DE638501C

DE638501C - Ablesevorrichtung fuer Messinstrumente

Info

Publication number: DE638501C
Application number: DET43899D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-05-01
Filing date: 1934-05-01
Publication date: 1936-11-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Ablesevorrichtung für Meßinstrumente mit einem Fernrohr zur Beobachtung der Abweichungen des Meßwerkspiegels aus der Nullage mit Hilfe einer festen Anzeigemarke.

■ Gemäß der Erfindung ist in dem Fernrohr zwischen der Skala und dem Objektiv' eine durchsichtige, planparallele Platte unter 45 ° zur Fernrohrachse geneigt angeordnet, die das Bild der beleuchteten, seitlich des Fernrohrs befindlichen Anzeigemarke nach Reflexion an der Platte durch das Objektiv in parallelem Strahlengang auf den Meßwerkspiegel wirft. Von diesem aus wird es rückwärts in das Fernrohr hineinreflektiert und erscheint scharf in der Ebefne der Skala. Bei der Ablesevorrichtung gemäß der Erfindung werden Collimationsfehler ohne weiteres berichtigt.

Es sind optische Gerate bekannt, bei denen im Strahlengang des Okulars eine geneigte Platte angeordnet ist, die das Bild einer seitlich angeordneten Anzeigemarke unmittelbar in das Auge des Betrachters wirft. Im Gegensatz dazu handelt es sich im vorliegenden Fall darum, das Bild der seitlich angeordneten Anzeigemarke nach Reflexion vom Meßwerkspiegel auf der zwischen reflektierender Platte und Okular angeordneten Skala zu erzeugen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar veranschaulicht

Abb. ι das Prinzip der Anordnung des Er-

iindungsgegenstandes; .......

Abb. 2 zeigt in größerem Maßstab den Strahlengang von der beleuchteten Anzeigemarke zu der planparallelen Platte und zum beweglichen Spiegel;

Abb. 3 und 4 zeigen schematisch zwei Relativstellungen, in denen das Skalenbild und die Anzeigemarke im Sehfeld erscheinen können.

Die Ablesevorrichtung besteht aus einem Okular y und einem Objektiv zur Betrachtung eines an dem beweglichen System eines Meßgeräts, ζ. Β. einer Magnetnadel, angebrachten Ablenkspiegels f. Im Fernrohr ist eine durchsichtige Skala b in der gemeinsamen Brennebene von Okular und Objektiv angebracht. Zwischen Skala & uiid Objektiv e befindet sich eine unter 45 ° zur optischen Achse des Gerätes geneigte, durchsichtige planparallele Platte a.

Von einer nichtdargestellten Lichtquelle aus wird mittels eines Spiegels k eine seitlich angeordnete Anzeigemarke d, z. B. ein Fadenkreuz, durch ein Strahlenbündel c beleuchtet. Die Lichtstrahlen werden von der Platte a in Richtung auf das Objektiv e reflektiert. Sie fallen auf den Ablenkspiegel f und werden von diesem wieder in das Fernrohr derart zurückgeworfen, daß ein Bild der Anzeigemarke d in der Ebene der Skala b entsteht. Der Beobachter sieht demnach im Okular die Skala und das Bild der Anzeigemarke bzw. das des Fadenkreuzes in der gleichen Ebene. Bewegt sich das System, so wandert die Anzeigemarke gegenüber der Skala und gestattet eine unmittelbare Ablesung.

Claims

Da die planparallele Platte α sowohl an der Vorder- wie an der Rückseite reflektiert, so entsteht ein Doppelbild der Anzeigemarke., Um zu vermeiden, daß hierdurch die Deuj^ lichkek der Ablesung beeinträchtigt wirft,' könnte man die Platte α so dick machen, daß_; eines der beiden Bilder aus dem Sehfeld herausfällt. Das hat den Nachteil, daß unter Umständen eine sehr dicke und die Helligkeit ίο beeinträchtigende planparallele Platte erforderlich ist. Deshalb wird vorzugsweise in der Weise verfahren, daß man als Anzeigemarke d zwei parallele Linien verwendet, deren Entfernung so im Verhältnis zur Dicke der Platte α gewählt ist, daß das Bild der Linie, die durch Reflexion an der einen Fläche der Platte α gebildet wird, sich mit dem Bild der zw_eiten Linie überlagert, das durch die Spiegelung an der anderen Reflektorseite entsteht. Bei dieser Anordnung entstehen dann im Sehfeld drei parallele Linien, nämlich eine mittlere,, dunklere Linie (F in Abb. 3) aus den beiden überlagerten Bildern und zwei schwächere, im gleichen Abstand davon Kegende Linien X und Z.

Abb. 2 deutet den Strahlenverlauf zur Erzielung dieses Ergebnisses an. Die beiden Linien der Zeigermarke haben einen Abstand g voneinander, h und ; sind die Lichtstrahlen, die von diesen Linien ausgehen. Nach der Spiegelung an den beiden Flächen der planparallelen Scheibe α von der Dicke t verlaufen die Strahlen in den (unter sich) gleichen Abständen g_lf g₂ voneinander. Die Anordnung läßt sich leicht so treffen, daß der Abstand der Seiten- oder Nebenlinien X und Z von der Mittellinie Y einem ganzzahligen Vielfachen entspricht. Dann ist eine Ablesung· auch noch möglich, wenn der Spiegel / so weit abgelenkt wird, daß die Mittellinie die Skala verläßt und nur noch eine der Nebenlinien sichtbar bleibt (z. B. X), wie dies in Abb. 4 angedeutet ist.

Bei der Anordnung nach Abb. 3 und 4 ist angenommen, daß der Abstand, in dem ..die Linien erscheinen, gleich fünf Skalen-Estrichen ist.

v? Patentansprüche:

i. Ablesevorrichtung für Meßinstrumente mit einem Fernrohr zur Beobachtung der Abweichungen des Meßwerkspiegels aus der Nullage mit Hilfe einer festen Anzeigemarke, gekennzeichnet durch eine in dem Fernrohr zwischen der Skala (b) und dem Objektiv (e) angeordnete, unter 45 ° zur Fernrohrachse geneigte, durchsichtige, planparallele Platte (α), die das Bild der seitlich des Fernrohrs befindlichen, beleuchteten Anzeigemarke (d) nach Reflexion an der Platte (α) durch das Objektiv (e) in parallelem Strahlengang auf den Meßwerkspiegel (/) wirft, so daß es von diesem in rückwärtiger Richtung in das Fernrohr hineinreflektiert wird und in der Ebene der Skala (&') scharf erscheint.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemarke (d) aus zwei Linien oder Schlitzen besteht, die in der gleichen Brennebene um das Maß der Dicke der durchsichtigen Platte (α) voneinander entfernt liegen, so daß das durch Reflexion an der vorderen Reflektorfläche entstehende Bild dem durch Reflexion an der hinteren Reflektorfläche erzeugten Bild überlagert wird, so daß das Bild einer Mittellinie und zweier Nebenlinien entsteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Skalenstriche so gewählt sind, daß der Abstand der Mittellinie von einer der Nebenlinien einem ganzzahligen Vielfachen der Skalenteilung entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen