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Kommandogerät. Die Erfindung bezieht sich auf .ein Kommandogerät,
das entweder auf .einer festen oder auf einer beweglichen Unterlage angle bracht
ist und das zum Ermitteln der Geschwindigkeit eines Luftfahrzeugs gegenüber dieser
Unterlage mit einer ZieleänÄchtung zum Verfolgen des Luftfahrzeugs nach der Höhe
und Seite, mit einer Einrichtung zur Ermittlung der wagerechten 'Projektion der
Entfernung des Luftfahrzeugs und mit zwei Geschwindigkeitsmessern ausgestattet ist,
die mit den genannten beiden Einrichtungen bei Verwendung bekannter Getriebe, Multiplikationsgetriebe
o. dgl., so gekuppelt sind, daß der eine die in die Richtung der wagerechten Projektion
der durch die Zieleinridhtung dargebotenen Ziellinie fallende Komponente und der
andere die zu dieser Komponente rechtwinklige, wagerechte Komponente der zu ermittelnden
Geschwindigkeit anzeigt. Dabei; ist es unwesentlich, ob die Zieleinrichtung ein
einziges Fernrohr enthält oder ob zwei Fernrohre angebracht sind, deren eines zum
Höhennichten und deren anderes zum Seitenrichten bestimmt ist.
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Nach der Erfindung wird ein Kommandogerät'däeser Art so ausgebildet,
daß jedem der beiden Geschwindigkeitsmesser ein Folgezeiger zugeordnet äst und daß
die beiden Folgezeiger mit einem Koordinatenwandler gekuppelt sind, der aus diesen
beiden Komponenten 'die wagerechte Projektion der zu erinittelnden Geschwindigkeit
liefert.
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Ist dabei der Koordinatenwandler nach bekannter Art so ausgebildet,
daß er zwei Schlitten, 'deren Verschiebungseinrichtungen aufeinander senkrecht stehen,
und einen Arm enthält, der um eine auf diesen Verschiebungsrichtungen senkrecht
stehende Achse drehbar ist und einen Schieber trägt, der mit den beiden Schlitten
so gekuppelt ist, daß Verschiebungen der beiden Schlitten einer Richtungsänderung
des Armes und einer Änderung des Abstandes des Schiebers von der Drehachse des Armes
entsprechen,' so ergibt sich gemäß der Erfindung eine zweckmäßige Anordnung, wenn
jeder der beiden Folgezeiger mit einem dieser beiden Schlitten gekuppelt ist und
wenn die Einstellung der beiden Folgezeiger durch Einstellen der Richtung jenes
Armes und durch Einstellen jenes Schiebers längs des Armes mittelbar erfolgt.
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Soll bei, einem Kommandogerät dieser Art noch die Höhe desjenigen
Punktes (des Treffpunktes) vorausbestimmt werden, in dem ein unter richtigen Bedingungen
auf ein Luftfahrzeug abgefeuertes Geschoß mit diesem Luftfahrzeug zusammentreffen
müßte, so empfiehlt es sich, einen dritten Geschwindigkeitsmesser anzuordnen, der
mit einer gemäß den Änderungen der Flughöhe des Luftfahrzeugs verstellbaren Anträebvorrichtung
so gekuppelt ist, daß er die lotrechte Komponente der Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs
anzeigt. Diese Antreibvorrichtung wird vorteilhaft so ausgebildet, daß sie eine
Anzeigevorrichtung enthält, bei der eine nach Flughöhen bezifferte Teilung und ein
Zeiger zusammenwirken und die mit jenem dritten Geschwindigkeitsmesser so gekuppelt
ist, daß der Ausschlag des Zeigers .desselben aus seiner Nullstellung der gegenseitigen
Verstellung der Teilung und des Zeigers der Anzeigevorrichtung in der Zeiteinheit
-entspricht.
