DE938756C - Selbstreduzierendes topographisches Geraet mit Entfernungsmessfernrohr - Google Patents

Selbstreduzierendes topographisches Geraet mit Entfernungsmessfernrohr

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DE938756C
DE938756C DEO552A DEO0000552A DE938756C DE 938756 C DE938756 C DE 938756C DE O552 A DEO552 A DE O552A DE O0000552 A DEO0000552 A DE O0000552A DE 938756 C DE938756 C DE 938756C
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    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/26Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object
    • G01C3/28Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane
    • G01C3/30Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane with adaptation to the measurement of the height of an object, e.g. tacheometers

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Description

  • Seibstreduzierendes topographisdhes Gerät mit Entfernungsmeßfernrohr Es ist bekannt, zur Herstellung eines selbstreduzierenden Tachymeters, d. h. eines topographischen Gerätes, bei dem die waagerechte Entfernung unmittelbar vom Meßstab abgelesen werden kann, eine als Scheibe oder Zylinder ausgebildete, an der Alhidade befestigte und nach einem natürlichen Tangentengesetz geteilte Skala und ein mit dem Fernrohr starr verbundenes optisches System für die Teilprojektion einer Teilung in das Bildfeld des Fernrohres zu verwenden.
  • Die Erfindung verfolgt den Zweck, die Anwendung topographischer oder geodätischer Geräte durch eine besondere Gestaltung von Tangentialskalen zu erleichtern, insbesondere sie zum unmittelbaren Messen horizontaler Entfernungen und zur bequemen Berechnung von Höhenunterschieden geeignet zu machen.
  • Zu diesem Zwecke sind zwei mit der Neigungsachse des Fernrohres gleichachsige kreisförmige Tangentialskalen vorgesehen, von denen die eine als Entfernungsskala, die andere als Höhenskala dient. Dabei ist die Entfernungsskala so aufgezeichnet, daß von einem Nullstrich ab, der in der durch die Fernrohrachse gehenden Horizontalebene liegt, zwei aufeinanderfolgende Striche einen solchen Abstand voneinander haben, daß die Differenz der trigonometrischen Tangenten der zu einem jeden von ihnen gehörenden Winkel (auf den Nullstrich bezogen) konstant und f# N gleich #=#ist, wobei f# die Brennweite 200Ir 200 des Objektivsystems des Fernrohres bei scharfer Einstellung auf den entfernten Gegenstand, I die Vergrößerung der optischen Projektion der Skalen- abschnitte in das Fernrohrfeld und r der mittlere Halbmesser der Skalen ist. Ferner hat die Höhenskala den Nullstrich mit der Entfernungsskala gemeinsam, und die aufeinanderfolgenden Striche befinden sich in solchen Abständen, daß die Differenz der trigonometrischen Tangenten der zu einem jeden Strich gehörenden Winkel in bezug auf den Nullstrich konstant und gleich I/Ioo ist.
  • Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens werden nachstehend beschrieben.
  • Fig. I veranschaulicht schematisch das Prinzip, auf dem die Erfindung beruht; Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht mit Teilschnitt auf ein Entfernungsmeßgerät mit optischer Projektion der Tangentialskala in das Feld des Fernrohres; Fig. 3 ist eine schaubildliche Darstellung der Mikrometeranordnung des Gerätes gemäß Fig. 2; Fig. 4 ist eine schematische Draufsicht mit Teilschnitt auf ein Meßgerät, bei dem das Bild des Meßstabes auf derselben Fläche gebildet wird, auf die die Tangentialskala aufgezeichnet ist; Fig. 5 und 6 zeigen in kleinerem Maßstabe das Aussehen des BiIdfeldes des auf den Meßstab gerichteten Fernrohres.
  • Bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 trägt der um eine vertikale, zur Zeichenebene senkrechte Achse 2 schwenkbare Kippachsenträger I das um die waagerechte Achse 4-4' kippbare Fernrohr 3.
  • Das Fernrohr, das von unveränderlicher Länge ist, besitzt ein Objektiv 5, eine bewegliche Fokussierlinse 6 für die Scharfeinstellung mittels einer drehbaren Hülse 7, ein Mikrometer 8 und ein Okular 9.
