DE351163C - Vorrichtung zur Ermittlung der Schussentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichfoermig und geradlinig bewegen - Google Patents

Vorrichtung zur Ermittlung der Schussentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichfoermig und geradlinig bewegen

Info

Publication number
DE351163C
DE351163C DENDAT351163D DE351163DD DE351163C DE 351163 C DE351163 C DE 351163C DE NDAT351163 D DENDAT351163 D DE NDAT351163D DE 351163D D DE351163D D DE 351163DD DE 351163 C DE351163 C DE 351163C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
distance
curves
scale
pointer
target
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT351163D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Zeiss SMT GmbH
Original Assignee
Carl Zeiss SMT GmbH
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE351163C publication Critical patent/DE351163C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/08Ground-based tracking-systems for aerial targets
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders

Description

  • Vorrichtung zur Ermittlung der Schußentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichförmig und geradlinig bewegen. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Ermittlung der Schußentfernung von solchen Luftfahrzeugen, von denen vorausgesetzt werden kann, daß sie sich in einer wagerechten Ebene gleichförmig und geradlinig bewegen. Unter Schußentfernung wird dabei die Entfernung verstanden, die das Fahrzeug in dem Augenblick von einem Geschütz hat, in dem ein mit diesem Geschütz auf das Fahrzeug abgefeuertes Geschoß das Fahrzeug trifft. Die Schußentfernung, die bereits zur Einstellung des Geschützes und gegebenenfalls auch des Geschoßzünders bekannt sein muß, kann natürlich nicht selbst gemessen werden, sondern muß aus einer Entfernung ermittelt werden, die das Ziel einen gewissen Zeitraum vor dem Eintreffen des Geschosses am Ziel vom Standort des Beobachters aus hat, und die im folgenden als Ausgangsentfernung bezeichnet sei. Der Betrag, um den sich die gesuchte Größe von der Ausgangsentfernung unterscheidet, hängt von drei Größen ab, und zwar einmal stets von der Größe der Ausgangsentfernung selbst und außerdem z. B. von der Größe des Geländewinkels, unter dem das Ziel dem Beobachter in dem Augenblick erscheint, in dem es von ihm die Ausgangsentfernung hat und der Größe der Geländewinkelgeschwindigkeit, mit 'der sich das Ziel, vom Standort des Beobachters aus gesehen, zur selben Zeit bewegt. Als Äquivalente für die beiden letztgenannten Größen können dabei die Höhe, in der sich das Ziel über dem Beobachter bewegt, bzw. die Geländewinkeländerung, die idhs Ziel während einer gewissen Meßzeit erfährt, gelten. Die der Erfindung entsprechende Vorrichtung soll nun zur Berechnung der gesuchten Entfernung aus drei zusammengehörigen, d'er genannten, durch Messung zu ermittelnden Größen auf mechanischem Wege dienen, wobei die Vorrichtung auch so ausgebildet sein kann, daß sie zugleich zur Messung einer oder mehrerer der der Rechnung zugrunde zu legenden Größen dienen kann, etwa derart, daß die gemessenen Größen oder ein Teil von ihnen bereits während der Messung auf die eigentliche Rechenvorrichtung übertragen werden. Wie erwähnt, ist der Unterschied zwischen der gesuchten und der Ausgangsentfernung von der jeweiligen Ausgangsentfernung selbst abhängig. Es ist daher nicht möglich, aus der Stellung eines Zeigers, den man gegenüber einer Entfernungsskala, die nach einem beliebigen Gesetz geteilt ist, von dem mit der Ausgangsentfernung bezifferten Teilstrich aus gemäß der Flughöhe des Ziels und gemäß der erwähnten Geländewinkeländerung - oder gemäß den Äquivalenten dieser beiden Größen - verstellt, an der Entfernungsskala, wie es wünschenswert wäre, zu jeder beliebigen Ausgangsentfernung die gesuchte zugehörige Schußentfernung abzulesen. Nach der Erfindung läßt sich jedoch ein besonderes Teilungsgesetz ermitteln, durch das sich eine Skala mit der gewünschten Eigenschaft ergibt, also eine Skala, bei der unter Zugrundelegung einer bestimmten Schußwaffe und einer bestimmten Schußladung die Längen-#lifferenz zwischen der einzustellenden Ausgangsentfernung und' -der gesuchten Sch.ußentfernung fast vollständig unabhängig von der Entfernung selbst ist. Eine solche Skala läßt sich auf empirischem Wege herstellen. Um dann dem Zeiger der mit einer solchen Skala ausgestatteten Vorrichtung die gewünschte Verstellung geben zu können, wird die Vorrichtung mit einem Sytem von zwei einander schneidenden Kurvenscharen au$gestattet, deren eine aus derartigen Kurven gleicher Höhen und deren andere aus derartigen Kurven gleicher Geländewinkeländerungen besteht, daß durch hinstellen eines mit dem Zeiger verbundenen Gliedes auf den Schnittpunkt der beiden in Frage kommenden Kurven der Zeiger jeweils um den gehörigen Betrag verstellt wird.
