DE647362C

DE647362C - Beobachtungsgeraet fuer Luftfahrzeuge

Info

Publication number: DE647362C
Application number: DEH149950D
Authority: DE
Original assignee: ERICH HOERNER
Current assignee: ERICH HOERNER
Priority date: 1928-03-14
Filing date: 1928-03-14
Publication date: 1937-07-02

Description

Beobachtungsgerät für Luftfahrzeuge Die Erfindung betrifft Beobachtungsgeräte für Luftfahrzeuge aller Art, bei denen das überflogene Gelände durch ein Objektiv auf einer Beobachtungsscheibe abgebildet wird, die mit Fadenkreuz und Skalen versehen ist. Diese Geräte gestatten die Feststellung des Abtriftwinkels, der Windrichtung und -stärke in Flughöhe und der Fluggeschwindigkeit über dem Boden.
Die Erfindung bezweckt, diese Geräte so auszubilden, daß man sie zum Richtungssteuern nach beliebigen, außerhalb des Gesichtskreises des Objektivs liegenden Punkten verwenden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß an dem Gerät ein zweites Objektiv angebracht wird, dessen optische Achse die des Gerätes unter einem Winkel von möglichst go' schneidet, und daß dem zweiten Objektiv' ein Spiegel vorgebaut wird, der nach allen Seiten einsteU-bar ist. Diesem Spiegel ist im Innern des Gerätes ein zweiter Spiegel so zugeordnet, daß die Bilder beider Objektive nach-einander auf die Beobachtungsscheibe geworfen werden 'können. Die Einstellbarkeit des Bersten Spiegels wird dadurch erzielt, daß der Spiegel in bekannter Weise um zwei zueinander'senkrechte Achsen drehbar gemacht wird.
Eine Ausführungsform eines Gerätes zeigt die - Zeichnung. Ein Objektiv a wirft einen Geländeausschnitt unmittelbar und nach der Erfindung ein zweites Objektiv& mittelbar über einen wegklappbaren Spiegelc auf die Beobachtungsscheibed, die mit einem Fadenkreuz versehen ist.
Die Geräteachse ist mit z bezeichnet. In ihrer Richtung verläuft nach der Spiegelung durch den Spiegelc auch die Achse des durch das zweite Objektivb einfallenden Strahlenbündels. In bekannter Weise sind an der Beobachtungsscheibe d Teilungenefg und ein um einen Punkth drehbares Lineal!, ferner an einer außen am Gehäuse befestigten Plattek eine Uhr, ein Barometer, ein Kompaß und andere Hilfsmittel vorgesehen.
Gemäß der Erfindung ist dem Objektivb ein Spiegell vorgebaut, der mittels leines Haltersm am Gehäuse des Gerät-es befestigt ist und um die Achsen x und y gedreht werden kann. Zur Drehung um die Achse x dient ein Stellkreuz n, o, zur Drehung um die Achse y das Stellkreuz p, q. Das vom Spiegel jeweils aufgenommene Geländebild wird von dem Spiegel c auf die Beobachtungsscheibe d geworfen.
Um nach einem bestimmten Punkt zu flie-.,en, wird der Spiegel 1 nach diesem Punkt eingestellt, der dann auf die Beobachtungcsscheibe d geworfen und dessen Wanderung auf der Scheibe nach dem Fadenkreuz und den Gradteilungen beobachtet wird.
Die Erfindung gestattet es, den Abstand des Flugzeuges von irgendwelc-hen sichtbaren Stellen, z. B. seine Höhenlage über dem überflogenen Gelände, im Fluge zu bestiminen. Dies geschieht in der Weise, daß -eine Geländesteller, (Abb.2) von zwei Stellensundt, der horizontal durchflogenen, in ihrer Länge' z. B. aus der Karte bekannten StreckQ**19,( mittels des Spiegelsl anvisiert wird und die' Visierivird,-elct und13 auf der Streckest als Seitenwinkel eines Dreiecksstr aufgetragen werden, dessen zweite Seite s r die Entfernun- des Flugzeuges vom Punktr zu Beginn und dessen dritte Seite ir die Entfernung am Ende der Flugstreckest wiedergibt.
Aus dem Unterschied zwischen der ermittelten Höhenlage des Flugzeuges über dem Ge- lände und der Darometerailzeige ergibt sich ein Anhalt für die Höhenlage des Geländes über dem Meeresspiegel. 1 Die Erfindung -ibt eine Möglichkeit an die Hand, nachzuprüfen, ob, sich das Gerät in lotrechter Lage befindet. Bei lotrechter Lage wandert nämlich das vom Spiegel geworfene Bild mit richtiger, bei schiefer Lage aber mit unrichtiger (zu kleiner) Geschwindigkoit über die Beobachtungsscheibe. Eine weitere Kontrollmöglichkeit für die lotrechte Stellung des Gerätes erwächst, wenn in schneller Folge nacheinander zwei Punkte des Ge- ländes auf die Beobachtungsplatte geworfen werden, der eine durch das Objektiva unmittelbar, der andere durch den Spiegell und das Objektivb mittelbar. Bei lotrechter Stellung des Gerätes müssen beide Punkte mit gleicher Geschwindigkeit über die Platte laufen.
Um die Gesch-,vindigkeitsänderung des Flugzeuges zu bestimmen, wird der Spiegel so rasch nachgestellt (von Hand oder selbsttätig), daß immer nur ein bestimmter Punkt als Ruhepunkt auf der Scheibe erscheint. Sobald diese Punktbildung auf der Scheibe zu wandern beginnt, kann auf eine Geschwindigkeitsänderung des Flugzeuges geschlossen ZD ZD werden. Aus der Geschwindigkeit, mit welcher der Spiegel nachgestellt werden muß, um den Ruhepunkt zu erhalten, kann auf die Fluggeschwindigkeit geschlossen werden.
Z,

Claims

PA T E; N T _A N S PR U C 11 - Beobachtungsgerät für Luftfahrzeuge, bei dem das Gelände auf eine Beobachtungsscheibe durch ein in der Achse des Gerätes angeordnetes Objektiv abgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Objektiv an dem Gerät angebracht ist, dessen optische Achse die des Gerätes unter einem Winkel von möglichst go' schneidet, und daß diesem Ob- jektiv ein allseitig einstellbarer Spiegel vor-Z, Clebaut und diesem Spiegel im Innern des Gerätes ein zweiter Spiegel so zugeordnet ist, daß die Bilder beider Objektive nacheinander auf die Beobachtungsscheibe geworfen werden können.