DE346908C - Fernrohr - Google Patents

Fernrohr

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DE346908C
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telescope
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microscope system
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DE1921346908D
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B7/00Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
    • G02B7/28Systems for automatic generation of focusing signals

Description

  • Fernrohr. Bei geodätischen Geräten mit einem Fadennetz im Fernrohr erfolgt die Einstellung der Fäden in die Obj ektivbildebene in der Weise, daß der Okularauszug oder-eine Zwischenlinse mittels eines Triebwerkes so lange verschoben wird, bis die Parallaxe beseitigt ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Fernrohr, dessen Scharfeinstellung schneller vor sich gehen und von ungünstigen Luft- und Beleuchtungsverhältnissen unabhängig sein soll. Dies wird erreicht durch mikroskopische Beobachtung der Bewegung und Einstellung des Fernrohrzugrohres mit Hilfe von Teilungen oder Nomogrammen, die den infolge Wechsels der Dingentfernungen nötigen Verschiebungen des Zugrohres entsprechen.
  • Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt.
  • Ein erstes Ausführungsbeispiel ist in den Abb. i bis 3 dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine in einem Fernrohr angeordnete Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B-C-D der Abb. i mit ortsveränderter Lage einzelner Teile und Abb. 3 ein verkleinertes Bild des scheinbaren Gesichtsfeldes.
  • Am Zugrohr i mit der Zwischenlinse 2 ist über einer Durchbrechung eine Teilscheibe 3 angebracht, welche durch eine am Fernrohrtubus ausgesparte Öffnung i' Tageslicht erhält. Auf der Teilscheibe 3 ist eine Teilung angeordnet, die genau übereinstimmt mit den für die verschiedenen Dingentfernungen nötigen Verschiebungen des Zugrohres. Die Teilung kann auf der Teilscheibe eingeritzt oder photographisch übertragen sein. 5 ist ein Reflexionsprisma und 6 ein Mikroskopobjektiv, beide so auf der Drehachse 8 befestigt, daß nach dem Einschwenken das Bild 3' der Teilung der Teilscheibe 3 in der dem Fernrohr und dem Mikroskop gemeinsamen 0kularbildebene 7 erscheint und nach dem Ausschwenken der Strahlengang im Fernrohr nicht beeinträchtigt wird (Abb. 2). 9 und io in Abb. 3 sind senkrechte, ii ist ein wagerechter Faden. Wird das Zugrohr vor, oder rückwärts bewegt, so bewegt sich im Gesichtsfeld das Bild 3' der Teilung entsprechend auf oder ab. Wird das Fernrohr zur optischen Entfernungsmessung mit wagerechter Latte verwendet, so kann nach Ausschwenken des Mikroskopes mittels der Fäden 9 und io vorerst die Entfernung der Latte bestimmt und dann nach dem Einschwenken das Zugrohr so verschoben werden, bis der wagerechte Faden ii auf dem der Entfernung der Latte entsprechenden Teilstrich der Teilung 3' steht. Abb. 3 zeigt das Gesichtsfeld bei Einstellen des Fernrohres auf eine Entfernung von. 52 m. Nach Einstellen des Zugrohres wird das Mikroskop ausgeschwenkt, und die eigentliche Messung kann vorgenommen werden.
  • Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Abb. q., wo die am Fernrohr angebrachte Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt dargestellt ist, sind Prisma 5' und Objektiv 6' fest im Innern des Fernrohres mit dem Tubus verbunden. Das Bild 3' der Teilung der Teilscheibe 3, welche ebenso wie im ersten Beispiel angeordnet ist, erscheint wiederum in der Fadenebene 7. Die Einstellung des Zugrohres geschieht entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel. Mittels einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Blende kann bei Nichtgebrauch des Mikroskopes dessen Strahlengang abgeblendet werden.