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Dabei wird zweckmäßig noch eine der an sich bekannten Multiplikationseinrichtungen
angeordnet, mittels deren das Produkt aus der an diesem Geschwindigkeitsmesser angezeigten
Geschwindigkeitskomponente und der um die Verzugszeit (d. i. die Zeit, die nach
Abschluß der Beobachtung vergeht, bis das Ges.choß abgefeuert wird) vermehrten Flugzeit
-erhältlich ist, die das Geschoß braucht, um jenen Treffpunkt zu erreichen. Weiter
empfiehlt es sich noch, -eine Einrichtung vorzusehen, um die algebraische Summe
der jeweils eingestellten Flughöhe des Luftfahrzeugs und dieses (die Höhenänderung
des Luftfahrzeugs
während der um die Verzugszeit vermehrten Flugzeit
des Geschosses darstellenden) Produktes zu bilden.
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Dabei wird jene Multiplikationseinrichtung vorteilhaft so ausgebildet,
daß sie eine verschiebbar angeordnete Kurventafel Enthält, die gemäß der um die
Verzugszeit vermehrten, Flugzeit !des Geschosses verschoben wird, und der gegenüber
ein Zeiger senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Kurventafel verstellbar ist.
Auf der Kurventafel sind nach Geschwindigkeiten bezifferte Kurven derart aufgetiagen,
daß bei jeder Stellung der Kurventafel der Abstand des auf eine bestimmte Kurve
eingestellten Zeigers aus seiner Nullstellung, die der Geschwindigkeit Null entspricht,
dem Produkt aus der zu der betreffenden Stellung der Kurventafel gehörenden, um
die Verzugszeit vermehrten Flugzeit des Geschosses und der Geschwindigkeit entspricht,
nach der die betreffende Kurve beziffert ist.
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Abb. i bis 3 veranschaulichen eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Vorrichtung zur Ermittlung der Geswchwindigkeit eines Luftfallizeugs über Grund.
Abb. i ist ein Aufriß, Abb. 2 ein Seitenriß und Abb. 3 ein Grundriß. Abb. q. zeigt
das zugehörende Geschwindigkeitsdiagramm. In Abb. 5 ist im Gründrlß eine gemäß der
Erfindung ausgebildete Vorrichtung zur Vorausbestimmung der Höhe des Treffpunktes
beim Schießen auf ein Luftfahrzeug dargestellt.
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Ein Luftfahrzeug bewege .sich 2(vgl. Abb. q.) von eitlem Punkte 0
aus mit einer Geschwindigkeit v. Man denke sich durch O ein rechti"#znkliges, räumliches
Koordinatensystem mit den Achsen 0X, 0Y und OZ gelegt, dessen Z-Achse lotrecht ist
und dessen Y-Achse die wagerechte Projektion der Ziellinie vom Stande der Vorrichtung
nach dem Luftfahrzeug darstellt. Das Koordinatensystem ist also mit dem Luftfahrzeug
sich fortbewegend zu denken, derart, daß seine lotrechte YZ-Ebene dauernd die Ziellinie
nach dem Luftfahrzeug enthält. Durch Projektion der Geschwindigkeit v in die horizontale
XY-Ebene wird die Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs über Grund v, erhalten, deren
beide Komponenten in der X-Richtung und in der Y-Richtung mit v, und vl bezeichnet
sind. vl, stellt die lotrechte Komponente der Geschwindigkeit v dar.
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Bei der in Abb. i bis 3 dargestellten Vorrichtung handelt es sich
darum, zunächst einzeln die Komponenten v., und vj zu bestimmen und aus ihnen die
resultierende Geschwindigkeit v, über Grund zu bilden. Die Vorrichtung enthält eine
Grundplatte i (Abb. i), mit der .ein Halslager 2 verschraubt ist, in dem mittels
eines Zapfens 3 eine Gabel q. um eine senkrechte Achse M-M drehbar gelagert ist.
