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Hilfsverrichtung- für Entfernungsmesser mit zwei umwechselharen Basislängen.
Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtuig für Basisentfernungsmesser, bei denen
an den Enden. der Basis. Prismen und direkt zwischen diesen ein Doppelteleskopsystern
angeordnet sind. Bei einem solchen Basisentfernungsmesser sind der Erfindung gemäß
Vorrichtungen vorgesehen, durch die ohne Benötigung besonderer optischer Hilfsinstrumente
die Einstellung :des Entfernungsmessers geprüft werden kann, wenn auch kleine Verschiebungen
der optischen Teile des Doppelteleskops oder Winkelverstellungen an den Endreflektoren
stattgefunden haben sollten.
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Ein Entfernungsmesser, .der sich zur Anwendung des Erfindungsgegenstandes
eignet, kann beispielsweise mitEndprismen an beiden Enden der Basis und: einem direkt
zwischen den Prismen angeordneten und nur einen Teil des Abstandes zwischen den!
Endprismen einnehmenden D'oppelteleskop# versehen sein, wobei zwecks Verkürzung
der Basislänge' das eine oder beide Endprismen längs der optischen Mittellinie des
Doppelteleskops bewegt werden kann, um (zur- Prüfung :des Instruments) ein, entferntes
Ziel mit .der normalen und, einer verkürzten` Basislänge beobachten zu können. Wenn
dann der Vergleich dieser beiden Messungen ergibt, daß, an d'em Instrument etwas
in Unordnung geraten ist; so kann man aus dem Unterschied; in den Messungen. durch
Vermittlung ' ,der den Gegenstand .der Erfindung bil'dend'en Einrichtungen"die einen
Teil des Entfernungsmessers selbst bilden oder auch als besondere Vorrichtungen
ausgestattet sein können, feststellen, welche Nachstellung am Instrument vorgenommen
werden muß.
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Ändert sich die Entfernung eines Zieles gleichmäßig, so kann man drei
Entfernungsmessungen vornehmen, und zwar z.B. zuerst eine mit langer Basis, dann
eine zweite mit einer kürzeren Basis und schließlich noch eine dritte mit langer
Basis. Der Vergleich, der sich' aus den beiden Messungen mit langer Basis ergebenden
Durchschnittsentfernung mit der bei Messung mit der kurzen Basis gefundenen Entfernung,
wird dann die richtige Entfernung,des. Zieles ergeben.
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In,der Zeichnung ist ein Entfernungsmesser mit einigen Ausführungsbeispielen
:der Hilfseinrichtung dargestellt, und. zwar zeigt Fig. r schematisch einen Basisentfernungsmesser;
an dem die den Gegenstand der Erfindung bildenden Hilfseinrichtungen Verwendung
finden können, während die Fig. z und 3 eine Ausführungsform der Hilfsvorrichtungen
und Fig.4 eine weitere Ausführungsform der Hilfsvorrichtung veranschaulicht, welche
in ,den Entfernungsmesser eingebaut oder als besondere Apparatur ausgebildet sein
können.
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In dem Außenrohr r nach Fig. z ist das Doppelteleskopsystem a geeignet
angebracht, das sich für Koinzidenz (aufrechtes: oder Invertsystem), stereoskopische
oder -andere
Winkelmessungen eignet und mit - Objek-
tiven
3 und q. am linken und rechten. Ende ausgestattet ist. Die optischen Einrichtungen,
wie Okularprismen, Okulare oder Okular zwischen den Objektiven, sind in der Figur
nicht dargestellt, da sie allgemein bekannt sind und von beliebiger Art, z. B. wie
in der Patentschrift 175896 beschrieben, sein können. Die beiden Endreflektoren
5, 6 sind in ihren -normalen Stellungen zur Messung mit langer Basis veranschaulicht.
Diese Endreflektoren können fünfeckige Doppelrelektionsprismen sein, jedoch könnten
sie auch in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Zwecks Verkürzung- der Basislänge
können. die Endreflektoren 5 und 6 durch irgendwelche geeigneten, in der Zeichnung
nicht veranschaulichten Vorrichtungen nach den Stellungen 7 und 8 zwecks Messung
der Entfernung bewegt werden.