  • Der Zeiger kann dabei die Gestalt eines wirklichen Zeigergliedes erhalten. Er kann aber auch durch eine Reihe von Marken dargestellt werden, die dann das Zeigerglied in verschiedenen Stellungen andeuten. Wählt män die letztere Ausbildung, de bei der Handhabung der Vorrichtung besondere Vorteile bietet, so bildet man die Markenreihe als eine Skala aus, die nach dem gleichen Gesetz geteilt und ebenso beziffert ist wie die Entfernungsskala. Gibt man alsdann beiden Skalen gegeneinander eine solche Stellung, daß dann, wenn das gegenüber dem Kurvensystem zu verstellende Glied die Geländewinkeländerung Null anzeigt, gleich bezifferte Teilstriche einander gegeniber oder je einer von zwei fest miteinander verbundenen Marken gegenüberstehen, so ist es nicht mehr wie bei der Anordnung eines wirklichen Zeigerglieds nötig, den Zeiger vor jeder neuen Ermittlung auf denjenigen Skalenwert einzustellen, der der Ausgangsentfernung entspricht. Ferner bietet sich bei Ausbildung des Zeigers als Skala die Möglichkeit, aus einer einzigen Messung der Geländewinkelgeschwindigkeit oder aus einer Messung der Geländewinkelärnderung, die das Ziel während einer gewissen Zeit erfährt, in kurzem Zeitabstand nach der Ermittlung der zu einer ersten Ausgangsentfernung gehörenden Schußentfernung noch eine solche zu einer zweiten Ausgangsenfernung gehörende angenähert zu ermitteln, sofern man nur beide Ermittlungen in so kurzem Zeitabstand nacheinander ausführt, daß währenddessen keine erhebliche Änderung der Geländewinkelgeschwindigkeit stattgefunden hat. Will man diese letztere Möglichkeit ausnutzen, so ist es notwendig, daß die in dem-Kurvensystem, nach dem die gegenseitige Verstellung der Entfernungsskala und des Zeigers vorzunehmen ist, aufgetragenen Kurven außer den Kurven gleicher Geländewinkeländerungen Kurven gleicher Flughöhen sind.
  • Die Länge jenes Zeitraumes, für den die Änderung der Entfernung des Ziels vom Beobachter zu ermitteln ist, ist nicht beliebig. Sie hängt ab von der Flugzeit des Geschosses und muß natürlich mindestens gleich dieser Flugzeit gewählt werden. Meist wählt man sie jedoch in Rücksicht auf den Verzug, der durch das Geben der Kommandos, durch das Einstellen der Visiervorrichtung an der Schußwaffe usw. vor dem Lösen eines Schusses entsteht, größer. Die Größe der Verzugszeit ist dabei aber von vornherein festzulegen, und zwar nimmt man gewöhnlich den auf das Geben der Kommandos und auf das Einstellen der Visiervorrichtung sowie bei Verwendung eines Zeitzünders den auf das Einstellen dieses Zünders entfallenden Betrag als konstant an. Verwendet man zur Ermittlung der Schußentfernung die Änderung des Geländewinkels, die das Ziel während einer gewissen MeBzeit erfährt, so kann auch die Länge dieser Meßzeit nicht mehr beliebig gewählt werden, sondern muß in einem bestimmten Verhältnis zu derjenigen Zeit stehen, die das Geschoß brauchen würde, um von der Schußwaffe aus. an denjenigen Ort des Ziels zu gelangen, an dem es sich zu Beginn des Zeitraumes, für den die Entfernungsänderung ermittelt werden soll, befindet, und zwar wählt man die Meßzeit entweder gleich dieser Zeit selbst oder gleich einem bestimmten Bruchteil davon. Dabei wird man entweder den Anfang oder das Ende der Meßzeit mit dem Beginn jenes Zeitraumes, für den die Entfernungsänderung zu ermitteln ist, zusammenfallen lassen.