In der Gabel q. ist mittels zweier Zapfen 5 ein Zielfernrohr 6 um eine wagerechte
Achse N-N drehbar gelagert. Verdrehungen der Gabel und damit des Fernrohrs 6, um
die Achse 1Yl-M werden durch Drehungen einer Welle 7 hervorgerufen, die mittels
eines Handrades 8 antieibbar ist und die an der Grundplatte i so gelagert ist, daß
ihre Achse die des Zapfens 3 senkrecht schneidet. Hierzu greift ein auf der Welle
7 befestigtes Kegelrad 9 in ein auf dem Zapfen 3 befestigtes Kegelrad io ein..
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Verdrehungen des Fernrohrs 6 um die Achse N-N werden durch Drehungen
eines Armes i i hervorgerufen, der an der Grundplatte i um eine der Achse M-M parallele
Achse P-P drehbar gelagert ist. Mit dem Arm i i ist ein Kegelrad i 2 fest verbunden,
das ili eine Kegelradverzahnung 13 eines Radkörpers 1q. eingreift, der auf der Welle
7 lose drehbar gelagert ist. Eine zweite Kegelradverzahnung 15 dieses Radkörpers
i q bildet das eine Kronrad eines Differentialnädergetriebes, dessen anderes Kronrad
durch eine Kegelradverzähnung 16 eines ebenfalls auf der Welle 7 lose drehbar gelagerten
Radkörpers 17 gebildet wird, während das zugehörende Planetenrad 18 um einen
Zapfen i9 lose drehbar angeordnet ist, der an der Welle 7 so befestigt ist, daß
seine Achse die der Welle 7 senkrecht schneidet. Eine zweite Kegelradverzahnung
2o des Radkörpers 17 steht mit einer Kegelradverzahnung 21 eines Radkörpers
22 im Eingriff, der auf dem Zapfen 3 lose drehbar gelagert ist, und der mit einer
zweiten Kegelradverzahnung 23 in ein an dem einen der beiden Zapfen 5 des Fernrohrs
6 befestigtes Kegelrad 24 eingreift. Die beschriebene Anordnung hat den Zweck, zu
verhindern, daß Drehungen des Fernrohrs im Azimut@ (um die Achse M-M) die Neigung
der Ziellinie des Fernrohrs gegen -die Horizontalebene beeinflussen.
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Verdrehungen des Armes i i (Abb. 3), die, wie soeben beschrieben,
eine Verschwenkung des Fernrohrs in Höhe (Drehungen um die Achse N-N) zur Folge
haben, kommen durch Verschieben eines mittels eines Zapfens 25 in einen Längsschlitz
26 des Armes i i eingreifenden Mutterstücks 27 in zwei zueinander senkrechten Richtungen
zustande. Hierzu sitzt das Mutterstück 27 auf einer der Welle 7 parallelen Gewindespindel
28, die auf zwei weiteren Mutterstücken 29 drehbar gelagert ist. Um dabei gegen
Drehungen gesichert zu sein, greift das Mutterstück 27 in eine der Spindel 28 parallele
Führungsstange 30 ein, die von den Mutterstücken 29 getragen wird. Die Mutterstücke
29 sitzen auf zwei auf der Grundplatte i drehbar gelagerten Gewindespindeln 3 i,
die beide auf einer Ebene senkrecht stehen, die durch die Achse der Welle 7 und
die Drehachse
P-P des Armes i i bestimmt ist. Der Antrieb der beiden
Spindeln 31 erfolgt mittels zweier Kegelräderpaare 32 und 33 von einer der Welle
7 parallelen Welle 34 aus, die durch ein Handrad 35 angetrieben werden kann. Der
Antrieb der Gewindespindel 28 erfolgt mittels eines ,auf dieser Spindel befestigten
Kegelrades 36 und eines in dieses Rad eingreifenden Kegelrades 37 von einer g enutetenWelle
38 aus, längs der das Kegelrad 37 verschieblich ist. Dabei sorgt ein Mitnehmer 39
dafür, daß das Kegelrad 37 bei jeder Stellung der beiden Mutterstücke 29 mit dem
Kegelrad 36 im Eingriff bleibt. Die Welle 38 ist auf der Grundplatte i drehbar so
gelagert, daß sie den Spindeln 31 parallel ist, und ist mit einer Meßvorrichtung
zum fortlaufenden Ermitteln - der Höhe eines Luftfahrzeugs so gekuppelt zu denken,
daß sie bei Änderungen der Höhe eine Drehung erfährt, ,derart, daß der Höhe Null
diejenige (der Zeichnung zugrunde gelegte) Stellung des Armes i i entspricht, in
der der Arm den Spindeln 31 parallel ist.
