DE591704C - Winkelmesser, Theodolit o. dgl. - Google Patents
Winkelmesser, Theodolit o. dgl.Info
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Description
Es sind bereits Winkelmesser, Theodolite o. dgl. bekannt, bei denen von einer Kreisteilung
zwei sich gegenüberliegende Teilungsbilder in einem gemeinsamen Gesichtsfeld nebeneiiianderlaufend und sich berührend abgebildet
und mittels einer optischen Feinmeßvorrichtung zur Koinzidenz gebracht werden können. Das Meßresultat ergibt das arithmetische
Mittel der Ablesung an den beiden gegenüberliegenden Teilungsstellen. Die Genauigkeit
des Meßresultates hängt aber \vesentlich davon ab, mit welcher Schärfe
die aneinander vorbeigleitenden Striche zur Koinzidenz gebracht werden können. Bei den
bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen erfolgt die Abbildung der gegenüberliegenden
Teilungsbilder in dem Gesichtsfeld der Meßvorrichtung so, daß nur die jeweils genau
durch die Bildmitte gehenden Teilstriche nach der Koinzidenzeinstellung in - einem Strich
verlaufen, während die außerhalb der Bildmitte liegenden Striche von der Berührungsoder Trennungslinie aus nach entgegengesetzten
Richtungen auseinanderstreben, weil die Zentrumspunkte der beiden abgebildeten Teilungsbilder
um den Betrag des ganzen Teilungsdurchmessers auseinanderliegen, wodurch kein harmonisches Ineinanderverlaufeu
aller Teilstriche der beiden Teilungsbilder erfolgt, wie man das an den Ablesestellen von
Kreisteilungen gewöhnt ist. Die zur Koinzidenz zu bringenden Teilstriche haben die
Form einfacher Striche, und es kann trotz aller Sorgfalt vorkommen, daß die Koinzidenzeinstellung
der außerhalb der Bildmitte liegenden Teilungsstriche mit kleinen Einstellfehlern
behaftet ist, die sich weiter auf die Feinablesung ungünstig auswirken. Verlaufen
dagegen die Striche der beiden Teilungsbilder im Bildfeld nicht nach entgegen-
gesetzten Richtungen, sondern nach einem gemeinsamen Zentrum, wie z. B. die Kreisteilung und die Nonien bei einem gewöhnlichen
Nonientheodolit, dann ist die genaue Einstellung aller im Bildfeld erscheinenden
Teilstriche gewährleistet.
Dieses zu ermöglichen und noch weitere Verbesserungen vorzuschlagen, wird mit der
vorliegenden Erfindung angestrebt.
Dies wird erfmdungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß im Gegensatz zu den
bekannten Vorrichtungen nicht eine, sondern zwei. Kreisteilungen verwendet werden, und
zwar in der Weise, daß die Fußenden beider Teilungen in einer konzentrischen Ebene liegen.
Es werden nun bei dieser Neuerung nicht, wie bei anderen A^orrichtungen bekannt,
zwei gegenüberliegende Teilungsbildar ein und derselben Teilung in dem Gesichtsfeld
der Ablesevorrichtung abgebildet und gegeneinander verschoben, sondern erfindungsgemäß
je ein gegenüberliegendes Teilungsbild von zwei verschiedenen Teilungen, und zwar
ein Teilungsbild der innerhalb und ein Tei-
lungsbild der außerhalb der konzentrischen Ebene liegenden Teilung.
Der mit dieser Einrichtung erzielte wünschenswerte technische Fortschritt besteht
zunächst darin, daß man jetzt bei richtiger Auswahl der optischen Mittel für die Bildübertragung
in der Lage ist, die beiden Teilungsbilder im Gesichtsfeld so abzubilden, daß die Striche derselben nach einer Richtung
ίο verlaufen.
Jede der beiden Teilungen kann erfindungsgemäß ihre besondere Bezifferung erhalten,
die so auf dem Teilkreis aufgetragen wird, daß beide Zahlenreihen aufrecht stehend im
gemeinsamen Gesichtsfeld abgebildet werden, wodurch ein weiterer technischer Fortschritt
erzielt wird. Bei den bekannten Einrichtungen ist die Aufrechtstellung der zweiten
Zahlenreihe nicht möglich, da nur die einzige vorhandene Kreisteilung beziffert werden
kann, wodurch die Zahlen des einen Kreisteilungsbildes aufrecht und die des anderen
umgekehrt erscheinen.
