DE825172C - Verfahren und Vorrichtung zum Ablesen von Teilkreisen bei Messinstrumenten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ablesen von Teilkreisen bei Messinstrumenten

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DE825172C
DE825172C DEE1866A DEE0001866A DE825172C DE 825172 C DE825172 C DE 825172C DE E1866 A DEE1866 A DE E1866A DE E0001866 A DEE0001866 A DE E0001866A DE 825172 C DE825172 C DE 825172C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ablesen von Teilkreisen bei Meßinstrumenten Zur Ablesung der Teilkreise von I4-feßinstrumenten ist seit langem die Methode bekannt, Kreiswerte jeweils an zwei einander gegenüberliegenden Kreisstellen abzulesen und aus den beiden so erhältlichen fast gleichen Winkeln einer Messung den Mittelwert zu bilden, um den Exzentrizitätsfehler des Instruments auszuschalten. Mit der Einführung von Glaskreisen ging man dazu über, die beiden diametral liegenden Kreisablesestellen zusammenzuspiegeln und hiermit eine zwangsläufige Mittelwertbildung ohne die Notwendigkeit doppelter Ablesung zii verbinden. Bei den hierzu angewandten Verfahren werden die Ablesestellen derart aufeinander oder nebeneinander gespiegelt, daß die Teilstriche zweier Seiten parallel zueinander erscheinen. Die bekannten Methoden sind jedoch mit Nachteilen behaftet, so zum Teil, daß die Einstellung und Beohachtung der Ableseniarke je nach Größe bzw. Lage des Exzentrizitätsfehlers wechselnden Bedingungen unterliegt, daß der Verschiebungsweg der Ablesemarke innerhalb des Teilungsintervalls recht kurz ist und daß ein kompliziertes optisches System erforderlich ist.
  • Die Erfindung, ein Verfahren zur Anzeige der Teilkreisstellting von Meßitistrumenten, insbesondere geodätischen und astronomischen Instrumenten, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bedient sich ebenfalls der Zusammenspiegelung zweier Kreisablesestellen, geht jedoch insofern einen neuen Weg, als die Kreisablesestellen zwischen o° und i8o° winkelverdreht aufeinander gespiegelt werden, so daß die Teilstriche der einen Ablesestelle diejenigen der anderen, gegenüberliegenden, überschneidend erscheinen. In der Praxis ergibt sich, daß sich die Teilstriche möglichst genau rechtwinklig schneiden müssen, wobei es selbstverständlich ist, daß jeweils die i8o° bzw. 2oo° auseinanderliegenden Teilstriche miteinander zum Schnitt kommen. Der entstehende Schnittpunkt ist nun maßgebend für die Einstellung der Ablesemarke und damit für die Messung des Intervallzwischenwertes. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht in einem aus Prismen und Linsen zusammengesetzten optischen System, wobei den Kreisablesestellen zugeordnete Strahlen brechende optische :Mittel mit ihren wirksamen Flächen gegen ein gemeinsames weiteres Strahlen brechendes :Mittel gerichtet sind.
  • Das Verfahren ermöglicht, wie die bisher bekannten, eine zwangsläufige Mittelwertbildung und hat darüber hinaus den Vorteil der Verwendbarkeit einer als Doppelstrich ausgebildeten Ablesemarke, bei deren Einstellung auf den Schnittpunkt zweier Teilstriche der sogenannte Symmetrieeffekt in besonders wirkungsvoller Weise und unabhängig von Größe und Lage des Exzentrizitätsfehlers nutzbar gemacht ist und deren seitlicher Verschiebungsweg die:eifack@e Länge des von der Verschiebung erfaßten Teilungsintervalls besitzt. Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Kombinierbarkeit der Ablesemarke mit einer Skala zur 1Iessung der Intervallzwischenwerte,welche die mindestens doppelte Länge des ihr zugeordneten Teilungsintervalls hat, und in der Einfachheit des erforderlichen optischen Systems.
  • Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung stellen Abb. i und 2 schematisch dar: Die vom Beleuchtungsfenster kommenden Lichtstrahlen i durchsetzen den aus Glas bestehenden Teilkreis 2 bei 3 und werden durch ein System von Prismen 4, 5, 6 und Linsen 7, 8 auf die gegenüberliegende Kreisstelle 9 geworfen, wo ein Bild der Kreisstelle 3 entsteht, das dank der Anordnung des optischen Systems um einen rechten Winkel gegen 9 verdreht ist und die Größe des Originals besitzt, wie durch Abb. 3 verdeutlicht. Die Ablesestelle 9 und damit zugleich das um ,9o° verdrehte Bild der Ablesestelle 3 wird durch ein Linsensystem 10, 11 in die Ebene der auf Glas aufgebrachten Ableseinarke 12 gebracht. Die dort aufeinanderfallenden Bilder der beiden Kreisstellen lassen sich zusammen mit der Ablesemarke durch ein Betrachtungshilfsmittel 13 in Form einer Lupe oder eines Mikroskops dem Auge zuführen. Die den Kreisablesestellen zugeordnete strichförmige Ablesemarke verläuft winkelhalbierend zu den sich im Bild schneidenden Teilstrichen der beiden Ablesestellen. Das Bild der leiden Ablesestellen und die tstrichförmige Ablesemarke sind gegeneinander verschiebbar, wobei die Richtung der Verschiebung nicht mit einer Richtung der sich schneidenden Teilstriche zusammenfällt. Diese Verschiebung erfolgt entweder auf mechanischem oder, wie in Abb. i dargestellt, optischem Weg. In letzterem Fall ist zwischen der Ablesemarke und dem Teilkreis eine planparallele Platte 14 schwenkbar angeordnet, durch welche die von der Ablesestelle 9 kommenden Strahlen zu sich parallel versetzt werden.
  • Das dem Auge dargebotene Ablesebild ist in Abb. 4 wiedergegeben. Dort bedeuten 15 Teilstriche, 16 die Ablesemarke, 17 die wirkliche oder scheinbare Bewegungsrichtung der Ablesemarke, 18 die seitliche Verschiebung der Ablesemarke zwischen zwei Schnittpunkten benachbarter Teilstriche, 1g die Bewegungsrichtung der Teilstriche bei Drehung des Kreises und 2o die Schnittpunktgerade der Teilstriche bei Drehung des Kreises. Maßgebend für die Ablesung eines Kreiswertes ist immer der Schnittpunkt zweier Teilstriche, die diametral zueinander liegen. Da die Schnittpunkte zweier Teilstriche bei Drehung des Kreises in kleinem Bereich auf einer Geraden 2o liegen, die den Schnittwinkel der Teilstriche halbiert, können auch die Zwischenwerte innerhalb eines Teilungsintervalls auf dieser Schnittgeraden nahezu linear angeordnet gedacht werden. Die strenge Linearität ist dadurch gestört, daß die Teilstriche sich bei Drehung des Kreises nicht zu sich parallel bewegen, sondern neben einer seitlichen Verschiebung auch die Kreisdrehung mitmachen. Letztere kann jedoch angesichts der Kleinheit der Intervallwinkel in der Praxis vernachlässigt werden, namentlich, wenn die Teilstriche möglichst genau senkrecht aufeinanderstehen. Da die Ablesemarke 16 winkelhalbierend zu den sich schneidenden Teilstrichen und damit senkrecht zur Schnittgeraden 2o angeordnet ist, lassen sich ihrer wirklichen oder scheinbaren seitlichen Verschiebung 18 die Zwischenwerte innerhalb eines Teilungsintervalls eindeutig zuordnen. Geometrisch ersichtlich ist, daß ihr Verschiebungsweg 18 zwischen den Schnittpunkten benachbarter Teilstriche die zweifache Länge des Teilstrichabstandes besitzt. Die Feststellung eines eingestellten Kreiswertes erfolgt, indem die Ablesemarke mit dem Schnittpunkt zweier zueinander diametral liegender Teilstriche zur Deckung gebracht und an ihrer Lage der Intervallzwischenwert abgelesen wird. Dieser ergibt zusammen mit der Maßzahl des einen der geschnittenen Teilstriche den gesuchten Wert. Falls die Ablesemarke als Doppelstrich ausgebildet ist, wie in vorliegendem Beispiel, schneidet sie am Kreuzungspunkt zweier Teilstriche zwei kleine symmetrische Dreiecke aus, die bei genauer Mittelstellung. gleich groß sind. Der hierbei wirksame sogenannte Symmetrieeffekt erhöht die Exaktheit der Einstellung der Ablesemarke wesentlich.
