DE310660C - - Google Patents

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DE310660C
DE310660C DENDAT310660D DE310660DA DE310660C DE 310660 C DE310660 C DE 310660C DE NDAT310660 D DENDAT310660 D DE NDAT310660D DE 310660D A DE310660D A DE 310660DA DE 310660 C DE310660 C DE 310660C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/08Ground-based tracking-systems for aerial targets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorhaltevorrichtung, die zum Beschießen von Zielen, die sich in der Luft bewegen, bestimmt ist. Wie bekannt, ist die Aufgabe, die mit einer solchen Vorrichtung zu lösen ist, die, aus der Beobachtung der Lage, die die nach dem Ziel in einem gewissen Augenblick gerichtete Linie hat, und aus der Entfernung, die das Ziel dabei hat, die Abweichung zu ermitteln, die die Seelenachse
ίο des betreffenden Geschützes von dieser Ziellinie dem Seitenwinkel und dem Höhenwinkel nach haben muß, damit die Geschoßflugbahn die Bahn des Zieles schneidet und ein Geschoß, das in jenem Augenblick (oder eine bestimmte Zeit danach) abgefeuert wird, mit dem Ziel zugleich an jenem Schnittpunkt eintrifft. Zur Lösung dieser Aufgabe liegt, wie in der Regel bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art, bei der neuen Vorrichtung die Annahme zugrunde, daß sich das Ziel in einer wagerechten Geraden bewegt. In Hinsicht auf die Geschwindigkeit, die auch bei den bekannten Vorrichtungen als gleichförmig angenommen zu werden pflegt, liegt bei der neuen Vorrichtung noch die Annähme zugrunde, daß außerdem ein und dieselbe, stets unveränderliche Geschwindigkeit des Zieles gegen die Erde als vorliegend angenommen wird. In Hinsicht auf die Bahn des Zieles geht ferner die' neue Vorrichtung von der Vereinfachung aus, daß sie sprungweise vorgeht, also all die möglichen Richtungen, die die Bahn des Zieles gegen die durch das Ziel und die Vorrichtung gehende Lotebene einschließen kann, in gewisse Hauptrichtungen zusammenfaßt (etwa solche, die immer um 30° voneinander abweichen). Diese beiden Vereinfachungen, nämlich die Voraussetzung einer stets vorliegenden Geschwindigkeit einerseits und die Voraussetzung des Vorliegens einer der gewählten Hauptrichtungen anderseits, sollen die Möglichkeit geben, die oben als zu ermitteln angegebenen Werte streng zu ermitteln und so zur Verfügung zu stellen, daß eine unmittelbare Einstellung der einzustellenden Teile diesen Werten gemäß in kurzer Zeit möglich ist. Bei dem Gegenstand der Erfindung werden also die durch das Abweichen der Geschwindigkeit und der Richtung des Zieles von den vorausgesetzten Werten auftretenden Fehler vernachlässigt, um durch diese Vernachlässigung eine Beschleunigung der Handhabung zu erreichen. Unter Zugrundelegen dieser Vereinfachungen besteht die Erfindung in der Anordnung von einer Seiteneinstelltafel, die so mit einer Zielvorrichtung (z. B. einem Fernrohr oder einem Entfernungsmesser) gekuppelt ist, daß sie gegenüber einem von der Seiteneinstellung des Geschützes abhängigen Zeiger einerseits durch eine Drehung der Zielvorrichtung um eine lotrechte Drehachse in der Richtung der Skalen und anderseits durch eine Drehung der Zielvorrichtung um eine wagerechte Drehachse quer zu der Richtung der Skalen verstellt wird, und von einer Höheneinstelltafel, die so mit der Zielvorrichtung gekuppelt ist, daß sie gegenüber einem von der Höheneinstellung des Geschützes abhängigen Zeiger durch eine Drehung der Zielvorrichtung um eine wagerechte Drehachse sowohl in der Richtung der Skalen als auch quer zu dieser Richtung verstellt wird. Die auf diese beiden Tafeln wirkenden Kupplungen können dabei stetig oder sprungweise arbeiten. Von
diesen beiden Tafeln enthält jede eine Mehrzahl von Skalengruppen, jede zu einem bestimmten augenblicklichen Geländewinkel gehörig und jede bestehend aus einer Mehrzahl
von Skalen, von denen jede zu einer bestimmten Richtung der Bahn des Zieles gehört. Die Skalen der Seiteneinstelltafel und der Höheneinstelltafel sind so eingeteilt und beziffert, daß allein durch ein Einstellen des Geschützes,
ίο durch das der von der Seiteneinstellung und der von der Höheneinstellung des Geschützes abhängige Zeiger je auf der zugehörigen Skala übereinstimmende Werte anzeigen, der Seelen- ! achse des Geschützes eine solche Abweichung von der Ziellinie erteilt wird, daß die Seelenachse die einer gewissen augenblicklichen Entfernung des Zieles und dem Geländewinkel entsprechende Überhöhung und zugleich die der zugrunde gelegten Geschwindigkeit entsprechende Vorhaltung der Seite und der Höhe nach hat.