Die Genauigkeit der Meßresultate läßt sich gemäß der Erfindung noch weiter steigern,
indem die zweite Kreisteilung statt in einfachen Strichen in Doppelstrichen aufgetragen
wird, so daß jedem einfachen Strich ein Doppelstrich gegenüberliegt in der Ausführung,
daß die Einzelstriche der ersten Teilung an der konzentrischen Ebene genau
zwischen den Intervallen der Doppelstriche stehen. Man hat schon lange erkannt, daß der
Doppelstrich als Einstellmarke dem einfachen Strich in bezug auf Einstell- und Ablesegenauigkeit
überlegen ist. Diese Erkenntnis kann bei der vorliegenden Erfindung verwertet
werden, da jetzt die Möglichkeit geschaffen ist, einem Teilungsbild mit einfachen
Strichen ein Teilungsbild mit Doppelstrichen im Gesichtsfeld der gemeinsamen Ablesevorrichtung gegenüberzulegen, so daß
die einfachen Striche zwischen die als Strichmarken dienenden Doppelstriche eingestellt
werden können, wodurch die Einstellgenauigkeit weiter gesteigert wird. Der Abstand
der Doppelstriche wird so gewählt, daß er im richtigen Verhältnis zur Dicke und
Länge der Teilstriche steht, wodurch die Einstellung der Einzelstriche zwischen die Doppelstriche,
die durch ein bekanntes optisches Parallelplattenmikrometer erfolgt, erleichtert
wird. Das Meßresultat ergibt, wie bei anderen ' Einrichtungen bekannt, das arithmetische
Mittel der Ablesung an zwei gegenüberliegenden Kreisstellen, jedoch in verschärftem
Maße.
Man kann die beiden Teilungen mit gleicher Einteilung z. B. in 1^0 versehen, hat es
aber auch in der Hand, was wesentlich ist, die erste Teilung z. B. in Y3 0 und die zweite in
Y15 0 oder je nach der Kreisgröße in '/30° aus~
zuführen. Durch die kleinere Unterteilung der zweiten Teilung z.B. in Y15 0 verkürzt sich
der Weg der zu verschiebenden und aufeinander einzustellenden Teilungsbilder gegenüber
den bekannten Einrichtungen von 10' auf 2', wodurch bei Ablesung von 1" statt
einer in 600 Teile geteilten Feinmeßtrommel nur eine Feinmeßtrommel mit 120 Teilen
nötig ist. Ferner ergibt sich durch clic· kleinere Unterteilung der zweiten Teilung
z. B. in V30 0, der Fortschritt, daß man ohne
Hilfe des optischen Mikrometers einzelne Minuten mit großer Schärfe ablesen und halbe Minuten schätzen kann und daß sich
mit Hilfe des optischen Mikrometers, dessen Trommel oooteilig ist, die Ablesegenauigkeit
bis auf 0,1" steigern läßt, so daß ein derartig ausgerüstetes Instrument den Anforderungen So
für Triangulationen erster Ordnung in jeder Beziehung genügen würde.
Die Anforderungen, die an 'das genaue Auftragen der zweiten Kreisteilung gestellt werden,
lassen sich bei dem heutigen Stand der Technik durchaus erfüllen.
Die beiden Teilungen können erfindungsgemäß auch jede getrennt für sich auf zwei
verschiedenen Kreisen aufgetragen werden, die sich zum Zwecke der Messung von Unter- 9°'
teilen der Einteilung gegeneinander verstellen lassen. Diese Verstellung kann direkt an
einer in den Strahlengang des Mikroskopes eingeschalteten Mikrometerscheibe bekannter
Art gemessen werden.
Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen, und
zwar: Abb. 1 das Unterteil eines Theodolits im Schnitt und teilweiser Ansicht, Abb. 2
eine Draufsicht auf den Teilkreis mit teilweise vergrößerter Wiedergabe der Teilungen,
Abb. 3 ein Teilungsbild mit einfachen Strichen, Abb. 4 das Gesichtsfeld der Feinmeßvorrichtung,
Abb. 5 ein Teilungsbild mit einfachen und doppelten Strichen, Abb. 6 und 7 Teilungsbilder mit voneinander abweichenden
Unterteilungen, Abb. 8 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel, Abb. 9 eine Draufsicht auf ein Mikrometer
dazu, Abb. 10 ein Teilungsbild mit zur Koinzidenz gebrachten beiderseitig einfachen
Strichen und Abb. 11 ein Teilungsbild einer bekannten Einrichtung.