  • Beim dritten Ausführungsbeispiel nach Abb.5, welches die an einemFernrohr angebrachteVorrichtung in einem wagerechten Schnitt darstellt, ist ein Mikroskop M mit eigenem Okular K und fest angeordnetem Prisma 5" und Objektiv 6" seitlich am Fernrohr 4 angebracht. In der Bildebene befindet sich eine Teilscheibe 26, mit einer der in Abb. 3 abgebildeten Teilung 3' entsprechenden Teilung. Auf der am Zugrohr = befestigten Teilscheibe x2, durch welche, entsprechend den zwei ersten Ausführungsbeispielen, das Tageslicht einfällt, ist eine zur Zugrohr-2achse senkrecht verlaufende Strichmarke angebracht, die im Gesichtsfeld des Mikroskops als senkrechter Faden erscheint, der sich beim Bewegen des Zugrohres scheinbar seitwärts bewegt. Die Anwendung entspricht den zwei ersten Ausführungsbeispielen.
  • Es können auch gewöhnliche astronomische Fernrohre entsprechenderweise mit den oben beschriebenen und dargestellten Einstellvorrichtungen versehen werden.
  • Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Vorrichtung ist vor dem Einstellen des Zugrohres mittels des Mikroskopes die Entfernung des anzuzielenden Objektes zu ermitteln, was in der Regel mit Hilfe einer Meßlatte geschehen kann. Es kann dies vermieden werden, wenn man am Zugrohr an Stelle der Teilscheibe 3 (Abb. i und 4) eine Nomogrammscheibe anbringt und das Mikroskop so anordnet, däß im Gesichtsfeld des Fernrohres außer dem erwähnten Nomogramm gleichzeitig ein am Zielpunkt senkrecht zur Zielrichtung befindlicher Gegenstand von dem XLomograrnm angepaßter Länge geschnitten werden kann.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 6, wo die an einem Fernrohr angebrachte Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt dargestellt ist, sind Prisma 5"' und Objektiv 5"' wiederum auf einer Drehachse 8"' derart angeordnet, daß auch nach ihrem Einschwenken außer dem auf der Platte 13 gezeichneten Nomogramm im Gesichtsfeld 7 des Fernrohres auch das anzuzielende Objekt, beispielsweise ein Stück einer wagerechten Latte, beobachtet werden kann. Die Abb.7, 8 und 9 stellen das Gesichtsfeld des Fernrohres dar, wenn die Latte in 30, 50 und ioo m Entfernung aufgehalten wird. Darin ist die Latte mit L, die Teilung mit T, eine an der Latte angebrachte Marke mit Q bezeichnet; die Nomogrammkurven 9, io, ii stellen die senkrechten und wagerechten Fäden des Fernrohres dar. Das auf der Teilscheibe 13 gezeichnete Nomogramm besteht aus der Kurve 14 und der Geraden r4', welch letztere im Bilde mit dem linken, durch o gehenden senkrechten Faden als zusammenfallend gezeichnet ist. Die Kurve 14 wird erhalten, wenn man auf der Geraden i4' als Abszissenachse die den Entfernungen entsprechenden Verschiebungen des Zugrohres und darauf als Ordinaten die jeweilige Bildgröße des Lattenstückes o-Q aufträgt. Bei Anwendung der Vorrichtung wird die Marke 14 des Nomogrammes auf o der Latte eingestellt und das Zugrohr verschoben, bis die Kurve z¢ die Lattenmitte bei der Marke Q schneidet. Kurve =5 in Abb. 7 und 9 bezeichnet die Stellung der Kurve bei einem Einstellfehler des Zugrohres von etwa i/lo mm. Die Nomogrammkurven können je nach der Größe der Strecke o-Q verändert werden.
  • Die praktische Verwendung der Vorrichtung ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn der Einfluß der Temperatur auf die Fernrohrkonstanten beseitigt werden kann. Bei einem Fernrohr mit Zwischenlinse z. B.. ist nebst der Änderung der Brennweiten auch mit der Änderung der Bildweite je nach Art des Metalls zu rechnen. Die Stellung der Zwischenlinse wird daher bei derselben Entfernung für jede Temperatur verschieden sein. Das Zugrohr macht eine den Temperaturveränderungen entsprechende zusätzliche Bewegung.