Welche der veränderlichen Größen man der Einteilung und der Bezifferung der Skalen zugrunde legt, ist beliebig. Handelt es sich nicht um ein Schießen mit Zeitzündern, so wird es am zweckmäßigsten sein, die augenblickliche Entfernung des Zieles zugrunde zu legen. Dann liefert ein gewöhnlicher Entfernungsmesser, der, wie erwähnt, auch die Zielvorrichtung bilden kann, ohne weiteres die erforderlichen Angaben. Denn es ist dann nur jeweilig an der Seiten- und an der Höheneinstelltafel auf den von dem Entfernungsmesser angezeigten Wert (an der der Richtung des Zieles entsprechenden Skala aus der zu dem augenblicklichen Gelände- ] winkel gehörenden durch das Richten der Ziel- j vorrichtung — gegebenenfalls des Entfernungsmessers — schon in die gehörige Lage gebrachten Skalengruppe) der betreffende Zeiger '■ durch Verstellen des Geschützes einzustellen. Kommt ein Schießen mit Zeitzündern in Frage, so wäre bei einer wie eben angedeutet ausge- i bildeten Vorrichtung noch eine besondere Ermittlung der Einstellung des Zünders, die ihm zu geben ist, damit das Geschoß, an dem j Schnittpunkt der Bahn des Zieles und der Flug- I bahn des Geschosses angelangt, zerplatzt, und ein dieser Ermittlung entsprechender besonderer Befehl erforderlich. Beides wird entbehrlich, wenn man sich zum Messen der Entfernung eines Entfernungsmessers bedient, der in einer sofort näher zu beschreibenden Weise ausgebildet ist, und die Vorrichtung diesem Entfernungsmesser in einer ebenfalls noch anzugebenden Weise anpaßt. Der Entfernungsmesser wird nämlich statt oder außer mit einer gewöhnlichen Entfernungsskala mit einer Ablesetafel ausgestattet, die eine Mehrzahl von Zahlengruppen enthält, von denen jede zu einem bestimmten augenblicklichen Geländewinkel des Zieles gehört. Jede dieser Zahlengruppen enthält eine Mehrzahl von Zahlenreihen, je eine für eine der Richtungen der Bahn des Zieles. Die Ablesetafel ist so mit dem Entfernungsmesser gekuppelt, daß durch das Richten des Entfernungsmessers auf das Ziel die dem augenblicklichen Geländewinkel des Zieles entsprechende Zahlengruppe (stetig oder sprungweise) in den Bereich eines Zeigers gebracht wird, der durch das Vollziehen der Entfernungsmessung in der Richtung der Zahlenreihen mit der Ablesetafel (stetig oder sprungweise) in eine bestimmte gegenseitige Stellung gebracht wird. Jede Zahl ist dabei diejenige Zahl, die die Einstellung angibt, die einem Zeitzünder zu geben ist. Diesem Entfernungsmesser wird die Vorrichtung dadurch angepaßt, daß die Bezifferung der Skalen der Seiten- und der Höheneinstelltafel der des Entfernungsmessers gleich gemacht wird, so daß also diese Skalen ebenfalls so beziffert werden, daß bei Einstellung der Zeiger je auf diejenige (Zeitzünder-) Zahl, die am Entfernungsmesser angezeigt wird, die Stellung der Seelenachse gegenüber der augenblicklichen Ziellinie der augenblicklichen Entfernung des Zieles entspricht, also die gehörige Abweichung der Seite und der Höhe nach hat. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung dargestellt. Abb. 1 bis 3 zeigen je eine Ansicht; Abb. 4 und 5 zeigen die Ablesetafel und die Seiteneinstelltafel, ' die hier, ebenso wie die Höheneinstelltafel, je auf einem Zylindermantel aufgetragen sind, in größerem Maßstabe.
