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Ablesevorrichtung an Holzbearbeitungsmaschinen Die Ablesevorrichtungen
für die Einstellung beweglicher Teile von Holzbearbeitungsmaschinen bestehen entweder
aus einem Malistab und einem Zeiger, von welchen ein Teil am beweglichen Maschinenteil
befestigt ist, oder einer Meßvorrichtung in Form einer großen Meßuhr mit Zeiger
und Zifferblatt. Zur Ablesung wird in vielen Fällen noch ein Zeiger am Handrad der
Verstellvorrichtung zu Hilfe genommen. Mit den vorgenannten Mitteln ist es schwierig,
die Einstellung beweglicher Teile von Holzbearbeitungsmaschinen mit hoher Genauigkeit
anzuzeigen, um so mehr, als die übertragungsmittel schon eine Fehlerquelle in sich
bergen. Vielfach sind die Ablesevorrichtungen auch so angebracht, daß der Bedienende
dieselben nur in gebückter Stellung richtig ablesen kann.
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Es ist also ein Bedürfnis festzustellen, die modernen Holzbearbeitungsmaschinen
mit einer ihrer hohen Genauigkeit und Leistungsfähigkeit entsprechenden Ablesevorrichtung
auszurüsten. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Ablesevorrichtung an Holzbearbeitungsmaschinen,
welche sich von den bisher bekannten AblesevoT-richtungen dadurch unterscheidet,
daß ein mit dem beweglichen Maschinenteil verbundener Maßstab durch optische Vergrößerungsmittel
abgelesen wird. Die Zeichnungen zeigen einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
an, Hobelmaschinen für Holz.
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Fig. i ist ein Schnitt durch eine Hobelmaschine mit optischer Ablesevorrichtung;
F ig. 2 zeigt eine Ablesevorrichtung mit einem anderen optischen System; Fig. 3
zeigt eine Variante von Fig. 2; Fig.4 zeigt einen Schnitt durch eine Hobelmaschine
mit einer seitlich ansteckbaren Ablesevorrichtung.
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In Fig. r ist der Ständer de? Hobelmaschine mit r, der höhenverstellbare
Tisch mit 2 bezeichnet. Die Messerwvelle 3 ist durch zwei konzentrilsche
Kreise
angedeutet. :\m Tisch 2 ist ein Zapfen .f angebracht, an dem ein biegsamer Metallmaßstab
5 befestigt ist. Das andere Ende dieses Metallmaßstabes 5 ist mit einer Feder 6
gekul>1>.:@lt; die letztere ist all einem Zapfen 7 am Ständer i der Maschine eingehängt.
Der biegsame Maßstab 5 ist über ein Gleitkissen 8 geführt, an welchem ein Draht
9 als Zeiger befestigt ist. Der Maßstab 5 ist zwischen dein Gleitkissen 8 und dem
Draht 9 hindurchgeführt. In eine Öffnung io am Maschinenständer i ist eine Linse
oder ein Objektiv i i eingesetzt. Zwei Lampen 12 und 13, welche gegen die
Linse i i abgedeckt sind, beleuchten den Abschnitt des 'Maßstabes 5, welcher beobachtet
werden muß. Dieses System setzt voraus, daß das Auge des Beobachters in die optische
Achse des Vergrößerungsmittels gebracht wird; die Ablesung kann auch nur in einer
bestimmten Distanz vorn der Linse i i richtig erfolgen.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine ähnliche Hobelmaschine wie Fig.
i. Es bedeuten 15 den Maschinenständer, 16 den höhenverstellbaren Hobeltisch und
17 die Messerwelle. Am Tisch 16 ist ein Maßstab 18 befestigt. Dieser Maßstab 18
1>estellt aus Glas mit eingravierter Teilung. Als optisches Vergrößerungsmittel
wird ein kleiner Projektor, bestehend aus Lampe i9 und Kondensator 20 sowie einem
weiteren Linsensystem 21, hinter dem @laßstal>.i8 verwendet. Die Lichtstrahlen bilden
die auf dem Maßstab eingravierte Teilung mit Hilfe des Linsensystems 21 ab, werden
im Prisma 22 nach oben abgelenkt und durch einen Spiegel 23 auf die Mattscheibe
24 geworfen. Auf der \lattsclleilre 2,4 entsteht also ein vergrößertes Abbild des
vom Objektiv 21 erfaßten Abschnittes aus dem Maßstab i8. Dieses System hat den Vorteil,
daß dieAblesung unabhängig von der optischen Achse erfolgen kann und bis zu einem
bestimmten Abstand auch unabhängig von der Entfernung des Auges von der Mattscheibe
2,I möglich ist.