  • Das Mikrometer (Fig. 3) wird gebildet durch ein einfaches Linienkreuz mit einer vertikalen Haarlinie 2I und einer waagerechten Haarlinie 22, die auf eine Glasplatte 3I eingeätzt sind. Die Glasplatte 3I liegt über zwei rechtwinkligen Prismen 32, 33, die mit ihren Hypotenusenflächen zusammengekittet sind. Auf einer der Hypotenusenflächen sind reflektierende Streifen 34 erzeugt.
  • Ein auf eine Metallscheibe II aufgeklebter zylindrischer Skalenträger I0 aus durchsichtigem Werkstoff ist gleichachsig mit der Achse 4-4' angeordnet und mit dem Kippachsenträger starr verbunden. Ein mit dem Fernrohr starr verbundenes Gehäuse 14 schützt den Skalenträger 10 und ist mit dem Mikrometer 8 durch ein rechtwinklig geknicktes Rohr 15 verbunden, in dem das zweiteilige Abbildungssystem 16 und das reflektierende Prisma 17 untergebracht sind. Im Bereiche der Anschlußstelle des Rohres 15 und des Gehäuses 14 ist ein Schlitz I8 vorgesehen.
  • Der Stift 25, der beim Kippen des Fernrohres um die Achse 4-4' mitgenommen wird, trägt das Beleuchtungsprisma I9, so daß von außen mittels des beliebig dreh- und neigbaren Spiegels 20 eingefangenes Licht in Richtung auf den Schlitz I8 fällt.
  • Fig. 5 zeigt das Gesichtsfeld des Fernrohres so, wie es beim Anvisieren einer Meßlatte 30 erscheint.
  • Bei li, im und l2 kann man die Bilder von drei Strichen sehen, die für Messungen verwendet werden, während im linken Teil die Zahlen 36, 37, 38 sichtbar sind, die von den in den Skalenträger I0 eingeätzten Zahlen herrühren und die Neigungsprozente der entsprechenden Striche anzeigen.
  • Bei dem zweiten Beispiel gemäß Fig. 4 ist auf dem Kippachsenträger 5I, der um eine vertikale, zur Zeichenebene senkrechte Achse 52 drehbar ist, das um die waagerechte Achse 54-54' kippbare Fernrohr 53 befestigt. Das Fernrohr von unveränderlicher Länge und mit doppelt gebrochenem Strahlengang besitzt ein Objektiv 55, eine mittels Drehknopfes 57 bewegliche Fokussierlinse 56, Spiegelprismen 73, 74 und ein Okular 59. Ein planparalleler Glasring 60 mit Tangentialskala auf seiner Fläche ist auf einer Metallscheibe 6I befestigt, die-mit Hilfe des Stiftes 75 den Kreis gleichachsig mit der Achse 54-54' hält und mit dem Kippachsenträger 51 starr verbunden ist.
  • Das mit dem Fernrohr starr verbundene Gehäuse 64 schützt die Skalenscheibe 60 und trägt einen Ansatz 77, in dem das Okular 59 untergebracht ist.
  • Die Ebene, in der die Bilder durch das Objektivsystem des Fernrohres erzeugt werden, liegt auf derselben Seite der Scheibe 60, auf der sich die Skala befindet.
  • Fig. 6 zeigt das Fernrohrbildfeld, in dem außer dem Bild der Meßlatte 30 die senkrechte Haarlinie 21 urid die waagerechte Haarlinie 22 des von der Feldblende getragenen Linienkreuzes und fünf aufeinanderfolgende Striche der auf der Scheibe 60 angebrachten Tangentialskala zu sehen sind.
  • Wenn es auch für die Zwecke der vorliegenden Erfindung vorzuziehen ist, Fernrohre von unveränderlicher Länge zu verwenden, die mit einer beweglichen Linse für die Einstellung ausgestattet sind, so genügt doch die Ausführung gemäß Fig. I für die Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung.
  • Bekanntlich erreicht man mit Fernrohren der erwähnten Art für Messungen mit der Meßlatte, daß parallaktische Winkel, selbst bei veränderlicher Entfernung und daher veränderlicher Lage der inneren Linse, mit ihrem Scheitel hinsichtlich des Objektivabstandes sehr dicht beim Mittelpunkt o der Drehbewegung des Gerätes und hinsichtlich des Bildabstandes sehr nahe beim Knotenpunkt Htso des Obj ektivsystems liegen, der der Einstellung auf ferne Objekte entspricht.
