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Vorrichtung für Distanzmesser mit veränderlicher, im Instrument selbst enthaltener Basis.
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Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Vorrichtungen, welche in Ver- bindung mit Distanzmessern mit veränderlicher Basis zu verwenden sind, welche Basis in dem Instrument selbst enthalten ist.
Diese Gattung von Distanzmessern ist mit zwei optischen Prismen und Winkelspiegeln versehen, welche bei der gewöhnlichen Benutzung des Distanzmessers an den gegenüberliegenden Enden der Basis angeordnet sind ; um jedoch die Genauigkeit der erhaltenen Ablesungen überprüfen zu können, sind die optischen Prismen oder Winkelspiegel so eingerichtet, dass sie entlang der Achse der Basis bewegt werden können, wodurch es möglich wird, vergleichende Ablesungen zu erhalten, wenn man den Distanzmesser unter Verwendung seiner gewöhnlichen oder langen Basis (wobei die optischen Prismen sich an den Enden der letzteren befinden) auf einen Gegenstand einstellt und wenn man ihn auf denselben Gegenstand bei Verwendung seiner kurzen Basis einstellt, in welchem Falle der Abstand der optischen Prismen auf ein im vorhinein bestimmtes Mass vermindert ist.
Uberprüft man den Distanzmesser in dieser Weise, so wird man ersehen, dass, wenn die Ablesungen mit der langen und mit der kurzen Basis übereinstimmen, der Distanzmesser richtig justiert ist ; stimmen die Ablesungen jedoch nicht überein, dann kann jene Grösse, um welche die optischen Teile des Distanzmessers verstellt werden müssen, um ihn richtig zu justieren, aus'jener Grösse berechnet werden, um welche die Ablesungen verschieden sind. Die Justierung der optischen Teile des Distanzmessers geschieht mittels einer Justiereinrichtung, mit welcher Distanzmesser dieser. Art versehen sind und welche auch eine Korrekturskala in sich begreift, wodurch Justierungen'bestimmter Grösse vorgenommen werden können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf Einrichtungen, um die vorerwähnte nötige Berechnung der Grösse der Justierung auf mechanischem Wege zu bewirken, nachdem vergleichende Ablesungen mit Hilfe des Distanzmessers unter Benutzung der langen und der kurzen Basis desselben und Einstellung auf denselben Gegenstand erhalten worden sind, um die Grösse der Verstellung der Prismen zu bestimmen, die nötig ist, um den Distanzmesser genau zu justieren.
In der Zeichnung zeigt Fig. i schematisch eine Draufsicht teilweise im Schnitt eines Distanzmessers mit veränderlicher, im Instrument selbst enthaltener Basis.
Die Fig. 2 und 3 sind Aufrisse einer Vorriehtung nach vorliegender Erfindung und
Fig. 4 ebenfalls ein Aufriss einer anderen Ausführungsform dieser Vorrichtung.
Der Distanzmesser nach Figg I mit veränderlicher Basis, welcher nur zwecks Erläuterung der Erfindung dargestellt wurde, besteht aus einem äusseren Rohre 1, in welchem ein doppelt teleskopisches System 2 mit Objektiven 3 und 4, von welchen das erstere nach links, das letztere nach rechts sieht, entsprechend getragen wird. Es erscheint überflüssig, optische Einzelheiten, wie Okularprismen oder ein Okular oder deren mehrere zu den Objektiven 3 und darzustellen, da diese eine grosse Verschiedenheit von Typen aufweisen können, insbesondere jene, welche von den Patentwerbern in ihrem österr.
Patente Nr. 20890/1905 beschrieben worden sind. 5 und 6 sind zwei Reflektoren in ihrer normalen
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optischen Prismen oder Winkelspiegel konstruiert sein. Zum Zwecke der Überprüfung der Ablesungen des Distanzmessers können die Reflektoren 5 und 6 durch geeignete, in der
Zeichnung nicht dargestellte Mechanismen, in die Stellungen 7 und bzw. 8 verschoben werden, wenn eine neue Beobachtung der Entfernung unter Benutzung der kurzen Basis erhalten werden soll.
Der Distanzmesser kann mit zwei Distanzskalen versehen sein, von denen die eine für den Gebrauch mit der langen Basis und die andere bei Verwendung der kurzen Basis dient, oder es kann auch nur eine einzige Distanzskala vorgesehen sein, in welchem Falle, wenn die lange Basis zehnmal so lange ist, wie die kurze Basis, der Distanzmesser bei richtiger Justierung bei Benutzung der kurzen Basis die zehnfache Distanz anzeigen muss, als jene, welche er bei Verwendung der langen-Basis liefert. Diese Entfernungsskalen, mit welchen die Distanzmesser gewöhnlich ausgestattet sind, werden reziproke Skalen genannt. Der Distanzmesser ist auch mit einer Justiereinrichtung versehen, welche aus einer Korrekturskala und einem Index, wie oben erwähnt, besteht.