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Die Welle 34 ist mittels .eines Zahnräderpaares 40, .einer Welle 41,
eines Kegelräder- . paares 42 und einer Welle 43 mit einem Geschwindigkeitsmesser
44 gekuppelt, derart, daß bei Drehungen. des Handrades35 entgegen dem Uhrzegersinn,
also bei Verschiebungen der Mutterstücke 29 im Sinne einer Vergrößerung der in die
Richtung der Gewindespindeln 3 i fallenden Komponente des Abstandes des Zapfens
25 von der Drehachse P-P des Armes i i, ein Zeiger 45 des Geschwindigkeitsmessers
44 an einer nach Geschwindigkeiten beziffert zu denkenden, kreisförmigen Teilung
46 einen positiven. Wert anzeigt. Dabei ist der jeweilige Ausschlag des Zeigers
45 aus seiner Nullstellung der Änderung jener Komponente in der Zeiteinheit proportional.
Wird das Fernrohr 6 durch Einstellen der Handräder 8 und 35 dauernd auf ein Luftfahrzeug
gerichtet erhalten und arbeitet dabei die mit der Welle 38 gekuppelte Höhenmeßvorrichtung
richtig, so ist der jeweilige Ausschlag des Zeigers 45 gleichzeitig ein Maß für
die in der Zeiteinheit erfolgende- Änderung der wagerechten Projektion der Entfernung
des Luftfahrzeugs vom Aufstellungsort der Vorrichtung, die praktisch mit der Geschwindigkeitskomponente
vl (vgl. die obigen Ausführungen zu Abb.4) übereinstimmt.
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Ein zweiter Geschwindigkeitsmesser 47, der einen Zeiger 48 und eine
nach Geschwindigkeiten bezifferte, kreisförmig e Teilung 49'enthält, dient dazu,
die Geschwindigkeitskomponente v. (vgl. die obigen Ausführungen zu Abb.4) anzuzeigen,
die praktisch mit dem Produkt aus der jeweiligen wagerechten Projektion der Entfernung
des Luftfahrzeugs vom Aufstellungsort der Vorrichtung und der Winkelgeschwindigkeit
übereinstimmt, mit der sich beim Verfolgen des Luftfahrzeugs mittels des Fernrohrs
6 dessen Ziellinie im Azimut dreht. Da zufolge der oben beschriebenen baulichen
Anordnung einerseits die in die Richtung der Gewindespindeln 3 i fallende Komponente
des Abstandes des Zapfens 25 von `der Drehachse P-P des Armes i i jener wagerechten
Projektion proportional ist und anderseits 'die Drehung der Welle 7 der Drehung
der Ziellinie im Azimut proportional ist, so ist praktisch die Geschwindigkeitskomponente
v, proportional dem Produkt aus jener Komponente und der Winkelgeschwindigkeit,
mit der sich die Welle 7 dreht. Um dieses Produkt zu bilden, ist folgende Einrichtung
getroffen. Von der Welle 7 (Abb. 2) aus wird mittels eines Kegelräderpaares 5oo,
eines Zapfens 51, eines Kegelräderpaares 52, einer Welle 53, wes Kegelräderpaares
54, einer Welle 55 und eines Kegelräderpaares 5,6 eine Reibscheibe 57 angetrieben,
die um eine der Welle M-M parallele Achse Q-Q auf der Grundplatte i drehbar gelagert
ist. Mit dieser Reibscheibe 57 steht ein Reibrädchen 58 (Abb. 3) im Eingriff, das
auf einer genuteten Welle 5.9 verschieblich angeordnet ist, die den Geschwindigkeitsmesser
47 antreibt. Die Winkelgeschwindigkeit der Welle 59 und damit die Größe des Ausschlags
des Zeigers 48 dieses Geschwindigkeitsmessers 47 aus seiner Nullstellung richtet
sich einerseits nach der Winkelgeschwindigkeit der Reibscheibe 57 und anderseits
nach dem Abstand des Reibrädchens 58 von der Mitte der Reibscheibe 57. Ein positiver
Wert wird angezeigt, wenn das Fernrohr eine Azimutdrehung im Uhrzeigersinne erfährt.