  • Fig. I veranschaulicht schematisch das Fernrohr eines Tachymeters in Stellung an einem Stationspunkt V beim Anvisieren eines in einem Punkt P in einer horizontalen Entfernung D von V aufgestellten Vertikalst ab es bei einem Höhenunterschied h1 gegenüber der durch die Neigungsachse o des Fernrohres gehenden waagerechten Ebene; Beim Drehen des Fernrohres in der Höhenrichtung umhüllt die Bildebene z eine zylindrische Fläche r vom Radius R, die gleichachsig mit der Neigungsachse o, d. h. senkrecht zur Zeichenebene ist. Gleichzeitig beschreibt der bewegliche Punkt H', einen Kreis um den Mittelpunkt o mit dem Radius f, - R, wobei foo der Fokusabstand des Objektivsystems in der Einstellung auf Unendlich ist.
  • Eine zweite zylindrische Fläche y mit der Achse o und dem Radius r ist starr mit dem Kippachsenträger verbunden und trägt eine Tangentialskala. Ein mit dem Fernrohr fest verbundenes Objektiv ob projiziert zusammen mit etwa vorhandenen Spiegelprismen für den Seitentransport des Bildes, die in der Figur nicht dargestellt sind, den Teil der auf 7 aufgebrachten Skala in einem vorausbestimmten Vergrößerungsverhältnis I in das Fernrohrfeld.
  • Mit Ausnahme des besonderen Falles, in dem r = R ist, r und r zusammenfallen und das Hilfsobjektiv ob überflüssig ist, existiert die Fläche r nicht stofflich, sondern ist nur das im Verhältnis I vergrößerte Bild von y, das aus der Gesamtheit der Projektionen der entsprechenden Teile von r besteht.
  • Die allgemeine Aufgabe des selbstreduzierenden Tachymeters wird nach vorliegender Erfindung in folgender Weise gestellt und gelöst.
  • Bei einem gewöhnlichen Tachymeter bilden bei horizontaler Kollimationsachse die Teilstriche in bezug auf dieselbe Achse einen parallaktischen Winkel, der bei der bezüglich der Ausbildung des Fernrohres gemachten Annahme als mit dem Scheitel im Knotenpunkt H' # liegend angenommen werden kann und dessen Öffnung Q ='+ + w" gegeben ist durch: tg w' = tg 0)" = I/200, (I) tg #' + tg #" = 1/100, (2) so daß die telemetrische Gleichung des Meßstabes für den Elevationswinkel a = 0° lautet: D=100#S, (3) wobei S die Länge desjenigen Teiles des Vertikalstabes ist, der durch die Teilstriche abgegrenzt wird.
  • Soll sich der Abstand zwischen den Teilstrichen als Funktion der Neigung der Kollimationsachse so verändern, daß die Gleichung (3) bei jedem Elevationswinkel a gültig ist, so müssen im Fernrohrfeld mindestens drei horizontale Striche erscheinen, deren mittlerer die Kollimationsachse normal schneidet, während die beiden anderen in bezug auf den als Scheitel betrachteten Knotenpunkt H' und in bezug auf die optische Achse als Ursprung die Winkel #', w" bilden, die bestimmt werden durch die Beziehung: tga-tg(a-#') =tg(a+#")-tga=1/200, (4) die für a = 0° mit der Beziehung (I) identisch ist.
  • Aus (4) erhält man durch einfache Rechnung: cos2a g 200sin a COS , (5) cos2a 200+sina cos a tg#'+tg#"=#. (6) 100-0,0025 # sin2 a cos2a Aus diesen Formeln ergeben sich bei a = 0° wiederum die Beziehungen (I) und (2).
  • Die Entfernung µ zwischen den eben definierten Strichen ist: µ = f#(tg#'+tg#"). (7) Damit die entsprechenden Teile der auf y gezeichneten Skala sich genau auf die genannten Striche projizieren, müssen ihre gegenseitigen Winkelabstände in bezug auf den Scheitel o #' bzw. #" betragen, wie durch die Beziehung (5) definiert.