Das Geschützrohr α ist. in einem Bock b mit Hilfe eines Handrades b1 und eines Rädergetriebes b2, b3 um eine wagerechte Achse drehbar; der Bock seinerseits ist in einem Grundkörper c mit Hilfe eines Handrades c° und eines (nicht gezeichneten) Schneckengetriebes um eine lotrechte Achse drehbar. Um dieselbe lotrechte Achse ist auf einem Kugellager d1 drehbar ein den unteren Teil des Bockes b umschließender Kopf d2, der mit einem Arm d3 ausgestattet ist. In zwei an diesem Arm angebrachten Lagern e1 und e2 ruht, um seine (wagerechte) Hauptachse drehbar, ein Entfernungsmesser f. Sein Okular ist mit f1, seine Ausblicköffnungen sind mit f 2 bezeichnet. Zum Vollziehen der Messung dient in bekannter Weise eine durch die rechte Hand des Beobachters zu drehende Walze f3. Durch : eine Drehung der Walze fs wird gleichzeitig ! eine im Innern des Entfernungsmessers liegende Trommel fl (auf ihrem Mantel die Ablese tafel enthaltend) um ihre wagerechte Achse gedreht. j In dem Kopf d2 ist eine Trommel g (auf ihrem Mantel die Seiteneinstelltafel enthaltend) um eine wagerechte Achse drehbar. Ihre Welle g1 ist durch eine Welle g2 und zwei Kreuzgelenke g3 und g4 mit einem Kegelrade g5 gekuppelt, das \ in ein an dem Entfernungsmesser befestigtes
Kegelrad fB eingreift. Der zu der SeiteneinsteÜtafel gehörende Zeiger g6 ist an dem Bock b angebracht. Eine Welle h1 ist auf dem Entfernungsmesser gelagert. Auf dem Entfernungsmesser ist längs ve rschieblich eine Hülse i1 angebracht, die mit einem schmalen Fenster il ausgestattet ist, durch das ein Teil der Ablesetrommel fl sichtbar ist. Die Hülse i1 trägt oben eine Zahnstange i3, in die ein Zahnrad A2
ίο eingreift, das durch einPaar von Kegelrädern A3 und A4 mit der Welle A1 gekuppelt ist. Auf der Welle A1 sitzt ferner ein Zahnrad A5, das in ein an dem Lagerkörper e2 befestigtes Zahnradsegment e3 eingreift. Am linken Ende des Eritfernungsmessers ist eine Trommel j1 (auf ihrem Mantel die Höheneinstelltafel enthaltend) um eine Achse drehbar, die die (wagerechte) Hauptachse des Entfernungsmessers rechtwinklig kreuzt. Die Welle ;2 dieser Trommel ist durch ein Paar von Kegelrädern A6 und W mit der Welle A1 gekuppelt. Der zu der Höheneinstelltafel gehörende Zeiger j3 ist lose auf einem am linken Ende des Entfernungsmessers sitzenden Zapfen mit wagerechter Achse drehbar. Mit dem Zeiger j3 ist ein Kegelradsegment jl verbunden, das in ein mit seiner Welle an dem Bock b gelagertes Kegelrad /5 eingreift. Durch ein Paar von Kegelrädern /e und j1 ist diese Welle mit einer Welle /8 gekuppelt, die ihrerseits wieder mit einem Kegelrad j9 in ein an dem Geschützrohr α befestigtes Kegelrad ä1 eingreift. Dabei ist die die Räder j6 und /6 tragende Welle nachgiebig zu denken, so daß trotz dauernden Eingriffs des Rades j6 in das Segment /* der Entfernungsmesser gegenüber dem Bock b eine gewisse Beweglichkeit der Seite nach hat. Die Ablesetrommel fl ist in fünf Hauptteile fe bis fxo eingeteilt, die durch kräftige Striche voneinander getrennt sind.