Der Abstand des Reibrädchens 58 von der Mitte der Reibscheibe 57 wird durch einen
an dem Reibrädchen angreifenden Mitnehmer 6o eingestellt, der mittels eines Mutterstückes
61 in ein Gewinde 62 der Welle 41 eingreift. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß dem Werte Null dieses Abstandes der Wert Null der in die Richtung der Gewindespindehi
31 fallenden Komponente des Abstandes des Zapfens 25 von der Drehachse P-P des Armes
i i entspricht. -Um die resultierende Geschwindigkeit über Grund v, 'des Luftfahrzeugs
aus den beiden an den Geschwindigkeitsmessern 44 und 47 angezeigten Geschwindigkeitskomponenten
vl und vs zu bilden, ist folgende Einrichtung getroffen. 'Konzentrisch zur Teilung
46 (Abb. 3) ist auf dem Geschwindigkeitsmesser 44 ein Zahnrad 63 -drehbar gelagert,
das mit einem radialen Folgezeiger 64 verbunden ist. Dieses Rad 63 greift in eine
Verzahnung 65 einer Scheibe 66 'ein, über die ein endloses Band 67 gelegt ist, das
noch auf einer zweiten Scheibe
68 aufliegt. Die Scheiben 66 und
68 haben eine solche Lage, daß die durch ihre Drehachsen bestimmte Ebene den Gewindespindeln
31 parallel ist. An dem Band 67 ist ein auf der Grundplatte i in der Richtung der
Gewindespindeln 31 verschiebbar gelagerter Schlitten 69 mittels eines Mitnehmers
7o befestigt, so daß Bewegungen des Bandes 67 einer Verschiebung des Schlittens
69 entsprechen. Ferner ist konzentrisch zu der Teilung 49 auf dem Geschwindigkeitsmiesser
47 ein Zahnrad 71 drehbar gelagert, das mit einem radial gerichteten Folgezeiger
72 versehen ist. Dieses Rad 71 greift in eine Verzahnung 7 3 einer Scheibe 74 ein,
über die ein endloses Band 75 gelegt ist, das noch auf einer zweiten Scheibe 76
.aufliegt. Die Scheiben 74 und 76 haben ,eine solche Lage, daß die durch ihre Drehachsen
bestimmte Ebene der Welle 7 parallel ist. An dem Band 7 5 ist ein auf der Grundplatte
i in der Richtung der Welle 7 verschiebbar gelagerter Schlitten 77 mittels eines
Mitnehmers 78 befestigt, so daß Bewegungen des Bandes 75 einer Verschiebung des
Schlittens 77 entsprechen. Auf der Grundplatte i ist feiner ein Arm 79 um eine Achse
M-M parallele Achse R-R drehbar gelagert, auf dem radial verschiebbar ein Schieber
8o angeordnet ist, der in eine an dem Arm 79 drehbar gelagerte Gewindespindel 8i
eingreift, die mittels eines Handrades 82 angetrieben werden kann. Mittels eines
Zapfens 83 greift dieser Schieber 8o in eine Längsnut 84 des Schlittens 69 und in
eine Längsnut 85 des Schlittens 77 ein. An einer Gradteilung 86 der Grundplatte
i zeigt ein Zeiger 87 des Armes 79 die jeweilige Stellung des Armes gegenüber der
Grundplatte i an, die der Richtung der resultierenden Geschwindigkeit v, entspricht.