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Fig. 3 zeigt eine Variante der Ablesevorrichtung von Fig. 2, besteht
im übrigen aber aus denselben Teilen wie diejenige von Fig. 2. Fig. 3 zeigt einen
D'lascliineilstäilder 26, einen beweglichen Tisch 27
und eine Messerwelle
28. Der am Tisch 27 befestigte :Maßstab 29 bestellt ebenfalls aus Glas, weist jedoch
auf der mit einer Teilung versehenen Seite eine Verspiegelung auf. Die Lichtstrahlen
aus der Lampe 30, gesammelt durch einen kleinen Kondensator 31, werden durch die
verspiegelte Rückseite des Maßstabes 29 in das Linsensystem 32 zurückgeworfen.'
Das durch das Linsensystem 32 entstehende Bild wird im Prisma 33 nach oben abgelenkt
und durch den Spiegel 34 vergrößert auf die Mattscheibe 35 geworfen. Die Teile
30 bis 35 des optischen Systems sind durch einen Kasten 36 staubgeschützt
angeordnet. Z-,v-ei Wischer 37, seitlich am Ständer 26 befestigt, halten die Oberfläche
des Maßstabes 29 sauber; indem sie den anhaftenden Staub bei jeder Höhenverstellung
des Tisches 27 beseitigen. Die :yl>lesevorriclitung \ <»i Fig. d besteht
im wesentlichen aus deuselben Teilen wie diejenigen von Fig. 2 und 3. Fig. 4 zeigt
eitle Hobelmaschine itn Schnitt parallel zur \lesserwellenachse. Der Ständer 40
ist teilweise angedeutet, ebenso die I lölienverstellvorrichtung 4i für den Hobeltisch
42. :'@m Hobeltisch 42 ist eile Maßstab 4.3 angebracht. Derselbe kann durch eine
Schraube 4.+ eingestellt Nverden. Das optische _Uilese:ysteni. 1>.estehend aus der
Lainpe 15, denn ILondensator +6, der Linse 47 und dem Prisma 48, bildet einen kleinen
Abschnitt des -Maßstabes 43 vergrößert auf die Mattscheibe 49 ab. Das ganze Ablesesvstem
ist durch einen Kasten 5o verschalt, welcher seitlich in denn 11ascliinenständer
4o citigeliatit ist.
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Bei den Fig. 2, 3 und 4 kann ein auf der Mattsch-eibe angebrachter
Strich den Zeiger ersetzen. Del- Zeiger kann aber auch iii <las Linsensystem
47 oder in den Koidetisator fG verlegt werden. Die optischen :@l>lesevorriclitungen
erlaulieii zwei _-',rtell von Justierungen, nämlich: elit\%-eder wird der Maßstab
verschoben und d;#r Nullstrich bleibt fest, oder der Nullstrich @@-ir<1 @-crsclu>lren
mid der 'laßstal> bleibt fest, Optische _'@blesevorrichtungen geni;iß den vor-1>:s.cliriel>enen
Beispielen lassen sich nicht nur bei Holzliolrelniascliin°ii, soii<lern auch
lrci allen übrigen Holzbearbeitungsinaschinen in zweckmäßiger Weise verwenden. Da
sie keine inecifianischen Cbertragungsmittel benötigen, sind l@:liler durch ungenaue
Bearbeitung und Spiel tiiinli;glicli. Die Geliauigkeit der Ablesung- ist gegenüber
den früheren ineclianisclien Nleßvorriclittiiigeii crliiilit durch _',n-\\endung
optischer @ergrüßel-uilg.