  • Der Abstand der Endteilungen wird daher m=r(tg#'+tg#") (8) betragen, und bei Anwendung der dem Objektiv ob zu verdankenden Vergrößerung I muß man wieder erhalten: µ=Ir(tg#'+tg#"). (9) Bei der Annahme N=f# (@@) Ir und bei Vergleichung der Beziehungen (7) und (9) erhält man als einzige exakte Lösung die durch N = I bezeichnete. Diese Bedingung ist lästig, da man in der Praxis gewisse Grenzen in der Bemessung von r nicht überschreiten darf, und daraus ergibt sich das Bestreben nach Steigerung der Vergrößerung I, was erhebliche technische Schwierigkeiten mit sich bringt.
  • Zum Beispiel ist es bei N = I praktisch unmöglich, mit einer tangentialen Skala eine Lösung zu verwirklichen, die der von D ahl (A. König, Die Fernrohre und Entfernungsmesser, Berlin 1929) vorgeschloagenen mit Verwendung kontinuierlicher Blenden gleichartig wäre. Gemäß der Erfindung ist gefunden worden, daß es mit vernachlässigbaren Fehlern, die in der Größenordnung den in den üblichen tachymetrischen Berechnungsformeln liegenden Fehlern vergleichbar sind, möglich ist, für das Verhältnis N einen beliebigen Wert zwischen I und 5 anzunehmen, wobei letztere Zahl keine unübersteigbare Schranke darstellt, da sie nur deshalb festgesetzt ist, weil sie als ausreichend für die praktischen Anwendungen betrachtet wird. Auf diese Weise werden die obenerwähnten Nachteile und Beschränkungen überwunden, und der Gebrauch einer tangentialen Skala beim Bau topographischer Instrumente wird erleichtert.
  • Mithin wird bei vorliegender Erfindung das Gesetz bzw. die Vorschrift für die Aufzeichnung der Tangentialskala auf der Fläche y wie folgt ausgedrückt: tgan-tgan-1-tgan+1-tgan=N/200, (11) wobei 1 < N < 5 und n die Ordnungszahl eines beliebigen Teilstriches ist.
  • Nimmt man a=an, #1=an-an-1, #2=an+1-an an, so leiten sich aus (11) die gegenseitigen Winkelabstände 1 #2 ab, die vom Scheitel 0 aus zu den Strecken der auf y gezeichneten Skala gehören, die den wie oben definierten Strichen entsprechen: N cos2a tg#1=# 200-N sin a cos a (I2) N cos2 a tg#2=#, 200+N sin a cos a N # cos2 a tg #1+tg#2=#. (13) 100-0,0025#N2sin2a cos2a Die Entfernung zwischen den Strichen der auf y aufgezeichneten Skala, die den Strichen entsprechen, die deren optische Projektion im Feld des Fernrohres sind, beträgt: m' =r(tg#1+tg#2), (14) und die Entfernung der Striche selbst ergibt sich mithin wie folgt: = = Ir (tg#1 + tg#2). (I5) Dividiert man die Differenz zwischen dem'aus der Beziehung (15) und dem µ aus der Beziehung (7) durch f#, so erhält man den Wert in Radiant des Fehlers, mit dem der parallaktische Winkel 1 f, behaftet ist; dieser Fehler kann im Hinblick auf die Formeln (6), (9), (10), (I3), (I5) in Sekunden ausgedrückt werden wie folgt: - lt f# (I6) 206 625 # sin2a cos4a (N2-1) 4#106-100#sin2acos2a(N2+1)+0,0025#N2sin4acos4a oder, mif hinreichender Näherung, #" = 0,05 sin2 a cos a (N2 - 1). (I7) Der Fehler e ist Null für N = I bei beliebigem a sowie für a=0° bei beliebigem N; bei 5#N>1 wächst er mit a ab 0° bis zu einem Maximum bei a = 35° 15' 52"; dann sinkt er wieder und wird bei a = 90° wieder Null. Unter den ungünstigsten Umständen, also bei N = 5 und a = 35° I5' 52", ergibt sich der Höchstfehler von 0" 18. Es kann also gewährleistet werden, daß die Meßgenauigkeit bei mit einem erfindungsgemäß gebauten Tachymeter ausgeführten Fernmessungen nicht geringer ist als bei unter sonst gleichen Bedingungen mit einem gewöhnlichen Tachymeter ausgeführten Messungen.