  • In den Abb. i bis 8 der Zeichnung sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele der der Erfindung entsprechenden Vorrichtungen dargestellt. Von diesen Beispielen sind die beiden ersten Rechenvorrichtungen, die nach Art eines stabförmigen Rechenschiebers ausgebildet sind, und die die Schußentfernung aus den gemessenen Größen, also aus der der Ausgangsentfernung, der Höhe, in der sich das Luftfahrzeug über dem Beobachter bewegt, und der während einer gewissen Zeit stattfindenden Änderung @d'es Geländewinkels, unter d'em das Ziel dem Beobachter erscheint, zu berechnen gestatten, wobei die Rechenvorrichtungen vollständig getrennt von den zur Messung der genannten Größen -dienenden Vorrichtungen bestehen. Das dritte der Beispiele dagegen ist eine zum Messen der Größe des Geländewinkels, unter dem das Ziel dem Beobachtereinen gewissen Zeitraum vor .dem Eintreffen des Geschosses im Ziel erscheint, und der Größe der Geländewinkeländerung während eines gewissen Zeitraumes -dienende Zielvorrichtung, mit der die eigentliche Rechenvorrichtung derart verbunden ist, daß die Größe des Geländewinkels, unter dem- die Ziellinie der Meßvorridhtung eingestellt ist, sich unmittelbar auf die Rechenvorrichtung überträgt.
  • Von dem ersten Ausführungsbeispiel, das ebenso wie das zweite nur zur Ermittlung von Schußentfernungen solcher Ziele bestimmt ist, die sich auf den Beobachter zu bewegen (so-genannte kommende Ziele), stellt Abb. i eine Ansicht und! Abb. z einen Querschnitt dar. Die Vorrichtung besteht aus einem Stab a', in dem eine Zunge bl ihrer Längsrichtung nach verschiebbar angeordnet ist. Auf dem Stab ist ein mit einem Zeiger cl ausgestatteter Schieber d angeordnet, und außerdem ist mit ihm ein Lineal e" fest verbunden. Die Zunge bl ist mit einer Skala fl, ,die nach Entfernungen beziffert und' nach dem der vorliegenden Erfindung entprechenden Gesetz geteilt ist, sowie mit einem aus einer Schar von Linien gleicher Höhen und einer Schar von Linien gleicher Geländewinkeländerungen bestehenden Kurvensystem gi ausgestattet, wobei die Linien gleicher Höhen Gerade sind, die parallel der Verschiebungsrichtung der Zunge bl verlaufen. Als Maßeinheiten sind in diesem und in den übrigen Beispielen für die Bezifferung der Entfernungsskala und der Höhenlinien das hm, für die Linien der Geländewinkeländerung eine Größe von gewählt.
  • Die Handhabung der Vorrichtung gestaltet sich folgendermaßen. Vor jeder Ermitt- Jung ist zunächst die Zunge öl in ihre Nullstellung zu bringen, d. h. in eine Stellung, in der sich die mit Null bezeichnete Linie der Geländewinkeländerung des Kurvensystems g¹ mit der Ablesekante des Lineals e¹ deckt. Sei dann z. B. die Ausgangsentfernung des Ziels zu 45 hm, die Höhe, in der sich das Luftfahrzeug über der Erde bewegt, zu 3o hm und die Änderung des Geländewinkels, die eine vom Standort des Beobachters nach dem Ziel gerichtete Ziellinie während der vorgeschriebenen Meßzeit erfahren hat, zu 1,5 Winkeleinheiten gemessen, so gibt man. weiterhin demn Schieber d eine solche Stellung, daß der Zeiger cl demn mit 45 hm bezeichneten Teilstrich der Entfernungsskala f¹ gegenüber- f¹ gegenübersteht. Hierauf verschiebt man die Zunge b¹ so weit nach links, bis die Ablesekante des Lineals e¹ durch den Schnittpunkt der mit 30 hm bezeichneten Höhenlinie und der mit 15 bezeichneten Linie der Geländewinkeländerung geht. Alsdann gibt der Zeiger c¹ an der Skala f¹ die gesuchte Schußentfernung zu 41,3 hm an.