Der aus Glas hergestellte Teilkreis 3 (Abb. 1), auf dessen unterer Fläche die Teilungen
aufgetragen sind, ruht auf einer mit ihrer Lagerscheibe 1 verschräubten Kreisscheibe
4. Der mit seinem Drehzapfen 2 fest verbundene Fernrohrträger 5 trägt den optischen
Aufbau. Von einem Spiegelprisma 6 (Abb. 2) wird Licht aufgefangen und mittels einer Beleuchtungslinse 7 nach Durchgang
durch Prismen 8, 9 und 10 links und rechts
nach andern Prismen 11 und 12 weitergelcitet.
Die Prismen 11 und 12 bestehen aus je
zwei Teilen (Abb. 1), die miteinander verkittet und deren Kittflächen zur Hälfte versilbert
sind. An den versilberten Flächen dieser Prismen werden die Lichtstrahlen so reflektiert, daß dieselben geneigt auf die
untere Fläche des Teilkreises 3 auftreffen und die Teilungen beleuchten. Da die Teilungsfläche nach dem Auftragen der Teilungen
versilbert wird, so werden die Lichtstrahlen in derselben Neigung zurückgeworfen, um
•15 nach nochmaliger Reflexion im oberen Teil der Prismen 11 und 12 rechtwinklig aus denselben
auszutreten.
Mittels der Objektive 13 und 14 werden
nun die beiden Ablesestellen des Teilkreises,
».ο nachdem noch eine Reflexion in den beiden
mit einer Planplatte 15 verbundenen Prismen 1.6 und 17 stattgefunden hat, erstmalig auf
der Oberfläche dieser Prismen abgebildet.
In den Strahlengang links vor dem Prisma 11 ist ein Aufrichteprisma 18 eingeschaltet,
welches das von der linken Ablesestelle kommende Teilungsbild so zudreht, daß die Teilstriche
desselben harmonisch nach derselben dichtung verlaufen, wie bei dem rechten Teilungsbild
(Abb. 3).
Die beiden Teilungsbilder werden nunmehr durch ein Objektiv 19 unter Zuhilfenahme von
Prismen 20 und 21 einem aus zwei Teilen bestehenden
Pentagonprisma 22 zugeleitet, wo die Bilder an einer Trennungslinie zur Berührung
gebracht werden. Vor dem Pentagonprisma 22 ist ein Parallelplattenmikrometer
nach Clausen angeordnet, das aus zwei in den Strahlengang eingeschalteten Planparallelplatten
23 besteht, die durch eine nicht näher gezeichnete Übersetzung mit Hilfe eines Rändelknopfcs 24 nach entgegengesetzten
Richtungen gleich geneigt werden und dadurch die Bilder der zwei verschiedenen Teihingen
' gegeneinander verschieben. Die Drehung des Rändelknopfes 24 überträgt
sich gleichzeitig mittels zweier Zahnräder 25 und 26 auf eine runde Glasscheibe 27, die die
Minuten- und Sekundenteilung 27° (Abb. 4) trägt. Die Minuten- und Sekundenteilung ist
auf der Außenfläche 27'' der Glasscheibe 27 aufgetragen und liegt in der Bildfeidebene des
Objektivs 19, durch das die beiden Teilungsbilder an dieser Stelle zum zweiten Male ab-
gebildet werden. Die Betrachtung erfolgt durch ein an sich bekanntes Schwenkokular
28. Bei einer Kreisteilung in Y3 0 wird die
Glasscheibe 27 in bekannter Weise in 600 Teile geteilt und dementsprechend beziffert, so
daß einzelne Sekunden direkt abgelesen und Zehntel geschätzt werden können (Abb. 4).