Ein Zeiger 88 des Schiebers 8o zeigt an einer Tei lung 89 des Armes 79 den Abstand
des Zap. fens 83 von der Drehachse R-R des Armes an, der der Größe der Geschwindigkeit
v, entspricht. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß einerseits der Nullstellung
des Schlittens 6cj, in der die in die Richtung der Gewindespindeln 31 fallende Komponente
Glieses Abstandes den durch einen Zeiger 9o des Schlittens 69 an einer Teilung 91
der Grundplatte i ablesbaren Wert Null bat, diejenige Stellung des Folgezeigers
64 entspricht, in der er dem Nullpunkt der Teilung 46 gegenübersteht, und daß anderseits
der Nullstellung des Schlittens 77, in der die in die Richtung der Welle 7 fallende
Komponente jenes Abstandes den durch einen Zeiger 92 des Schlittens 77 an einer
Teilung 93 der Grundplatte i ablesbaren Wert Null hat, diejenige Stellung des Folgezeigers
72 entspricht, in der er dem Nullpunkt der Teilung 49 gegenübersteht.
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Zum Gebrauch ist das Fernrohr 6 durch Drehen der Handräder 8 und 35,
'bei gleichzeitiger Betätigung der mit der Welle 38 gekuppelt zu denkenden Höhenmeßvorxichtung,
auf das Luftfahrzeug gerichtet zu erhalten, dessen Geschwindigkeit über Grund v8
ermittelt werden soll. Dann schlagen die Zeiger 46 und 49 der Geschwindigkeitsmesser
44 und 47 entsprechend den Komponenten vj und v" dieser Geschwindigkeit v, aus.
Bei der beschriebenen Vorrichtung ist vorausgesetzt, daß die Richtung -des Weges
des Luftfahrzeugs von irgendeiner Stelle her bekannt ist. Stellt man den Arm 79
durch Drehen um seine Drehachse R-R so ein, daß sein Zeiger 87 an der zugehörenden
Gradteilung 86 diese bekannte Richtung anzeigt, so hat man nur noch nötig, durch
Drehen an dem Handrad 82 den Schieber 8o längs des Armes 79 so einzustellen, daß
jeder der beiden Folgezeiger 64 und 72 dem zugehörenden Zeiger des Geschwindigkeitsmessers
gegenübersteht. Dann zeigt der Zeiger 88 des Schiebers 8o an der zugehörenden Teilung
89 die gesuchte Geschwindigkeit v, der Größe nach an. Bei Wegfall jener Voraussetzung
würde die nachstellbare Einstellung der Folgezeiger 64 und 72 durch Verstellen des
Armes 79 und des Schiebers 8o Schwierigkeiten machen. Man müßte dann zweckmäßig
die Konstruktion so abändern, daß die Spindel 81 zum Antrieb des Schiebers 8o wegfällt.
Beim Gebrauch müßte man dann die Folgezeiger 64 und 72 unmittelbar einstellen, indem
man die -Scheiben 68 und 76 antreibt.