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel ist in Abb. 3 in einer Ansicht und in Abb.4 in einem Schnitt dargestellt. Diese Vorrichtung, die ebenfalls die Form eines stabförmigen Rechenschiebers aufweist, unterscheidet sich von der ersten in der Hauptsache dadurch, daß die Entfernungsskala und das Kurvensystem nicht auf der Zunge, sondern auf demn Stab und auf Teilen, die mit dem Stab fest verbunden sind, aufgetragen sind, und daß der Zeiger durch eine auf der Zunge aufgetragene zweite Entfernungsskala ersetzt ist. Der Stab des Rechenschiebers ist hier mit a2, die Zunge desselben mit b2 und die Entfernungsteilung mit f2 bezeichnet. Das hier mit g2 bezeichnete Kurvensystem ist auf einer durchsichtigen Tafel g aufgetragen, die mit dem Stab fest verbunden ist. Die Zunge b2 trägt eine Skala c2, die in gleicher Weise wie die Skala f2 geteilt und beziffert ist, und eine Strichmarke e². Die gegenseitige Lage der Strichmarke und der Skala e2 ist dabei so, daß in einer solchen Stellung der Zunge, in der sich die Strichmarke mit der mit Null bezeichneten Linie der Geländewinkeländerung des Kurvensystems g2 deckt, gleich bezifferte Teilstriche der beiden Skalen c2 und' f2 einander gegenüberstehen.
  • Um mit dieser zweiten Vorrichtung eine Schußentfernung zu ermitteln, ist es nicht mehr erforderlich, vor der Ermittlung die Zunge in ihre Nullage zu bringen und danach einem Zeiger eine bestimmte Stellung zu geben. Sei z. B. wieder eine Schußentfernung aus den gleichen Meßgrößen wie im ersten Beispiel zu ermitteln, so stellt man nur die Strichmarke e2 auf den Schnittpunkt der mit 30 hm bezeichneten Höhenlinie und der mit 15 bezeichneten Linie der Geländewinkeländerung ein und liest aus der Stellung des mit 45 hm bezeichneten Teilstriches der Skala c² gegenüber der Skala f² an letzterer die gesuchte Schußentfernung zu 41,3 hm ab.
  • Diese Vorrichtung gestattet es auch, unter gewissen Bedingungen eine zweite und vielleicht auch noch eine dritte Schußentfernung zu ermitteln, ohne daß eine neue Einstellung dler Zunge nötig ist Sei z. B. eine zweite Ausgangsentfernung zu 42 hm gemessen und kann angenommen werden, daß sich zwischen der Messung der ersten und der zweiten Ausgangsentfernung die Geländewinkelgeschwindigkeit des Ziels nicht wesentlich geändert hat, so gibt die Stellung des mit 42 hm bezeichneten Teilstriches der Skala c2 gegenüber der Skala f2 die zweite Schoßentfernung zu 38,8 hm an.
  • Von dem dritten der Ausführungsbeispiele ist in Abb. 5 eine" Ansicht dargestellt, während die Abb. 6, 7 und 8 einige Querschnitte durch die Vorrichtung -zeigen. Die Vorrichtung, die mittels eines federnden Zapfens lt auf ein Stativ aufgesteckt werden kann, enthält ein mit dem Zapfen fest verbundenes Rohr i, in dem ein Zielfernrohr mittels eines rohrförmigen Ansatzes h drehbar gelagert ist. Das Fernrohr enthält außer einem Objektiv 1, einem die optische Achse X -X des Fernrohrs um 9o° ablenkenden .Dachprisma in, und einem Okular n in der vorderen Brennebene cles letzteren noch eine Strichplatte o, die mit einer Reihe horizontaler Strichmarken aus-.gestattet ist. In dem Rohr i ist ein zweites Rohr p drehbar gelagert, das mit dem Gehäuse des Fernrohrs so in Verbindung steht, daß es sich bei einer Drehung des Fernrohrs tim :die Achse @6es Rohrs i ufn den gleichen Winkel dreht, daß es aber außerdem in der Richtung der Rohrachse verschoben werden kann. Däs Rohr i. ist mit zwei Fenstern ausgestattet. Die Umrahmung des einen dieser Fenster trägt eine der Erfindung entsprechend geteilte, nach Entfernungen bezifferte Skala q, während das zweite der Fenster mit einem Markenkreuz r1, r2 versehen ist. Auf fler Oberfläche des Rohrs p ist eine ihrer Teilung und Bezifferung nach mit der Skala q übereinstimmende Skala s aufgetragen, deren einzelne