Die Korrekturskala unterscheidet sich jedoch von den Entfernungsskalen darin, dass sie mit Abteilungen versehen sind, welche
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reziproke Skala ist.
Die reziproken Entfernungsskalen mit den dazugehörigen Mechanismen und die Justiereinrichtung mit ihrer Korrekturskala sind in der Zeichnung nicht dargestellt, weil diese Merkmale bei Distanzmessern der in Frage stehenden Type gebräuchlich sind und von jedermann, der mit dem Wesen der Distanzmesser vertraut ist, verstanden werden.
Die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht aus zwei hilfsreziproken Entfernungsskalen, von welchen jede mittels Hand gegen einen Zeiger verstellt werden kann und aus einer Hilfskorrekturskala und Index ; die Einstellung einer der hilfsreziproken Entfernungsskalen kann in Übereinstimmung mit Entfernungen geschehen, welche angegeben werden, wenn der Distanzmesser unter Benutzung der normalen oder langen Basis verwendet wurde und die Einstellung der anderen hilfsreziproken Entfernungsskala in Übereinstimmung mit Entfernungen, welche angegeben werden, wenn der Distanzmesser auf den-
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der, zwei Hilfsentfernungsskalen wirkt auf die relative Einstellung 0 der Hilfskorrekturskala und deren Index ein und gibt dadurch an, ob die Ablesungen übereinstimmen oder jene Grösse, um welche sie in Massbezeichnungen differieren, welche der Justiergrösse entsprechen.
die notwendigerweise in der Justiereinrichtung des Distanzmessers bewirkt werden muss. um letzteren für korrekte Ablesungen zu justieren.
Die in den Fig. 2 und 5 versinnbildlichte Vorrichtung besteht aus zwei Ringen 9 und 10, die drehbar auf irgendeinem geeigneten zylindrischen Träger, beispielsweise dem Rohre des Distanzmessers in Verbindung, mit welchem die Vorrichtung benutzt werden soll oder auf einem zylindrischen Träger, getrennt von dem Distanzmesser, montiert sind.
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gegenüber markiert und in jedem der Ringe ist eine hilfsreziproke Entfernungsskala eingraviert, jene auf dem Ring 9 ist mit A, jene auf dem Ring 10 mit B bezeichnet. Auf dem Ring 9-befindet sich eine Hilfskorrekturskala 13 und auf dem Ring 10 ein Index 14 für diese Skala.
Die Hilfsreziproken Entfernungsskalen A und B, welche in dem dargestellten Beispiel gleich sind, können eine beliebige Grösse haben, während die Teilungen der Hilfskorrekturskala 13 so eingezeichnet sind, dass sie'mit jenen der Korrekturskala der Justiereinrichtung des Distanzmessers korrespondieren. Ihre Grösse ist so gewählt. dass sie den hilfsreziproken Skalen sich anpasst.
Die Ringe 9 und 10 können mittels Hand um ihre Träger gedreht werden, so dass die den fixen Indexen 11 und 13 gegenüberliegenden Ablesungen so eingestellt werden können, d'1ss sie jenen entsprechen, welche bei der Überprüfung des Distanzmessers erhalten werden, der Ring 9 sohin gemäss der bei Verwendung der langen Basis des Distanzmessers erhaltenen Ablesung und der Ring 10 gemäss der bei Verwendung der kurzen Basis des Distanzmessers erhaltenen Ablesung. In dem in Fig. 3 dargestellten Falle ist die mittels der langen Basis bestimmte Entfernung 2950 w und der Ring 9 ist als soweit gedreht dargestellt, bis der 2950 ; K Teilstrich gegenüber dem Index 11 steht.
Die durch die kurze Basis bestimmte Entfernung ist 2900 in und der Ring 10 ist dargestellt, als sei er soweit gedreht, bis der 2000 ss : Teilstrich gegenüber dem Index 12 sich befindet. Stellt man nun gemäss Fig. 3 2950 1Jl auf der Hilfsskala A und 2900 m auf der Hilfsskala B ein, so zeigt der Index 14+5 auf der Hilfskorrekturskala. 13 und diese Zahl stellt jene Änderung dar, welche aui der Justierkorrekturskala des Distanzmessers gemacht werden muss.
In Fig. 2 ist der Fall dargestellt, wo die Ablesungen bei Verwendung der langen Basis sowohl als der kurzen Basis 2950 H : ergeben, in welchem Falle die Hilfskorrektur-
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skala 13 und der Index-14 selbstverständlich andeuten, dass keine Änderung in der Justierung des Distanzmessers erforderlich ist.