Der Teilkreis 3 erhält erfindungsgemäß Teilungen, entweder beide mit einfachen Strichen
30, 31 (Abb. 2, unten), von denen eine Teilung innerhalb und die andere außerhalb der
konzentrischen Kreislinie 32 liegt, oder der Teilkreis 3 erhält eine Teilung mit einfachen
Strichen 30^, die z. B. innerhalb, und eine Teilung
mit doppelten Strichen 31°, die außerhalb
der konzentrischen Ebene 32 liegt (Abb. 2, oben). Welche der beiden Teilungen 3°aj 31" innerhalb oder außerhalb der konzentrischen
Ebene liegt, "ist gleich. Jede der benannten Teilungen erhält ihre besondere
Bezifferung (Abb. 2), die so aufgetragen wird, daß die beiderseitigen Zahlenreihen
aufrecht stehend im Gesichtsfeld erscheinen (Abb. 3, 4 und 5).. Daß die Zahlen des zweiten Teilungsbildes ebenfalls aufrecht
im Bildfeld erscheinen wie bei der ersten Teilung, ist nur bei Anwendung von zwei Kreisteilungen
möglich unter Beachtung der richtigen Eingravierung der Zahlen (in Spiegelschrift,
vgl. Abb. 2) auf dem Teilkreis. Von den Ablesestellen der beiden Teilungen 30, 30" oder 31, 31" wird auf die bereits beschriebene
Weise je ein Bild in die Bildfeldebene 2jb des Objektivs 19 geleitet, so daß
sich die beiden Teilungsbilder gegenüberliegen, wie die Abb. 3, 4 und 5 zeigen, in
denen die Teilung 30 und 30" je ein Bild der innerhalb der konzentrischen Ebene 32 liegenden
Teilung und 31 und 3ia je ein Bild der
außerhalb derselben Ebene liegenden Teilungen, darstellt.
Durch Verschieben der Prismen 11 und 12
in der Strahl richtung kann dieses Gegenüberliegen der beiden Teilungsbilder schon bei der
erstmaligen Abbildung in den Prismen 16 und 17 genähert herbeigeführt werden. Ferner 1°°
können die beiden Teilungsbilder durch; Verschieben der Objektive 13 und 14 in Richtung
der optischen Achse auf gleiche Größe gebracht werden. Die Bildmitte ist im Gesichtsfeld
durch kleine Marken i (Abb. 3 und 5) gekennzeichnet und deutet, wie bekannt,
die Stelle an, an der sich die beiden Teilungen um i8o° gegenüberliegen.
Erhalten die beiden Teilungen z.B. 30, 31
voneinander abweichende Einteilungen, so lie- no gen sich dieselben so gegenüber, wie das vergrößerte
Gesichtsfeld der Abb. 6 zeigt. Die obere Teilung 30 hat beispielsweise eine Einteilung
in 73 Ο und die untere Teilung 31 eine
solche in 1^5 0 (1J3 mit je 5 Unterteilen zu je
4'), ,deren Ablesung an Hand von Abb. 7 näher erläutert werden soll.
Die ganzen Grade und Zwanzigerminuten werden, wie bekannt, an der oberen Teilung
30 links vom Indexstricht abgelesen, während die Ablesung der vollen Zweierminuten
und Schätzung der Einzelminuten an der un-
teren Teilung 31 erfolgt. Für diese Ablesung dient als Nullstrich stets der jeweilig
rechts neben dem Indexstrich i befindliche volle 1/S°-Strich der unteren Teilung und als
Ablese;strich der volle 1/3°-Strich der oberen
Teilung links vom Indexstrich i. Die obere Teilung wird von links nach rechts und die
untere von rechts nach links abgelesen. Die Lesung nach Abb. 8 wäre also io°2o' an der
ίο oberen Teilung, dazu kommt der Betrag χ
der vollen Zweierminuten an der unteren Teilung mit 6 Minuten und die Schätzung x' mit
ι Minute, s© daß die gesamte Grobablesung i.o° 27' beträgt. Die 4-Minuten-Intervalle der
unteren Teilung gelten bei dieser Art Ablesung nur 2 Minuten.
Für die Feinmessung wird ebenfalls erst an der oberen Teilung io°2o' und an der unteren
die vollen Zweierminuten mit 6 Minuten grob abgelesen, zusammen io°26'. Hierzu kommt
noch der Betrag x', der mit der Minuten- und Sekundentrommel beispielsweise auf 1' 12, "5
ermittelt wird, man erhält also eine Gesamtablesung von io°27' und 12, "5. Für die
Strecke x', die beim Messen r— wird, ist nur
eine in 120 Teile geteilte Trommel von 2 Minuten Umfang nötig, wenn man 1 Sekunde
direkt ablesen und 1J10 davon schätzen will
gegenüber den bekannten Einrichtungen, bei denen dazu eine öooteilige Minuten- und Sekundentrommel
erforderlich ist. Will man die Ablesegenauigkeit steigern, so können bei einer in 240 Teile geteilten Trommel 0,5"
-35 direkt abgelesen und 1Z10 davon geschätzt werden,
während sich bei einer in 600 Teile geteilten Trommel 0,2" direkt ablesen und 1Z10
davon schätzen lassen.
Man kann mit der Größe der Kreise die Ablesegenauigkeit noch weiter steigern, so erzielt
man z. B. bei oberer Teilung in 1Z3 0 und
unterer Teilung in 1Z30 0 (1Z3 0 mit je io-Unterteilen
zu je 2') eine direkte Grobablesung von ι Minute und bei Verwendung einer in
60 Teile geteilten Trommel eine Ablesegenauigkeit von 1", die man durch Verwendung
einer i20teiligen Trommel auf 0,5", einer in 300 Teile geteilten Trommel· auf 0,2"
und einer in 600 Teile geteilten Trommel auf 0,1" steigern kann. Von den Sekunden lassen
sich jedesmal noch 1Z10 schätzen, so daß im
letzten Falle 0,01" geschätzt wird.
In der Zeichnung des anderen Ausführungsbeispiels (Abb. 8 und 9) ist die Beleuchtung
der Kreisstellen nicht dargestellt, auch sind verschiedene Teile nur schematisch dargestellt.
Über dem Horizontalkreis 3 (Abb. 8) ist ein zweiter Glaskreis 3a angeordnet, der
auf einem besonderen Ring tf gelagert ist.
Bei beiden Kreisen befinden sich die Teilungen auf der unteren Fläche der Glaskreise.
Es soll nun beispielsweise auf der linken Seite die Kreisstelle des oberen Kreises und
auf der rechten Seite die Kreisstelle des unteren Kreises in das Gesichtsfeld der Ablese-Vorrichtung
geleitet werden. Mit Hilfe zweier Prismen 35 und 36 werden die Kreissteilen durch Objektive 37 und 38 auf den
Oberflächen zAveier Scheideprismen 39 und 40, die mit einer Planplatte 41 verkittet sind,
erstmalig abgebildet. Die zusammenstoßenden Kanten dieser Prismen bilden die Trennungslinie
der beiden Teilungsbilder. Durch die Anordnung eines Pentagonprismas 35 über der linken Kreisstelle wird erreicht, daK
die Striche beider Teilungsbilder wie beim ersten Ausführungsbeispiel harmonisch nach
derselben Richtung verlaufen.
Die beiden Teilungsbilder werden nun durch ein Objektiv 42 mit Hilfe zweier Prismen
43 und 44 einem Prisma 45 zugeführt und an dessen Austrittsfläche 450, die in der
Bildfeldebene des Objektivs 42 liegt, nochmals abgebildet. Der über dem Kreis 3 angeordnete
Kreis 3" läßt sich mit seinem Lagerring 3C gegen den Kreis 3 etwas drehen.
Durch einen nicht gezeichneten, federnden Druck von oben bleibt der Lagerring 3C in
steter, inniger Berührung mit der Kreisscheibe 4. Die Verstellung des oberen Krei- 9c
ses 3a gegen den unteren Kreis 3 kann durch
Drehung einer Schraube ohne Ende 3d, die in ein Stück Zahnkranz des Lagerrings 3C eingreift,
bewerkstelligt werden. Diese mit Hilfe eines Rändelknopfes 3" ausgeführte Drehung
überträgt sich mittels zweier Kegelräder 3f und 3ff (Abb. 9) sowie einer Welle 3ft
auf eine mit dieser Welle fest verbundenen Glasscheibe 3'. Diese Glasscheibe trägt die
Minuten- und Sekundenteilung, die durch ein ich Objektiv 3& in der Gesichtsfeldebene 45° der
beiden Teilungsbilder abgebildet wird. Die Betrachtung der Bilder erfolgt durch das
Okular 46. Statt des einfachen Okulars kann auch ein Schwenkokular, wie in Abb. 1 dar- iof
gestellt, genommen werden. Ferner kann auch bei beiden Ausführungsbeispielen die
Übertragung der beiden Teilungsbilder so erfolgen, daß die Beobachtung derselben durch
ein neben dem Fernrohrokular angeordnetes n< Okular erfolgt.