Teilstriche von Kreisbögen, die sich über einen größeren Teil des Rohrumfangs erstrecken, dargestellt werden. Außerdem trägt die Oberfläche dieses Rohrs zwei voneinander unabhängige, sich nicht schneidende Kurvenscharen t und u, deren jede aus Kurven gleicher Geländewinkeländerungen be-#-teht, wobei flie Kurven der ersten dieser Scharen für ein sich auf den Beobachter zu bewegendes (kämmendes) Ziel und die Kur-. ven der andern Schar für ein sich von dem Beobachter wegbewegendes (gehendes) Ziel gelten. Der Abstand dieser Kurven von der Skalas ist so gewählt, daß die beiden Kurvenscharen gemeinsame, mit Null bezifferte Linie sich mit der Strichmarke r2 deckt, wenn die Teilstriche der Skala s gleich bezifferten Teilstrichen der Skala q gegenüberstehen. Zu jeder dieser Kurvenscharen zugehörig ist eine weitere aus Linien gleicher Geländewinkel bestehende Schar zu denken, wobei die Linien parallel zur Rohrachse verlaufenden Gerade zu sein hätten. Diese Linien sind jedoch nichtdargestellt. Eine von ihnen wird jeweils durch die Strichmarke r¹ gebildet, wobei die Marke als Geländewinkellinie jeweils mit dem Wert desjenigen Winkels beziffert zu denken ist, den die Achse des Fernrohrobjektivs l mit der Horizontalen einschließt.
  • Die Ermittlung einer Schußentfernung mit dieser Vorrichtung geschieht in folgender Weise. Man richtet zunächst das Zielfernrohr durch Drehen um den Stativzapfen h und durch Drehen in dem Rohr i so auf das Ziel, daß sich der mit Null bezifferte Teilstrich der auf der Platte o angeordneten Skala mit dem Ziel deckt, und hält auch weiterhin diesen Nullstrich auf dem Ziel. In demjenigen Augenblick,.der als der Beginn jenes Zeitrauanes zu gelten hat, an dessen Ende das auf das Ziel abzufeuernde Geschoß am Ziel eintreffen soll, hört man mit der Drehung des Fernrohrs auf und verfolgt alsdann bei stillstehendem Fernrohr das Ziel weiter im Okular des Fernrohrs. Zu Beginn des erwähnten Zeitraumes hat außerdem ein zweiter Beobachter an einem (der Vorrichtung nicht angehörenden) Entfernungsmesser die in diesem Augenblick vorhandene Entfernung des Ziels, die Ausgangsentfernung, abgelesen und daraus die Flugzeit angenähert ermittelt. Am Ende einer Meßzeit, die hier gleich einem Drittel der Geschoßflugzeit zu sein hat, und deren Anfang mit dem Beginn des erwähnten Zeitraumes zusammenfällt, liest man die Stellung des Ziels gegenüber der auf der Platte o aufgetragenen Teilung ab. Die abgelesene Größe ist die Änderung, die der Geländewinkel während der Meßzeit erfahren hat. Durch das Drehen des Fernrohrs in dem Rohr i ist zugleich das Rohr p gedreht und damit den Kurvenscharen t und 2-t eine bestimmte Stellung gegenüber der Marken erteilt worden, die dem Geländewinkel entspricht, unter dem das Ziel dem Beobachter zu Beginn des Zeitraumes erschienen ist. Man erteilt nunmehr .dem Rohr p noch eine achsiale Verschiebung, und zwar stellt man den Schnittpunkt der Marken r1 und r2, wenn das Ziel ein kommendes ist, an der Kurvenschar t auf denjenigen Wert der Geländewinkeländerung ein, der am Ende der Meßzeit an der Okularskala des Fernrohrs abgelesen wurde. Dann gibt der mit der Ausgangsentfernung bezifferte Teilstrich der Skala q.an der Skala s die Entfernung an, die zwischen dem Ziel und dem Geschütz dann vorhanden ist, wenn dasjenige Geschoß am Ziel eintrifft, das um den Betrag der Geschoßflugzeit nach der Messung der Ausgangsentfernung abgefeuert wird. Ist das Ziel ein gehendes, so ist die achsiale Verschiebung des Rohrs p nicht nach der Kurvenschar t, sondern nach der Kurvenschar ai, deren Kurven sich in ihrer Form etwas von denen der Schar t unterscheiden, vorzunehmen.
