DE9622C - Entfernungsmesser - Google Patents

Entfernungsmesser

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DE9622C
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M. rasmussen in Kopenhagen
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/10Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
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Description

1879.
Klasse 42.
MADS RASMUSSEN in COPENHAGEN. Entfernungsmesser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. August 1879 ab.
Die neue Construction für Entfernungsmesser basirt darauf, die Entfernung vom Standpunkte bis zum Objecte und den Winkel zwischen zwei Visirlinien, die das Object zum Schnittpunkt haben und von denen die eine die Hypothenuse und die andere eine der Katheten in einem rechtwinkligen Dreieck bilden, dessen andere Kathete durch die constante Entfernung zweier Fernrohre im Messungsapparate repräsentirt wird, mit denen die genannten Visirungen nach dem Object vorgenommen werden, zu messen.
In Fig. ι ist der ganze Apparat, von der Seite betrachtet, und in Fig. 2 zwei Lineale desselben, von oben gesehen, dargestellt.
Die oben erwähnten zwei Fernrohre sind mit p' und p 2 bezeichnet. Sie sind beide in einem rechten Winkel an eine horizontale Axe 0 befestigt, welche in den Ständern η auf einem Lineal h ruht; letzteres dreht sich um einen senkrecht unter.dem einen Fernrohr befindlichen Bolzen i. Durch diesen Bolzen ist das Lineal mit einem anderen Lineal g drehbar verbunden. Dieses Lineal g kann sich vermittelst eines Zapfens £' in der Büchse b% drehen. Der Zapfen b * steht senkrecht gegen die Axe ο, und die Büchse b~ kann mit Hülfe der Stellschrauben c genau senkrecht eingestellt werden, so dafs die Axe 0 in jeder Stellung, die man ihr durch Drehung des Zapfens b ' in der Büchse b -geben kann, horizontal liegt. Zur Beobachtung der horizontalen Stellung der Axe 0 ist auf dieser eine Hängelibelle s angebracht.
Das Lineal g ist weiter mit einem mit dem Bolzen / concentrisch gestellten, eingetheilten Kreis k oder einem Theile eines solchen versehen und in dem Ende des Lineals h, das auf dem Lineal g längs des Bogens k anliegt, ist ein Nullstrich, sowie von diesem nach beiden Seiten hin ein Nonius eingeritzt. Die Theilung des Bogens kann entweder Winkelmafs oder Distanzen, nach der Entfernung der optischen Axen der beiden Fernrohre als Basis berechnet, oder beides zugleich angeben.
Die Drehung des Lineals h auf dem Lineal g wird durch eine Mikrometerschraube wz1 bewirkt, der ein Contrestift entgegenwirkt, welcher durch eine Spiralfeder im Federhause in"1 beein-· flufst wird, um todten Gang wegen Spielraums im Gewinde zu vermeiden. Die Bewegung des Lineals g wird durch eine Mikrometerschraube/ und eine Klemmschraube e auf die bei ähnlichen Vermessungsapparaten übliche Weise bewirkt.
Der Apparat wird entweder auf einer festen Platte oder einer ähnlichen Unterlage oder auch auf einem gewöhnlichen Stativ, wie es für andere Instrumente gebraucht wird, aufgestellt. Zur Erleichterung der Adjustirung des Apparats können die Ständer η so hoch gemacht werden, dafs die Fernrohre pi und p2 sich unbehindert über der Platte h mit der Axe ο drehen lassen, wie dies in Fig. 1 durch punktirte Linien angedeutet ist.
Beim Gebrauch des Apparats wird derselbe mittelst der Stellschrauben c so aufgestellt, dafs die Axe ο in jeder Stellung bei Drehung um die Axe b horizontal liegt. Demnächst wird das Fernrohr p1 durch gleichzeitige Drehung der beiden Lineale g und h, die mit den Verlängerungen der Nullstriche zusammenfallen, auf den Gegenstand, dessen Entfernung vom Standpunkte gemessen werden soll, eingestellt. Danach wird das Fernrohr p~ allein, durch Drehung des Lineals h, auf den Gegenstand eingestellt, und auf der Theilung k kann man dann den Winkel zwischen den zwei Visirlinien, der wieder die Entfernung nach dem Objecte giebt, ablesen.
