DE938100C

DE938100C - Anordnung zum Verbessern der Anzeigeempfindlichkeit von Mess- und Anzeigevorrichtungen mit Lichtzeiger

Info

Publication number: DE938100C
Application number: DEP12970A
Authority: DE
Inventors: Helmuth Franz Alois Te Dr Gude
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1952-05-03
Filing date: 1952-05-03
Publication date: 1956-01-19

Description

Anordnung zum Verbessern der Anzeigeempfindlichkeit von Meß- und Anzeigevorrichtungen mit Lichtzeiger Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verbessern der Anzeigeempfindlichkeit von Meß- oder Anzeigevorrichtungen, die mit einem über einer Skala spielenden oder gegenüber einer Bezugsmarke (Nullmarke) beweglichen Lichtzeiger arbeiten. Sie kann beispielsweise bei einem Spiegelgalvanometer Anwendung finden, dessen Lichtzeiger über einer Skala spielt oder das für visuelle Beobachtung der Ablenkung eingerichtet ist.
Es ist bekannt, daß bei Spiegelgalvanometern durch die Anwendung der Spiegelablesung eine Verdoppelung der Anzeigeempfindlichkeit erreicht wird, da der Ablenkwinkel des Lichtstrahls doppelt so groß ist wie der Auslenkwinkel des Meßwerks bzw. des mit diesem verbundenen Spiegels.
Eine weitere Steigerung der Ablesegenauigkeit wird erzielt durch Einschalten optischer (reflektierender) Mittel in den Weg des Lichtzeigers zur Verlängerung des Lichtweges.
Bei solchen Spiegelgalvanometern, die zur Spannungsanzeige benutzt werden, bewegt sich der Zeiger über eine feststehende Skala. Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß sich die Anzeigeempfindlichkeit erheblich vergrößern, z. B. verdoppeln, läßt, wenn man auch die Skala dem Einfluß der zu messenden Größe in der Weise unterwirft, daß diese eine zur Zeigerbewegung entgegengesetzte Bewegung ausführt. Bei Meßvorrichtungen mit masselosen Anzeigemitteln ist dies möglich, ohne hierdurch das Meßwerk zusätzlich zu belasten und damit die Ablenkempfindlichkeit wieder herabzudrücken.
Bei einer Anordnung zum Verbessern der Anzeigeempfindlichkeit von Meß- oder Anzeigevorrich- tungen mit Lichtzeigern, bei denen die zu messende bzw. anzuzeigende Größe sowohl auf den Lichtzeiger als auch in entgegengesetztem Sinne auf die praktisch masselos ausgeführte Skala bzw. Bezugsmarke einwirkt, wird erfindungsgemäß der die Lichtmarke reflektierende, von der Meßgröße beeinflußte Spiegel der Meßeinrichtung doppelseitig verspiegelt, so daß dieser zugleich mit dem Lichtzeiger auch das Bild der Skala reflektiert, welches über einen Umlenkspiegel auf die gleiche Anzeigefläche wie die Lichtmarke projiziert wird.
Handelt es sich lediglich um eine Nullanzeige, so tritt an die Stelle der Skala eine Bezugsmarke, mit der die Stellung des eigentlichen Lichtzeigers verglichen wird. Eine derartige Bezugsmarke kann offenbar ebenso leicht dem Einfluß der Meßgröße ausgesetzt werden wie der Lichtzeiger.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Drehspulmeßwerk I in vereinfachter Darstellung schematisch angedeutet, das einen zweiseitig versilberten Spiegel 2 trägt.
Der Lichtzeiger wird auf an sich bekannte Weise dadurch erzeugt, daß eine Glühlampe 3 eine mit einem Faden überspannte Spaltblende 4 beleuchtet, die über die eine Seite des Drehspiegels 2 auf eine Mattscheibe 5 projiziert wird. Dieser Strahlengang ist in der Zeichnung durch strichpunktierte Linien angedeutet. Bei einer Drehung der Meßwerkspule mit dem Drehspiegel 2 in der durch den Pfeil 6 angedeuteten Richtung wandert das Bild des Fadenspalts 4 auf der Mattscheibe 5 in der durch den Pfeil 7 angedeuteten Richtung.
Hinter dem MeßwerkI, von der Mattscheibe gesehen, ist weiterhin eine Skala 8 vorgesehen, die auf eine nicht näher dargestellte Weise erleuchtet ist.
Uber der Skala 8 befindet sich ein feststehend angel ordneter Umlenkspiegel 9. Die leuchtende Skala 8 wird über die Rückseite des Drehspiegels 2 und den Umlenkspiegelg auf die Mattscheibe 5 prójiziert, wo sie sich in der Nullage des Meßwerks I etwa in der dargestellten Weise abbildet. Dieser Strahlengang ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Die für eine scharfe Abbildung erforderliche Optik in Form von Linsen od. dgl. ist hier der Einfachheit halber fortgelassen, da sie zum Verständnis der Erfindung nicht- erforderlich ist. Dreht sich der Spiegel 2 in der durch den Pfeil 6 angedeuteten Richtung, so verschiebt sich entsprechend dieser Drehung auch die Projektion der Skala 8 auf der Mattscheibe 5 in waagerechter Richtung, und zwar infolge des Umlenkspiegels g in der durch den Pfeil IO angedeuteten Richtung.
Ein Ausschlag der Drehspule I bewirkt demgemäß auf der Mattscheibe 5 eine Verschiebung des Fadenspaltbildes nach links und des Skalenbildes nach rechts, d. h. gegensinnig zueinander.
Nimmt man nun an, daß die beiden Lichtzeiger, der strichpunktierte und der gestrichelte, gleich lang sind, so ergibt sich eine Verdoppelung der Anzeigeempfindlichkeit gegenüber einer gleichartigen Einrichtung mit feststehender Skala.
In der dargestellten Anordnung ist jedoch der gestrichelte Lichtzeiger länger als der strichpunktierte, wodurch eine noch größere Anzeigeempfindlichkeit erhalten wird. Es steht nichts im Wege, an Stelle der Skala 8 den Fadenspalt 4 über den Umlenkspiegel 9 zu projizieren. Hierbei wird an der Anzeigeempfindlichkeit nichts geändert, in der Praxis aber kann hierbei unter Umständen eine leichtere Ablesbarkeit erzielt werden, da die Bewegungsgeschwindigkeit der Skala und ihrer Bezifferung in diesem Falle kleiner ist als die der Ablesemarke.

Claims

PATENTANSPRUCH Anordnung zum Verbessern der Anzeigeempfindlichkeit von Meß- und Anzeigevorrichtungen mit Lichtzeiger, bei denen die zu messende bzw. anzuzeigende Größe sowohl auf den Lichtzeiger als auch im entgegengesetzten Sinne auf die praktisch masselos ausgebildete Skala bzw. Bezugsmarke einwirkt und bei denen zur Verlängerung des Lichtweges optische Mittel in den Weg des Lichtzeigers eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lichtmarke (4) reflektierende, von der Meßgröße beeinflußte Spiegel (2) der Meßeinrichtung doppelseitig verspiegelt ist, so daß dieser zugleich mit dem Lichtzeiger (4) auch das Bild der Skala (8) reflektiert, welches über einen Umlenkspiegel (g) auf die gleiche Anzeigefläche (5) wie die Lichtmarke (4) projiziert wird.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 627 529, 642 768, 741 oI8, 872 654; Haumann, »Optik für Konsftukteure«, -1949, 5. 87.