  • Um bei Verwendung einer Vorrichtung, die mit einer für beide Bewegungsrichtungen des Ziels gemeinsamen Entfernungsskala ausgestattet ist, die Schußentfernung mit genügender Genauigkeit zu erhalten, ist es natürlich erforderlich, die Länge der Zeit, die zwischen der Messung der Ausgangsentfernung und dem Lösen des Schusses zu liegen hat, möglichst zu beschränken.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH Vorrichtung zur Ermittlung der Schußentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichförmig und geradlinig bewegen, Bekennzeichnet durch eine nach Entfernungen bezifferte Skala, die so geteilt ist, daß ein Zeiger an ihr stets die gesuchte Entfernung anzeigt, wenn er von einem Teilstrich aus, -der mit der zu Beginn eines gewissen Zeitraumes vorhandenen Entfernung beziffert ist, gemäß der Höhe, in der sich das Luftfahrzeug über dem Beobachter bewegt und gemäß der Geländewinkeländerung, die das Luftfahrzeug während einer gewissen Meßzeit erfahren hatte, verstellt wird, ferner gekennzeichnet durch ein System von zwei einander schneidenden Kurvenschären, deren eine aus derartigen Kurven ' gleicher Höhen und deren andere aus derartigen Kurven gleicher Geländewinkeländerungen besteht, daß durch Einstellen eines mit dem Zeiger verbundenen Gliedes auf den Schnittpunkt der beiden in Frage kommenden Kurven der Zeiger um den gehörigen Betrag verstellt wird.
DENDAT351163D Vorrichtung zur Ermittlung der Schussentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichfoermig und geradlinig bewegen Expired DE351163C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE351163T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE351163C true DE351163C (de) 1922-04-03

Family

ID=6266834

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT351163D Expired DE351163C (de) Vorrichtung zur Ermittlung der Schussentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichfoermig und geradlinig bewegen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE351163C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2619002A (en) * 1949-06-23 1952-11-25 Keuffel & Esser Co Optical scale reading system

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2619002A (en) * 1949-06-23 1952-11-25 Keuffel & Esser Co Optical scale reading system

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE351163C (de) Vorrichtung zur Ermittlung der Schussentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichfoermig und geradlinig bewegen
DE491906C (de) Basis-Entfernungsmesser fuer kleine Entfernungen
DE352473C (de) Vorrichtung zur Ermittlung der Schussentfernung von solchen Luftfahrzeugen, die sich in einer wagerechten Ebene gleichfoermig und geradlinig bewegen
DE723142C (de) Vorrichtung zum Bestimmen von Zielgeschwindigkeiten, insbesondere von Flugzeugen
AT200816B (de) Basisdistanzmesser
DE310660C (de)
DE594238C (de) Vermessungsgeraet, Nivelliergeraet o. dgl.
DE346908C (de) Fernrohr
CH148800A (de) Feldmessgerät.
AT97845B (de) Doppelbildentfernungsmesser mit Latte am Ziel.
DE563669C (de) Einrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit und Kursrichtung von Luftfahrzeugen und bewegten Zielen
DE349293C (de) Vorrichtung zur Ermittlung der Entfernung, in die in einem gewissen Zeitraum diejenige Entfernung uebergeht, die ein sich ueber einem Beobachter bewegendes Ziel beim Beginn dieses Zeitraumes hatte
DE2618982C2 (de) Visiereinrichtung
DE325510C (de) Entfernungsmesser mit zwei parallelen Messfaeden im Fernrohre
DE299617C (de)
AT95473B (de) Entfernungsmesser.
DE1285184B (de) Als Entfernungsmesser ausgebildetes Zielfernrohr
DE394809C (de) Einrichtung zum Vergleichen zweier parallel nebeneinander verlaufender Strecken
DE840314C (de) Pendelsextant
DE647362C (de) Beobachtungsgeraet fuer Luftfahrzeuge
DE303943C (de)
DE516803C (de) Einrichtung zur Erzeugung von Doppelbildern in Fernrohren fuer Verwendung bei Entfernungsmessern mit Basis am Ziel
DE749019C (de) Geraet zum Ermitteln der Entfernung von Luftzielen
DE304245C (de)
DE308528C (de)