DE508275C - Theodolit mit mechanischer oder photographischer Registriereinrichtung fuer die Teilkreise - Google Patents

Theodolit mit mechanischer oder photographischer Registriereinrichtung fuer die Teilkreise

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DE508275C
DE508275C DEA53875D DEA0053875D DE508275C DE 508275 C DE508275 C DE 508275C DE A53875 D DEA53875 D DE A53875D DE A0053875 D DEA0053875 D DE A0053875D DE 508275 C DE508275 C DE 508275C
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theodolite
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/02Theodolites

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Telescopes (AREA)

Description

  • Theodolit mit mechanischer oder photographischer Registriereinrichtung für die Teilkreise Es sind bereits Registrierhheodolite bekannt, welche zum Bestimmen der Bahn eines schnellbewegten Gegenstandes, z. B. eines Flugzeuges, eines Geschosses o. dgl., dienen, und welche auf mechanischem oder photographischem Wege die Richtungskoordinate. der Fernrohrziellinie durch Registrieren aer Teilkreisstellungen in beliebigen Augenblikken festzulegen gestatten. Wenn man den Gegenstand (Flugzeug, Geschoß), dessen Bahn im Raum ermittelt werden soll, mit Hilfe von zwei derartigen, an gegenseitig vermessenen Standpunkten aufgestellten Registriertheodoliten verfolgen läßt, so erhält man durch Registrierung der Teilkreisstellungen an beiden Instrumenten in hinreichend kurzen Zeitabschnitten die Grundlagen, um Punkt für Punkt die gewünschte Flugbahn bestimmen zu können. Erforderlich ist jedoch, daß die Beobachter an beiden Instrumenten dem bewegten Gegenstand mit dem Theodolitfernrohr so genau folgen, daß die Ziellinie des Fernrohres stets nach dem Gegenstand gerichtet ist, daß sich also der Gegenstand stets im Gesichtsfelde abbildet, und zwar möglichst in dessen ,Mittelpunkt, der gewöhnlich durch ein Fadenkreuz gekennzeichnet ist. Da das Theodolitfernrohr um zwei Achsen drehbar ist, so macht ein derartig genaues Folgen Schwierigkeiten, wenn sich die Winkelgeschwindigkeit des Zielstrahles schnell ändert. Ein hinreichend genaues Folgen, wie es für brauchbare Theodolitbeobachtungen erforderlich ist, beispielsweise bei sehr schnell bewegtem Ziel, kann selbst für sehr geiibte Beobachter nahezu unmöglich werden. Zur Aufnahme von Geschoßbahnen hat man daher bisher wegen dieser Schwierigkeiten von der Anwendung vonRegistriertheodoliten absehen müssen, obwohl dieTheodolitmetliode an sich Vorteile bieten würde.
  • Zum Erleichtern der Beobachtung von Flugzeugen mit einfachen Fernrohren hat man bereits vorgeschlagen, das Fernrohr auf einem entsprechenden Stativ um zwei Achsen drehbar anzuordnen und das Fernrohr mit einem regelbaren mechanischen Antrieb zu versehen, durch welchen das Fernrohr iun jede Achse mit einstellbarer Winkelgeschwindigkeit gedreht wird.
  • Die Erfindung besteht nun darin, diese an sich bekannte Einrichtung für Registriertheodolite nutzbar zu machen. Dadurch wird das Theodolitfernrohr dem bewegten Ziel (Flugzeug oder Geschoß) selbsttätig nachbewegt und der Beobachter hat nur fortlaufend den Antriebsmechanismus durch Änderung der Geschwindigkeit so zu regeln, daß das Ziel im Mittelpunkt .des Gesichtsfeldes bleibt, sich also mit dem Fadenkreuz deckt. Am zweckmäßigsten wird für den Antrieb des Fernrohres ein an sich bekanntes Reibscheibengetriebe verwendet, bei welchem der Abstand des Reibrades vom Mittelpunkt der Reibscheibe geändert werden kann. Durch Änderung des Abstandes wird die Geschwindigkeit des Antriebes geregelt. Besonders vorteilhaft ist es, den Reibscheibenantrieb (lerart auszugestalten, daß die Achsen von Reibscheibe und Reibrad außer Schnitt miteinander gebracht werden können und (laß der kürzeste Abstand der Achsen geändert werden kann, wie dies für Reibradgetriebe bereits vorgeschlagen ist. Werden nämlich die Achsen eines solchen Getriebes außer Schnitt miteinander gebracht, so wird je nach aem l:iirzesten Abstand der beiden Achsen eine beschleunigte Bewegung übertragen. Auf diese Weise ist man imstande, das Fernrohr des Theodoliten von vornherein auf eine bestimmte Winkelbeschleunigung einzustellen. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn es sich darum handelt, .die Bahn eines Geschosses aufzunehmen. Soll die Ziellinie des Theodolitfernrohres dem Geschoß folgen, so führt, wie ohne weiteres ersichtlich, das Fernrohr um jede Achse eine beschleunigte Bewegung aus. Da man die Geschwindigkeit eines Geschosses und damit die Bahn näherungsweise kennt, so läßt sich leicht die Winkelbeschleunigung, welche :dem Fernrohr zu erteilen ist, nahezu im voraus berechnen. .Man ist also in der Lage, das Theodolitfernrolir von vornherein auf eine derartige Winkelbeschleunigung einzustellen, daß das Geschoß im Gesichtsfeld des Fernrohres bleibt, wenn letzteres im Augenblick des Abschusses in Bewegung gesetzt wird. Durch leicht zu bewirkende Verbesserung der Bewegung ist der Beobachter daher imstande, das Geschoß ständig im Gesichtsfeld und nahezu im Gesichtsfeldmittelpunkt zu halten, eine Aufgabe, die ohne den hierfür neuen Fernrohrantrieb kaum zu erfüllen sein würde. Erst durch Anordnung eines regelbaren Fernrohrantriebes an einem Regüstriertheodoliten geinäß der Erfindung wird es daher möglich, Geschoßbahnen nach der Tlieodolitmetho(le aufzunehmen, während man sich bisher dazu fler wenig vorteilhaften, rein photographischen :Methode mit photographischen Kanieras von großem Gesichtsfeld bedienen mußte, wobei man mit Rücksicht auf das große Gesichtsfeld sich mit kleinen Brennweiten und daher geringerer Genauigkeit begnügen mußte, abgesehen von der umständlicheren Auswertungsarbeit, die die photogrammetrische Methode gegenüber der Theo-(lolitmetliode erfordert.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise @@usführungsform der Erfindung in Verbindung mit einem Registriertheodoliten, und zwar ist Abb. i ein Schnitt durch einen Theodoliten ,er in Frage stehenden Art, während Abb. 2 und 3 schematisch (las Getriebe veranschaulichen.
  • In Abb. i ist 1, 2 ein Fernrohr finit rechtwinklig gebrochenem Lichtweg, durch welches der aufzunehmende Gegenstand, also das Geschoß o. dgl., beobachtet werden kann. :\Iit dem Fernrohr 1, 2 fest verbunden ist das Auf -nahineobjektiv 3, welches in bekannter Weise das aufgenommene Ziel unter Einschaltung eines Prismas 4 in den kinematographischen Aufnahmeapparat 5 hineinwirft, welcher in der Zeichnung schematisch durch ein Rechteck angedeutet ist. In -dem Aufnahmeapparat bewegt sich -der Filmstreifen von einer Rollen auf eine Rolle 7, die Bewegung erfolgt in der üblichen Weise durch einen 'Motor S, welcher die Antriebswelle 9 in Umdrehung versetzt. Vor dem Filmband ist eine durchsichtige Scheibe 1o eingefügt, welche in an sich bekannter Weise mit senkrechten und waagerechten Linien von bestimmten Abständen versehen ist, also et-,va nach Art von 1\Tilliineterpapier. Der Film kann außer das Aufnahmeobjektiv 3 auch noch von der Rückseite her belichtet werden, und zwar erfolgt auf der Rückseite die Aufnahme der Stellung der Kreisteilungen sowie der Zeit.
