DE340139C - Topographischer Apparat mit Visiervorrichtung und Entfernungsmesser - Google Patents

Topographischer Apparat mit Visiervorrichtung und Entfernungsmesser

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DE340139C
DE340139C DE1912340139D DE340139DD DE340139C DE 340139 C DE340139 C DE 340139C DE 1912340139 D DE1912340139 D DE 1912340139D DE 340139D D DE340139D D DE 340139DD DE 340139 C DE340139 C DE 340139C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/26Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object
    • G01C3/28Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane
    • G01C3/30Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane with adaptation to the measurement of the height of an object, e.g. tacheometers

Description

  • Topographischer Apparat mit Visiervorrichtung und Entfernungsmesser. Bekanntlich erfolgt die topographische Vermessung nach zwei Präzisionsverfahren. Nach dem einen wird mittels geeigneter Apparate (Tachymeter, Goniometer, Nivellierhussole) auf dem Gelände gemessen, und die abgelesenen Horizontal- und Vertikalwinkel werden dann in ein passend eingerichtetes Feldbuch eingetragen. Auf dem Bureau erfolgt dann die Anfertigung der Karte, d. h. es wird mittels der eingetragenen Zahlenangaben die Lage der einzelnen Punkte bestimmt und deren Höhe ausgerechnet.
  • Nach dem anderen Verfahren, der sogenannten Meßtischaufnahme, dagegen erfolgt die Anfertigung der Karte auf dem Gelände selbst. Das zweite Verfahren führt zweifellos rascher zum Ziele, steht aber in Hinsicht auf Genauigkeit dem ersteren nach. Dafür hat es den erheblichen Vorteil, daß es dem Topographen ermöglicht, die Karte angesichts des Geländes zu zeichnen, wodurch die Fehler vermieden werden, die die Ausarbeitung im Bureau infolge des: Mangels an Kontrolle durch. Überschauen des Geländes nach sich zieht.
  • Dieser erhebliche Vorteil ist der Grund, warum man schon seit längerer Zeit danach strebt, beide Verfahren zu. kombinieren, d. h. das Aufnahmeblatt an den beim ersten Verfahren in Anwendung kommenden Präzisionsapparaten anzuordnen, um so diesen Apparaten zu ermöglichen, gleich die mit dem Meßtisch durchführbare graphische Operation vorzunehmen, also die Richtungen der anvisierten Punkte graphisch in das Blatt einzutragen. Bis heutigen Tages haben sich jedoch diese Apparate in die Praxis nicht einführen können, weil sie ein großes Gewicht besitzen und dabei den erstrehten Zweck schlecht erfüllen..
  • Von denn bekannt gewordenen topographischen Apparaten mit V isiervorrichtung und Entfernungsmesser, bei denen das Meßblatt von einem Tisch getragen wird, der mittels eines beweglichen Armes finit der senkrechten Hauptachse des Instrumentes verbunden und seitlich dieser Achse angeordnet ist, unterscheidet .sich der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Apparat dadurch, daß eine zur selbsttätigen Wiederholung der Bewegungen des Visierrohres dienende Alhidad'e vorgesehen ist, welche sich frei auf dem Meßtisch verschieben läßt mittels eines Systems von zwei gelenkigen Parallelogrammen, die eine kleine Seite gemeinsam haben, und bei denen die beiden Enden eines der kleinen äußeren Schenkel als Drehzapfen ausgebildet sind -und sich in einer horizontalen Ebene zusammen mit dem V i ierapparat drehen, derart, daß der entgegengesetzte, auf dem Meßtischblatt bewegliche, als Alhidade dienende kurze Schenkel des gelenkigen Systems die Bewegungen des Fernrohres genau wiederholt. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes durch Fi.g. i und 2 dargestellt.
  • Der Tisch P, auf weichem. die graphischen Eintragungen der Richtungen erfolgen, ist in bezug auf die senkrechte Achse 0 des Meßinstrumentes stark exzentrisch angeordnet. Zum Zwecke der genauen Einstellung des Instruments. ruht der Tisch P in an sich bekannter Weise auf einem horizontalen Arme b, der sich um die senkrechte Achse 0 drehen und auf dieser mittels Druckschraube, Spannmutter usw. in beliebiger Lage feststellen läßt.
