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Mikroskop mit großem Objektabstande. Die Erfindung betrifft ein Mikroskop,
das durch seine optische Einrichtung einen großen Objektabstand ermöglicht. Um ein
derartiges Mikroskop für Werkstattzwecke geeignet zu machen, so daß mit seiner Hilfe
die Arbeit an sehr feinen Werkstücken dauernd beobachtet werden kann, ist das Mikroskop
nach der Erfindung mit einer außen angebrachten Visiereinrichtung versehen, durch
die es möglich ist, das Mikroskop vor dem Ansetzen des Auges schnell und sicher
auf die zu beobachtende Stelle des Werkstückes zu richten. Der Arbeiter ist daher
imstande, jederzeit mit einer ganz einfachen Handhabung die Stelle des Werkstückes,
die er während der Arbeit durch das Mikroskop beobachten will, in . die richtige
Lage zu diesem zu bringen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i die optische Einrichtung schematisch. Fig. 2 und 3 zeigen
in einer Aufsicht und in einer Ansicht von oben das vollständige Instrument auf
einem die Ausführung aller möglichen Arbeiten an dem zu beobachtenden Gegenstand
gestattenden Stativ.
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Die optische Einrichtung besteht gemäß Fig. i aus dem Okular a, in
dessen Achse die eine Seite eines Prismas b liegt, dessen gegenüberliegende Seite
in der Achse des Objektivs c angebracht ist. Diesem gegenüber liegt ein Prisma d,
das die Lichtstrahlen von dem Projektionsobjektiv c aufnimmt, s:e bricht und umkehrt
und durch das Objektiv ,c des Mikroskops in das Prisma b wirft, . das sie erneut
umkehrt und durch das Okular a zum Auge des Beobachters führt. Der zu beobachtende
Gegenstand befindet sich in der doppelten Entfernung der Brennweite vom Projektionsobjektiv
e, etwa in der Lage, die durch den Strich f angedeutet ist. Es ist schon aus Fig.
i ersichtlich, daß durch die wiederholte Brechung . und Umkehrung des Lichtstrahls
das Instrument eine sehr gedrängte Form annimmt, und daß der Gegenstand in verhältnismäßig
großer Entfernung von dem Objektiv e entfernt liegen kann.
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Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, ist die Optik des Instruments
in ein Gehäuse g eingebaut, in dem das Okular a zur Veränderung der Vergrößerung
ausziehbar ist: Das Gehäuse g kann mittels eines Triebes h in einer Schwalbenschwanzführung
i auf und nieder geschoben werden, .um das Bild des Gegenstandes f dem Auge des
Beschauers anzupassen. Die Lage des Gegenstandes f in bezug auf das Objektiv e wird
vor dem Beginn der Beobachtung durch ein aus Korn k und Kimme l bestehendes Visier,
angeschnitten.
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Um das Gehäuse g in eine beliebige, für die Beobachtung und das Arbeiten
an dem Gegenstand f bequeme Stellung zu bringen, ist das ganze Instrument auf einem
Stativ angeordnet, an dem es in verschiedener Weise eingestellt werden kann. Das
Stativ besitzt zunächst eine mittlere Säule m, um die eine Schelle x drehbar
ist. Quer zur Schelle n
sitzt eine zweite Schelle o, durch die eine wagerechte
Stange p hindurchgeht. An dem einen Ende dieser Stange ist ein Arm q um das Gelenk
y drehbar. Auf dem Arm q sitzt eine die, Schwalbenschwanzführung. i tragende
Schelle s. Alle Schellen sind geschlitzt und können durch Schraubenhebel t gelockert
oder festgeklemmt werden.
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Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, kann man durch Auf- und Niederschieben
der Schelle n dem Instrument jede gewünschte Höhenlage geben. Auch kann man durch
Verschieben der Stange p in wagerechter Richtung und durch Drehen um die Mittelsäule
va das Instrument in jede wagerechte Lage bringen, die für die Beobachtung und die
Bearbeitung eines Gegenstandes erwünscht ist. Ein verstellbares Gegengewicht u dient
zum Ausgleich des Gewichts des Instruments g. Durch Schwenken des Arms q um das
Gelenk y läßt sich ebenfalls die Lage des Instruments noch einstellen. Auch kann
man es; wie Fig. 2 strichpunktiert zeigt, gewünschtenfalls in eine geneigte Lage
einstellen.