Um genauer als mit dem blofsen Auge ablesen zu können, ist über der Theilung eine Lupe ν angebracht. Bei genauen Messungen und bei der Messung solcher Distanzen, im Verhältnifs zu welchen die Entfernung zwischen den Fernrohren eine ziemlich kleine Basis bildet, kann der wahrscheinliche Fehler durch Repetition der Messung in hohem Grade vermindert werden. Man stellt dann abwechselnd das eine und das andere der Fernrohre so oft wie nöthig auf das Object ein, -das erste jedesmal durch Drehung der beiden Lineale zu gleicher Zeit, so dafs ihre gegenseitige Stellung umgeändert bleibt und das andere Fernrohr blos durch Drehung des Lineals h.
Der beschriebene Apparat kann mehrfach modificirt werden. Also kann er, statt mit zwei Linealen, mit drei solchen versehen werden, die alle durch denselben Bolzen mit einander verbunden sind, und von welchen das obere die Axe ο mit den Fernrohren trägt. Bei der Messung wird dann das Fernrohr p' durch alle drei Lineale zusammen eingestellt. Dem-
nächst wird das andere Fernrohr blos durch Drehung des oberen Lineals eingestellt. Das erstgenannte Fernrohr wird wieder durch Drehung der beiden oberen Lineale, das andere allein durch das obere Lineal eingestellt u. s. w., immer /' durch die beiden oberen Lineale, und /2 blos durch das obere Lineal, bis man so oft, als es für nöthig erachtet wird, repetirt hat. Indem das mittlere Lineal einen Nullstrich und Nonius für den Kreis des untersten Lineals hat, und das obere Lineal mit einem Nullstrich und Nonius für einen anderen Kreis auf dem mittleren Lineal versehen ist, kann man dadurch den gesuchten Winkel, doppelt repetirt, nämlich einmal auf dem oberen und mittleren, und das andere auf dem mittleren und unteren Lineal ablesen.
Der beschriebene Apparat kann auch als Tacheometer eingerichtet werden. Das untere Lineal wird dann oben auf einer Alhidade angebracht, die zusammen mit einem entsprechenden Horizontalkreise die Stelle des Stückes a in Fig. ι einnimmt. Der Zapfen b' wird in der Büchse #2 festgemacht, wodurch die Schrauben e und / wegfallen.
Durch diese Vorrichtung wird man die Horizontalwinkel zwischen den Visirlinien nach verschiedenen Objecten auf dieselbe Weise, wie mit einem excentrischen Theodolithen, messen können. Weiter kann die Axe ο mit einem Verticalkreise zur Ablesung verticaler Winkel versehen werden. Zur Messung von Winkeln gegen den Meridian des Standpunktes kann auf dem oberen Lineal eine Bussole angebracht werden. Durch diesen Apparat lassen sich also alle bei gewöhnlichen Vermessungen vorkommenden Operationen ausführen, indem man dadurch die Lage von jedem nur sichtbaren Punkte gegen den Standpunkt sowohl in horizontaler, als in verticaler Richtung wird bestimmen können. Zur Erleichterung bei der Aufstellung des Instruments kann das Lineal h mit zwei gegen einander senkrecht gestellten Libellen versehen werden. Um auch Nivellirungsarbeiten mit dem Apparat zu ermöglichen, können die Fernrohre p' und j> - zur Anbringung einer Setzlibelle auf ihnen eingerichtet werden. Die · Ständer η müssen bei dieser Form des Apparats so hoch gemacht werden, dafs die Fernrohre, der Verification wegen, über h durchschlagen können.
Die Ständer η können auch unmittelbar auf der Alhidade selbst bei vollständiger Weglassung der beiden Lineale g und h angebracht sein, wenn der Horizontalkreis zur Drehung mit dem Zapfen b' in der Büchse b 2 eingerichtet wird, wobei die Schrauben e und / beibehalten werden müssen. Bei ■ Distanzmessungen mit dem Apparate in dieser Form wird die Basis für die Messungen aber nicht genau gleich der Entfernung zwischen den Fernrohren, sondern variirt etwas mit der Entfernung des Objects.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An dem beschriebenen Entfernungsmesser zwei unverrückbar parallel mit einander verbundene Fernrohre, welche auf dem Lineal h befestigt und mit diesem um den unter dem einen Fernrohr liegenden Bolzen i auf dem Lineal g drehbar sind, sowie die Anordnung mehrerer solcher um einen Punkt drehbaren Lineale.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT9622D Entfernungsmesser Active DE9622C (de)

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