  • Der Tisch selbst kann in seiner eigenen Ebene um seinen Mittelpunkt gedreht werden. Hierzu ist am Ende des Armes b ein besonderer Zapfen vorgesehen. Der Tisch kann auch in beliebiger Lage festgestellt werden.
  • Hierbei kann das Blatt in der für den Feldmesser bequemsten Weise angeordnet und, wenn gewünscht, sogar . mittels einer Bussole oder eines anderen Instrumentes wie der Normaltisch eingestellt werden.
  • Um die Richtung des Fernrohres auf das seitlich angeordnete Aufnahmeblatt zu übertragen, wird gemäß der Erfindung das an und für sich bekannte System der Parallelogramme mit Doppelgelenken angewandt, das bisher in anderer Weise und zu anderem Zwecke bei einigen zum. Ziehen paralleler Geraden bestimmten Bureauzeichenapp.araten benutzt worden ist.
  • Beim Gegenstande der Erfindung verwendet man ein System von zwei an ihren Scheiteln gelenkig gemachten Parallelogrammen A B C D und E F G H, die in der aus Fig. i und 2 der Zeichnung- ersichtlichen Weise angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht der Seite G-H, an der das Lineal R befestigt ist, oberhalb des Brettes alle gewünschten Stellungen einzunehmen, während anderseits ein an, dieses System unverrückbar angeschlossener Punkt 0 mit der senkrecht zur Ebene des gelenkigen Systems stehenden V ertikalhauptachse dies Visierinstrumentes zusammenfällt. Es ist ersichtl,ich, daß bei diesem System die Gerade G-H sich um Winkel dreht, die gleich sind denn Winkeln, uni welche sich die Gerade A-B dreht.
  • Die Zapfen A und B können vermöge einer geeigneten Einrichtung (z. B. konzentrischer Hülsen) um diese Achse sich drehen. Außerdem können sie auch: noch mittels einer passenden Vorkehrung (Druckschraube) in beliebiger Lage gegenüber dieser Achse festgestellt werden. Von diesem Augenblick ab ist das Parallelogranmnsystem in festem Zu-.sammenhang mit dem Fernrohr und: dreht sich mit diesem, so daß auch das Lineal R sich um Winkel dreht, die genau gleich sind denjenigen, um welche die Drehung des Fernrohres stattfindet.
  • Zufolge der Anwendung von zwei Parallelogrammen kann das ganze -System frei um die Punkte A B schwingen, und das Lineal R kann über jeden beliebigen Punkt des Blattes gebracht werden-, ohne daß diese Gerade aufhört, parallel mit sich; selbst zu bleiben. Aus dieser Eigenschaft folgt, daß nach in üblicher Weise erfolgter Markierung des Standortes (Station) auf dein Blatt es nunmehr möglich ist, die Richtungen aller anvisiierten Punkte des Geländes mittels des auf dem Standort selbst installierten Feinrohres des Meßinstrumentes auf das Blatt zu übertragen und auch sofort mit größter Genauigkeit in: dasselbe einzuzeichnen. Es muß bemerkt werden, daß der Tisch keinerlei Orientierung in bezug auf das Gelände bedarf. Es genügt schon, wenn vor dem Beginndes Anvis.i!erens der Tisch in. die für den aufnehmenden Topographen bequemste Lage eingestellt und der Standort auf dem Blatt markiert wird, worauf nach Lösung der Schraube a mit dem Fernrohr ein bereits auf dem Blatt verzeichneter und vom Standorte aus sichtbarer Punkt des. Geländes (vorzugsweise eine Latte des Netzes) anvisiert und dann von Hand au,b das Lineal so geführt wird, daß es gleichzeitig durch die der Station und der Latte entsprechenden Punkte geht, wonach die Schraube a angezogen wird.
  • Von diesem Augenblick ab werden die Richtungswinkel der einzelnen ihn Fernrohr anvisierten Punkte des Geländes auf den Tisch aufgetragen, genau so, als wenn dieser in bezuig auf das Gelände materiell orientiert wäre. Der in dieser Weise angeordnete Apparat ermöglicht die Anvisierung und demzufolge die Auftragung aller von der Station aus gesehenen Punkte, jedoch mit Ausnahme derjenigen, die sich in dem: Sektor befinden, der einbegriffen ist zwischen den Lagen, in welchen die Zweige A C und B D des ersten Parallelogramms gegen die senkrechte Achsre des Instrumentes stoßen. Um in diesem Sektor arbeiten zu können:, braucht man nur