  • Die Feststellung der Lage der Ablesemarke in bezug auf (las Bild der Kreisteilung erfolgt entweder rein mechanisch an einer Mikrometerschraube, die die Ablesemarke bewegt, oder aus der -Neigung der Planplatte 14 oder auf folgende Weise: Der Ablesestelle wird eine in ihrer Lage gegenüber dem Teilkreis unabhängige, zum Schneiden durch die strichförmige Ablesemarke geeignet angeordnete Skala zugeordnet, indem die Ablesemarke mit dieser Skala und einem zugehörigen Indexstrich unter Zwischenschaltung der Planplatte 14 oder eines sonstigen geeigneten optischen Elements optisch gekoppelt wird, wobei entweder Skala oder Indexstrich in der Ebene der Ablesemarke 12 angebracht werden, das jeweilige Gegenstück in derselben optischen Entfernung, die zwischen Ablesemarke und Kreisablesestelle 9 besteht. Im Gesichtsfeld des Betrachtungshilfsmittels 13 erscheint die Skala neben den Kreisteilungen, wobei es in der Praxis so sein wird, daß ihre Striche parallel zu der einen Schar der sich kreuzenden Teilstriche liegen. Je nach Art der Anordnung kann die Skala bei Verschiebung von Kreisbild und Ablesemarke stehenbleiben oder selbst eine Bewegung quer zu ihren Teilstrichen ausführen. Im Fall der Verwendung einer einfachen Planplatte 14 werden Skala oder Indexstrich fest stehenbleiben, d. h. die Lage gegenüber der Ablesemarke nicht verändern. Die Kippachse der Planplatte liegt parallel zu den Teilstrichen der Skala, so daß bei ihrer Drehung der Indexstrich die Skala überstreicht. Gleichzeitig verschieben sich Teilungsbild und Ablesemarke gegeneinander. Da in obengenannter .Ausführungsform die Ablesemarke in ihrer Verlängerung die Skala unter einem halben rechten W'inkel trifft, schneidet sie dort den zweifachen Betrag ihrer Querverschiebung aus und damit den doppelten Betrag des von der Verschiebung erfaBten Teilungsintervalls. Das sich ergebende Ablesebild wird durch Abb. 5 dargestellt. Dort bedeuten 16 die Ablesemarke, 2r die Skala und 22 den Indexstrich.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE. r. Verfahren zur Anzeige der Teilkreisstellung von N-IeBinstrumenten, insbesondere geodätischen und astronomischen Instrumenten, durch Zusammenspiegelung zweier Kreisablesestellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisablesestellen zwischen o° und r8o° winkelverdreht aufeinandergespiegelt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß den Kreisablesestellen zugeordnete Strahlen brechende optische Mittel mit ihren wirksamen Flächen gegen ein gemeinsames weiteres Strahlen brechendes Mittel gerichtet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Kreisablesestellen zugeordnete strichförmige Ablesemarke winkelhalbierend zu den sich im Bild schneidenden Teilstrichen der beiden Ablesestellen verläuft.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild der beiden Ablesestellen und die strichförmige Ablesemarke gegeneinander verschiebbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ablesemarke und dem Teilkreis eine planparallele Platte schwenkbar angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablesestelle eine in ihrer Lage gegenüber dem Teilkreis unabhängige, zum Schneiden durch die strichförmige Ablesemarke geeignet angeordnete Skala zugeordnet ist.
DEE1866A 1949-11-18 1950-08-01 Verfahren und Vorrichtung zum Ablesen von Teilkreisen bei Messinstrumenten Expired DE825172C (de)

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CH825172X 1949-11-18

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ID=4539859

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DEE1866A Expired DE825172C (de) 1949-11-18 1950-08-01 Verfahren und Vorrichtung zum Ablesen von Teilkreisen bei Messinstrumenten

Country Status (1)

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DE (1) DE825172C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3325901A (en) * 1967-06-20 Process for eliminating errors of ec- centricity and for reducing er- rors of graduation in topographic instruments

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3325901A (en) * 1967-06-20 Process for eliminating errors of ec- centricity and for reducing er- rors of graduation in topographic instruments

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