  • Der Theodolit kann in bekannter Weise mittels zweier Achsen um eine waagerechte und eine senkrechte Achse gedreht werden. Durch die Welle i i wird mittels einer Schnecke 12 und eines Schneckenrades 13 die Drehung uni eine senkrechte Achse bewirkt. Zum Anzeigen .dieser Drehung dient der waagerechte Teilkreis il., welcher an dem äußeren Umfang die Einteilung trägt. Die Ablesung erfolgt mit Hilfe eines oberhalb diesesTeilkrenses angeordneten-onius. Durch eine weitere Achse 15 erfolgt die Drehung um eine waagerechte Achse. Die Stellung wird angezeigt durch den senkrechten Teilkreis 16 mit Hilfe eines Nonius 17. Ferner ist noch eine Stoppuhr 18 vorgesehen, die durch einen Bowdenzug 1g in Tätigkeit gesetzt werden kann. Die jeweilige Lage des waagerechten und des senkrechten Teilkreises gegenüber den zugehörigen Nonien sowie die jeweilige Zeitangabe der Stoppuhr wird über Spiegel 2o und 21 durch ein Rohr 22 auf die Rückseite des Filmes geworfen. Für eine geeignete Beleuchtung der zu photographierenden Teile ist Sorge .getragen.
  • Diese Einrichtung ist, soweit sie bisher beschrieben ist, in vollem Umfang bekannt. Gemäß der Erfindung werden nun die Achsen i i und 15 nicht mehr in der bisher bekannten Weise durch Kurbeln von Hand gedreht, sondern durch ein an sich bekanntes Reibradetriebe, wie es beispielsweise sehez# matisch in Abh. 2 und 3 dargestellt ist. Hier sitzt auf der anzutreibenden Achse eine Reibscheibe 23, an ihr liegt eine weitere Reibscheibe 24 an. Die Scheibe 24. ist in einer Gabel 25 gelagert, die mit einem Zapfen 26 in einen Kulissenstein 27 einfaßt. Letzterer läuft in einer Führung 28. Der Zapfen 26 hat in seiner Verlängerung einen Handgriff 29. Die Achse der Reibscheibe 2.1. ist durch eine bewegliche Welle 38 mit einer Antriebsvorrichtung, z. B. einem Elektromotor o. dgl., verbunden und wird in gleichförmige Umdrehung versetzt. Durch die Verschiebung des Kulissensteines 27 in seiner Führung 28 wird die Reibscheibe 24 von der Achse der Reibscheibe 23 mehr oder weniger entfernt, infolgedessen wird dadurch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Reibscheibe 23 und dadurch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Achse i i bzw, 15 eingestellt. Durch Drehen des Handgriffes 29 wird in an sich bekannter Weise die Reibscheibe um -den Zapfen 26 gedreht, also schräg eingestellt. Bei einer solchen schrägen Stellung wirkt sie auch auf die Reibscheibe 23 in schräger Richtung ein. Wie aus dem in Abb. 2 dargestellten Kräftediagramm ersichtlich ist, zerfällt die in schräger Richtung wirkende Kraft in zwei Komponenten, von denen .die eine, nämlich diie in Abb. 2 senkrecht nach unten gerichtete, auf Drehung der Reibscheibe 23 wirkt, während die zweite radiale Komponente bestrebt ist, die Reibscheibe 23 zu verschieben; da diese Reibscheibe aber fest gelagert ist, wird sich umgekehrt die Reibscheibe 24 samt ihrer Gabel und dem Stein 27 in der Führung z8 verschieben, und zwar mit einer Geschwindigkeit, welche der jeweiligen Schrägstellung entspricht. Die Geschwindigkeit der Verschiebung der Rolle 2q. in ihrer Führung 28 entspricht aber der Beschleunigung der Drehbewegung der Reibscheibe 23. Man hat es also in der Hand, durch Verschiebung des Handgriffes 29 eine beliebige, vorher bestimmte Drehgeschwindigkeit einzustellen oder aber durch Drehung des Handgriffes 29 in der einen oder anderen Richtung eine bestimmte Beschleunigung oder Verzögerung dieser Umdrehung.