  • Wenn man auf den Strich 30 kollimiert und die Ablesungen vornimmt, die den Bildern der äußersten von drei aufeinanderfolgenden, in der Mitte des Feldes. sichtbaren Strichen entsprechen, so erhält man (Fig. I) die beiden Ablesungen 11, 11, deren Differenz 12 -11 = S ist, so daß die waagerechte Entfernung D = 100 S nach der Formel (3) ist. Ist beispielsweise nach Fig. 6 I2 = 322,7 cm, I1 = 297,4 cm, so ist S=322,7-297,4=25,3 cm und D =100 S =25,3m.
  • In der Praxis ist es erwünscht, das Bild des oberen Striches mit dem nächstliegenden genauen Dezimeter zusammenfallen zu lassen, was stets dadurch möglich ist, daß man die Elevation des Fernrohres ändert, wenn N von I abweicht; beispielsweise 11 = 300; dann wird I2 = 325,3, und indem man im Kopf die Subtraktion 325,3 - 300 ausführt, erhält man sofort die horizontale Entfernung D = 25,3 m, wobei zu beachten ist, daß jedes Zentimeter der Meßlatte einem Meter entspricht.
  • Bringt man dann die waagerechte Linie 22 des Linienkreuzes in Deckung mit dem Bild des n-ten Striches der Teilung, so wird der Höhenunterschied h zwischen der durch die Drehachse o des Gerätes gehenden Horizontalebene und der Ebene, die durch den mit der entsprechenden Höhe Im auf P kollimierten Punkt geht, durch Multiplikation der nach obiger Angabe bestimmten Entfernung D mit n/100 beispielsweise (Fig. I). Mit den aus Fig. 6 ablesbaren Werten ergibt sich beispielsweise n#D 35#25,3 h=#=#=8,85m.
  • 100 100 Gemäß der Erfindung ist das Verhältnis N = Ir stets eine ganze Zahl. Ist diese Zahl gerade, so entsprechen alle Striche der Fernmeßskala Elevationswinkeln, deren trigonometrische Tangenten in ganzzahligen Neigungsprozenten ausdrückbar sind (s. Fig. 5). Ist N eine ungerade Zahl, so kann man dasselbe von den Strichen sagen, die geradnummerige Plätze haben (s. Fig. 6).
  • Die Fälle, die gemäß der Erfindung als alle praktischen Anwendungen umfassend angesehen werden, sind in der nachstehenden Tabelle angegeben, in der unter Beschränkung auf den positiven Teil der Skala die Neigungsprozente angegeben sind, die den ersten acht Strichen (der Nullstrich ist ausgenommen) sowohl als der laufenden Nummer des letzten Striches entsprechen, wobei angenommen ist, daß die Skala bis 45° geht.
    Laufende Nummer der Laufende Nummer
    N=f#/Ir Striche des letzten Striches
    1 2 3 4 5 6 7 8 40 50 100 200
    1 - 1 - 2 - 3 - 4 100
    2 1 2 3 4 5 6 7 8 100
    4 2 4 6 8 10 12 14 16 100
    5 - 5 0 10 - 15 - 20 100
    Gemäß der Erfindung kann die Teilung beliebig entweder mit parallelen Strichen auf einer zylindrischen Fläche angebracht sein, wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2, oder auf einer ebenen Scheibe mit radialen Strichen, wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4. Nur muß man im ersten Falle übermäßige Krümmungen, im zweiten übermäßige Divergenz vermeiden, wodurch unvermeidliche Schwierigkeiten in der Praxis bei Betrachtung im Fernrohrfeld vernachlässigbar gemacht werden.
  • Die auf der Verwendung von Tangentialskalen beruhende vorliegende Erfindung, bei der diese Skalen an die Stelle des gewöhnlichen, am Fernrohr befestigten Mikrometers mit drei festen horizontalen Haarlinien im Fernrohrfeld und der gleichförmigen Winkelteilung des Vertikaikreises treten, bringt bei topographischen Geräten eine wesentliche Verbesserung mit sich, nämlich das unmittelbare Ablesen der Horizontalentfernung und die schnelle Berechnung des Höhenunterschiedes, ohne bauliche Komplikationen oder irgendwelche Einschränkungen in der Verwendung der Geräte zu bedingen; sie wahrt hingegen die Genauigkeit der Arbeitsweise, denn da die Skala mittels Kreisteilmaschine aufgezeichnet wird, bleibt die Exaktheit der Lage eines jeden Skalenstriches über die ganze Skala mit einer Präzision gewahrt, die der des gewöhnlichen Mikrometers nicht nachsteht. Diese Betrachtung genügt zur Feststellung der großen Überlegenheit der selbstreduzierenden Geräte mit Tangentialskala gemäß der Erfindung gegenüber Geräten mit gleichförmiger Teilung und der noch größeren Überlegenheit gegenüber allen anderen bekannten Arten von selbstreduzierenden Geräten, einschließlich einiger Spezialgeräte, bei denen der Vorteil der größeren Genauigkeit mit dem Opfer der allgemeinen Anwendbarkeit bezahlt wird.