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Das Instrument ist dem einen Ausführungsbeispiel gemäß mit zwei Skalen
ausgestattet, von denen die eine bei Messung mit der langen Basis und die andere
bei Messung mit .der kurzen Basis Verwendung findet. Sind die Angaben auf .den Skalen
bei den beiden Messungen einander gleich, so wird keine Adjustierung benötigt. Wenn
jedoch die Angaben verschieden, sind, so kann die Adjustierung des Instrumentes
in folgender Weise vorgenommen werden: In Verbindung mit,der Einstellvorrichtung
von beliebiger Konstruktion, durch welche die Adjustierung des Entfernungsmessers
stattfindet, kann eine Skala vorgesehen sein, deren Teilung nach gleichen, aber
beliebig großen Änderungen der Parallaxe vorgenommen ist. An dem Instrument (oder
auch getrennt von diesem) sind zwei verstellbare Skalen von gleicher Länge vorgesehen,
welche auf zwei Ringen eingraviert sein können (Fig.2 und 3). Diese Ringe können.
um das Außenrohr des Entfernungsmessers gelegt sein. Der Ring 9 trägt die Gradeinteilung
für -die lange Basis, während die Skala des Ringes io zur Messung der Entfernung
bei Verwendung der kurzen Basis des: Instrumentes dient, wobei .die Messungen .mit
Hilfe der beiden Skalen an den Zeigern i i, i2 abgelesen werden. Nach Fig. 3 ist
beispielsweise eine Entfernung von 295o m bei Verwendung der langen Basis gemessen
worden, und dann wurde der Ring 9 so eingestellt, daß seine Zahl 295o .dem Zeiger
i i gegenübersteht. Bei Messung mit der kurzen Basis ergab sich: eine Entfernung
von 29oo m, und demgemäß wird der Ring zo so lange gedreht, bis die Zahl 29oo dem
Zeiger 1.2 gegenübersteht. An den einander gegenüberliegenden Seiten der Ringe 9,
io sind kurze Hilfsteilungen 13 eingraviert, welche ebenfalls eine Skala darstellen.
Dem dargestellten Ausführungsb@eispi@el,gemäß besitzt der Ring 9 die erwähnten Skalen
13, während der Ring i o mit Zeigern 14 ausgestattet ist. Durch diese Einrichtung
kann man die Relativverschiebung der beiden Ringe 9, 1o ablesen. Nachdem gemäß Fig.
3 an der Skala des Ringes 9 die Entfernung 2950m und auf der Skala des Ringes io
die Entfernung 29oo m eingestellt worden ist, ergibt es sich, daß :der Zeiger 1q.
dem Teilungsstrich 5,0 -der Skala 13 gegenüber eingestellt wurde, und hieraus ergibt
sich die Korrektur, die mit Hilfe der erwähnten Einstellvorrichtung vorgenommen
werden muß. Die Teilung an .der Skala der Einstellvorrichtung und; diejenige der
Hilfsskala 13
sind: diesbezüglich entsprechend angeordnet.
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So würde bei dem :erwähnten Beispiel der Fehler der Parallaxe (für
die lange Skala) mit -r- 5 Einheiten angegeben werden, so daß,-wenn das Einstellgetriebe
für den Entfernungsmesser mit einer Skala versehen ist, deren Einteilung diesen
Einheiten entspricht, und wenn sich aus der ursprünglichen Ablesung - 3 ergab, die
Skala .der Einstellvorrichtung so eingestellt werden müßte, @daß sich die Messung
+ 2 ergibt, wenn der Entfernungsmesser adjustiert ist.
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Zn der Fig. 2 sind die Skalen so eingestellt, daß beide, d. h. sowohl
für die Messung mit der langen Basis, als auch für die Messung mit der kurzen Basis,
auf der Zahl 2,950
stehen, und dann ergibt die Skala 13 mit dem Zeiger
i¢ natürlich, daß keine Verstellung notwendig ist.
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Wenn die Skalen auf den hin und her beweglichen Ringen 9, io sich
über einen beträchtlichen Teil des Umfanges dieser Ringe erstrecken, dann ist es
zweckmäßig, die Hilfsskalen 13 und,' ebenso die Zeiger i¢ an verschiedenen Stellen
der Ringe anzubringen, so daß man die notwendige Verstellung auch bei den verschiedenartigsten
Größen der gemessenen Entfernungen leicht von ein und derselben Beobachtungsstelle
aus ablesen kann. In en Fig. 2 und 3 sind zwei derartige Hilfsskalen am oberen und
unteren Ende dargestellt.