Da die Skalen A und B auf den Ringen 9 und 10 gegenüber den Indexen 11 und 12 eingestellt werden müssen, die auf dem Träger fix sind, so ist es wünschenswert, dass die Indexe 11 und 12 stets gegenüber jener Person erhalten werden, welche die Vorrichtung benutzt, so dass, wenn die Skalen A und B über den grösseren Teil des Umfanges der Ringe sich erstrecken, und wenn nur eine Korrekturskala 13 und nur ein Index 14 vorgesehen sind, 13 und 14 auf die entgegengesetzte Seite des Trägers bewegt werden müssen und ausser Sicht der Person gelangen, welche die Vorrichtung benutzt, wenn die Indexe 11 nnd 12 in Sicht erhalten werden.
Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, die Hilfskorrekturskalen und die Indexe 14 an verschiedenen Stellen vorzusehen, damit die erforderliche Korrektur leicht vom selben Beobachtungsstandpunkte abgelesen werden könne, von dem aus auch die fixen Indexe 11 und 12 sichtbar sind, welche immer auch die Grösse der gemessenen Entfernungen sein mögen. In dem dargestellten Beispiel sind zwei solche Extra-Hilfskorrekturskalen 13 und Indexe 14 dargestellt, und zwar die einen nahe oben und die anderen nahe unten an den
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher die Beobachtungsstelle der Hilfskorrekturskala und deren Index gegenüber den fixen Indexen 11 und 12 stets die gleiche bleibt. In diesem Falle sind die Ringe 9 und 10 durch Ringe 15 und 16 ersetzt, die mit Zähnen 17 und bzw. 18 versehen sind, welche mit einem Trieb 19 (auf einem in einem Ring 21 befestigten Stift 20) in Eingriff stehen. Dieser Ring 21 trägt eine Hilfskorrekturskala 23 gleich jener 13 in den Fig. 2 und 3, welche Skala sich gegen- über einem Zeiger 24 bewegt (der gegenüber den Indexen 11 und 12 fix ist) und in einem, im Ring 21 vorgesehenen Schlitz 22 untergebracht ist.
In diesem Falle ist jedoch die hilfsreziproke Skala B auf dem Ring 16 in entgegengesetztem Sinne zu A auf dem Ring 15 eingeteilt, wie aus dieser Figur ersichtlich ist. Die ursprüngliche Einstellung der verschiedenen Teile ist eine derartige, dass, wenn die Ablesungen der zwei Skalen A und B gleich sind, der Zeiger 24 gegenüber 0 der Hilfskorrekturskala 23 befindet.
Wenn jedoch die mit der langen Basis erhaltene Ablesung des Distanzmessers 3000 m und jene mit der kurzen Basis 2950 m ist und diese Zahlen gegenüber den Indexen 11 und 12'eingestellt werden, dann wird der Trieb 19 gedreht werden und den Ring 21 und die Hilfskorrekturskala 23 hinter ihrem fixen Zeiger 24 in Übereinstimmung mit den differierenden Einstellung der zwei Hilfsskalenringe 15 und 16 bringen ; dadurch wird die der Justierenrichtung des Distanzmessers zu gebende Korrektur aus der Ablesung bestimmt, welche an der Hilfskorrekturskala erhalten wird.
In den Fällen, wo nur eine reziproke Entfernungsskala in den Distanzmesser vorgesehen ist, nämlich jene für die lange Basis, werden die mit der kurzen Basis erhaltenen Ablesungen die wirklichen Ablesungen multipliziert mit dem Verhältnis der langen zur kurzen Basis sein. Die von dieser Skala erhaltenen Ablesungen können in folgender Weise benutzt werden $:
Angenommen, die lange Basis sei n mal so lang wie die kurze Basis, dann müsste der Distanzmesser, wenn er richtig eingestellt ist, die Entfernung mit der kurzen Basis n mal jene Entfernung angeben, wie sie mit der langen Basis erhalten wird. Um in diesem Falle die erforderliche Korrektur zu bestimmen, hat man bloss die Hilfsskala B auf den
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n mal die Länge zwischen den korrespondierenden Marken an der Hilfsskala A des Ringes 9 (oder des Ringes 15) haben.
Wenn sohin beispielsweise die kurze Basis ein Drittel der Länge der langen Basis hat, dann wird die Hilfsskala E am Ring 10 (oder 16) das Dreifache jener Länge von der Unendlichkeit bis 1000 w haben, welche das korrespondierende Intervall auf der Hilfsskala A am Ring 9 (oder 15) hat. Mit anderen Worten : die Hilfsskala B am Ring 10 (oder 16) wird dieselbe Länge von dem Unendlichkeitsteilstrich bis 3000 m wie die Hilfsskala A auf dem Ring 9 (oder 15) von ihrem Unendlichkeitsteilstricht bis zum 1000 nt Teilstrich haben.
Anstatt der Skalen auf den Ringen können auch andere Einrichtungen von Ent- fernungshilfsskalen, wie beispielsweise Skalen auf Scheiben oder Streifen, verwendet werden.
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