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Die in Abb. 5 dargestellte Vorrichtung zur Vorausbestimmung der Höhe
des Treffpunktes beim Schießen auf ein Luftfahrzeug enthält einen auf deiner Grundplatte
94 angeordneten Geschwindigkeitsmesser 95, der mit einem drehbaren Zeiger 96 und
einer nach m/sec bezifferten, kreisförmigen Teilung 97 ausgestattet ist. Der Geschwindigkeitsmesser
dient dazu, die Geschwindigkeitskomponente vit (vgl. die obigen Ausführungen zu
Abb. 4) anzuzeigen, d. h. die Zunahme oder Abnahme der Höhe eines Luftfahrzeugs
in der Zeiteinheit. Der Geschwindigkeitsmesser 95 ist mittels eines Kegelräderpaares
98, einer durch ein Handrad 99 antreibbaren Welle i oo, eines Kegelräderpaares ioi
und einer Gewindespindel 102 mit einem Mutterstück i o3, das längs zweier dieser
Spindeln paralleler Führungsleisten 104 verschiebbar angeordnet ist, gekuppelt,
derart, daß eine durch Drehen am Handrad 99 zu bewirkende Verschiebung des Mutterstückes
einen Ausschlag des Zeigers 96 des Geschwindigkeitsmessers 95 aus seiner Nullstellung
zur Folge hat, in der er an der Teilung 97 die Geschwindigkeit Null anzeigt. Ein
Zeiger 105 des Mutterstückes 103 zeigt an einer nach Höhen bezifferten
Teilung io6 die
jeweilige Stellung- des Mutterstückes gegenüber
der Grundplatte 94 an, und zwar ist die Einteilung so gewählt, daß bei gleichförmiger
Höhenänderung die Differenz der am Ende und am Anfang der Zeiteinheit an ihr angezeigten
Werte gleich dem an dem Geschwindigkeitsmesser 95 angezeigten Wert ist. Um dem Bedienenden
die mittels einer besonderen (nicht gezeichneten) Höhenmeßvorrichtung ermittelte
Höhe des Luftfahrzeugs, deren gemäß er das Mutterstück 103 einzustellen hat, anzuzeigen,
ist ein Fenster 107 angeordnet, in deal sich eine von dieser Höhenmeßvorrichtung
angetrieben zu denkende Höhenteilung io8 gegenüber einem festen Zeiger iog
be-
wegt.
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Um aus der bei richtiger Einstellung an der Teilung i o6 angezeigten,
gemessenen Höhe des Luftfahrzeugs die Höhe des Treff-Punktes zu erhalten, d. h.
desjenigen Punktes, in dem ein unter richtigen Bedingungen auf das Luftfahrzeug
abgefeuertes Geschoß mit dem Luftfahrzeug zusammenfallen müßte, muß die algebraische
Summe dieser gemessenen Höhe und derjenigen Höhenänderung gebildet werden, die das
Luftfahrzeug während der um die Verzugszeit vermehrten Flugzeit erfährt, die das
Geschoß braucht, um jenen Treffpunkt zu erreichen. Diese Höhenänderung ist gleich
dem Produkt aus der lotrechten Komponente vft der Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs
(also aus der Änderung der Flughöhe in der Zeiteinheit) 'und aus der um die Verzugszeit
vermehrten Flugzeit des Geschosses.
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Um dieses Produkt zu bilden, ist folgende Einrichtung getroffen. Eine
Kurventafel i io ist zwischen zwei Führungsleisten i i i in der Richtung der Welle
i oo verschieblich angeordnet und ist mittels einer Gewindespindel i 1 2 (die in
ein Mutterstück der Kurventafel eingreifend zu denken ist) mit einer (nicht gezeichneten)
Einrichtung, die die Summe aus der Verzugszeit und der Flugzeit des Geschosses liefert,
so gekuppelt zu denken, daß sie bei Änderungen dieser Zeitsunune Verschiebungen
,erfährt, die diesen Änderungen proportional sind. Durch einen Zeiger 113 der Kurventafel
i i o wird an einer Teilung 114 der einen Führungsleiste i i i die Zeitsumme angezeigt,
deren gemäß die Kurventafel jeweils eingestellt ist. Ein Zeiger i 15 ist gegenüber
der Kurventafel i io parallel zu der Gewindespindel io2 einstellbar. Zu dem Zweck
greift er mit einem Mutterstück i 16 in eine Gewindespindel 117 ein, die durch ein
Handrad i IS angetrieben werden kann. Um gegen Drehungen um die Achse der Spindel
117 gesichert zu sein, ist der Zeiger noch längs einer der Spindel 117 parallelen
Welle i 19 geradegeführt. Auf der Kurventafel i io sind nach in,/sec bezifferte
Kurven i zo derart auf,-getragen, daß bei jeder Stellung der Kurventafel der Abstand
des auf eine bestimmte Kurve eingestellten Zeigers i 15 aus seiner Nullstellung;
in der der Zeiger auf die der Geschwindigkeit Null entsprechende Kurve eingestellt
ist, dem Produkt aus der zu der betreffenden Stellulig der Kurventafel gehörenden
Zeitsumme und der Geschwindigkeit entspricht, nach der die betreffende Kurve beziffert
ist.