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Gemäß -,der Ausführungsform nach Fig. q. liegt die Skala zur Angabe
der notwendigen Korrektur an einer bestimmten festen Stelle. Nach dieser Figur sind
die Ringe 15, 16, welche die Skalen für die Angabe der mit der großen und kleinen
Basis gemessenen Entfernungen tragen, mit Zahnreihen 17, 18 ausgestattet, welche
beide in ein Zahnrad i9 eingreifen. Letzteres ist auf einem Zapfen 2o drehbar, der
an einem Ring 21 angebracht ist. Der Ring 2i trägt die Hilfsskala 23, die gegenüber
dem Zeiger 2q. reingestellt werden kann. Der Zeiger steht fest und ist in einem
Schlitz 22 des Ringes 2i-2ngeorchiet. Bei diesein
Ausführungsbeispiel
ist die Skala auf dem Ring i6 umgekehrt numeriert, wie die Skala auf dem Ring i5.
Die ursprüngliche Einstellung der verschiedenen Teile wird so vorgenommen, @daß,
wenn die Angaben durch die beiden Skalen. z5 und 16 die gleichen sind, der Zeiger
2q. in der Nullstellung der Skala 23 steht. Wenn jedoch die Skala auf dem Ring 16
bei der Messung mit .der langen Basis. auf 3 000 m und die Skala des anderen
Ringes auf 2 950 m eingestellt wird, so dreht sich das Rad und nimmt hierbei
den Ring 2 1 mit der Hilfsskala 23 mit, wodurch letztere zu dem feststehenden Zeiger
24 auf die Zahl eingestellt wird, welche den Betrag der notwendigen Verstellung
des. Instrumentes ergibt.
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In -d'enjeni@en Fällen, in denen nur eine für die Entfernungsmessung
verwendete Skala vorgesehen ist, kann man diese zur Adjustierung in, folgender Weise
verwenden: Nimmt man an, @daß die lange Basis -nmal der kurzen Basis ist, dann müßte
das Instrument, wenn es adjustiert ist, nmal die mit der kurzen Basis' gemessene
Entfernung angeben. Um hierbei: !däis Ablesen der notwendigen Korrektur zu ermöglichen,
ist es nur notwendig, die auf dem Ring io (Fig. 2 und 3). oder dem Ring 16 (Fig.
q:) vorhandene Skala durch eine solche zu ersetzen, deren Länge von der Markierung
irgendeiner gegebenen Entfernung bis zu derjenigen, welche »Unendlich« bedeutet,
nmal so groß ist, als die Länge zwischen den entsprechenden Markierungen .der Skala
auf 4'em Ring 9 bzw. dem Ring 15. Wenn z. B. :die kurze Basis nur dem dritten
Teil der Länge der normalen Basis entspricht, so wird die Skala am Ring io bzw.
16 dreimal so lang sein, als die,die Entfernung i ooo m biss »Unendlich« angebende
Skala des Ringes 9 bzw. 15. Mit anderen Worten:. die Markierungen von 3 ooo m bis
»Unendlich« werden auf der Skala des Ringes io bzw. 16 über dieselbe . Länge verteilt
sein, wie die Markierungen von i ooo m bis »Unendlich« auf der Skala des Ringes
9 bzw. 15.
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Die Ringe 9 und in (oder 15, 16, 21) brauchen nicht am Entfernungsmesser
selbst angebracht zu sein, sondern könnten auch z. B. an der Fassung oder an besonderen
Apparaten vorgesehen sein. Anstatt die Skalen an. Ringen anzubringen, könnte man
sie natürlich 'auch z. B. auf Scheiben oder Bändern vorsehen.
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Anstatt daß man beide Endprismen 5, 6 des Entfernungsmessers, wie
er beispielsweise im obigen beschrieben ist, in der erwähnten Weise verschiebbar,
macht, könnte man auch nur eins dieser Prismen beweglich anbringen, um die Länge
der Basis des Instrumentes verstellen zu können. -