  • Um diese Bewegung aufzuheben, sind mit dem Gegenstande der Erfindung Vorrichtungen verbunden, welche bei Temperaturveränderungen die Unveränderlichkeit der Stellung der am Zugrohr befestigten Teil- oder Nomogrammscheibe in bezug auf die optische Achse des Mikroskops gewährleisten. Zu diesem Zwecke ist eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung vorgesehen, bei der die Teilscheibe 3 (Abb. i) oder 26 (Abb. 5) durch eine eine Temperaturteilung tragende, mit Hilfe eines Zeigers einstellbare Mikrometerschraube verschiebbar eingerichtet ist.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Abb. io, welche einen senkrechten Schnitt darstellt, bedeutet ig ein am Zugrohr i befestigtes Gehäuse mit den Endwänden 16, 17 und der Zwischenwand 18. Es ist in der Mitte durchbrochen, damit Tageslicht die Teil- oder Nomogrammscheibe 2o durchdringen kann, welche mit der Teilscheibe 3 (Abb. i) oder 13 (Abb. 6) übereinstimmt. Sie ist in einem in der Endwand 16 und der Zwischenwand IS geführten, in seiner Längsrichtung verschiebbaren Kolben22 gefaßt. Der Raum 25 enthält eine Quecksilbersäule. Die Scheibe 23 ist mit dem Kolben fest verbunden und dient als Gegenlager für die Feder 24, welche den Kolben fest an die Quecksilbersäule drückt. Bei Temperaturveränderungen ändert sich das Volumen der Quecksilbersäule, so daß der Kolben 22 und die mit ihm. verbundene Teilscheibe 2o unter der wechselseitigen Wirkung von Quecksilbersäule und Feder 24 stehen und sich selbsttätig einstellen. Durch Änderung des Quecksilbervolumens und des Kolbendurchmessers kann die Größe der Kolbenbewegung der vorerwähnten zusätzlichen Bewegung angepaßt werden.
  • Zum selbsttätigen Einstellen der Teilscheibe 2o kann auch ein anderes Mittel vorgesehen sein, z. B. ein die Teilscheibe tragenden, an einem Ende des Zugrohres befestigter Metallkörper von entsprechendem Ausdehnungsvermögen. Statt der Teil- oder Nomogrammscheibe kann auch ein Bestandteil des Mikroskopsystems, z. B. das Objektiv, verschiebbar eingerichtet sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fernrohr mit scharfer Einstellung des vom Objektiv entworfenen Bildes in die Okularbildebene, dadurch gekennzeichnet, daß am okularseitigen Ende des Fernrohres ein Mikroskopsystem, und am Zugrohr und in der Bildebene des Mikroskopsystems einander entsprechende Teilungen, oder Nomogramme angebracht und daß ferner Mittel vorgesehen sind, um die infolge des Temperatureinflusses auf das Fernrohr hervorgerufene zusätzliche Bewegung des Zugrohres aufzuheben.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekenzeichnet, daß das Mikroskopsystem so angeordnet ist, daß das von ihm entworfene Bild der Teilscheibe (3, 13, 2o) in der Okularbildebene des Fernrohres erscheint.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei astronomischen Fernrohren das zur Einstellung verwendete Mikroskopsystem am Okularauszug und die Teilscheibe am. Fernrohrtubus angebracht ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß das Mikroskopsystem so angeordnet ist, daß seine Blickrichtung der des Fernrohres angenähert gleich ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Zugrohr eine Nomogrammscheibe und das Mikroskopsystem so angeordnet ist, daß die Bilder der Nomogrammscheibe und des anzuzielenden Gegenstandes gleichzeitig im Gesichtsfeld des Fernrohres erscheinen. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einstellung des Zugrohres benötigte, durch das Mikroskop beobachtete Teilscheibe (3,i3, 20) unter Wirkung einer mit Hilfe eines Zeigers einstellbaren Mikrometerschraube steht. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einstellung des Zugrohres dienende, durch das Mikroskop beobachtete Teilscheibe (3, 13, 20) unter wechselseitiger Wirkung einer Quecksilbersäule (25) und einer Gegenfeder (2q.) steht. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einstellung des Zugrohres dienende, durch das Mikroskop beobachtete Teilscheibe (3, 13, 20) unter Wirkung eines am Zugrohr einesends befestigten Metallkörpers von entsprechendem Ausdehnungsvermögen steht.
DE1921346908D 1921-01-30 1921-01-30 Fernrohr Expired DE346908C (de)

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DE (1) DE346908C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2981141A (en) * 1957-01-16 1961-04-25 Hilger & Watts Ltd Optical compensator and tilt detector

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2981141A (en) * 1957-01-16 1961-04-25 Hilger & Watts Ltd Optical compensator and tilt detector

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