Abb. 10 zeigt nochmals ein Okulargesichtsfeld mit zur Koinzidenz gebrachten
einfachen Strichteilungen, aus der das harmonische Ineinanderverlaufen der Teilstriche iif
noch besser zu erkennen ist. Daß die Teilstriche der beiden Teilungsbilder gleichmäßig
konvergieren und nicht wie bei den bekannten Einrichtungen, bei denen nur die in der Bildmitte
liegenden Teilstriche parallel verlaufen und die außerhalb der Bildmitte befindlichen
auseinanderstreben (Abb. 11)^ ist nur eine
Folge der erfmdungsgemäß angeordneten zweiten Teilung in Verbindung mit der Einschaltung
der bereits beschriebenen Prismen 18, (Abb. i, 8) in einen der beiden Strahlengänge.
Für besondere Zwecke könnte es auch wünschenswert sein, daß die Teilungen 30, 31
(Abb. 2 und 3) um einen gewissen Betrag, z. B. 4 oder 5 Minuten, verschoben aufgetragen
werden, auch kann die zweite Teilung eine solche ganz beliebiger Art sein. Ist ein
Höhenkreis vorhanden, so können die beschriebenen Einrichtungen in ähnlicher Weise
zur Verwendung kommen.
Claims (6)
1. Winkelmesser, Theodolit o. dgl., bei dem zwei gegenüberliegende Kreisteilungsstellen
in einem gemeinsamen Gesichtsfeld nebeneinanderlaufend und sich berührend abgebildet werden, gekennzeichnet durch
zwei mit den Fußpartien in einer konzentrischen Ebene liegende Kreisteilungen (3°>
3!> 3°a» 3IÖ)>
die zusammen auf einem Teilkreis oder getrennt auf zwei konzentrischen Teilkreisen (3", 30, Abb. 8,9)
aufgetragen sind und von denen je ein Teilungsbild mit nach gleichen Richtungen
verlaufenden Strichen (Abb. 3 und 5) in dem Gesichtsfeld der gemeinsamen Ablesevorrichtung
abgebildet wird.
2. Winkelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teilungen
(30 und 31) 'in einfachen Strichen ausgeführt sind und die Zahlen der zweiten Teilung
so aufgraviert sind, daß sie ebenfalls aufrecht im Bildfeld erscheinen.
3. Winkelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Teilungen in einfachen (30a) und die andere in Doppelstrichen (31°) * ausgeführt
ist, so daß im Gesichtsfeld der Ablesevorrichtung einem Teilungsbild mit einfachen
Strichen ein Teilungsbild mit Doppelstrichen gegenüberliegt.
4. Winkelmesser nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teilungen in ihrer Unterteilung voneinander abweichen.
5. Winkelmesser nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Teilungen (30, 31, 30", 31°) auf zwei verschiedenen
Kreisen (3, 30, Abb. 8, 9) aufgetragen sind, die sich zum Messen von
Unterteilen der Kreisteilung gegeneinander verstellen lassen.
6. Winkelmesser"nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Strahlengang der einen der beiden Teilkreisablesungen
ein optisches Glied, Prisma (18) o. dgl. eingeschaltet ist, so daß im
Gesichtsfeld (Abb. 3, 4, 5 und 10) die beiden Teilungen gleichmäßig konvergieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155065D DE591704C (de) | 1932-04-01 | 1932-04-01 | Winkelmesser, Theodolit o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155065D DE591704C (de) | 1932-04-01 | 1932-04-01 | Winkelmesser, Theodolit o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591704C true DE591704C (de) | 1934-01-25 |
Family
ID=7003202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB155065D Expired DE591704C (de) | 1932-04-01 | 1932-04-01 | Winkelmesser, Theodolit o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591704C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2757567A (en) * | 1951-12-05 | 1956-08-07 | Keuffel & Esser Co | Theodolite having scale reading means |
JPS5049444U (de) * | 1973-09-01 | 1975-05-15 | ||
JPS52107157U (de) * | 1977-01-13 | 1977-08-15 |
-
1932
- 1932-04-01 DE DEB155065D patent/DE591704C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2757567A (en) * | 1951-12-05 | 1956-08-07 | Keuffel & Esser Co | Theodolite having scale reading means |
JPS5049444U (de) * | 1973-09-01 | 1975-05-15 | ||
JPS52107157U (de) * | 1977-01-13 | 1977-08-15 | ||
JPS5350445Y2 (de) * | 1977-01-13 | 1978-12-02 |
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