die Schraube a sowie die Spannvorrichtungdes Tisches und des Armes zu lösen und dabei den Tiseh und das Parallelogrammsystem in die zur Vornahme der Eintragungen und Hantierung in diesem Sektor bequemste Lage überzuführen. Darauf werden Arm b und Tisch: P von neuem festgestellt, und nun führt man: das Lineal R durch die der Station entsprechenden Punkte des Blattes und einen bereits aufgenommenen, von der Station aus sichtbaren Punkt hindurch. Diesen Punkt visiert man im Fernrohr an, und es genügt, wenn jetzt die Schraube a fest angezogen wird. Der Apparat ist nun zur Auftr agung der im. neuen Sektor befindlichen Richtungen eingestellt. Das Lineal' R kann graduiert und mit einer Distanzskala versehen sein, welche gestattet, wenn der Visierapparat die Entfernungen der anvisierten Punkte gibt (Tachymeter), nicht nur die Richtung dieser Punkte, sondern auch diese selbst einzutragen., da ja der Nullpunkt dieser Skala über den der Station entsprechenden Punkt gebracht werden kann und die Skala bei dieser Bewegung stets parallel zu sich selbst verbleibt.
  • Liefert der Visierapparat außerdem noch die Neigung der Anvisierungen, so macht es dann keine Schwierigkeit, die Höhen der anvisierten Punkte zu berechnen. Ini dieser Weise werden auf dein. Gelände selbst sämtliche Operationen vorgenommen, die das Ausarbeiten einer Präzisionsaufnahme auf dem Bureau erfordert. A'us dem Gesagten erhellt, mit welcher Leichtigkeit beim neuen Apparat die graphische Arbeit ausführbar ist, da die Gesamtfläche des Blattes stets frei bleibt und das ganze Parallelogrammsystem in jedem Augenblick beiseite geschoben werden kann, um auch die feinsten Einzelheiten der Zeichnung aufzutragen.
  • Selbstverständlich kann der Apparat auch mit einem horizontalen Ring zurr Ablesen der Azimutwinkel versehen. und zur Erleichterung des Transportes auseinandernehmbar eingerichtet sein. Die bequemste Einteilung ist folgende: Dreifuß, Meßapparat, Tisch, Arm und gelenkiges System. Das Zusammenbauen auf dem Gelände bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Auch ist es vorteilhaft, die Höhe des Apparates niedriger zu stellen, um dem Beobachter zu ermöglichen, während seiner Arbeit zu sitzen. In diesem Falle kann die zeichnerische Arbeit durch einen neben dem Beobachter arbeitenden Gehilfen ausgeführt werden. Die Aufnahme erfolgt dann um so schneller. Die neue Einrichtung empfiehlt sich insbesondere in den Fällen, wo als Visierapparat ein Präzisionstelemeter, z. B. das Telemeter von B a r r & S t r o u d , verwendet wird, welches dann mit einem Ring zur Messung der senkrechten Winkel zu versehen ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpRÜcHE: z. Topographischer Apparat mit Visiervorrichtung und Entfernungsmesser, bei dem das Meßblatt von einem Tisch getragen wird, der mittels eines beweglichen Armes mit der senkrechten Hauptachse des Instrumentes verbunden und seitlich dieser Achse angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine Alhidade zur selbsttätigen Wiederholung der Bewegungen des Visierrohres, welche sich frei auf dem Meßtisch verschieben läßt mittels eines Systems von zwei gelenkigen Parallelogrammen, die eine kleine Seite gemeinsam haben, und bei denen die beiden Enden eines der kleinen äußeren, Schenkel als Drehzapfen ausgebildet sind und" sich in einer horizontalen Ebene zusammen ,mit dem V isierapparat drehen, derart, daß der entgegengesetzte, auf dem Meßtischblatt bewegliche, als Alhidade dienende kurze Schenkel des gelenkigen Systems die Bewegungen des Fernrohres genau wiederholt. z. Ausführungsform nach Anspruch r, gekennzeichnet durch Vorrichtungen, die es gestatten, den Arm des Meßtisches, den Meßtisrh selbst und das gelenkige System gegenüber der Hauptachse in jeder gewünschten Stellung festzustellen.
DE1912340139D 1912-08-02 1912-11-23 Topographischer Apparat mit Visiervorrichtung und Entfernungsmesser Expired DE340139C (de)

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