Je nach dem Geländewinkel der Ausblickrichtung des Entfernungsmessers kommt (unter der Wirkung der Teile i3, h3, A4, hs und e3) einer dieser Hauptteile hinter das Fenster i%. Jeder der Hauptteile gilt für einen Geländewinkelbereich von 10°, und zwar so, daß der Hauptteil f6 für den Bereich von 15 bis 25 °, der Hauptteil f1 für den Bereich von 25 bis 35° und in entsprechender Weise die andern Hauptteile die für den folgenden Bereich gelten (der Hauptteil f 10 also für den Bereich von 55 bis 65° gilt). In der Richtung seines Umfanges ist jeder der Hauptteile in Felder eingeteilt, die bei einer beim Vollziehen der Entfernungsmessung vor sich gehenden Drehung der Trommel fi an dem hier gleichzeitig die Rolle des Zeigers des Entfernungsmessers spielenden Fenster i2 vorbeiwandern. In der Zeichnung sind nur die Zahlen desjenigen Feldes angegeben, das gerade mitten in dem Fenster i% steht. Jedes Feld zerfällt in vier in der Richtung der Trommelachse aufeinanderfolgende Zahlenreihen (deren jede zwei Zahlen, die eine unter der anderen ! stehend) enthält. Jede der vier Zahlenreihen gilt für eine der Hauptrichtungen der (wagerechten) Bahn des Zieles, und zwar die (von links aus gerechent) erste Reihe für die auf der durch das Ziel und den Beobachter gehenden Lotebene senkrecht stehende Richtung, die zweite Reihe für die gegen diese Richtung unter 30 ° geneigte Richtung, die dritte Reihe für die um weitere 30° geneigte Richtung und die vierte Reihe für die in der genannten Lotebene liegende Richtung. Die obere Zahl gilt für ein sich der Vorrichtung näherndes Ziel (kommendes Ziel), die untere für ein sich entfernendes Ziel (gehendes Ziel). Jede Zahl ist, in Hektometern, die Zahl, die für einen zu verwendenden Zeitzünder die erforderliche Einstellung angibt. Die Seiteneinstelltrommel g ist durch einen in der Richtung des Umfanges verlaufenden Strich in zwei Hauptteile geteilt; die an dem Kopf d2 angebrachten Buchstaben L'undi? weisen darauf hin, daß der eine dieser beiden Hauptteile für ein sich vom Beobachter aus nach links bewegendes, der andere Hauptteil für ein sich vom Beobachter aus nach rechts bewegendes Ziel gilt. Durch in der Richtung der Mantellinien verlaufende kräftige Striche ist die Trommel in Sektoren eingeteilt, deren jeder zu einem bestimmten Geländewinkelbereich gehört. Der jeweils gültige Sektor kommt durch das Richten des Entfernungsmessers (vermöge der Kupplung zwischen dem Entfernungsmesser und dieser Trommel) obenhin zu liegen. Jeder Sektor enthält drei sich nach beiden Seiten der Mittellinie erstreckende Skalen, die mit I, II und III bezeichnet sind. Diese Skalen gehören zu denselben drei Hauptrichtungen, zu denen die erste, die zweite und die dritte Zahlenreihe der Ablesetrommel (jedes Geländewinkelbereichs) gehören. Für die Hauptrichtung IV ist keine Skala vorhanden, da für eine in dieser Richtung vor sich gehende Bewegung des Zieles keine Seitenabweichung der Seelenachse stattzufinden hat. Die Zahlen der Skalen sind wiederum die Zahlen der Zeitzündereinstellung. Wollte man besonders genau verfahren, so hätte man statt jeder der Skalen deren zwei zur Verfügung zu stellen, von denen die eine für ein kommendes und die andere für ein gehendes Ziel gilt. Die J Höheneinstelltrommel j1 ist ähnlich der Seiteneinstelltrommel eingeteilt zu denken, nur sind bei ihr die beiden Hauptteile dadurch voneinander verschieden, daß der eine für ein kommendes und der audere für ein gehendes Ziel gilt. An dem Bock b ist noch ein kleines Handrad k1 angebracht, mit dem dem Zeiger g° eine kleine Verstellung gegenüber dem Bock b ge- : geben werden kann; ebenso erlaubt ein kleines ι Hand ad k%, dem Zeiger, j3 eine kleine Verstellung gegen das Kegelradsegment /4- zu erteilen. Durch Betätigen dieser beiden Hand-
räder ist es möglich, der Abweichung noch I kleine Verbesserungen zu erteilen, z. B. um Witterungseinflüsse auszugleichen.
