DE522914C - Totalrefraktometer - Google Patents

Description

Bei den Totalrefraktometern, die eine im Gesichtsfeld des Fernrohrs liegende Teilung haben, ist es üblich, diese Teilung auf einer Platte anzubringen, die in der Längsrichtung der Teilung durch eine Feinstellschraube einstellbar ist, damit die Grenzlinie der Totalreflexion unter allen Umständen mit einem der Teilstriche zur Deckung gebracht werden kann und die Schätzung von Zwischenwerten entbehrlich wird. Eine solche Einrichtung bedingt aber die Verwendung genauer Meßschrauben mit geringer Steigung und die Anordnung unerwünschter Schlittenführungen für die Strichplatte.

Eine einfachere und weniger empfindliche Einrichtung für den genannten Zweck erhält man gemäß der Erfindung, wenn man im Strahlengang des Fernrohrs eine zur optischen Achse desselben geneigte planparallele Platte anordnet, die um die optische Achse des Fernrohrs drehbar ist. Die Strichplatte kann in diesem Fall im Fernrohr selbst wieder fest angeordnet werden.

Die Schrägstellung der planparallelen Platte wählt man zweckmäßig so, daß die Teilung im Gesichtsfeld des Fernrohrs in der Nullage der Platte ungefähr parallel zu dieser verläuft. Dadurch erzielt man nicht nur eine ausreichend proportionale Teilung der Skala, an der die Einstellung der Planparallelplatte abgelesen wird, sondern vermeidet auch, daß in der Nullstellung der Platte die Schärfe der Grenzlinie ungünstig beeinflußt wird.

In der Zeichnung ist beispielsweise ein der Erfindung entsprechendes Refraktometer dargestellt, und zwar in Abb. 1 in einem längs der Fernrohrachse geführten Schnitt und in Abb. 2 in einem nach der Linie 2-2 in Abb. 1 geführten Querschnitt.

Das gezeichnete Refraktometer besteht aus einem Fernrohre, das ein Objektiv«¹ und ein Okular α² enthält, und einem vor das Fernrohr« geschalteten Meßprisma b, mit dem ein Beleuchtungsprisma b¹ in Berührung steht. In der Bildebene des Fernrohrs befindet sich eine Glasplatte «³, welche die Meßteilung trägt. Zwischen der Platte«³ und dem Objektiv a¹ ist eine planparallele Glasplatte c angeordnet, und zwar schräg gegen die optische Achse A-A des Fernrohrs a. Die Fassung c¹ der Platte c, die im Fernrohrgehäuse drehbar ist, ist durch einen Stift c² mit einem außen auf dem Fernrohr α angeordneten gerändelten Ringe? fest verbunden, dem ein Ringe gegenübersteht. Der erste dieser beiden Ringe, d, trägt eine Teilung d¹ und der zweite, e, einen Zeiger^¹. In der Zeichnung ist die Platte c gegenüber ihrer wahren Lage um 90⁰ in ihrer Fassung verdreht gezeichnet. Der den Zeiger«¹ tragende Ringe ist zu Justierzwecken auf dem Fernrohrgehäuse eben-

falls drehbar und mit einer Schraube^² feststellbar.

Vor der Benutzung des beschriebenen Refraktometers wird dasselbe justiert, indem man für eine Substanz mit bekanntem Brechungswert, die man mit der Meßfläche des Prismas δ zur Berührung bringt, die Grenzlinie der Totalreflexion durch Drehen des Ringes d auf das zugehörige Teilungsintervall

ίο der Meßteilung einstellt und den Zeiger e¹ mit dem Nullstrich der Teilungd¹ zur Dekkung bringt, worauf man den den Zeiger e¹ tragenden Ring β mit der Schraube e" feststellt. Fällt dann bei der Untersuchung einer Substanz mit unbekanntem Brechungswert die Grenzlinie der Totalreflexion zwischen zwei Teilstriche der auf der Platte«³ befindlichen Teilung, so bringt man durch Drehen des Ringes d die Grenzlinie auf den niedrigsten der der Grenzlinie am nächsten stehenden Teilstriche und zählt zu dem Wert dieses Teilstriches den an der Teilung d¹ abgelesenen und geschätzten Wert hinzu.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Totalrefraktometer mit einer im Gesichtsfeld des Beobachtungsfernrohrs liegenden Teilung, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem 'Zweck, die Grenzlinie der Totalreflexion bei der Messung mit einem der Teilstriche der erwähnten Teilung zur Deckung bringen zu können, im Strahlengang des Fernrohrs eine zur optischen Achse des Fernrohrs geneigte planparallele Platte angeordnet ist, die um die optische Achse drehbar ist.
2. 2. Tötalrefraktometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die planparallele Platte so angeordnet ist, daß die Teilung im Gesichtsfeld des Fernrohrs in der Nullage der Platte ungefähr parallel zu dieser verläuft.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen