheibe mit mehreren Teilungen angeordnet ist, deren Teilungen so berechnet sind, daß sie bei zwei in beliebigem Abstande voneinander stehenden, auf das Ziel gerichteten Geschützen für jeden Unterschied in den Abweichungen der Seelenachsen von der Kompaßrichtung und für jeden Abstand beider Geschütze voneinander mit Hilfe eines entsprechend den verschiedenen Geschützabständen geteilten Ableselineals die Zielentfernungen unmittelbar abzulesen gestatten.
  2. 2. Einrichtung an Geschützen zum Messen von Zielentfernungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den beiden Seiten der Meßscheibe zwei Gruppen von Teilungen nebst entsprechenden Ableselinealen angeordnet sind, von denen die eine oder die andere benutzt wird, je nachdem das Geschütz, an dem die Entfernung festgestellt wird (das Meßgeschütz), rechts oder links von dem anderen (dem Zielgeschütz) steht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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