  • Die Einrichtung wird also folgendermaßen arbeiten Der Beobachter schaltet zuerst die Stoppuhr 18 ein und setzt dann den Motor 8 sowie den Antrieb der biegsamen Welle 38 in tätigkeit. Wenn der zu beobachtende Gegenstand, z. B. das Geschoß, zuerst sich beschleunigt bewegt, so dreht er denHandgriff 29 (Abb.3), so daß eine ungefähr entsprechendeBeschleunigung der Drehung .der Reibscheibe 23 erfolgt. Er kann nun bequem die Bahn des bewegten Gegenstandes beobachten und jederzeit durch Drehung des Handgriffs 29 die erforderlichen Korrekturen vornehmen, also die Beschleunigung vergrößern oder verringern oder auch, wenn ,der Körper sich gleichförmig bewegt, die Reibscheibe 24 so einstellen, daß sie senkrecht auf dem Radius steht, also ihre Stellung beibehält.
  • Man kann die Vorrichtung im einzelnen auch beliebig ausgestalten, z. B. Zeiger oder Teilungen anbringen, die die jeweilige Drehstellung des Handgriffs 29 und damit die jeweilige Beschleunigung oder Verzögerung anzeigen, die Führung 28 mit einer Teilung versehen, um die jeweilige Geschwindigkeit anzuzeigen, geeignete Sperrvorrichtungen oder Bremsvorrichtungen vorsehen, um die eingestellten Teile in der eingestellten Lage zu sperren oder zu hemmen, auch kann man natürlch irgendeine beliebige andere mechanische oder elektrische oder pneumatische Einrichtung treffen, uni eine Einstellung der Geschwindigkeit oder der Beschleunigung durch Hand herbeizuführen. Die Geschwindigkeit könnte z. B. auch durch Reglung des Antriebsmotors durch einen elektrischen Regler, der von Hand bedient wird, erfolgen. In diesem Falle brauchte man die Reibscheibe 24, die dann mit wechselnder Geschwindigkeit je nach der Einstellung des Antriebsmotors gedreht wird, nur um den Zapfen 26 zu drehen, um die Beschleunigung oder Verzögerung einzustellen.
  • Auch für die Einstellung der Verzögerung oder Beschleunigung können andere Einrichtungen getroffen werden. So könnte man z. B. ein Schraubengetriebe anwenden, welches durch einen regelbaren Motor angetrieben wird und die axiale Verschiebung ,der Reibscheibe 24 mit einer bestimmten einsteilbaren Geschwindigkeit vornimmt u. dgl. mehr. Wesentlich für die Erfindung ist nur, daß der bisher ausschließlich für diese Zwecke verwendete Handantrieb -durch einen mechanischen, von Hand regelbaren Antrieb ersetzt wird.
  • Das Ausführungsbeispiel bezieht sich, wie bereits erwähnt, auf einen Theodoliten. Man kann die gleiche Einrichtung entsprechend auch für eine Aufnahekamera verwenden, bei welcher die jeweilige Lage des zu beobachtenden Gegenstandes über einem Gitter photographiert wird oder auf sonst eine Einrichtung, .durch welche man einen sich bewegenden Gegenstand absatzweise selbstätig photographisch aufnimmt.

Claims (2)

  1. PATENTA NSPRÜCHE-. i. Theodolit mit mechanischer oder photographischer Registriereinrichtung für die Teilkreise, dadurchgekennzeichnet, daß das Fernrohr mit einem selbsttätig regelbaren, zweckmäßig als Reibradgetriebe (23, 2q.) ausgebildeten Antrieb versehen ist, wie er für einfache Fernrohre zur Beobachtung von Flugzeugen bekannt ist.
  2. 2. Theodolit nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine bei anderen Vorrichtungen, z. B. bei Geschwindigkeitsmessern, bekannte Ausbildung des Fernrohrantriebes (Einstellbarkeit des kürzesten Abstandes der Achsen der Reibräder 23, 2d.) in der Art, daß bestimmte Beschleunigungen oder Verzögerungen für die Winkelbewegung des Fernrohres einstellbar sind.
DEA53875D 1928-04-08 1928-04-08 Theodolit mit mechanischer oder photographischer Registriereinrichtung fuer die Teilkreise Expired DE508275C (de)

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