Die Handhabung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels besteht dem ; Wesen nach.nur aus folgendem. Es wird durch [ eine gegenüber dem Geschütz der Seite und der ■ Höhe nach erfolgende Verstellung des Ent- j fernungsmessers das Ziel in das Gesichtsfeld ;
ίο des Entfernungsmessers gebracht und durch ! Drehen der Walze/"3.die Entfernungsmessung'; vollzogen. Durch die Verstellung des Entfer- j nungsmessers der Höhe nach ist (vermöge des j Getriebes i3 h2, hs, A4, h5, es) das Fenster i2 vor die zu dem augenblicklichen Höhenwirikel des Zieles gehörende Zahlengruppe (enthalten auf demjenigen der Trommelhauptteile, vor den das Fenster gelangt ist) gekommen. Durch die Vollziehung der Messung hat sich die Trom- |
mel f4· so weit verdreht, daß die acht der gemessenen Entfernung entsprechenden Zahlen j durch das Fenster sichtbar sind. Von diesen j acht Zahlen kommt diejenige der vier lotrechten Zahlenreihen in Betracht, die der abgeschätzten Richtung der Bahn des Zieles entspricht, und von den beiden Zahlen dieser Zahlenreihe ist die obere oder die untere die richtige je nachdem, ob es sich um ein kommendes oder um ein gehendes Ziel handelt. Diese Zahl ist diejenige Zahl, auf die der Zeitzünder einzustellen ist. Durch die Verstellung des Entfernungsmessers der Seite und der Höhe nach ist ferner der Seiteneinstellungstafel und der Höheneinstellungstafel je eine zweifache Verstellung gegenüber den Zeigern g6 und j3 erteilt worden. Das Geschütz ist dann mit Hilfe der Handräder c° und δ1 so einzustellen, daß die beiden Zeiger an diesen Tafeln je an der zu der abgeschätzten Richtung der Bahn des Zieles gehörenden Zah-
4u lenreihe die aus der Ablesetafel entnommene (Zeitzünder-) Zahl anzeigen. Dadurch ist dem Geschützrohr die gehörige Überhöhung und Vorhaltung erteilt. Daß eine Bezifferung der Vorrichtung möglich ist, die zu dem gewünschten Ergebnis führt, geht aus folgenden Überlegungen hervor. Gesetzt, es sei der Geländewinkel des Zieles bei der Entfernungsmessung 40 °, dann ist, wie in Abb. 4 dargestellt, der'Hauptteil f 8 hinter dem Fenster i% sichtbar. Die Entfernung des Zieles sei so groß, daß der vollzogenen Messung ebenfalls die Sichtbarkeit des in Abb. 4 als sichtbar gezeichneten Zahlenfeldes entspricht. Es liege ein gehendes Ziel vor, das sich in einer Lotebene bewegt, die gegen die durch das Ziel und den Beobachter gehende Lotebene um 60° geneigt ist. Demgemäß ist von den acht sichtbaren Zahlen die Zahl 50 die gültige. Da bei gegebenem Geländewinkel, gegebener Entfernung und gegebener Geschwindigkeitsrichtung des Ziels auch die Lage eines als Treffpunkt zu wählenden Punktes gegeben ist, so liegt auch die Einstellung fest, die dem Zünder zu geben ist. Diese Zahl ist unmittelbar die auf der Trommel f* verzeichnete; es wäre also im oben angenommenen Falle die bekannte Einstellvorrichtung des Zünders auf die Zahl 50 einzustellen. Anderseits ist auch der Vorhaltewinkel in Seite und in Höhe durch die obengenannten Größen bestimmt. Die Seitenvorhaltung mit Hilfe einer einzigen Skala nach den Angaben des Entfernungsmessers einzustellen, ginge nicht an, da ja zu einer gewissen Zündereinstellung verschiedene Werte der Seitenvorhaltung gehören, je nach dem Geländewinkel des Zieles und der Richtung der Geschwindigkeit. Dem Einfluß des Geländewinkels ist nun durch die Einteilung der Seiteneinstelltrommel in Sektoren und die selbsttätig durch das Richten des Entfernungsmessers erfolgende Auswahl des dem Geländewinkel des Zieles entsprechenden Sektors Rechnung getragen. Da jeder Sektor (außer, daß die gesamte Trommel in einen linken und einen rechten Hauptteil geteilt ist) für jede der Geschwindigkeitsrichtungen I, II und III eine besondere Skala enthält, so gehört zu jeder an dem Entfernungsmesser (unter Berücksichtigung der Geschwindigkeitsrichtung) abgelesenen Zündereinstellung an jeder dieser Skalen nunmehr nur ein einziger die erforderliche Seitenvorhaltung bezeichnender Teilstrich; dieser ist im Ausführungsbeispiel mit der betreffenden Zündereinstellung bezeichnet. Für das oben gewählte Beispiel wäre also in Abb. 5 für die Seitenvorhaltung maßgeblich der Teilstrich 50 derSkalall (und zwar je nach der Art der Zielbewegung entweder auf der mit »i?« oder auf der mit »Z.« bezeichneten Trommelhälfte). Entsprechendes gilt für die Höheneinstelltrommel. Das Geschützrohr enthält daher die erforderliche Seitenvorhaltung und Höhen Vorhaltung, wenn man es so einstellt, daß die beiden Zeiger an der Seiteneinstelltrommel und an der Höheneinstelltrommel (immer an der entsprechenden Skala) den Wert anzeigen, der am Entfernungsmesser abgelessen worden ist.