  • Wichtig ist ferner die gemäß der Erfindung bestehende Möglichkeit, den Wert des Verhältnisses Ir rationell in Einklang mit den verschiedenen Erfordernissen der einzelnen Geräte zu wählen; und es erscheint vor allem vorteilhaft, einen Wert annehmen zu können, der höher als Eins ist, wodurch z. B. der Bau eines selbstreduzierenden Tachymeters mit einer Tangentialskala ermöglicht wird, die auf einer zur Bildebene des Femrohres tangentialen Fläche aufgezeichnet ist, was tatsächlich bei Annahme des Wertes I für jenes Verhältnis unmöglich wäre.
  • Selbstverständlich bezieht sich die Erfindung nicht bloß auf Tachymeter, sondern auch auf Fernrohrdiopter, inklinometrische Nivelliergeräte und im allgemeinen auf alle Fernhöhenmeßgeräte, die bestimmt sind, mit einem vertikalen bezifferten Visier zu arbeiten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Selbstreduzierendes topographisches Gerät mit Entfernungsmeßfernrohr, vorzugsweise mit einem Nnienkreuz ohne Fäden, deren Aufgabe von Teilungen erfüllt wird, die auf einer mit der Neigungsachse des Fernrohres gleichachsigen Fläche aufgezeichnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungen aus zwei mit der Neigungsachse des Fernrohres gleichachsigen kreisförmigen Tangentialskalen bestehen, von denen die eine als Entfernungsskala und die andere als Höhenskala dient, wobei die Entfernungsskala so aufgezeichnet ist, daß von einem in der durch die Fernrohrachse gehenden Horizontalebene gelegenen Nullstrich ab je zwei aufeinanderfolgende Striche einen solchen Abstand voneinander haben, daß die Differenz der trigonometrischen Tangenten der zu einem jeden von ihnen gehörenden Winkel in bezug auf den f# N Nullstrich konstant und gleich #=# ist, 200Ir 200 wobei f# die Brennweite des Objecktivsystems des Fernrohres bei scharfer Einstellung auf die entfernten Gegenstände, I die Vergrößerung der optischen Projektion der Skalenabschnitte in das Fernrohrgesichtsfeld und r der mittlere Halbmesser der Skalen ist, sowie daß die Höhenskala den Nullstrich mit der Entfernungsskala gemeinsam hat und die aufeinanderfolgenden Striche in solchen Abständen gezeichnet sind, daß die Differenz der trigonometrischen Tangenten der zu einem jeden Strich gehörenden Winkel in bezug auf den Nullstrich konstant und gleich I/I00 ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalen aus am Rande einer ebenen Scheibe aufgezeichneten radialen Teilstrichen bestehen.
  3. 3. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalen aus auf einer zylindrischen Fläche aufgezeichneten Horizontalstrichen bestehen.
  4. 4. Gerät nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von N größer als I ist.
  5. 5. Gerät nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gef# kennzichenet, daß das Varhältnis # gleich einer 200 Ir ganzen Zahl ist und daß die beidne Skalen, deren Teilungen zur Koinzidenz kommen, in einer einzigen Skala vereinigt sind, die sowohl zum Entfernungsmessen als auch zum Höhenmessen dient.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennf# zeichnet, daß das Verhältnis # gleich einer 200Ir geraden ganzen Zahl ist und alle Striche der einzigen Skala in ganzen Neigungsprozenten numeriert sind.
  7. 7. Gerät nach Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenfläche eben und der Strahlengang des Fernrohrs derart geknickt ist, daß seine Bildebene in die Ebene der Skala fällt.
DEO552A 1949-02-25 1950-06-04 Selbstreduzierendes topographisches Geraet mit Entfernungsmessfernrohr Expired DE938756C (de)

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