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Die Drehungen der Spindel 117 werden mittels eines auf der Spindel
befestigten Kegelrades- 121 auf eine Verzahnung 122 eines auf der Welle ioo lose,
drehbar gelagerten Radkörpers 123 übertragen. Eine zweite Verzahnung 124 dieses
Radkörpers bildet das eine Kronrad eines Differentialrädergetriebes, dessen Planetenrad
125 auf dem einen rechtwinklig gebogenen Ende 126 der Welle ioo lose drehbar ist.
Das zweite Kronrad wird durch eine Verzahnung 127 eines Radkörpers 128 gebildet,
der auf der Grundplatte 9.4 um eine Achse drehbar gelagert ist, die mit der der
Welle 1 oo zusammenfällt. Eine zweite Verzahnung 129 dieses Radkörpers greift in
ein Kegelrad 13o ein, das auf einer Gemndespindei 131 sitzt, -.die auf der Grundplatte,
94. 11111. eine der Spindel 102 parallele Achse drehbar gelagert ist. Auf der Spindel
131 sitzt ein Mutterstück 132, das. auf -der Grundplatte 94 zwischen zwei
der Spindel 131 parallelen Führungsleisten 133 geradegeführt ist und das einen Zeiger
134 enthält, der an einer Teilung 135 der einen Führungsleiste 1g3. die jeweilige
Stellung des Mutterstückes 132 gegenüber der Grundplatte 94 anzeigt. Dabei ist die,
Anordnung so getroffen, daß; wenn der Zeiger i 15
diejenige Stellung gegenüber
der Kurventafel i i o einnimmt, in der er die Geschwindigkeit Null anzeigt, der
Zeiger 134 an der Teilung 135 dieselbe Höhe, anzeigt wie der Zeiger 1o5 an der Teilung
1o6.
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Zum Gebrauch ist von einem Beobachter durch Drehen am Handrad 99 das
Mutterstück 103 so einzustellen, daß der Zeiger io5 an der Teilung 1o6: dieselbe
Hölle anzeigt wie der Zeiger 1o9 an der Teilung 1o8. Verändert sich diese Höhe gleichförmig,
so wird dabei an dem Geschwindigkeitsmesser 95 die der Höhenänderung entsprechende
Geschwindigkeit angezeigt. Der Geschwindigkeitsmesser ist von einem zweiten Beobachter
dauernd zu beobachten und der Zeiger i i 5 durch Drehen am Handrad i 18 auf
die am Geschwindigkeitsmesser angezeigte Geschwindigkeit einzustellen. Ist diese.
Geschwindigkeit gleich Null, d. h. ändert sich die an der Teilung 1o8 angezeigte,
gemessene Höhe nicht, so stimmt die zu ermittelnde Höhe des Treffpunktes mit der
gemessenen Höhe überein: Der am Handrad 99 befindliche Beobachter ist -auch in der
Lage, unabhängig von der Anzeigevorrichtung
i o8, i o9, den Geschwindigkeitsmesser
95 auf eine bestimmte lotrechte Geschwindigkeit einzustellen, z. B., um, wenn die
Höhenmeßvorrichtung bei großen Höhenänderungen nicht sofort in der Lage, ist, die
richtige Höhe anzugeben, der Annahme Rechnung zu tragen, daß das Luftfahrzeug zum
Zwecke des Bombenabwurfs mit dieser Geschwindigkeit niedergehen wird. Bei nachfolgender
kontinuierlicher, richtiger Höhenanzeige an der Anzeigevorrichtung io8, io9 müssen
dann wiederum die Anzeigen an den Teilungen io6 und io8 übereinstimmen.