Claims (3)

  1. P ATE N T- AN SPRÜCHE:
    i. Vorrichtung zum Beschießen von Zielen, die sich in der Luft bewegen, gekennzeichnet durch eine Seiteneinstelltafel und durch eine Höheneinstelltafel, deren jede eine Mehrzahl von Skalengruppen enthält, von denen jede zu einer bestimmten Höhe des Zieles gehört und aus einer Mehrzahl von Skalen besteht, deren jede zu einer bestimmten Richtung gehört, die die Bahn des Zieles bei der Beobachtung mit der durch das Ziel und die Vorrichtung gehenden Lotebene einschließt, wobei die Seiteneinstelltafel so mit einer Zielvorrichtung gekuppelt ist, daß sie gegenüber einem von der Seiten-
    einstellung des Geschützes abhängigen Zeiger einerseits durch eine Drehung der Zellvorrichtung um eine lotrechte Drehachse in der Richtung der Skalen und anderseits durch eine Drehung der Zielvorrichtung um eine wagerechte Drehachse quer zu der Richtung der Skalen verstellt wird, und wobei die Höheneinstelltafel so mit der Zielvorrichtung gekuppelt ist, daß sie gegenüber einem von der Höheneinstellung des Geschützes abhängigen Zeiger durch eine Drehung der Zielvorrichtung um eine wagerechte Drehachse sowohl in der Richtung der Skalen als auch quer zu dieser Richtung verstellt wird, und gekennzeichnet dadurch, daß die Skalen der Seiten- und der Höheneinstelltafel so eingeteilt und beziffert sind, daß durch ein Einstellen des Geschützes, durch das der von der Seiteneinstellung und der von der Höheneinstellung des Geschützes abhängige Zeiger je auf der zugehörigen Skala übereinstimmende Werte anzeigen, die Seelenachse des Geschützes unter Zugrundelegung einer gewissen Geschwindigkeit des Zieles die entsprechende Einstellung der Seite und der Höhe nach erhält.
  2. 2. Entfernungsmesser für die Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ablesetafel, die eine Mehrzahl von Zahlengruppen enthält, von denen jede zu einer bestimmten Höhe des Zieles gehört und aus einer Mehrzahl von Zahlenreihen besteht, deren jede zu einer bestimmten Richtung gehört, die die Bahn des Zieles bei der Beobachtung mit der durch das Ziel und die Vorrichtung gehenden Lotebene einschließt, wobei die Tafel so mit dem Entfernungsmesser gekuppelt ist, daß durch das Richten des Entfernungsmessers auf das Ziel die der augenblicklichen Höhe des Zieles entsprechende Zahlengruppe in den Bereich eines Zeigers gebracht wird, der durch das Vollziehen der Entfernungsmessung in der Richtung der Zahlenreihen mit der Ablesetafel in eine bestimmte gegenseitige Stellung gebracht wird, wobei jede Zahl diejenige Zahl ist, die die Einstellung angibt, die einem zu verwendenden Zeitzünder zu geben ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Entfernungsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezifferung der Skalen der Seiten- und der Höheneinstelltafel der des Entfernungsmessers gleich ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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